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Dresdner Nachrichten : 22.10.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187110221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18711022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18711022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1871
- Monat1871-10
- Tag1871-10-22
- Monat1871-10
- Jahr1871
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.10.1871
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^irschZr»». riigUch früh 7 uz, tu Lrcrdcn ynseratr »<rd«» aiigrnommrv. bin Abends 0. LoimtagS, »<« Mittags 12 Uhr «starienstratzel»; in NtuNaA: »l« Abends 5. Uhr Vuchdruck«r»i »»n I»h. Päßlcr, ,r. Klvstergassr». «uflagcr »«^»«« Exemplare. Tageblatt Kr Unterhaltung nnd EeschästSverkehr. G Druck und Eigenthum der Herausgeber: ^ttpsch Rtichürdl in Dresden. Berantwortl. Nedacteur: Julius Retcharöt. Iüielt-.iknp'rrrl««, still- nni ttzaum ge'.-,«1«: I »Nzr Um«l , EwigO-il!»« dl« Ztil« - Rg» MttLtNeil lim» von uns unbekannten Firmen und Pcriencn »ichmcu wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken oder Postcmzahlung «ANVIHINH aus. 10 Silben kosten t Ngr. Auswärtige können die Gablung auch aus eine Dresdner Firma anweisen. Nr. äst» SechSzehnter Jahrgang. Ml,r,d--„u> Tl,cod»r Arxbssch Tresse», Sonntag, 22. Oktober 1871. Dresden. 22. Oktober. — Der herrichastliche Rcbiertörsier Karl Lcbereck't »Balde- wcck zu lllberSdori und der berrsthastlichc Wirtbsthaitsinipector Johann Gottlieb Schmidtcben zu Linz baden ein Jeder die silberne. Medaille vom Albrcchts-Orden erhalten. — Sicherem »Bernebmen »ach wird unser Landtag nicht vor Schluß dcö Dcutsthc» ReicklStageo cinderuicn werden. — Die Nachrickll, tag der sächsische »Buutesbevollinächtigtc n. Nostitz-2Laliwitz mit der »Ausarbeitung ciuco Gegeuentivuris gegW'ben vom ffteichskanzleramte vorgciegtcn Niünzgcictzcutivurs „betraut" worden sein solle, erklärt daö „Dr. I." iür unbegründet. — In 'Bezug aus die »web in Frankreich siebende königlickz sächsisthe zivcite Imantcriedivoio» »Nr. 2 t kau» daS „Dr. I." mtttyeile». bau dieselbe den ncucslcn »Bcsiimmungcn zufolge be reit« in den Tagen vom 30. Oktober bis 5. November in der Heimatb eintreffen und ln nachstehender »Weise in ibrcn Garni- sonen und Standguaitieren cinrückcii ivird: 30. Oktober ».'lbcndv reip. ltl. Oktober: 2 Batterien »Artillerie i» Frcibc»K; l. Llo- vembcr: RcginicntSstab und 1. und 2. »Bataillon 7. Insanterie- reginienlö »?lr. loo in Kbemnitz, ^tataillo» desselben Negi- mcntö In Nkarienberg: 2. »Novcmb.r: DibisionSeommando. kom- inando der 48. Iinanicricbrigadc, Regiinciitöstab und:t Batail lone 8. Jnfantcricreginients »Nr. 107. so,vie 2. Nciterregiuient in Leipzig; lt. November: 2. Reiterregiment in Grimma, resp. Lausigk: li. »Bataillon 8. Infanterieregiments Nr. 107 in Wur zen; Ncgimcntöstab und 3 »Bataillone voi» Lck'ützcnrcgiment »Nr. 108 «welches in »Meinen debarauirt) in Dresden; 4. No vember: Stab der 47. Infantcriebrigade, RcgimcntSstab, l. und 2. Bataillon IniauteneregiinentS »Nr. l04 in Zwickau; 2 »Bat terien In Freidcrg; .'». »November: 3. »Bataillon 5». Insantcrie- rrgimentö »Nr. >04 in Schnceberg. Die »Munitiouö- und Pro- viantcolonnen rücken in der Zeit vom :io. Octobcr bis 4. No vember tu Dresden ein. Alle übrigen Abtheiluiigcn rücken nach Debargulrung direct in die Ihnen zugcwicsencn Kantonnements resp. Garnisonen. Das 2. »Bataillon 4. IiifantcricrcgiincntoNr. loll rückt an, 28. Octobcr von Leipzig und per Fußmarsch nach Kamcnz ab. wo cö arn :i. Siovcmbcr cintrifst. — In Folge dcö an eine», Unteroffizier des 107. Regi ments in einer der »Borstädte von Sedan verübten »Meuchel mordes wurden solgende »Bekanntmachungen In Sedan erlassen: „Nach einer telegraphischen Depesche, die soeben eintrifft, be stehlt die Division Charieville. dass in Sedan alle »Waffen an die Kommandantur der Festung abgegeben mrb daß die Läden ge schlossen werden, wo inan »Walsen verkamt. Diese Ablieicruiig »nutz sofort geschehen. Gin Unteroffizier wird in der kitadellc sein, um die Waste» in Emplang zu nehmen; die Namen der Eigenthümer »verteil aus jeder »Brasse angegeben werden. Sedan, 12, Oktober, I Ubr Nachmittags, v. Lindemann, Oberst.', — „Die geehrte Mairie wird bcnacbrichtigt, das« in Folge dcS »Attentates von Foren der Divisionsgcncral befiehlt: l das; vom >2. Octobcr an alle Wirlhohäuscr ter Stadt Sedan »Abends um 8 Ubr mit »AuSnabme derer geschlossen werden, welche icb in meine»» Schreibe» vom '.». bezeichnet habe und die nur iür daS Militair offen bleiben; 2) das« die Znsammcnrottui'gcn von mehr als drei Personen nicht geduldet werden. Dieser »Beiebl muh öffentlich angeschlagen und i» den Journalen veröffent licht werden. »Außerdem wird die Kompagnie »Nr. >07, die in Douci crv cascrnirt ist. zur Strafe in Forev am l:i. d. M ciu- auarticrt. v. Llndemanu, Oberst und Platzcvininaiitaiit. Statt Sedan." — Die von der Dresdner Liedertafel an, Tage der Gut büllung des Körner Denkmals zur Erinnerung an den »Bcrcbr tcn veranstaltete Feier flocht ein neues schönes »lteis in len Kranz der tvätigkcit des strebsame» »BcrcinS. Nachdem die Räume des Gcwcrbcbausco bis zur Uebcnülluug bcsci-t wann, leitete das Orchester des Herrn Mnsikdirector »'Nai»iS>cidt in trefflicher Weise den Abend durch »Webers Iubkiouvcrture ein. Einem von einem Licdcrta'cl'nitglicde schwungvoll gedichteten Prolog, welchen Herr Hosichauspiclcr Hage» mit warmem »Bcr stäniiiiß vortrug, folgte das ursprünglich für das Körncr-Iu biläuin 18«;;» von L. Siegel verfaßte, von »viusikdircclor »Wit- ring eomponirte »'Nclodrain: die »Anoiül'lcndcn und »ameiitllch Fräulein 2li»ia Löhn als Sprecherin wusitcn durch geistreichen Bortrag die Zuhörer für das interessante »Werk zu gewinnen. Die von »Weber und Zöllner componirteu Köiiicr'ichcu »»sterb lichen Lieder wurden von der Liedertafel mil gewohnter -ff rä- cisio» und warmem »Bortrag auSgcsüdrt; ein Soioguartett: „Gute »Nacht" Von Maugoltt, erwart» sich eben io rauschende» Beifall. HcrrElmcndors erntete durch de» ritterliche» »Ausdruck, weichen er dem »Bortrag eines Liedes von Gnliano: „Frcucr Tod", zu geben verstand, tcn »AppiauS der Zuhörer: nicht min der wuffte Herr Grcger durch seinen weichen scclenvollc» »Bo, trag dcS »BatcrlandSIicdcS von Härtel die Anwesenden zu ent zücke». Mit anerkcnnenöwerthcr »Bercitioittigleit hatte s-err Hellmuth, der vorher dir ,»Nolle dcö Zrinv im Hoktdcatcr gege ben batte, noch den »Bortrag von zwei Körner'schen Dichtungen: „»Was uuS bleibt" und „Dresden 1»-o:i" Nbeinoilimen und gab dem Abend dadurch einen würdige» »ffbscl'iuff. Der .Lim',!:» sum-hr«' aus »Bectbovcn's baoioa und die sämwNiche» eingeivo bene» Musikstücke wurde» iliilcr Dircction des ».»err» ».Viusik- director SNaimsicltt bcstciiö a»Sgcsüi»rt. Glue nicht uniiitcres ffmtc Zugabe ans der Körner scheu heitere» Micke: „Der »Naci-t Wächter", aickgeiübrt von mehreren Dilcttaiite», bildete den Schluff des »Aventö. Der kttrag bildet wieder einen schönen Baustein zu dein aus der »Brücke zu errichtenden Denkmal, mö gen recht viele »Bercinc sich durch das »Beispiel der Liedertafel ermuntert suhlen, ebenfalls zu dein »Bane dieses DaickcSzeichenS ocszutragc», dann wird cS möglich sein, in rech! kurze» Zeit den schölie» Zweck zu ei reichen. — Der Literarische »Bercin beging am 18. AbeudS dcn Schluff dcö begeisternden Körnericsttagö uiü miter sich in tc»> , wcisjcn Saale" dcö Hclbig'icl'c» Lokals. In siinii, cn und gcinüt> vollcn Trinksprüchc» klang spät ln der »Nacht »oä» wieder, womit der hei rische Tag »Aller Herzen erfüllt batte. Gi»iacr»e nnd passende, von Huri» Hoseapellii»eister Krcb.« geleitete Lleterverlräge, unter »vclchen das einzige Kffmasorga» der Frau Krcbü Niichalcs«, so wie daS des Her.» »Bromme bcso»l»cr> hervorzuhcbcn. rr- griflr» natürlich die Gemütver noch mehr; vielleicht »aber noch weit mehr dock» die Mita»wcsk»l»c!t ded Herrn »Barons von Scvd- lih, eines der KriegSgenossen dcö verklärte» Heldenji'inglingö. Körner'S »Büste, vom »Bildhauer kbriftosani geiertigt, zierte den Saal. — Um die heutige Borstellung ter Nossiniichcn Oper „Tel!" zu ermögliche», worin Herr Köhler den Walther Fürst zu singen hatte, wegen Heiserkeit aber gestern schon ter Probe nicht beiwohnen konnte, ist mit groffer »Bereitwilligkeit Herr Scaria iür denselben eingctreten. Go wurde dich von Seiten des Theatersiiige-GhorS, zu dessen Pcniionsiont die Oper gegeben wird, mit hohem Danke anerkannt. — Meteorologische Notizen und Wettcr- vrophczeil'ung. Der mittlere Barometerstand des Monat Octobcr ergickt sich aus einer zu Dresden no- tirtc» vierzigjährige» BcvbachtungSrcil'c: 27 Zoll > Linien, und in den meisten der in :Nccl'»i»ig gebrachten Oktober ist der mittlere »Barometerstand weniger als eine Lime von dieser Gröffc abweichend. Die aröffteu Abwelchuiiaen davon sink: Oktober l>«30 mittl. Bar. 27 Zoll 11'-Li» 1832 r - 27 ii'« - 1811 r r 27 r 0 1843 - r 27 7'2 » 1850 L r 27 7 1855 r r 27 7 r 1850 r r 28 -'/« - 1805 - S 27 7 - 1800 L r 27 r N'/r - Sehr bohr Barometerstände im Octobcr fanden an folgenden Tagen statt: 1828 am 28. Oktober 28 Zoll 4' - Linien. 1832 - 25. - 28 - 4"/« r 1845 - 14. - 28-5 r 1849 - 29. - 28-5 - Sehr ticke »Barometerstände an einzelnen Tagen im Oktober waren: 1834 am 17. Oktober 20 Zoll 10 Linien. 1835 . 10. - 20 - 9'/- - 1841 - 0. - 20 - 10"2 - 1855 - 30. - 27 - -Nr . In dieser Woche wird in de» ersten Tagen westliche Luft strömung cintrcten und der Himmel wird aUmälig sich mehr bewölken; in der zweiten Hälfte der Woche wirb veränderliches Wetter stattfinden. ijirromotrius. — Wie wir hören, ist cS den Bemühungen deS jetzt hier aufhältlichen soeial-dcmokratischcn Agitators Uffert aus Wurzen nun doch gelungen, nach dem Muster des von Ihm bereits in Gheuiiiilz iüö Lebe» gerufenen Fraucnvcrei'iiS auch hier einen iocial-dcmokratiichc» »Arbeiteriiniciivcrci» zu gründen. Gegen die le» Bercin, oder vielmehr gegen dessen »Borsteberin. eine von l'.cr gebürtige 20jäl»rigc »Arbeiterin Namens Steinbild, soll un sere. Polizclochörkc aber insofern ciiigcscl'ritteii sein, als sic die selbe a»i Grund verciuSgeictzlichcr Bestimmungen, laut ivelä'cn Bersicbcr von Bcreincn nnd Leiter von Bmai»»,Iu»gcn nur tiöpositionöiäi'igc und der politische» Ghrcurccl'te thcilhaitc Per sonen sein düric», als solche nicht anerkannt und ihr die Ginbc- ruiung von Bcrsammluiigen untersagt hat. Go wird dies an der Sache aber nichts ändern, da jene erst 20jährige »Arbeiterin evcn so wie jede andere an ihre Stelle als »Boriteberin gewählte und aiigemeidetc Pccso» doch nur eine M'arionett: ist, dcrc» Drall» Hc,r llkert, so lange er noch unter lins weilt, in der Hand hat und tirigirt. Glnc mit Rednergabe ansgcffalll lc, oder durch Ta lent, eine» srüchcn wclblicl'c» »Bercin zu becinslusse» und zu lei ten, sich aüözcicl'nciide Prrion soll in den biSl'cugcn »Arbeiteriii- »eiivcrsaiilmluiigcii noch »ick't zum »Borichcin gekoiiimeii und wird auch schwerlich iu diesen, ivle überhaupt i» Frauenkrciscn zu sin ken ic>»; cs wird daher, was ja auch ganz den Intentionen der so-ml demokrallicl'rn 'Agitatoren, die jene »Bei'.immi'mgcn inv Lcben gcrii'en haben, euckpricht, ancl» künstigbin io dl- iben wie bisher, taff die als »Arbcileri»nen-»Bcrcinc uiid Bersauanlunge» bezeicl'ncte» »Bereinigungen, die ja ohnehin mehr von Männern als von Flauen besuch; w'l'dcu solle», von Mämilrn bcciiillufft lind geleitet welken. »Als ein vcsondcrs regelniäoig wiedcrkehrcn- dcs »Boltoninuiiff in jeder der vishcr vier slattaennidciien Arvci- lerinneiivcri.aiiiiilniigcn > »ird u»S das Von liiert vciorgte »Bor- icie» eines »Bririec- vczcichnct. »velchci, irgend eine an oder ab- wcieude Ltn utn iherin, »Nan:r>is.'NicI»tcr, Scl'iilzo, Sehmidt oder di rgl., an die Bcrsan»»l»»g gerichtet hat und in welchem sie ihre traiiiigc sockaic Lage his in die kichisten Details in den trühitcn «Farbe» schildert - Ten inel»'.erwähnten liiert betreffend, so beiffk cö, daN derselbe, nachdem er gegen seine von der Polizei verfügte Ausweisung in alle» Inn.inzen vergeviicl» reeurnit, iiunineh-r de» Giiaeemveg ciiigeiel läge» hat, der jedoel», bei der Krelotircetio» wenigstens, cbeakalld eckolgles a.-'wesca ist. AlS letztes Mittel ivoilcn seine hiesigen Anhängrr inid Gesl'ni,un >s- gciiosscn eine Mvicklrepctiliou uin seine c-ierbelahnng tcr höcl:- sie» Stelle I»> Staate uiiterl'rciten. Sollte n»idcr alles Giwar- te» auch dieffs »ckliltcl ichlichlageii, io inird cS uuS uiä't Wun der ncl'inen, wen» inan lick» noel» an den Reichstag, a» »Bis marck oder gar an den Kaiser wendet. — Der Frachttaiiircr tcr säcl'sssei'-bötninicl'cn Staate eisen- bahn, Herr G. Jul. Schneider, »reicher an» io Sep tc. t. I. sei» 25jäl»rigcö Dienffjubilälnn »eierte. I»a! von del F rn a»".L. Mente eine prachtvolle silberne Dose alS Anerkenn a g seiner Pffichttrene erhallen. Der Gdrl»cilihändler Fvl'oin e ffriä» auS »Böi'mlsch- »Aicha i'eurdc dieser Tage in 'Bamberg cru.redet und bercnbt. Der Blörder, ei» entlassener Ulä'll'anc-'Na'Ung, Namens G org (»'.hrengruber, ist aut der Flucht. - Für die Zwecke der Kranken und B-'giäb-niffkassc zu Ltlicffcn findet heute, Leuuiag, ein S» apicl konrerl im „Lächsisci'cn Prinzen" zu Alt-Strieffeu ff.lt, »reiches auci» aui die irenndliche Tbeiiiiahinc der Dresdner berechnet ist. Durch die bodcnloscstc Leicl»l>in»igfii1 iwrle» vorKinczein eia Familicnbatcr von neun Kindern iein Lcben. Der Ba:»n hoss üNachtivächter K. In Pilsen übergab se'nen DIciiil eine Stande lang einem Kameraden und legte sich unter einen Wagen und schlief ein. Znm Unglück nahm er i,n Sedla e c'nc io gel >»r- Ilche Lage über den Schienen ein, daff ihm ei:»e vorbciiausende Sehnelljugömaschine nicht blcö einen »Arm Vota Leibe «>tz, son dern «hm noch andere Berletzungen beibrachte. Man fa,»d den Unglückliche» erst »ach zwei Stunden, ter dam, im Krankcn- hausc verschied. — Gestern früh ist in der Gegend von Onkel Tom'S Hütte im Offraaehege durch SchiffSlcute eines Kettcndampfers eine bejahrte Frau, die aui dein Rücken schwimmend im Strome tahcrgetricbcn kam, aus der Gibe berauögezogen »vorden. Ein Pelz, de» sic aus dem Leibe trug, scheint sie vor dem Unter- sinkcn und daher vor dein Tode bewabrt zu habe». Sie wurde nach den» Ltadtkrankeubausc geschafft. Wie sich ergab, »rar eö die 03 Jahr alte, in der Prager Straße einen >vauömannö- poslen versehende, geschiedene Frau eines hiesigen Lohnkutscheröck Bon Wien auS wird ei» 2t» Jahre alter Diener« Na mens ZajowSkowokv, verfolgt, der an» 19. d. Ni. nach Ent wendung einer Lumme vo» über 20,000 Gulden von dort au- das Weite gesucht hat. Der Flüchtling, weicher 29 Jahre alt und vo» mittlcrcr Statur ist, wird jedcusailS suchen mit seiner »Beute das Eldorado aller derartigen Durchbrenner, »Amerika, zu erreiche». — Rcpertoir deöKönigl. Hoitheaterö. Sonn tag: Zum »Besten dcS PensionösondS iür den Singechor deS königl. Hoitheatcrs: Wilhelm Lell sOperi. Montag: Der Damenkricg. Ei»»e vollkommene Frau. Dienstag: Der Templer und die Jüdin. Mittwoch: Donna Diana. Donnerstag: Welcher? Daö Lügen. Freckag: Tancrcd. N. e. Sonnabend: König Nickzard III. N. e. — Bor einiger Zelt berichteten »vir nach öffentlichen Blättern, daß einer jungen Engländerin, während sie vor Kurzem die sächsische Schweiz bereist gehabt, aus ihrem Koffer verschiedene Wcrtbpapicre, die aus eine englische Bank gestellt gewesen, ent wendet worden seien- Der Diebstahl sollte in Krippen verübt worden sein. Aus »Blättern, die in Wien erscheinen und wo selbst die junge Dame sich jetzt aufhält, ersehen wir, daß die vermißten und iür gestohlen gehaltenen Papiere sich unter ihren. Effecten wieder gefunden haben. j — Die auswärtigen und Leipziger Grossisten in tcr GlaS-> waarcubranche hatten in Leipzig vor Kurzein eine Versamm lung und bestimmten, in Folge der Erhöhung der Hütten preise,, Ihre PrciSeourantc vom 20. Octobcr d. I. an um »20 Proccnt. Höver zu stellen. ES waren solgende Städte vertreten: Leipzig, Werdau, Döbeln, Eriurt, Naumburg und Aitcnburg. — »Aus Eben» nitz. 15. Octobcr, melden die dortigen „Nach-; richten": Ein »Begräbnis; seltener Art hatte gestern Mittag eine, sevr große Zahl Theilncvmender auf dem Fnedhose versammelt^ Es wurde nämlich Mutter und Tochter zugleich beerdigt. Deo Letzteren, erst seit kurzer Zelt an einen Beamten verbeirathet, war am Donnerstag die Todeöbotschait ibrcr Mutter gebracht »vorden, duich welche sic so erschüttert wurkc, daß ei» hlnzu- gckvmmciicr Schlagankall ihrem Leben bald darauf ein Ende machte. — Die ,,B. N " berichten: Anfangs dieses Monats erkrank ten i» Sreinbacl» bei Annaberg plötzlich zwei Söhne dcö Guts besitzers L., der Eine ln» »Alter von 20 und der Andere von I I Jahren unter Anzeichen, die anfänglich aui Ebolcra oder anf Bergistling schließen ließen; zwei Tage daran, trat bei Beiten der Tod ein. Spater stelllc sich jedoch vcranö, daß daS Un glück jedenfalls durä» den Genuß neubackenen »Brotes, in »reichem Mutterkorn cnthallcn war, berbeigefiihrt »vorden ist. Zwei Söhne desselben Gutsbesitzers von resp. 22 und 0 Iabrcn lie gen nock» krank darnieder und »vird an deren Herstellung eben falls gezweifen. Ucberhaupt soll in diesem Jahre, namentlich in tcn Gebirge gegeilten, das Muiterkor» in außergewöhnlicher Menge gewacl'scn sei». j — Die Statt Freiberg gedenkt jetzt eine größere Anleihe« zu machen, und zwar in Höhe von 150,000 Tbalcrn, die zu meist iür Untcrrichtsanst.llteu, und zwar wie iolgt, verwendet »verteil soll: no.ooo 7 Haler istr die ÄNädchenbürgcnchule, >5,000 Thalcr kür die Euicbieii'chulc, 50oo Tbaler mr den »Bauplatz dcö Gvmiiasiunls. 20.000 kür »Bauzuschu»; zu demselben, 50,000 für die Realschule und endlich »o,ooo Thalcr für das Ariiikn- und Arbeitshaus. — Oe s f cn t I iche G er ick» t Ss itz u n g am 19. Oktober. Der Berlin-» Kaufmann Rosenbaum figurirt mit seinen „be rühmten billigsten Kleidungsstücken nicht dloö am helmath- liche» Müblrntammc, sondern auch aus dem diesigen Ncustädtcr Iahrmarkl. So war er trnii muh Ende Juni ticicö IabrcS aui tcmülben ericl'ieilcn und batte zwei Berkauisläden auf tcr groffeu »Nlri'iicr Straße a>l>geichlagcn. Zur Unterstützung beim Berka»! halte eiHaußer seimm Johne l ccb den Kommis Iarobus > IuicoviuS A a»S der deutsche» Kaiserstadt mitae- bracht. Der Kommis wurde von seinem Primlpalc nun ein mal ans dem einen Local in dav andere geschickt, »eil dort mehr zu tbim sei. Als Iacobus in die beireffenke Hausflur tritt, bemerk! ei zwei Frauen, die sic!» eben eiitierne» wollen, er iragl sie. ob sie schon gekauft haben? »Beide werden ob dicker Anred- ganz verlegen, feuerrotb, steckten Etwas hervor und stia c» s.cb and dein Staube zu machen. Dav macht Ja- eovuS natü lici, stutzig, er bäit sic aus. wird aber durch die M'cm'chcr-iiicngc vo» ihnen getrennt. Die beiden Frauen be nutze» die o'clcgenhclt, um ausznrcißcn. Iaccbuö ihnen nach, er altaguilt sie auch chücklich „im Grunde", ruf! einen Gens- dar.u hcrdci, der jedom nur die i<ine sest»ii»»tt. Boiher schon hat'c IacebnS lemcrll, daß au- der iiebmlic! c» Stelle, wo die be ten '.'Beider gcsn uicn, ein .Kiiabeiiiackel. von Rosenbanm selbst ans - tbaler gcwürtcrt. auk dem »Boten lag. In dem selben stalcn ein > iar ungrwöhnlick' große Stecknadel»» und ebensolche I'eß die Arrestantin bei ibrer «leitnalniic fallen. Die »Angel agte. eine verwitln etc JebmmeFrietcrieke Tugendreichi!) Birst,; aus kdcrsbaci' Icngr.clt cntschictrn und gab als Grund il"..s Hieri'irie.nmcnS a::. daß i.c sich habe »vollen den Trnp- pci'ouzng ani l'rn und !u die Kleiterla dlung gegangen ici, nii- Ktw-as zu cau'en, obglcick' ihr »,el>ge>oicscii » ard, daß ib» da. Geld i.ui, chltc. »Bin einer Komplicen weite sic cl-cn- ia s nicl'is »lsicn. Das Gericht bellte in Ernnmglung von B weiöinalrlial die Nnlcrsuchung cin, die StaalSanwaltschast a'-cr, de dir Ang'klagte und deren oft und hart bestraltc S eliger alS bKürbti,tc, iu der lsanze»» Lausitz vcrrusene Mm ct- diebin besannt waren, iutervenlrte ,u,d veruttbeilte daö Gcri.ht »ttii> die >ck)on i»»ei-e»nals geiklien i'abendc Tugendreich zu ck
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