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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 10.07.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010710022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901071002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901071002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-10
- Monat1901-07
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Diese« Blatt wird den Lesern von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereit« als verugrgedühr: »«elilLE - VN «on„,i vte Dlkidn» NaLrickilni' erickOn«, ,«,lü» «,r,e»«i !>ik in Drrötxn und der »Schiien Umakdun«. du» die Autiaouna durck »i»ei,e Bolen oder jkommitstonäre ettolgi, erdaUen d«» Blatt o» Wochentagen, die licht »ui L»m>> oder Se,erläge iolgen. t» tw«> Lbeilautgaden »den»« und Vloegenl «ugeiiellt. -Lr Müchgade ein,ei andrer LchriN- ttücke keine Lcrdindlichleu. Nernlvrechanichlut: A«t I -ix. U und Skr rvvs. lelegramm-Adreiie: Nachricht«« Lread««. Abend- Ausgabe zuzestellt, wahrend es die Post Abonnenten am Morgen in einer Gesammtausgabe erhalten Anreizen-täM. KegrünSet 18SS Nerlag von Liepsrii L Reichardt. Annadin- non Ülntündwunv» eriolai in der dausiaeichaildilelle und den Nebenannadmeiiktlen IN 7.re»den di- Nachmittag- 3Udr Eonn und Nkierlag- nur Manenittatze ^ um, ii dio-.-lUvr Die livalttgeHrund. »eile tta « Süden» ga Psg An kündigungen aui der Dnvatieite -Zen« r- Pig die Sivaitige Aeiie a»d -Einaeiiuidl' oder aut Teinette sa Pfg An Nummern nach Sonn und tze--e lagen l de« rivalnge Grunkueilv 30. eo de« «D und na Pig. ngch di>onderyv Larll ?IuLwLrlige Auitruge nur gegen LorlMdbeMiiiNg, Delrgdiätter werden mit la D's. dmchncl. üilvvr, vloedwLim L vo. „mi Lodvrl Vodmv juv. !er vvUtSedSN LallK LIoiävr8lottvii> Ltimter tiBNitili. ksorxplalr 18. Är.18S. KpMl: Lteueste Drahtberichte. Hosnachrichten. Gesammtrathssitziing. Evangelischer Bund. Gerichtsverhandlniigen, „Ter Hall EI«mcnceau", Professoi Wilhelm Hi«. Elektrische Schnellreiic Neueste Drahtnreldungen vom ». Juli. Berlin. Mittheilung des Kriegsministeriums über die Führt der T ruppen t ransports ch r s fr: „Hamburg" am 7. 7">tt in Port Said aiigekonimcii nnd abgesahren „Ereseld" ist leicht beschädigt. wird aber seine Charter prompt einliatten. Breslau. Die Stadt verlache die Genehmigung zu einem non dem heute früh hier eingetroffene» EircuS Parnum- Bailey geplanten Umzüge mit Pferden. Elefanten :c. durch die Strafen. Frankfurt a. M. Die „Frik. Ztg." berichtet ans Zürich: Die Iugendschriststelleri» Johanna Spnri ist gestorben. Essen lRuhr>. Am Okiederrbei» treit't sich ein Schwindler herum« der sich Hofrath Doktor Ferres nennt und Burcuvorträge halt. Er erbat eine Andre»', beim Prüsidentcu Krüger, ivurdc ,edock durch LeydS. welcher gewarnt worden war. abgewieseii. Ter Hochstapler betrog eine Wittwe in Bochum unr N«<» Pik. Wien. Nach einer Pariser Meldung der „Neuen Freien Presse" ist aus Petersburg die Nachrodt eingelauicn. die russische Reichsbank habe der b u l g a ri s ch e n R c g i e r - ung zur Deckung der lausenden Bedürfnisse einen Vvrichuß von 0 bis 8 Millionen bewilligt. En Paris haben behuss Abschlusses her 80 Miüionen-Anleihe mit einer smnzössichen Baiikaruppc unter Fiihmug der Banane de Paris Verhandlungen stattgefirndeii. Ter zur Zeit in Pari« weilende bulgarische Miuisler des Innern habe gestern der Bankgruppe von dieser Hilfsaktion Mittheibmg gemacht. Budapest. Der „Eurntor des Baron Wallbi, rg, Ab geordneter Pichler, ist vom Kaiser in Audienz emosongen worden. Diese Woche wird ein Hofbeamter nach Budapest kommen, uni die Schulden des VaronS zu tilge». Meran. Eine von dem sozialdemokratischen ReichsrathS- Abgeordneten Seist einbcrnfene Versammlung endete nach sehr hunnischem Verlaus mit der Auflösung. Die Binggräsler Bauern erbosten gegen die Ausführungen des Redners heftigen Widerspruch und stimmten, um Seist zu unterdrücken, die National hymne au. Raggtz Vom Sultan ist den, Fürsten Philipp Ernst zu Hohenlohe folgendes Telegramm zugegangen: „Kvnstcmtinopel, 8. Juli Ter Fürst zu Hohenlohe. Ihr Vater, hat sich aus gezeichnet durch seine treue Hingabe an den Deutschen Kaiser: er hat den Beweis seine« aufrichtigen Bestrebens erbracht, die freundschaftliche» Beziehungen, die zwilchen Deutschland und ineinem Reiche bestehen, aufrecht zu erhalten. Ich spreche Ihnen anläßlich des Todes des Fürsten mein tiefstes Beileid au«. Möge der gütige Gott Ihre Familie trösten! Abdul Hamid." Brüssel. Der Bericht der Kammerkonimission zur Prüfung de? Gesetzentwurfes betreffend die dem Kongvstaat von Belgien gemachte» Verlage ist numnehr veröffentlicht worden. Darin wird die Annahme eines einzigen Artikels des Entwurfes vorgeichlagen ui der Gestalt, wie er von der Regierung abgeändert worden ist, und zwar in folgender Fassung: Belgien verzichtet, da c« an dem Rechte des Königs als «Lvuverän fcsthalte» will, für die gegen wärtige Zeit daraus, den unabhängigen Kvngostaat zu anneitrren, und aus Rückzahlung der dem genannten Staat geliehene» Summe, gemäß dem Nebereinkomnie» vom N Juls 189Y, sowie auf Zahlung der Zinse» der genannte» Summe. Die sliiaiiziellen Verpflicht uiigeii welche der unabhäiigige Kvngostaat auf Grund des lieber einkommens einaegangeu ist. würden erst wieder in «Kraft treten im Falle und im Augenblick, wo Belgien auf das Recht der Aiinci ivn des Kongostaates endgiltig verzichtet. st oiido n. Dem.Standard" wird an-S Shanghai telcgraphirt. daß in der Provinz Kiangs» große U cb ri s chw cmm n » gen eiiiaetreten seien, und daß die Zahl der durch diese um's steben Gekommenen auf -lliny geschätzt werde. London. Eine Meldung der .Times" aus Gerlogub» be sagt Die Abess inier vermochten den Aufenthalt des Mullah nicht ausfindig zu machen Sic griffen auf ihrem Zuge die Rer- dienstes zurück, wobei sie ihre Lastthiere schlachteten. Petersburg Wie die „Rossija" mittheilt, fand gestern in Charkow eine Versammlung der Aktionäre der dortigen Agrar bank statt. Ter Ehes der Buchhalterin legte dar, daß das Teiizit nicht 7'/r Millionen, sondern nur 1' - Millionen betrage. Die Lage der Bank sei nach Ansicht der Verwaltung derselben günstiger, als der Bericht de« mit der Revision belianten Beamten oe-s Fiiianzministeniinis sie dargeslellt habe. Pete r -s b >i r g. Die Kaiserlich russoche geographische Gesell schaft schickt »liier Leitung des Privatdozentcn Fedschenko eine Expedition nach Pamir bis zur indischen G renze zur Anstellung geologischer und botanischer Studien. Die Er- pedition weilt zur Zeit in Taschkent. Belgrad. Anläßlich der in Konstaniiiiopel Vvrgekommene» Pestsälle ist den von dort kommenden Srienlezpreßzugen nur die Tnrchiahrt durch Serbien geffaUcl. Tic Zuge dürsc» aus de: serbischen Ltreckc iveder Wage» noch sonstige Gegenstände abaebc» Sofia. Fürchterliche Hagelschläge beschädigten in den letzten Tagen über OM 000 Dckar Etwa ein Zehntel der Gesammterntc des Fursteiitbums ist verloren. 10 Persoucu und eine große Menge Vieh wurden durch doS Unwetter gelöste!, N ew - Nor k. In den Verhandlungen wegen Beilegung des S t a h la r b e i tera »s st a ii d eS sind Schwierigkeiten eingetreten in Folge der am -Lonnabend erfolgten plötzlichen Entlassung von l2 Arbeitern, die der Bereinigung der Eben. Stahl- »nd Zinn arbeiten angeboren. Der Vorsitzende dreier Vereinigung erklärte hierauf. eS würde keine Konferenz slattsindcn, bis die ciittaffeneii Arbeiter wieder eingestellt seien. N cw - Oor k. Nach einer Depesche der Associated Preß aus Shrncuse beging dort der an einem Rertwrileiden erkrankte Sohn des amerikanischen Botschafter-? in Berlin W bite Selbstmord Melbourne Der dem Bundesparlament zugegangene Gesetzentwurf bctr den M i l i 1 ä rd i eii st bestimmt, das; mit ge wissen Ausnahmen alle männlichen britischen Unierthanen Australiens vom >8. bis M. Lebensjahre nach Bedürfnis; ver pflichtet sein sollen. Militärdienste zu leisten. . LcrtlicheS «nd Sächsisches Dresden. !», Juli. — Sc. Majestät der König bat aus das vom Jestdanket des l9. mitteldeutschen B u nd cs sch i eß c n S in Zwickau am 7. d«. M. abgesandtc Huldigungstelegramm aus Schloß Pillnitz folgende Antwort gesandt: „Herrn Oberbürgermeister Keil. Zwickau. Sachsen. Ich danke de» beute zum Festichießeu de« IN mitte! deutschen BundeSschießens versammelten Schutzen »nd Burgern herzlich für den mir zugesandten Gruß. Albert" —* * Tic ltägige Giltigkeit d c r R u ck f a I> r k o r t e» ist nuirmehr aus den Verkehr zwilchen Stationen der Sachi Stnatsbahncn »nd solchen aber übrigen deutschen Eisenbahnen ausgedehnt worden. Aiisgenomnien bleiben vorläufig nur noch die Dabme-Uckroei und die Niederlausiber Bahn, ferner die Bahnen Gemrode-Harzgerode. Nordha»sen-Wernlgcwde, Vonvohle-Emmen thal und die ff>euha!denslebencr Bahn, aist deren Strecken die bis herige BenutzuiigSsiist gilt. Für die Strecke» der Neichseiseii bahnen in Elsaß-Lothringen ferner im Binnenverkehr der baiienicbe». badischen, würtiembergiichen Stantsbabnrn und der pfälzischen Eisenbahnen, endlich im gcgciiieitigeii Verkehr dieser vier Rahne» »ntcreinander gelten die vom o, Juli d«. I, an gelösten Rückfahr karte» ebenfalls -10 Tage. —* MittheiIiingcii aus der G e> amin tro l hS- Sitzung Etadtrath Friedrich wird ans sein Aiffuchen vo» der Verwaltuiig der städtischen Arbeitsaustalt entbobekt und an seiner Stelle Stadtralh Stein hiermit beauftragt: ebenso wird die Leitung des Marstnllnmtcs von Stadtrnth Wokurka auf Stadtratb Leutemann übertragen und dic'cr vom 1, Ianiiar 1002 ab außerdem noch mit der Vermattung der städtischen Feuer wehr betraut. — Dem nach kurzem Krankenlager am 27. Juni Plötzlich verstorbene» Stadtjchreiber Ratbsassessor Ernst Keller- bancr widmete der Oberbürgermeister mit besonderer Betonung seines km Dienste des Rathes stets bewiesenen Fleißes einen Nach r»f und der Rath ehrte da? Andenken des Verschiedenen durch Erheben von den Sitzen — Der Roth verlieh die erledigte Stadt schrciberstellc vom 1, September EDI an dem Rotbsaffessor Tr. Nitthausen, — Die neugegrimdete Stelle eines bemuS- gebvbenen Assessors beim Oberbürgermeister wird dem Assessor beim Schulamte Dr. Kuhfabl übertragen und die Assessoren Dr. Vogel und v F r o n> m a n S ba »> cn aus dem Armenamte i»7 LLohIsahrtspottzeialiit und Preuß aus diesem ins Anne-/ amt versetzt. Die Stelle des erste» Assessors beim Schulainie wird dem bisherigen Rechtsanwälte D> mr Ackermann in Dresden übertragen. - Der Rath genehmigte das Geiuch di--- Haiintbuchhatters Kege! inn Perseizuiig in den Ruhestand für den 1. September loOI. bcschlnß nach dem Beschlüsse der Stadl vernrdiietcn, beim Abstriche vnn Vrk. an der für 1001 vor aiiichlagteii Einnahme aus Brückenzöllen Beruhigung zn fassen und genehmigte die Ausnahme eines Darlehns van bOO»' Mk, durch die Kirchengemeinde der Vorstadt Striesen zur Ei wcileruiig des dortigen Fnedbvses. Em Ttadllheilc Altstodi Sudwes! an der Kreuzung der Hvbenstraße mit der Nurnbergc> - straße soll auf Grund 'rlibercr Beichttib'e der städtischen Kollegien ans Mitteln des Hamvel'ichen Nachlasses cilie evangelische Kirche errichtet werden. Zur Gewinnung geeigneter Entwürfe bat die mit den Vorarbeiten beauftragte Kommission ein Preis ansichrciben unter den Dresdner Architekten veranstaltet. An- Voiichlag de, Kommission beschließt der Rath, die Architekten Schilling und Gräbncr in Dresden mit der Weitcrbearbcitmig ihres Entwiirses in dcaustraocii. 0,-^ch dem Vorschläge seinm 2. Abtheiluiig beschloß der Rath, den Maschinenmeister Sienze! beim erster, Wasserwerke und den Stadlbczirksausseher Arnold au- ihr Ailsiichen mit Pension in den Ruhestand zu verletzen, — Einem Beschlüsse der Stadtverordneten wegen Ankaufs de, Grundstücke Nr. l und 0 der Schutzciigaffc trat der Rath bei Ter Rath entließ den Sattlermeffter Erhard auf sein Ansuchen aue- sciiicm 'Anne als Armcnp sieger im 10. Armenvitegervereiw- und wähl! in erledigte Armciipflegerstellcn beim 27. Pslegervereine de» Fleischcrmcistcr Ruhland, beim 10, Pslegervereine den Schub- machcrmcistcr Weinert. beim 10. Pstegervereine dm Fleischernreisfn. Gnltlöber. beim Pslegeivereinc den BcziikSschllllehrrr Meyer -- Für die erledigte Stelle eine-? GemeindewaisenrotheS im Stadl - tbeilc siiengriinn schliig der Rath den Oberlehrer Gustav Richard Hosmann vor. — Nach dem Anschläge de? Tiefbanamtes und dem Vorschläge seiner 2. Abtheilung deschwß der Rath, die Verlegung der Fußbahnen nnd Straßenbahnschienen aus dem Platze an dm See und Ringstraße ;» dessen Umgestaltung nach Errichtung des Bismarck-Denkmals auszusuhren und die veranschlagten Kosten von 6250 Mk. in den Haushaltplan für 1002 eiuzustcllen. — Von ver'chiedenen Testen sind a» die städtischen Körperschaften und an königliche Behörde» in letzter Zeit Gesuche gerichtet worden, die theils aui eine Verschärfung der Vorschriften über das Halten w e i b 1 i ch cr B ed i enii n g in Schanklokalcn und insbesondere auf früheren Geschäftsschluß abzicleu. thcil« sich gegen solche Maß regeln wenden Diese Gesuche sind an den Rath zur Mittheilung , seiner Entschließung abgegeben worden. Ter Rath beschloß, sic ain sich beruhen zu lassen. —* Ter Rath veröffentlicht im Aimsvlatte die Gcichäst? jordiiuiig der Grundrenten- und H v p o th e k cn a n sta I t «der Stadl Dresden. * Eine Folge de« Zusammenbruches der Leipziger Bank ist l ein Plan, der zur Zeit die maßgebenden Kreiie der Stadt L eip : ig beschäftigt. Man geht nämlich mit den, Gedanken um, an die Städtiiche Sparkasse ciu? ueuc Abtheiliing anzugliedern zur Annahme von Einzahlungen in beliebiger Höhe gegen Bliche, nnd auch zur Annahme von TcvotS. Diese Einlagen sollen in dem städtischen Betriebe mit arbeiten und werden — so etwa ist die Sache gedacht — mit mindestens 2> 2 Prozent verzinst: icdocb soll der Zinsfuß sich darnach richten, ob Beträge ohne oder mit KüiidigiliigKflist abgehoben werden bezw. wie lange die.Kündigung^ srist ist. ES wurde also ein vollständiger städtischer Bank verkehr eingerichtet werden, aber nur für currente Betrage und für Depots: 'clbstversländlich wurde redcr Disiontverkehr von voriibeieiii ausgeschlossen bleiben. —' Die Uiiteriiichiilig gegen den verhafteten Vorsitzenden de? Aiifsichtsratb« der Leipziger Bank, Konsul und Stadtratb H, Todcl in Leipzig, »streckt sich nach der Richtung de- ä El.! des H.-G.-B —^ Heute Vprmittag fand im Turnsaale der Hanvtfenm- wache l die alljährlich am 0 Jul' vorzunebmende Vertbeilung de, Zinsen der D r Wi> nich Stist n n g statt, zu welchem Zwecke die dienstfreien Mannschaften in Stärke von A7 Mann nni den Herren Branddiretlor Thomas und Brandmeister Mittnrann A»' K«ust «nd Wissenschaft. f" Ncsidenztbcatcr. Die künstlerische Ausbeute des Gast- lpiels Käthe Franck-Witt — der materielle Erfolg leider nicht — bewegt sich in aufslcigender Linie. Auf die lebhast iister- cssirende Rollcndurchführuiig der Dumas scheu Franelllo» ließ die Hamburger Künstlerin an den letzten Abenden eine in noch höherem Grade fesielndc Ausgestaltung der Isa-Rolle in „Der Fall CIs 1» e 11 ceau " von Dumas skils) mid d'Artois folgen. Im Gegensatz zu früheren Beobachtungen konnte man sich diesmal an Mein von, erfolgreichen Streben nach einhcstlichcr. Psychologisch vemcster Ebarakterzeichiiuiig getragenen Bilde dieser stark sinnlichen, üebedurstigcn Figur von Tnmas' Gnaden erfreuen Tie Ent wickelung dieser Jla vom Zustande der naiven Kindlichkeit bis hin zur wssinirtestcii Koketterie wurde von Frau Käthe Witt in sclndinch- dachter und durchaus glaubwürdiger Weise dargeslellt, und da daS Gruiidcrsordcrniß für eine Isa. die in Aller Munde lebende und siir alle Mäinierhcrzcn so gefährliche Schönheit des Körpers bei der Hamburger Gastm in hervorragendem Maße erfüllt ist Frau Witt sah in all' ihren mit icdem Aufzug wechselnden, aber stet-? vornehm Pikanten Kostümen einfach entzückend aus — so darf man die Gastin als eine in seder Beziehung berufene und würdige Ver treterin der Isa-Rolle bezeichnen. DaS Ltiick. über dessen litterarischcii Werth oder llnwerth bereits der Worte genug gewechselt worden sind, wurde im Allgemeinen durch die Mitglieder der Rcsidenzbilhiic rechl lebendig und verständnißvoll aus die Bretter gestellt: insbesondere verdienten sich Frau Kronthnl als auSgezciehnct charakterisircndc Gräfin Tombrvnöwska nnd Herr Lebivdkowskb als Elümenceau — der letzter« Künster eigentlich zum ersten Male seit seinem hiesigen Engagement — Anspruch auf besondere Belobigung, während Herr Witt seine umfangreiche Rolle (Eonstantin) noch nicht ganz sicher nn Kopse hatte und in Folge dessen auch schauspielerisch unfrei war. Die Regie- und Tekoratioilskiinst Alexander Rotter's hatte siir einen sehr stimniungsvollcir Rahmen zn Dumas' spannendem Schauspiel gesorgt, namentlich im 2. Akt. wo die liederliche „polnische WirthschafE der DombronvwSkaS mit drastischer Ursprünglichkeit ff* Der Männergeiangverein . L i ed e rkr ei«- H a r n, 011 i c", dem in dem großen Preissingen Sächsischer Mäunerchore der Ehren preis Sr. König! Hoheit des Prinzen Friedrich August zuerkannt morden ist. bat auf das an den hohen Stifter diese« Preises ge richtete Huldigungstelegramm folgende Antwort erhalten: „Pnii; Friedrich August erwidert Ihren irci»idli<be» Gruß mit verbind lichstem Danke und unter herzlichen Glückwunsibcn zu Ihrem Er folge. v. Zeschau." 7* Pwsessor Wilhelm His. der gefeierte Anatom der Leipziger Universität, vollendet heute Win 70. Lebe 11S s a h r. 'Nahezu ein Mcnschenaltcr gehört er als Ordinarius der Leipziger Hpchschulc a»: ec führte jene Glanzperiode der mcdizinijche» Fakultät in den siebziger und achtziger Iabren mit herbei, i» der die Anatomen His unv Braune, der Physiologe Karl Ludwig, der Pathologe Eohnheim, die Kliniker Karl Wunderlich und Emst Heinrich Wagner, der Frauenarzt Eredö und der Augenarzt EocciuS die Zierden der deutschen Medizin waren In seiner glänzenden Gedächtnißrede ans Karl Ludwig und Karl Thierich. die Wilhelm His den beiden letzten Genossen aus rener großen Zeit im Aufträge der medizinischen Fakultät an, 10. Juli 18N, j„ der Pnulinerkirchc hielt, hat er die stolze und doch wehmüthige E>i»mr- iing an jene Glanzzeit fcstgebalten. „Solch ein Besitz itt dnnemd in seinen Folgen, denn er wirkt erhebend und stärkend auch ans kommende Generationen." Dankbar darf heute auch ans ih». de, hoffentlich auch körperlich »och lange im Besitze der Leipziger »In»' nurtar bleibt, sein eigene« Wort aiigcweiidct werden. - Zu Ehren His' veranstaltete» gestern Abend die Studirenden der Universität einen glänzenden Fackelzug. Eine elektrische Schuellreife. I», Monat August werden ans der Militärbabu Berlin-Zoffcu von der zu diesem Zweck gegründeten Stirdicir-Gesellschaft. der die größten deutschen industrielle» Unterncbiimnge» aus dem Gebiete oer Elektrizität und des Maschinenbaues angehörcn, Fahrvemiche mit elektrischen Lokomotiven angestcllt werde», die bei günstigen I während bisher die schnellsten Züge nur 00 Kilometer in de, I Stunde fuhren. Man muß bei den Versuchen eine so hohe Gc- j schwindigkeit er zielen, wenn man später mit Sicherheit Geschwindig keilen von 12 > bi« IG» Kilometer in den Bciiiel» enisiihren witt j Ob über diele« Ziel noch binaiiSgegaiigcn wird, hängt von dem Ausfall der Versuche ab. IedensauS herrscht in technischen Kresien heute schon kein Zweffel mehr daran, daß man dcrcinff von Berlin mach Hamburg, 2M Kilometer, in etwa 1»r Sruiideii gelangen, also etwa ?>> 2 Kilometer in der Minute fahren wird. Thatsächlick ist der Vcrfaffcr dieses bor Kurzem mit dem für die Versuche an der Militärbahii vorbereiteten System zwar nicht s Kilometer in der Minute, wohl aber l Kilometer in weniger als einer Minute gefahren, das ist eine Geschwindigkeit, welche der der letzigen Schnellzüge. 80 Kilometer i» der Stunde, glcichkommt S schnelle Fahrten von 200 Kilometer in der Stunde stehen bisher in Deiitichlaiid. nein in der Knlturwell einzig da. Es sprich! sich sehr leicht. „200 Kilometer in der Sttlnde". aber ehe die Sacbc weit kommen konnte, hat e« einer Reihe von manchmal »ich! »n gefährlichen Nmncheii und Vorarbeiten bedurft, und von diewn wollen wir hier berichten. Während letzt, nachdem die Vorarbeiten abgeschlossen sind ein-' ganze Anzahl von bedeutenden indusliiellc» Unternehmungen »sich an j den Versuchen i» anerkcnnensweitbe» Welle betheiligeii, sind die gc j iaminlen Voraibeiten allein von dci Filina SieniciiS u Hal-Ske nnd zwa r j ans besondere Vernnlalliing des Herrn Wilhelm v. SienienS geleite; worden, Herr v. Siemens ging von dem Gedanken aus, daß de- Dreipbascnslrom. den der Gleiaistrvm in, Straßeiibahnverkebr aus dem Felde geschlagen hatte, bei Klein. Bvcvrl und VoUbahnen eine bedentcnde Zukirnft habe. Daher baute man i» Groß-Lichter selbe — das ist die EntslehungSstätte aller elektrischen Bahnen und beherbergt noch heute den ersten elettrischen Wagen der Welt — zu ihrer Eeirtrale. von welcher sie die Lichtcrselde- Lteglitzer Straßen balm lind neuerdings die Versuchszugc aus der Wannseebahu de- trcibt. an geeigneter Stelle eine Untcrabtheilung in dcrdaSKratt- ivcrk ffrr eine l,8 Kilometer lauge Bahn ctablirt wurde. Von Groß-Lichterietdc ab, unweit der bekannten Kadetten- anstatt fuhrt zwischen Wiesei,grün und märkischem Sand, der reich lich mit üppig blühenden Akazien bestanden ist. eine alte Pappel-' allce in die Teltower Gemarkung hinein. Sic trägt den Namen Teltowstraßc und hat einen für den vorliegenden Zweck außn»
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