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Sächsische Elbzeitung : 19.12.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-190812197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19081219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19081219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1908
- Monat1908-12
- Tag1908-12-19
- Monat1908-12
- Jahr1908
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 19.12.1908
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Fernspetchstellt Nr. 28. Die „Sächsische Elbzeitung" erscheint DienSiag, Donner«» tag und Sonnabend. Die NuSgabe deS Blatte» erfolgt TagS vorher nachm. 4 Uhr. Abonnements Preis viertel jährlich I Mk. KN Pfg., ,wei monatlich I Mk., einmonat lich KN Pfg. Einzelne Nummern 10 Pf. All« kaiserl. Postanftalten, Postboten, sowie die ZeitungSträger nehmen stets Bestellungen aus die .Sächsische Elb,«Itung" an. Sonnabends: «nlcrdallimgsblall". MW MOiU. Amtsblatt siir ks RliizWc AmlsiniU des BiiiWt HWtBmt «ü de« Stedtiat zu sOslill, s«lck siil dt« Eiiiizmkiiilinal zn HshHck. Druck und Verlag: Legler L Zeuner Nachs. — Verantwortlicher Redakteur: Paul Runge, Schandau. Tel.-Adr.: Elbzeltung. Inserate, bei der weiten Verbreitung d.Bl. von großer Wirkung, sind MontagS, MIttwochSundFreitagS bis spätesten» vormittags S Uhr aufzugeben. Preis für die gespaltene EorpuSzeile oder deren Raum lk Pf. (tabellarische und kompliziert« nach Übereinkunft.) „Eingesandt" unterm Strich 80 Pf. die geile. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Donnerstag: „Landwlrlschasillchc «klia-e- „Seifenblasen". Inseraten-Annahmestellen: In Schandau: Expedition Zaukenstraße 184; in Dresden und Leipzig: die Annoncen - Bureaus von Haasenstein K Vogler, Jnvalidendank und Rudolf Mosse; in Frankfurt a. M.: G. L. Daube K Co. Schandau, Sonnabend, den lS. Dezember M>8 Mi I«» 52. MUgang. rii 8eliiu«>sii. Geöffnet für Einzahlungen an jedem Werktage vorm. von 9—12 Uhr und nachmittags von 2—4 Uhr, für Rückzahlungen an jedem Werktage vormittags von 9-12 Uhr. Tünskus« 3'/«"/<). Amtlicher Holzversteigerung: MtMorstl Miiissmkleoill. Dienstag, den LV. Dezember LVV8, vorm. S Uhr, im Hotel „Lindcnhos" in Schandau: 708 w. Stämme, 84 h. und 4619 m. Klötzer, 1150 Iv. Derbstangcn, 2030 w. Reisslängen. Am selbige« Tage, nachm. lt Uhr, in der Restauration „Kleiner Wasserfall" Kirniyschtalstraße: 12 rm Scheite, 43 rm Knüppel, 14 rm Zacken, 117 rm Acste, 28,5 rm Stöcke. Ausbereitrt in Abt. 45, 46, 55 (Kah lsch läge), Abt. 17, 39, 49, 75, 79 (Durch forstungen), Abt. 72, 73 (Wege aufhiebe). Kgl. Forftreviervermaltung Mittelndorf z« Alteudorf und Kgl. Forstrentamt Schandau. Teil. s^reibanlL 8vk«li6au. Morgen Sonnabend nachmittags L Uhr soll I Kinck in gekochtem und rohem Zustande verpfundet werden. verzinst Einlagen mit rr>/2 Prozent und ist geöffnet: Mittwochs und Sonn abends von S bis 12 Uhr vormittags und von 2 bis 8 Uhr nachmittags. Politische Rundschau. Dcmsches Reich. In einem Teile der Tagespreise sind Gerüchte auf getaucht, wonach angeblich die Verlobung des Königs Don Manuel von Portugal mit Prinzessin Viktoria Luise, der einzigen Tochter des deutschen Kaiserpaares, zu erwarten sein soll. Offenbar handelt es sich hierbei aber um eine bloße Kombination, die vermutlich der Nachricht ihr Entstehen verdankt, der portugiesische Herrscher beabsichtigt, im kommenden Jahre einen Besuch beim Kaiser in Berlin oder Potsdam abzustatten. Die Ankündigung dieses Besuches mag zutreffend sein, was jedoch die angeblich bevorstehende Verlobung des jugend lichen portugiesischen Herrschers anbelangt, so braucht dieses Gerücht wohl kaum besonders widerlegt zu werden; in Berliner Hoskreisen glaubt man denn auch nicht an das HciratSprojekt. In der inneren deutschen Politik herrscht im all gemeinen weihnachtliche Stille, zumal der Reichstag und die meisten cinzelstaatlichcn Parlamente — soweit letztere überhaupt tagen — in die WeihnachtSfcrien gegangen sind. Allerdings sind verschiedene einzclstaatliche Lan - tage gerade noch kurz vor Weihnachten zusammcn- getretcn, so die zweite hessische Kammer und der koburgische Speziallandtag. Bestritten wird von an scheinend unterrichteter Berliner Seite, was neu aus- gctauchte Sensaliontzgerttchte behaupten, daß nämlich am Berliner Hofe ernste Machenschaften gegen den Reichs kanzler Fürsten Bülow im Gange sein sollen. Das Dementi erklärt, Fürst Bülow habe zweifellos politische Gegner am Hofe, aber die Behauptung, sie hätten sich zu seinem Slurzc förmlich untereinander verbündet, sei ein bloßes Hirngespinst. Die Zweite sächsische Kammer erledigte am Donners tag eine Reihe von Petitionen in Schlußberainng. Die Petition der Gemeinden Waschleithc mit Haide, Langen berg, Schwarzbach um Genehmigung der Herstellung einer Eisenbahn von Grünstädtcl über Klccrlei, nach Geyer wurde der Negierung zur Kenntnisnahme über wiesen. Für die Petition des Komilös für den Bau einer Eisenbahn durch das Vahrstal und des Stadt- gemeinderatcS zu Gottleuba um Wetterführung der Linie Pirna—Gottleuba bis zur Landcsgrcnze, verwandte sich der Abg. Spieß (Kons.), der den Antrag stellte, die Petition der Negierung zur Kenntnisnahme zu über weisen. Das Haus beschloß, diesen Antrag mit 31 gegen 17 Stimmen abzulehnen und die Petition zur Zett auf sich beruhen zu lassen. Der Antrag Wittig und Ge nossen betr. Aenderung deS Gesetzes über die Gewährung von Tagegeldern qn die Staatsbeamten vom 15. März 1880 sowie die dazu eingcgangenen Petitionen wurden der Negierung als Material für die In Aussicht genommene Aenderung dieses Gesetzes überwies n. Die Petition der Vereinigung Leipziger Fuhrwerks- und Pferdebcsitzer und des Vereins Leipziger Fuhrherrn in Leipzig um Er laß von gesetzlichen Vorschriften über die Haftung der Unternehmer elektrischer Straßenbahnen für Sachschaden wurde der Negierung zur Berücksichtigung überwiesen. Die sämtlichen übrigen Peltonen beschloß das Haus, auf sich beruhen zu lasten bezw. für erledigt zu erklären. Nächste Sitzung heute nachmittag 4^ Uhr. Danach findet das Vereinigungsverfahren zwischen beiden Kammern über verschiedene noch vorliegende Differenz- punkte statt. Oesterreich-Ungarn. In Oesterreich hat die sozialdemokratische Partei deS Abgeordnetenhauses einen Beweis immerhin bemerkens werten politischen Verständnisses gegeben. Sie votierte Nichtamtlicher ^etl. dem Bcamtenkabinett Bienerth im Ve ein mit der Mehr zahl der bürgerlichen Abgeordneten das Budgelprovisorium, wodurch eine regelmäßige Fortführung der parlamentarischen Geschäfte gesichert und der Negierung ein nicht zu unter schätzender Dienst erwiesen worden ist. Am Mittwoch hat im Abgeordnetenhause die Verhandlung über die vor liegenden Dringlichkeitsanträge betreffs der Annexion Bosniens und der Herzegowina begonnen. Frankreich. In Frankreich herrscht wegen der Affäre der desertierten Fremdenlegionäre an der algerisch-marokkanischen Grenze ledhafte Erregung. Inzwischen sind zwar alle flüchtigen Legionäre, auch ihre Anführer von den nachsetzenden Gendarmen- und TruppcnabteUungen wieder sestgenommen worden, doch beschäftigt sich die öffentliche Meinung Frankreichs noch immer lebhaft mit dem bedenklichen Vorgänge. Ueber die Ursachen der stattgefundcnen Desertion der 5U Legionäre herrscht noch einigermaßen Ungewißheit, die das Emportauchen von allerhand Gerüchten begünstigt. Eines von ihnen will wissen, die Desertion sei von einer eigens für die Erleichterung von Desertionen aus der Fremdenlegion in Algerien bestehenden geheimen deutschen Agentur unterstützt worden. Es ist dies natürlich eine lächerliche Behauptung, sie kann aber unter Umständen leicht dazu führen neue Verstimmungen zwischen Deutsch land und Frankreich zu erzeugen. Türkei. Das neue türkische Parlament ist nunmehr gewählt, die Wahlen haben bis fast zum Vorabende der Parlaments- elöffnung gedauert. Vollständig bekannt ist jedoch das Wahlresullat noch nicht. Nach den bis zum 16. Dezember vorliegenden Meldungen waren gewählt: 161 Mohame- daner, darunter 106 Türken, 28 Araber, 24 Albanesen, 3 Kurden; 41 Christen, darunter 23 Griechen, 9 Armenier, 4 Bulgaren, 3 Serben, 1 Wallache, 1 Maronit; ferner 3 Israeliten und 1 Druse. Aus 15 arabischen und kurdischen Sandschaks sowie aus Dibre ist noch keine Meldung über das Wahlergebnis eingegangen. In Konstantinopel sind bisher über 190Abgeordnete etngetroffen. Ruglano. In der Reichsduma veranstaltete die gesamte Rechte infolge heftiger Angriffe des Sozialisten Rosanow auf die Negierung wegen der Gefängnisverwaltung einen Auszug. Der Präsident Chompakow drohte mit seinem Rücktritt. Venezuela. In Venezuela ist eine Revolution gegen den Präsidenten Castro ausgcbcochen; die Führer der Rebellion scheinen nur auf die Abreise des Präsidenten nach Europa ge wartet zu haben. In Caracas selber kam es zu Pöbcl- unruhen mit feindseligem Charakter gegen die Castrosche Negierung. Erst ein Manifest des Vizepräsidenten Gomez führte eine Beruhigung der aufgeregten Massen herbei. — Die holländischen Kriegsschiffe haben wieder ein venezolanisches RegierunSschiff, das dritte, aufgebracht. Eine Beschießung von Küstenpunkten Venezuelas durch die Holländer hat indcß noch nicht stattgcfunden. Lokales nnd Sächsisches. Schandau, den 18. Dezember 1908. —* Der goldene Sonntag ist der morgige Sonntag, der letzte vor dem Weihnachtsfcste. Nun hat ein reges Leben in unseren Geschäften begonnen. Am nächsten Sonntag dürfte auch die Landbevölkerung in Scharen herbciströmcn, um für Weihnachten einzukaufcn, und mit ihr wollen wir unseren Nundgang durch die Geschäfte fortsctzen. In den Straßen der Neichshaupt- stadt prangte in früheren Jahren von vielen Häusern herab ein Schild, auf dem zu lesen stand: F. von Schirp macht alles. Auf unsere Geschäfte «»gewendet müßte man sagen: Die Firma Albert Knüpfe! führt alles. Und in der Tat. Schier unzählbar sind die Artikel, welche sich im Laden und in den Lagerräumen dieser Firma aufspcichern. Neben sämtlichen Kolonial waren führt das Geschäft als Spezialität „Solinger Stahlwaren" und Eisenwaren jeglichen Genres. Da finden wir Kochherde und -Geschirr, Schlitten und Bett stellen, Ofenvorsetzer und Fleischhackmaschinen, Wring maschinen und für die kommenden kalten Tage Schlitt schuhe in größter Auswahl. — In der Kirchstraße bei Ernst Hammer finden wir, gleichfalls für den Winler, eine große Auswahl in wärmenden Kleidungs stücken, Golfblusen und Rodel-Sweaters, Woll- und Strumpfwaren, Mützen und Handschuhe, kurz sämtliche Woll- und Wirtschaftswaren in den verschiedensten Sortierungen. — Wer seinen Bedarf In Leinenwaren decken will, dabei jedoch eine kurze Bahnfahrt mit in Kauf nimmt, die allerdings in ganz kurzer Zelt erledigt ist, besuche das dicht am Bahnhof gelegene Spezialgeschäft in Wäsche von Osw. Rösler in Königstein. Was Wäsche anbetrifft, sei es Leib-, Tisch- oder Küchenwäsche, so dürfte in dem enorm großen Lager auch der verwöhnteste Geschmack aus seine Rechnung kommen. Für unsere Nachbarstadt Königstein ist eS eigentlich „das" Geschäft, denn an Größe und Reichhaltigkeit kann sich daselbst keines — auch anderer Branchen — mit ihm messen. — Von unserem kurzen Abstecher zurückgekchrt, wollen wir in dem an der Markl und Lindcnstraße gelegenen Juweliergeschäft von Bern hard Will weder kurze Rast halten. Welch ein Glitzern und Flimmern von all den Edelsteinen und Goldwarcn blendet zunächst das Auge, welche Auswahl in den verschiedensten Schmucksachen ist dort aber auch aufgespeichcrt. Von den bescheidenen Silberwarcn bis zu den blendenden Gold-KollierS mit den bunten Steinen und wasscrhcllen Diamanten, in denen sich das Licht tausendfältig bricht. — Verwandt mit dem Goldarbeiter ist eng der Uhrmacher, wenn auch seine Tätigkeit auf ein ganz anderes Gebiet beschränkt sein sollte. Uhren sind von jeher bei allen passenden Gelegenheiten ein dankbarer Geschcnkartikcl gewesen, ob dieselben in Stahl, Silber oder Gold gefaßt sind. Bei Engelhardt in der Poststcaße, bei Bundesmann und Herbst in der Zaukenstraße kann jedem Wunsche Rechnung getragen werden. Jeder einzelne wird versuchen, den Besucher zufrtedenzustellen und ihn durch Garantieleistung auf von ihm gekaufte Waren auf längere Dauer an sich zu fesseln. Herr Engelhardt führt neben Gold-Waren und Uhren auch noch Zonophone und Grammophone, die be liebtesten Sing- und Sprech-Apparate nebst großer Aus wahl dazu gehöriger Platten. — Wer Lederwaren sucht hat bei H. Eckhardt in der Sebnitzerstraße Gelegen heit, sclbstverfcrtigte Portcmonnais, Damentaschen und alle in dies Fach cinschlagenden Arbeiten zu erstehen, während I. Köcher In der Poststraße eine reizende Auswahl In Tischlerei. Erzeugnissen zum Verkauf stellt. — Am Schluß wollen wir noch auf das Photographische Atelier von Willi Fichtner in der Poststraße Hinweisen, um in der nächsten Nummer die kulinarischen Genüsse zum Feste einer Nevüe passieren zu lassen. —* Der Verkehr auf der Elbe ist infolge der milden Witterung noch recht lebhaft. Ganz besonders stark ist der Jmportverkehr, sodaß in Laube bis spät nachts gearbeitet werden muß, um die Anforderungen zu bewältigen. Trotzdem sind über 50 Jmportkähne in Laube im Rückstand geblieben. Der Export ist dagegen schwächer und beschränkt sich der Hauptsache nach auf Zucker. Kenn-
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