Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 04.05.1926
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260504025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926050402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260504
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926050402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1926
- Monat1926-05
- Tag1926-05-04
- Monat1926-05
- Jahr1926
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
England im Generalstreik. Massenfluch! -er Fremden. — Notslan-smatznahmen. — Die Angst vor -er -eutschen Konkurrenz. Ablehnung -es Fürskenenlelgnungsenlwurfs un- -er Zusahankiige im Rechtsausschich. — Kamburg in Erwartung Kin-enburgs. Erste Wirkungen. London, 4. Mai. Reuter verbreitet folgende Mitteilung: Hentc vormittag spielten sich durch den Zustrom der zu Fuß, aus Nädern und-Fahrzengen aller Art ihrer Arbeitsstätte »u- stredcndeu Angestellte» unbeschreibliche Szenen auf den S t r a h c n ab. Die Hauptverkehrsstraßen sind mit Fahr zeugen überfüllt, so das» nur ein sehr langsames Vor- wärtokommen möglich ist. Die Eisenbahnen, Untergrund bahnen und Autobusse haben den Verkehr voLkommc« ein gestellt. Vs bestehe» zurzeit keine neuen Anzeichen für eine Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen der Regierung und dem Gewerkschaftskongreß. Aus dem ganze« Lande wird die allgemeine Stillegung der lebenswichtigen Betriebe gemeldet, insbesondere in Man chester und in Düdwalcs ruht der Elsenbahn- und Straßen» bahnvcrkchr vollkommen. Wo noch Verkehrsmittel im Be triebe sind, wird der Dienst von Freiwilligen geleistet. London, 4. Mai. Der Streik umfaßt zunächst den Berg bau, das Transportwesen, einschließlich der Eiscnbahne«. Lmnibuffe und Trambahnen, sowie die Presse, das Bau« «ewerbe, die Gas« und Elektrizitätswerke. Dagegen ist vor läufig nicht beabsichtigt, die Textilindustrie in den Ptreik hincinzuzichen. Wahrscheinlich wirb eine Einheits zeit u n g heransgegcben werden. Fm Postverkehr machen sich bereits Schwierigkeiten geltend. Insbesondere sollen zur Be förderung der Bricfpost und verderblicher Nahrungsmittel mehr als hundert Flugzeuge zur Verfügung gestellt wer- Le». Außerdem hat die Regierung einen umfangreichen Auto- »arl mit der Zentrale in London eingerichtet, der ausschließ lich sür den NahrungSmitteltranSport dienen soll. Sin Schlag sür den Fremdenverkehr. London, 8. Mai. Der bevorstehende Generalstreik be deutet sür den Fremdenverkehr einen schweren Schlag. Massenweise sind heute die Fremden abgereist. Viele Ameri- lauer, die mit der „Maiestic" übermorgen nach Neuyork ab- reiscn wollten, sind schon heute morgen ans London abgercist, La die White Star Line ihnen geraten hat, lieber einen Tag aus dem Schiff zu leben, als Gefahr zu lausen, bei Ausbruch des Generalstreiks nicht rechtzeitig zum Schiff zu kommen. Morgen wird die „Mauretania" in Southampton ein- lauscn: die Cunard-Linie hat für sie bereits einen Auto- mvbildicnst nach London eingerichtet. Auf die Nachricht vom Generalstreik haben viele die „Mauretania" schon tn Cherbourg verlassen, um nicht in England auf »»bestimmte Zeit festznsitzcn. sT.-U.s Notstan-smaknahmen. London, 4. Mai. Nicht weniger alS 6V0V Frei willige wurde« heute in die ZqptralrekruticrnngsbnreauS in London eingetragen. Biele Tanseude boten ihre Dienste in den Vorstädten und Provinzstädtcn freiwillig an. Alle Spczialkonstablcr wurden aufgcbotcn. Die Kriegsschiffe wur de» von Portsmouth nach verschiedene» Teile« des Landes entsandt, nm die Ordnung aufrechtznerhaltcn. Ein ausgezeich neter Fortschritt wurde heute mit der Ausgabe erzielt, im Hydepark eine Milchvcrteilungszentrale z« er richten. Schon vor Einbruch der Nacht war in der Nähe des Marmorbogens eine ausgedehnte Nudenstadt aus gestellt. Ein Fernsprechamt und ein geräumige« Geschäfts, zimmcr sür die Leitung waren mit unter de« ersten Baute«, die fertig wurden. Am frühen Abend kam eine Anzahl Güter wagen an, beladen mit Lebensmitteln. Feldküchen, Feldöscn «nd Zelten. Eine Vcrbanbsftation wurde inmitten des Parks errichtet. Die Benrlaubnngcn in der Armee sind eingestellt worden. Alle Truppen erhielten die Weisung, sich jederzeit bereitzn» halten. Die Eisenbahnen wnrden für die Dauer des Streiks unter Staatskontrolle gestellt. Der Haftbefehl gegen daß kom- munistiiche Mitglied des Unterhauses, Saklatvala, ist er lassen worden, weil er am Sonntag im Hndcpark eine ans- liihrcrischc Rede gehalten haben soll. lW. T. B.s Die Lattung -er Liberalen Parlei. London. 4. Mai. Auf einer Zusammenkunft der liberalen LarlawentSmitglteder unter dem Vorsitz Llond Georges wurde gestern beschlossen, die Regierung bei der Aufrecht- erhaltung der wesentlichen Dienste zu n n t c r st tt tz c n, während sie gleichzeitig wegen ihrer -Haltung bei den Vcr- Handlungen kritisiert wird. <WTB.) Ge cheilerie Sinigungsversuche. London, 4. Mai. Fm Unterhanse verlautete gestern, daß die Arbeiterpartei der Regierung eine neue Verband- lungsbaiis für den Vcrgarbeitcrkonslikt unterbreiten wolle. Es scheint aber, daß die von Thomas noch in der Nacht den Nergarbeitersührer» nntcrbrcitctc Formel deren Beifall nicht gesunden hat. Der Generalsekretär der Bergarbeiter, Look, erklärte, daß alle Versuche, die Verhandlungen wieder anszu nehmen, gescheitert seien. „Inlernarionale Soli-arltitt." Amsterdam, 4. Mat. In einer Prcsse»»terrcduiig erklärte gestern der Sekretär des Internationalen Gewerk schaft s b »» d e S , der Internationale Gewerkschastsbund stelle sich mit seiner ganzen Macht «nd sinanzielle» Mitteln in Höhe von über 280 Millionen Gnldeu hinter die englischen Siiergarbeiter und de« englischen Gewerkschaftskongreß. Vom Internationalen Gewerkschaftsbund sei bereits ein Rund schreiben an die nationalen Gcmerkschastszcntralcn ab gegangen. worin diese auch um moralische Unterstützung für die englischen Arbeiter ersucht werden. Es stehe fest, baß die englischen Arbeiter mindestens vier bis fünf Wochen den Kampf ohne finanzielle Unterstützung seitens des Kontinents führen können. Auch werde man sicherlich von den 12 Mil lionen englischen Arbeitern nur die 5 Millionen in den Aus stand hineinbezieh.'n, die direkt in lebenswichtigen Betrieben arbeiten. «WTB.» Amsterdam. 3. Mai. Der acschästssührende Vorstand dcS nternationalen Transportarbeitervcrbandcö hat heute die ransportarbeitervcrbändr in den wichtigste» europäische» Ländern telegraphisch angewiesen, die Stcinkohlcnanssuhr nach England, sowie jede Anmusterung sür englische Schisse zn ver hindern. lW. T. B.) Die Angst vor -em -eulschen Wettbewerb. Hoffnung aus die „Solidarität". London. 4. Mai. Bon ihren A irSkkMdSkdrresvvirdenten lasten die englischen Blätter besonders die in Deutsch land zu Worte kommen. Die deutsche „Drohung" kehrt in allen Betrachtungen über die möglichen Folgen des General streiks wieder. Der Berliner „Times"-Korrcspoudc»t unter sucht vor allen Dingen das Problem, wie der dcntsche Berg mann die Einfuhr von Kohle» nicht nur nach England, sondern auch nach allen anderen Absatzgebieten Englands verhindern könne. Ganz England, ob Arbeitnehmer oder Arbeitgeber, hosft aus die „Solidarität" des deutschen Bergmanns. lT.-U.i Die -eukschen Bergarbeiter un- -er Slreik. Berlin, 4. Mai. Angesichts des Aufrufes des Alten Berg arbeiterverbandes wird darauf hingewicsen, daß die deutsche Bergarbeiterfchast unter der englischen Konkurrenz während der staatliche« Subvention des englischen Bergbaues stark zu leiden gehabt habe. Allein im Ruhrgebiet ist die Belegschasts- ztffer von 472 600 im Januar 1025 auf 404 815 im Oktober 1025 gesunken. Der größte Teil dieser Entlastungen war die Folge der englischen Konkurrenz. Darüber hat sich, wie in der „Täglichen Rundschau" hervorgehobcn wird, kein englischer Arbeiter ausgeregt. Jetzt möchte man aber mit internatio nalen Redensarten den deutschen Bergarbeiter sür die Ziele der englischen Industrie cinspaune«. Die „Deutsch« Tageszeitung" bemerkt zum Aufruf -es Alten Bergarbeiterverbandcs: Die deutsche Arbeiterschaft, oder wenigstens ihr sozialistisch infizierter Teil, ist wahrhaftig unbelehrbar. Trotz allen niederschmetternden Erfahrungen, die sie mit der „internationalen Solidarität" ihrer Berufs- genoflen gemacht haben, beeilt sic sich, wieder als die erste, um für die streikenden Engländer in die Bresche z» springen. Neue Absatzmöglichkeiten für die deutsche Kohle, die sich etwa durch Stillegung englischer Gruben ergeben könnten, solle» nach der Parole -es Alten Bcrgarbciterverbandcs nicht aus- gemitzt werden, llcbcrschichten, die den Verdienst der deut schen Bergarbeiter erhöhen könnten, werden untersagt: Alles zu Ehren der internationalen Solidarität, die dem deutfchen Bergarbeiter bisher noch niemals wirksam zu Hilfe ge kommen ist. * Berlin, 4. Mai. In hiesigen Handelskrcisen wird den Rückwirkungen des Generalstreiks in England aus unser wirt schaftliches Leben nichtohneBesorgnis cntgegengcsehen. Der deutsche Anteil am internationalen Geschäft sei, sagt man, heute inzwischen wieder so groß, daß ein Rückschlag innerhalb der gesamten Weltwirtschaft auch auf uns nicht ohne Einfluß bleiben könne. Man rechnet auch nicht darauf, daß die Lahm legung der englischen Kohlenindustrie unserem Bergbau wesentlich zugute kommen würde. Man glaubt vielmehr, daß bei der heutigen Situation des englischen Kohlenbergbaues der englische Staat nicht anders können werde, als eine Sanie- rungSanlethe auszulegcn mit dem Ziel, die großen eng lischen Kohlengruben zu modernisieren. Abgesehen davon, daß danach ein verschärfter internationaler Konkurrenz kampf am Kohlenmarkt einsetzen könnte, sei zu berücksichtigen, daß die in der großen englischen .Kohlenanleihe eventuell fest gesetzten Mittel dem internationalen Geldmarkt entzogen wür den. In Sohlenhandelskreisen werden gegenüber einem der artigen späteren Konkurrenzkampf etwaige günstige Rück wirkungen eines sich vielleicht wochenlang hinziehendcn eng lischen Bcrgarbciterstrciks ans die deutsche .Kohlenwirtschaft als unwesentlich angesehen. ES wirb auch darauf hingewicsen, daß die deutschen Kohlenkä » fe in England in letz ter Zeit im Zusammenhang mit der allgemeinen Lage ab genommen hätten und sich Im wesentlichen nur noch aus den Bezug von GaSkohle bezogen. Auch hier wäre die dcntsche Kohle ein vollwertiger Ersatz. Amerikanische Bankkreise befürchten, wie aus Nenyork gemeldet wird, daß England auch bei kurzer Gtrctk- dauer nicht imstande sein werde, den Goldstandard aufrecht» zuerhalten. Da England 21 Prozent der gesamtne Ausfuhr der Vereinigten Staaten aufnimmt, erwartet die amerikanische Geschäftswelt st a r k c E i n w i r k n n g c n ans dic Roh st v f f e, namentlich Banmwolle. Die Kraftprobe im Klassenkamyf. Was heute in England Tatsache geworden ist. der Niesen- streik von vier bis fünf Millionen Arbeitern der lebens wichtigsten Wirtschaftszweige, hat mit der labourliberalen Richtung, die traditionsgemäß das englische Gewcrkschafts- wesen beherrschte, nichts mehr zn tun. Früher als in allen anderen Ländern hatten eS in England die Gewerkschaften verstanden, die Interessen der Arbeiterschaft zn vertreten und die Lebenshaltung der gelernten Arbeiter bedeutsam zn heben, sorgfältiger und länger aber auch als in anderen Ländern haben die englischen Gewerkschaften ihre rein wirtschaftliche Einstellung gehütet und sich bemüht, sich dem bestehenden politischen und kapitalistischen Snsiem Englands anzupassen. Das ist heute von Grund aus anders geworden. Der Wille zur Erringung der Macht und der geivalliamen Durchsetzung der Forderungen der Arbeiter selbst ans Kosten der natio nalen Interessen hat vor allem die englische Bergarbeiterfchast ergriffen, die völlig unter dem Einfluß des erbittertsten und gefährlichsten Gegners Baldwins steht, des kommunistischen Sekretärs der Bergleute. Cook- Manchen Streik hat die Geschichte der englischen Gewerkschaften zu verzeichnen, aber noch keiner hat bisher io stark ins politische Gebiet hinnber- gespiclt, noch keiner eine derartige Ausdehnung erreicht, zu einer so einschneidenden Stillegung des gesamten englischen Wirtschaftslebens geführt, wie dieser. Der gegenwärtige Niesciikampf in England hat die Grenzen eines rein wirt schaftlichen Konflikts weit überschritten: er ist zu einer gigantische» Kraftprobe im Kla > ie » kamps geworden. Und für diesen Nicsenkamps hat merkwürdiacrwelse Baldwin durch seine zögernde Politik die Möglichkeit einer acht monatigen intensiven Vorbereitung und eines geschloffenen Aufmarsches der Gewerkschaften geschaffen. Mit einem Preis von 200 Millionen Goldmark an Subventionen für die Kohlcnindnstrie aus Stcuergeldern hat Baldwin im Juli vorigen Jahres den damals bereits unvermeidlich scheinen den großen Kohlenstreik bis heute hinausgeschoben. Er ist der Mann der mittleren Linie, aber seine -Hoffnung, währen- dieser Atempause zu einer Lösung der .Kohlenkrise zu kommen, hat getrogen. Heute steht Baldwin ans dem gleichen Fleck wie im Juli v. I.. aber auf der Gegenseite hat sich seitdem ein bemerkenswerter Wandel vollzogen. Inzwischen hat im September v. I. der Kongreß der Gewerkschaften tn Scar borough getagt, der einen Wendepunkt in der englischen Arbeiterbewegung bedeutete. Hatten noch tm Jahre vorher die englischen Gewerkschaften dem Radikalismus die denkbar schärfste Ablehnung erteilt, so wurde in Scarborongh zum ersten Male offenbar, daß der Gewerkschaftskongreß in seiner überwiegenden Mehrheit reinsten Klasse nkampf- geist atmete, daß die gemäßigten bewährten Führer wie Clnncs und Thomas vollständig in den Hintergrund treten mußten. Dem Moskauer Tomski und dem radikalen Cook ge lang es vielmehr, nicht nur den Beschluß einer energischen Einigungspolitik zwischen der kommunistischen und sozialisti schen Internationale zu erwirken, sondern noch viel eifriger die großzügigste Vorbereitung für den setzt zum Ausbruch g«- kommcndcn Rtclenkampf durchzusctzcn. Vergebens hat die Arbeiterpartei unter Macdonalds Einfluß auf dem kurz darauf tagenden .Kongreß in Liverpool an ihrer gemäßigten Politik festzuhaltcn beschlossen. Churchill hat zweifellos recht, wenn er in seiner gestrigen Untcrkausrede Führern wie Macdonalds und Thomas, dem Leiter der Eisenbahner verbände, bescheinigt, daß sie ihr Bestes getan hätten, baß sie aber machtlos seien, ihren Willen durchzusctzen. Die radikale, nach Moskau gewandte Richtung in den englischen Gewerk schaften bat sich durchgesctzt. Sie hat in der neunmonatigen Atempause die Allianzen mit den Transportarbeitern, mit den Eisenbahnern, mit den Druckern und anderen Zweigen zu der festen Front auSgebaut, der sich hcnte die englische Negierung gegenübcrsteht. Sic hat die Streikkassen organisiert »nd ge füllt und Abmachungen über die LebenSmittelverteilnng durch die Konsumgenoffenschastcn vorbereitet. Auch im Sommer vorigen Jahres war der damals unvermeidliche Wirtschafts krieg bedrohlich genug. Daß er aber heute diese den Bcstan- der ganzen englischen Wirtschaft gefährdende und das StaatS- gcfüge bedrohende Ausdehnung annchmen konnte, ist zweifel los die Folge einer zu weit getriebenen Auswcichungsvolitik, die einen Konflikt vermeiden zu können glaubte, indem man ihn verschob. ES wäre ein müßiges Unternehmen, sich heute bereits Ge danken über die Aussichten in diesem ersten Generalstreik, der überhaupt in England unternommen wird, zu machen. Daß sie höchst zweifelhaft sind, wird allerdings kaum bestritten wer den können. DaS Jahr 1021 hatte bereits einen gewaltigen Streik tm englischen Bergbau gesehen, der »ach dreimonatigem erbitterten Kampfe mit der Niederlage der Bergarbeiter endete. Gewiß war damals der „Dreiverband" der Berg-, Transportarbeiter und Eisenbahner, der sich damals bereits in gewissen Linien abzeichnete, im Gegensatz zn heute nickt wirk sam geworden. Aber heute läßt sich auch isicht verkenne», daß einerseits die englischen Gewerkschaften insofern stark ge schwächt sind, alS sic statt der acht Millionen von 1020 heute kaum noch vier Millionen Mitglieder zählen, und -aß ander seits baS englische Bürgertum sich nicht so leicht cinschüchtern läßt. Die jetzigen entschlossenen Maßnahme» der englischen Negierung »nd ihre Unterstützung sogar durch die oppositio nellen Liberalen bei der Anfrcchterhaltung der Ordnung sind dafür beachtliche Anzeichen. Dazu kommt, daß gerade die zögernde Politik Baldwins im Juli v. I. mit ihren Bemüh,»,«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite