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Erzgebirgischer Volksfreund : 06.10.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193210066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19321006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19321006
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1932
- Monat1932-10
- Tag1932-10-06
- Monat1932-10
- Jahr1932
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 06.10.1932
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Mj« my ft«,qtrI«dmM ^« l«t« -a ftftnmMrsäft wlrd nl« ,««»«, «u» xl»I ftr dl, «lttlnd^i ft, durch S«mfi>r«chm s»lg„«ftnm Unftlam. - Ndr ?»»,aft «. mrlanft ,ft,«landl«r SchrUlMli« Idmftmm« dl« «trift. ««Iking »«l« v«ran«n»klu»,. — Unlirdr^unam ft, ft» Ich»ft«b«Irl,ft, ftgrlndm d^n,«°l°rdch<. BN gaftm»» a«r,n, und Nandnr, ,«3» TladatI, -ft »Ich« ixr^ndart. -Mw«,«f»«ft9ft«a«« ft, ««, Abft». Schnnftr, «ch Schwärzinftr»! Donnerstag, den 6. Oktober tS3S. Nr. 236. 85. Iahrg. Amtliche Anzeigen. Freitag, den 7. Oktober 1932, vorm. 10 Uhr sollen in Bernsbach 1 ovaler Spiegel, 1 Fayon-Spiegel, 1 Nachtschränk chen (halbfertig), sowie 40 Frühbeetfenster öffentlich meistbie tend Legen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Rest. Germania. Q 2389/32 Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht» Schwarzenberg. Ein Schäferhund ist hier als zugelaufen abgegeben worden. Auskunft erteilt die Polizeiwache. Wenn er vom Empfangs berechtigten nicht bis 8. Oktober, vorm. 10 Uhr abgeholt wird, werden wir darüber verfügen. Aue, den 6. Oktober 1932. Der Rat der Stadt. Wegen Reinigung sind unsere Geschäftsräume am Montag und Dienstag, den 10. und 11. Okt. 1932, nur für dringende Angelegenheiten geöffnet. Für Geburts- und Sterbefalls anzeigen ist das Standesamt am 11. Oktober von 10—12 Uhr geöffnet. Das Bestattungsamt amtiert am Montag, 10. Okt., von 10—12 Uhr. Die Sparkasse und die Stadtbank sind an beiden Tagen für den Verkehr offen. Aue, 3. Oktober 1932. Der Rat der Stadt. Die oberbehördlich genehmigte 57. Nachtrag zur Gemeindk- steuerordnung für die Stadt Schneeberg — Abrundung der Eintrittskartensteuer betr. — wird hiermit verkündet. Er liegt zwei Wochen lang im Stadtsteueramt zur Einsichtnahme aus. Schneeberg, den 3. Oktober 1932. Der Stadtrat. Schneeberg. Arbeilnehmer-Aachweise be!r. Zur Feststellung des Beteiligungsverhältnisses der Ar- beiterwohnsitzgemeinden an der Gewerbesteuer werden alle Ar- beitgeber hierdurch aufgefördsrt, bis zinn 17. vktover 1S82 Nachweisungen über die am 10. Oktober 1932 in ihrem Betrieb beschäftigten Arbeitnehmer, soweit diese nicht in Schneeberg wohnen, einzureichen. Die Nachweisungen sind nach Wohn orte« getrennt aufzustellen und müssen Name, Vorname, Stand, Wohnort und Wohnung der Arbeitnehmer enthalten. Aufzunehmen sind auch solche Arbeitnehmer, die am Stichtag keinen Lohn bezogen haben. Gleichzeitig ist zahlenmäßig anzugeben, wieviel Arbeit nehmer am 10. Oktober 1932 insgesamt beschäftigt worden sind. Schneeberg, am 1. Oktober 1932. Der Stadtrat. — Steueramt. SAlldm. MMNMK- Nt WäedMlmlM. Die diesjährige Personenstands, und Betriebsaufnahme erfolgt nach dem Stande vom 10. Oktober 1932. Zu diesem Zwecke werden in diesen Tagen zugestellt: ») jedem Inhaber einer selbständigen Wohnung — jedem Familienvorstand — eine Haushaltungsliste; b) jedem Inhaber oder Vertreter einer in dem Grundstücke befindlichen gewerblichen Betriebsstätte, Arbeitsstätte, eines Büros usw. ein Betrtebsblatt; o) jedem Hausbesitzer oder dessen Vertreter eine Hausliste. Die Hauslisten sind — wie das Betriebsblatt — von den dazu Verpflichteten nach Maßgabe der aufgedruckten Anleitung sorgfältig auszufüllen, zu unterschreiben und spätestens bis zum 13. Oktober 1932 bei dem Hausbesitzer oder seinem Ver treter abzugeben. Dieser hat die Listen auf ihre Richtigkeit und Vollständigkeit hin zu prüfen und mit der von ihm aus zufüllenden Hausliste am 17. und 18. Oktober 1932 in den Räumen des früheren Arbeitsnachweises—Rathaus, Erdgeschoß — während der üblichen Geschäftsstunden, vormittags )48 bis ^1 Uhr und nachmittags 2—246 Uhr, persönlich oder durch unterrichtete Personen abzugeben. Die Listen sind mit Straße und Hausnummer (nicht mit Brandversicherungslistennummer) zu versehen. Die Einreichung der Listen kann durch Auferlegung von Geldstrafen erzwungen werden. Schneeberg, am 4. Oktober 1932. Der Stadtrat — Steueramt. Sparkasse -er Sta-t NeusMlel. Wegen Reinigung bleibt Montag, den 10. Oktober 1932, die Sparkasse für den öffentlichen Verkehr geschlossen. Schwarzenberg. Sewervestener betr. Die nach 8 35 des Gewerbesteuergesetzes vom 31. Juli 1926 alljährlich von den Arbeitgebern zur Feststellung des Be- teiligungsverhältnisses der Wohnsitzgemeinde an der Gewerbe steuer einzureichende Nachweisung ist nach dem Stande vom 10. Oktober 1932 aufzustellen und bis zum 17. Oktccker 1932 hier einzureichen. Die Nachweisungen müssen getrennt nach den Wohnorten der Arbeitnehmer aufgestellt werden. Sie müssen Namen, Vornamen, Stand, Wohnort und Wohnung der Arbeitnehmer enthalten. Aufzunehmen sind nur die in den hiesigen Betrieben beschäftigten Arbeitnehmer, und zwar auch ausländische Arbeitnehmer, sowie solche, die am Stichtage keinen Lohn bezogen haben. Schwarzenberg, am 5. Oktober 1932. Der Rat der Stadt — Tteueramt. Nie-erschlema. Feuerwehrübungen. Zu den Uebungen der nächsten Zeit wird die Freiw. Feuer wehr durch Hornsignale alarmiert werden. Zur Vermeidung von Beunruhigung wird dies bekanntgegeben. Riederschlema, am 5. Oktober 1932. Der Gemeinderat. Bürgermeister Lerche ist bis 15. ds. Mts. beurlaubt und wird durch den ersten Bürgermeister-Stellvertreter, Rechtsan walt und Notar Beckstein, vertreten. Lauter, am 4. Oktober 1932. Der Semeinderat. Die amtlichen VelanntmaLunae« Wörtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen de« „Ersmebiraischen Bolksfreunds* in Aue, Schneeberg. Lößnitz und Schwarzenberg «Ingeleben werden Pessimismus im Völkerbund Die Londoner Derstöndigungskonlerenz gescheitert >e Staatsmann Colijn Genf, 5. Okt. werden vom f, und nicht, wie geplant, in schaftlichen Wiederaufbau der Welt glauben, daß auch Belgien und Polen* is- 1e da> Das englische Auswärtige Amt hat eine Verlaut barung herausgegeben, welche die Nachricht Uber Verhand lungen zur Einberufung einer Vier-Mächtc-Konferenz nach London bestätigt. Es heißt darin: „Die englische Regierung ist mit den Negierungen Frankreichs, Italiens und Deutsch lands zu dem Zwecke in Verbindung getreten, festzustellen, ob die Schwierigkeiten, die durch Deutschlands Ausschei den aus der Abrüstungskonferenz entstanden sind, nicht zum Gegenstand eines Meinungsaustausches zwischen den beteiligten Mächten gemacht werden könnten. Die Angelegenheiten befindet sich noch im Stadium der Vorbera tung. Die englische Negierung hat jedoch angedeutet, daß sie bei allgemeiner Zustimmung bereit wäre, eine Zusammenkunft der beteiligten Mächte in London ins Werk zu setzen." Hierzu wird aus Berlin mitgeteilt, daß die deutsche Negierung vor allem verlange, daß die Tagesord- nung der Konferenz klar festgestellt werde. Man müsse zu dem Thema und zu dem Ausgangspunkt der jetzigen Debatten zurückkehren, wenn eine Konferenz überhaupt Sinn haben solle. Deutschland sei bereit, sowohl eine Konferenz der großen Mächte, als auch, wie dies von Frankreich angeregt werde, eine Konferenz mit einem größeren Teilnehmerkreis (Belgien, Po len, Tschechoslowakei) zu beschicken. Aber wenn die Voraus setzung einer Beteiligung Deutschlands an der Konferenz Klar- heit über Thema und Programm der Konferenzarbeiten sei, so würden sich Thema und Programm verändern je nach der Zahl der Konferenzteilnehmer. Auf einer Konferenz der Groß mächte könne man sich darauf beschränken, das Problem der deutschen Gleichberechtigung zu erörtern. Werde dagegen der Kreis der Konferenzteilnehmer erweitert, so werde es un- vermeidlich sein, das gesamte Gebiet der Ab rüstungsfragen zu besprechen und insbesondere an die anderen Mächte auch die Frage zu richten, wie sie ihre eigene Abrüstung zu handhaben gedenken. Zu der neuen Lage, wird aus Kreisen, welche der Wilhelm straße nahestehen, folgendes erklärt: „Der englische Verzicht auf die Abhaltung der Londoner Konferenz ist das Ergebnis der Herriotschen Politik, die sich.der Londoner Konferenz gegenüber genau so eingestellt hat wie vorher zu der deutschen Forderung der Gleichberechtigung. Deutschland ist so weit entgegen- . , „ , , ...... gekommen, daß es sogar bereit war, die Zuziehung an-! nissen gelangen kann, die geeignet sind, eine Befriedung der derer Mächte, wie Polen, Belgien und die Tschechoslowakei, >""" ' in Kauf zu nehmen, obgleich sich dadurch das Verhandlungs-> thema mit verschieben mußte. Wenn die Konferenz trotze dieser konzilianten Koltuns Deutschlands scheitert, ehe sie I werden. Allerdings wird man 1 Frage zu zerbrechen brauchen, ! .... nicht das geringste Interesse an einer Konferenz in London. Denn auch auf Herriot würde dort ein Zwang zu einem Ent gegenkommen ausgeübt werden. Von irgend einem Einlenken will aber der französische Ministerpräsident nichts wissen. Das geht aus folgenden Pariser Meldungen hervor: In den Blättern wird an Herriot das Ersuchen ge richtet, dem englischen Vorschlag einer neuen Konferenz aus dem Wege zu gehen. Einzelne Blätter glauben, näheres über die Unterhaltung Herriots mit Sir John Simon mitteilen zu können, die gestern bei der Durchreise des englischen Außen- Ministers stattgefunden hat. Nach dem „Matin" hat Herriot zu dem englischen Vorschlag bisher weder Nein noch Ja ge- sagt; er hat vielmehr verlangt, daß, ehe er sich endgültig ent scheidet, eine R^be von Dorfrasen geklärt wird. Diese Fr«aen Unter diesen Umständen ist es kein Wunder, wenn der gestern abend inbritischen Kreisen vorherrschende Eindruck in der Frage einer Londoner Konferenz dahin zu gehen scheint, daß infolge der ablehnenden Haltung der französischen Regie rung und des von deutscher Seite eingenommenen Standpunk tes eine Beteiligung dieser beiden Länder kaum in Aussicht steht, und daß der Gedanke dieser Konferenz daher wohl ausgegeben werden wird. Während bisher stets die Auffassung vertreten wurde, daß eine Fortsetzung der Abrüstungskonfe renz ohne Beteiligung Deutschlands undenkbar sei, äußert man jetzt die Absicht, daß die Arbeiten dieser Konferenz unbedingt fortgesetzt werden müssen, und daß, ebenso wie bei den Er- örterunaen des Abrüstungsbüros, die deutsche Nichtbeteiligung in Kauf genommen werden müsse. Man hofft, daß der weitere Gang der Abrüstungskonferenz eine Lage schafft, die es Deutschland ermöglicht, seine Mitarbeit am Abrüstungswerk mit seinen Wünschen zu vereinen. Berlin, 5. Okt. Immer wieder tauchen in der Presse Behauptungen und Gerüchte auf, in denen von einem Kon - flikt zwischen dem Reichswirtschaftsminister Professor Warmbold und den übrigen Mitgliedern der Reichs- regieruna gesprochen wird. Wie von zuständiger Stelle erneut mit Nachdruck erklärt wird, kann von einem Konflikt innerhalb des Kabinetts zwischen Minister Warmbold und den anderen Kabinettsmitgliedern keine Rede sein. Es besteht im Gegen teil volle Einmütigkeit im Reichskabinett. Berlin, 5. Okt. Der Reichspräsident empfing heute den ncuernannten Staatssekretär des preußischen Staatsministeriums, Dr. Nobis, und den deutschen Ge- sandten in Guatemala, v. Kuhlmann. Welt herbcizuführen. So ist ganz offensichtlich auch die"eng- lischc Auffassung zu bewerten, die ausdrücklich die Hoffnung unterstreicht, Deutschland doch noch wenigstens zu einem späteren Termin zur weiteren Mitarbeit bewegen zu können.* überhaupt zustande gekommen ist, so doch nur deshalb, weil Herriot es grundsätzlich ablehnt, auf die für Deutschland uner träglichen Diskriminierungen zu verzichten. Die Reichsregie, rung würde nicht überrascht sein, wenn die Abrüstungskonferenz nun ohne Deutschland weitergeführt wird, wie es nach dem Scheitern des Macdonaldschen Vermittlungsversuches die Absicht der englischen Regierung zu werden scheint. Im Gegen teil kann man fcststellen, daß die Reichsregierung daiüit von vornherein gerechnet hat. Das geht schon aus der bekannten offiziellen Erklärung Deutschlands hervor, in der es heißt, daß die deutsche Negierung die weiteren Arbeiten der Ab rüstungskonferenz mit Interesse verfolgen werde. Eine neue Situation würde also bei der Fortführung der Abrüstung! konferenz gegenüber dem, was wir erwartet haben, nicht ein getreten sein. Dabei tft man sich auch auf der Gegenseite da rüber im Klaren, daß die Abrüs "igskonferenz ohne Deutschland ein Torso ist und niemals zu wirklich entscheidenden Ergeb- Diese, wenn auch verklausulierte Bereitwilligkeit, an der Konferenz teilzunehmen, die ja schließlich doch nur den Sinn haben kann, die bisherige Stellungnahme Deutschlands zu erschüttern, wird in weiten Kreisen oes Volkes nicht gebilligt sich nicht den Kopf über diese denn Frankreich hat scheinbar bereits zu dem Konferenzvorschlag Stellung genommen uni. zwar in negativer Form. Dem „Matin" zufolge wünschte er großen zu wissen, ob man sich in London zunächst die Zustimmung Berlins gesichert habe. Ferner hat er die Frage aufge worfen. in welchem Geist das Kabinett Papen bereit sei, an der Konferenz teilzunehmen. Wenn dies zutrifft, würde es darauf hinauslaufen, daß Deutschland sich, noch ehe es sich an den Konferenztisch setzt, bereits vorher die Hänoe binden soll. Schließlich möchte Herriot wissen, ob Deutschland die Bedingungen aufrecht erhalte, die es für seine Beteiligung an der Abrüstungskonferenz gestellt hat. Dem „Matin" zufolge hat Herriot den englischen Außenminister aufgefordert, sich hierüber niit Berlin ins Einvernehmen zu setzen. Erst wenn Frankreich eingehend unterrichtet sei, werde es zu dem eng- lichen Vorschlag Stellung nehmen. — „Journal" will von zwei >--/ - —.. weiteren Bedingungen Herriots wissen. Die erste wäre, daß Konferenz durchsetzen^wurden,^so^durfe^man an einen wirt- die angeregte Konferenz in Gens London stattfindet. Die zweite, daß auch Belgien zugezogen werden. — Nach dem „Echo de Paris" scheint Her riot übrigens nicht mehr Herr seiner Entscheidung zu sein. Das Blatt behauptet, daß er sich in Genf am Donnerstag vergangener Woche in der Sitzung mit den Vertretern der Kleinen Entente, Polen und Belgien, gebunden habe. Er habe dort Gedankengänqe entwickelt, die aber auch garnichts mit denen gemeinsam hätten, die jetzt in London erörtert würden. Matin" angeführt. Damit hat Herriot eigentlich hielt heute im Wirtschaftsausschuß der Völkerbundsversamm. m Konferenzvorschlag Stellung genommen und lung eine Rede, in der er erklärte, daß man nur mit einem ' i Pessimismus der Zukunft entgegensetzen könne", wenn man beobachte, daß die jahrelangen Bemühungen des Völkerbundes auf wirtschaftlichem Gebiet nicht den geringsten Erfolg gehabt hätten. Alle Beschlüsse seien auf dem Papier stehengeblieben und zur Verbesserung der Lage sei nichts getan worden. Auch die Lausanner Konferenz habe noch keine wirksame Veränderung der Verhältnisse herbeigeführt, und über die Auswirkungen der Konferenz von Ottawa sei man auch noch im Unklaren. Man stehe jetzt am Vorabend der nach Landon einberufenen Weltwirtschafts- und Finanzkonferenz. Es stehe fest, daß ein Scheitern dieser Konferenz den wirtschaftlichensZu- sammenbruch Europas mit sich ziehen werde. Wenn sich die gesunden und vernünftigen Prinzipien auf dieser
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