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Dresdner Nachrichten : 03.04.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189204031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920403
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920403
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-04
- Tag1892-04-03
- Monat1892-04
- Jahr1892
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.04.1892
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WU»rI»Idm,. «Etß-iE. BörKudnl« »remd«al>tt». ß. mir »» ßvo-dculaarn lö> »ui,,» m?«r>^.. .... ß»t » Um. Dl« ltpatoa» Grpndteil« Viaartätir« tildea t> Ä>, . tu> Moa- ta«r »i>?r na» yrlnaarn ro LU«. Uatar« Olri» -Ki»«r-a»do .Ritt «o W>. >nku»l»,»n«ei, au> dc> Pr>c>al- mik AcM an Pig. mnc rciagatiaii kr di« »uckll>»u>ae ll»>«>>»uir drr »me»»» wir» mckil «rasbr«. Au« «arlia« «nku»di»,»,a»»tt'»»a» »rmn Larlinvr.adllinii duich Bi>ciinair«n ppki Boit-ouiutilu»» tzük ßistckpadk ki».>k>,>ttt»n Schrüt ßijlckpade kinukuiudicc -Tä «iilitr lt»i« ß,-->0iu8>u1>sta. itudi-unuk» yrluiir» >»>»m daUe <<«>»»i>cl»»a»»cllrn an. »erntprcäistcüe Sir. N 37. Jahrgang. Aufl. 54,001) Stück. Osuptstk ^IlLt.XonigJ2si»nnsIn18. E85«kÄvrixv.LontlldüelHsrn 8ttzi»Wt »nß«T LarLr-krsiseL ^Vasell-liMllil-re Dresden, 1892. bunt, Stboilix, von L lßßavßi Lll. tt. KUn-ruci', H >VuiL0ll!i«u8ritr!lLSo 1. -»8»« xrt-ir.k-m.«,. Ttv«Ivm»ai»i,, llokliok. Ltablii-r »8LS. k»Wdoile«»ii8tntIi« « »>It Vl»ni^, uc», riaedl >r«eda«ag, atedl dlodaail. ^Ilni».It: 8»rI«n»Iv. Iv, K»»IIvn»k. IS, !r»lvk»uee»k 4V. kieunt I ttelarlostlk. (KtmItOSrlitn^. Vrvsckv», 8vsntr»t»sv 6, I. F»rnk»r»<rlß»U» »I1V. I. 1-»»»»»»-d,p«ailI»» Nir »U» Laitaa^a. tl. »m«»-v»«d,»r Al» 3>» vra-taar It»»c«r. III. U<r..».»-<.»tr»>. »ni»r ü»'»ntr». tV. 1«»»a,I«a N r >»d« I,»»«'»r»ttar>«. > MM M» I» — Xo»0, Inuffniogaut« > W> D MU Ilk-N,«-,» - ch«9!«>u:»- ÜLllülllllK. nnä I«t»,»r,t, I»i?A- Linretvorlcuus rn VUNir^u, Ie»teo j krviseu. SekreNtorm»«^ D. xtutt, . znm It8> >>e, H>8G!>!>,»<' /'! finabon- Fn/.nno». wi»ul« I- u Itdikel» t-ikvtl«- kdoloKrapdiv,«»Salm 8 ^kk ttpociLlstäten: uuä v»-»pp«i»- --»-»»»Mm»«», VjLiUcLrten-Lkotoxnrpdiov 12 Stück 6 ölirrtc, V«pzrrü»i»eA»utre>» rnrcti joäsn» Vilck l» lrüllstl. ^»»säln-unx. ^ötirt: 2r5LUd.L112-3tr3.55S 32, xvKvuübor üsm vkomaliFov Victüriu-ltotel. Sir. St. M«tl: Der national« Gedanke und der Kartell-Gedanke. verein. Gerichtsverhandlungen Hofnachrichten. LandtagSvelbandlungen. Deutscher RelchSverein, Deutscher Nesorm- . Tagcrgeschichte. Tonkünstlerorrcm, .4" .Madame Mongondin". Sonntag, rr. April. Politische-. Glänzender und inniger, al« je zuvor, ist vor wenigen Tagen in allen deutschtn Gauen drr Geburtstag de» greisen Helden Im Sachsenwalde gefeiert worden: selbst au- den Kreisen, die vielleicht nicht immer sich auf den Pfaden seiner inneren Politik mit ihm begegneten, drang rin warmer Strobl dankbarer Verehrung und offener Bewunderung. Das ist ersrrulich, e- ist um s» erfreulicher, als au- allen diesen Kundgebungen da- sichere Gefühl sich löste, bah man treu stehen könne zu Kotier und König und doch auch in Treuen gedenken dürfe de- gewaltigen Schöpfer- unserer nationalen Einheit. Von manchem Auge ist in den letzten zwei Jahren die Binde gefallen, die einst der Hab der Radikalen und die hämische Beflissenheit der Klerikalen un- umzulrgen bemüht war, überall hat man etnsehen gelernt, dab in dem Herzen de- Fürsten Bi-marck nnr reine Vaterlandsliebe ihren Platz hat. Dab in den Kreisen der Konservativen sich allmählich neue Anschauungen auch in dieser Richtung Bahn brechen, dafür sprechen die warmen Worte, mit denen selbst dle offiziellen Parteiorgane der Leier gedachten. Im .Vaterland" und selbst in drr „2eipz. Ztg." fand man ein Wort für den Ehrentag Bismarck'» und den Festtag der deutschen Nation. Konservative Männer waren es. die zum groben Theile die Festsäle füllten, «n denen begeisterte Worte erklangen dem Altreichskanzler zu Ehren. ES will uns scheinen, dab hier ein Zeichen dafür liege, dah die konservative Partei, wenn auch langsam nur und allmäblich, zurückkrhren wolle von dem Boden einer Politik, die. nur das geschriebene Programm im Auge, leichten Herzens hinwegschreitet über die starken Regungen der Volksseele. Nirgendwo, selbst in Organen de» Freisinns, konnte man eine Zeit lang unwürdigere Urtbeile über den beiten Gehilfin Kaiser Wilhelm'- des Ersten lesen, als in Artikeln „konservativer" Blätter, Urthelle, die um so verbitternder wirkten, als sie versteckte Angriffe, nicht offene Grobheiten enthielten. Hundertfältig sind die Zeugnisse dafür, dab patriotische Männer gerade deshalb den konservativen Ideen oder doch der konservative» Partei sich ent fremdeten. und wenn die Partei in kurzer Zeit fünf ReichstagS- mandate verlor, wenn sie, wie in Stolp-Lauenburg oder in Mccklcn« burg-Strelitz, alte Hochburgen ohne Sang und Klang verlassen mutzte, so darf sic sicher sein, dab in der hier angrdcuteten Richtung eine bestimmende Ursache lag. Das Empfinden der Volkes ist durchaus naiv. eS lätzt sich nicht meistern durch parteitaklischc Er Wägungen, und wo immer man es verletzt, da sucht und findet eS Sühne. Und weil das Empfinden naiv ist, deshalb will es am wenigstcn wissen von den Halben, deswegen verlangt eS nach Ent schiedenhcit und überzeugungstreuein Muth. Tie Geschichte der letzten zwei Jahre hat nicht gleichmätzig den Beweis erbracht, dab dies« Grundlage alles Erfolges vorhanden sei, und darum sind dir Ersatzwahlen zu Ungunsten der Halben ausgefallen. Das Bezrich nend« bei all diesen nruerlichen Wahlen ist es. dab die konservativen Stimmen geradezu schwindsuchtSarlig zurückgingen, ein Beweis, dab ehemalige Anhänger, die in den unter Fürst Bismarck vollzogenen Hauptwahlen noch im Sinne der Rechten stimmten, jetzt mihmnthtg sich der Stimmen enthielten oder gar zu den Gegnern hinüber schwenkten. Als einen bedeutsamen Schritt der Rückkehr zu einer gesunden, den Verhältnissen Rechnung tragenden Politik wird man es in weiten Kreisen unseres Volke» zu betrachten bereit sein, daß zunächst für Sachsen der Kartellgedanke zu neuem Leben erwacht ist. In dem Kartell, das im Jahre l887 so überaus reiche Blüthen trug, sollte ja keineswegs eine dauernde Einrichtung geschaffen werden, in ihm war aber der Bewci- geliefert worden, dab eine dauernde Verständigung gegenüber den dringenden Befahren de» Radikalis mus sehr wohl möglich sei. Und gerade hier in Sachsen sind die Gegensätze innerhalb der staatserhaltenden Parteien wirklich nicht so scharf, daß sich nicht eine Brücke finden liebe. Männer wie Niethammer werdrn schwerlich selbst dem allerkonservativsten wemüth al» Männer erscheinen, die dem monarchisch.sozlalen Gtaat-gedanken feindlich seien. Und in unserem Kammersortschritt finden sich zahl reiche Männer von treuer patriotischer Gesinnung, die sich gegen jch« Gemeinsamkeit mit Richtrr'schrn und Bamberger'schen Ge dankenkreisen mit aller Macht wahren dürften. Nicht Gegensätze, sondern nur Abstufungen wird ein unbefangene- Auge innerhalb de- nengeschlossenen Kartells für Sachsen erkennen. Ja. man wird andererseits hoffen können, dab die starke Betonung de- nationalen Gedankens, die nicht überall in konservativen Kreisen genügend sestgehalten wird, durch da» freundnachbarltche Verhältntb nur ver stärkt weichen wird. Und daS wird Niemand bedauern. Gerade «in Rückblick aus die zweiiährlge Thätigkeit de- jetzt auseinandergeflogenen Reichstag» würde noch mehr, al- irgend ein Lu-blick auf unsere sächsischen Verhältnisse, die Nothwendtgkeit lchren, den nationalen Gedanken Heller leuchten zu lassen, al- bis her. Die Unzufriedenheit, di« immer wieder zur Veranstaltung von Parteitagen und zur Revision de« Programm» drängte, die scharfen Urthelle, die ln Handwerker- und landwirihschaftltchen Kreisen fielen, legen Zeugnih dafür ab, daß die Oeffentlichkeit sich kelne-weg» ein- fühlte mit dem Vorgehen zahlreicher Abgeordneter. Tauchte doch selbst in sehr matzvollen Kreisen der Wunsch auf. den Nrtch-tag, um seinen Mitgliedern eine gröbere Unabhängigkeit zu sichern, von Berlin noch Leipzig zu verlegen, und wahlberechtigt ist die Frage, i Und ob dann nicht manche Abstimmung zu einem anderen Resultat« ge führt hätte, al- setzt. Sicher wäre e». um rückgreifend zu exrmpli- kziren, dann unmöglich gewesen, dab die Gegner der HandelSver- teüge mit ihren Reden den lebhaftesten Beifall solcher Parteigenossen Amben, die trotzdem nachher kür dieselben stimmten. Wenn dennoch der Gedanke einer Verlegung des Reichstage- schwerlich zahlreiche Anhänger besitzt, so liegt die» darin, dab «an die Hoffnung aus eine Arndrrung der Auffassung von den Pflichten der Abgeordneten noch nicht aufgegeben hat. Ein Zeichen der Gesundung würde e» lein, wenn die staat-erhaltenden Parteien, kotz der ablehnenden Haltung der Rkich-rrgicrung. sich endlich einmal mit Energie an eine ver- ständnibvoll« Lösung der Handwerkerfrage begäben. Gerade die Uebrrzeugung, daß die Sozialdemokratie mit ihren Forderungen stet» ei, willige- und geneigte» Ohr findet, während die Klagen de- Mittelstände» ungehört verhallen, führt Manchen in das Lager der radikalen Parteien, dem e« femliegt, gegen Staat und Mo- narchie revoltiren zu wollen. Allerdings bedürfen die Konservati ven hierzu einer gewissen Initiative: sie dürfen nicht nur mit magnetischer Starrheit und hypnotischer Gleichmäßigkeit auf die Männer schauen, die sich im jeweiligen Besitze der Macht brfinden, sie müssen selbstständig Vorgehen mit Anträgen und Entwürfen. Man müßte lange in seinem Gedächtnitz nachsorschen, wollte man im Zeitraum der letzten zwei Jahre nach einem Zeichen selbststän diger Initiative auf der rechten Seite fahnden, wie eS die National- liberalen beispielsweise mit Einführung der nenen Rechtssorm der Gesellschaften mit beschränkter Haftpflicht gaben. Beim Menzer'schen Anträge auf Erhöhung des Tabakzolles fielen dle eigenen Partei genossen ab. wie reise Aepsel. Die konservativen Parteien werden — man darf dies füglich hoffen — u. A auch aus de» Erfahrungen mit dem VolkSschulgesetz in Preußen jetzt wohl allmählich zu dem Bewußtsein durchdringen, daß Konfirvalivsein und Gouvrrnemcntalsein zwei Dinge sind, recht weit von einander verschieden. Was Irgend «ine Re gierung. und sei es auch die beste, morgen will, kann man heute noch nicht wissen, und von vornherein zu unterschreiben, was sie etwa in Zukunst beabsichtigt, unbesehen improvisfitr Gesetze zu acceptiren, das wird niemals ini Volke jenes sreudige Versländniß finden, aus dem allein ein freudiges Eintreten in Entscheidung» kämpfen zu erwarten ist. Man darf vertrauen, daß die Vergangen heit Lehren für die Zukunft birgt. Sonst könnten die fünf Man bäte, die in rascher Folge den Konservativen verloren gingen, sich um jene bedeutungsvolle Null vermehren, die o»S Einem Zehner macht. —I-i. Bau von Eisenbahnen aiigegebcn werden. ES liegt aber aus der Hand, daß die anzulrihenden Betrüge nur zu filchl anderen Zwecken dienstbar gemacht werden können. Man dars mit Bestimmtheit er warten, daß deutsche Geldmanurr sich auch unter der Hand nicht an der geplanten russischen Anleihe detheiligen, denn eine solche Betbeiligung würde mit den Anforderungen des Parivtiöinus nicht vereinbar sein und daher Diejenigen, welche etwa sich betheiligen gangerei auiroinmrn rann, einer orsoaw oie gc- ljndustrie dem Auslande gegenüber zu schädige», ausländliche Bezahlung geschehen sein, denn srei- drutscber Mann io etwas nicvt." — Aus die An- Aeruschretd- und FerntvreL-vertchk« vom 2. April. Berlin. Fürst Bismarck hat an seinein gestichen Geburtstag einige bemeikenswerlhe Ansprache» grlialie». Der Deputation ans Bochum eriviederle er auf ihre Begrüßung: „linier den zahlreichen Glückwünschen, die mir heute zuciegniigen sind, ist mir der Ihrige von Bochum besonders lieb gewkici,: riiieS'hciiS weil ich Jbr Mitbürger bin. und andemchciis weil Ihre Stadt die Hauptvrrtrctcrin der bei de» gcwaiichiirn Krnike der wirttnchafliichrii Zukunft, .stöhle und Eile», ist. wie Sic eben so richtig gesagt haben. Fugen wir den Ackerbau hinzu, dem ich angchvre, so haben wir eine Dreiheit, auf der da» Gedeihen drr Nation beruht. Von Bochum ist in letzter Zeit ja viel geschrieben worden, aber ich bekenne ihnen osseii, daß ich den intkaüniiigcn Verlriliiidiingen gegen Bochum und 'eine Sühne niemals Glauben geschenkt habe. Es Yassiren ja überall Unregelmäßigkeiten und Nachlässigkeiten, das ist in der incnich liehen Natur begründet. Mir ist bekannt, daß Bochumer Schienen sich überall bewährt haben und diese Thatsache steht so fest, daß dagegen keine Fußangeln auskommrn kann. Aber deshalb die ge sammte deutsche Industrie da« kann nur aus willig thut ein deutscher spräche dcS Führers des Fackelzuge» erwiederte der Fürst: ,Meine -Herren! Ich danke Ihnen für die beredten Worte, die ich ans Ihrem Munde soeben gekört dabr. Wenn ich einen Rückblick werfi aus die Kundgebungen, die mir beute von einem groben Lbeil der Bevölkerung zu Tbeil geworden find, so schließe ich daraus, dab des deutschen Volkes Beisall eine Quittung sein soll für die meine anze Lebenszeit Ihrer Geschichte geleisteten Dienste: ich schöpfe raranS di« Ueberzeugung, weil cS einer so großen Zahl der Be völkerung wohlgefällig ist, dab Sie alles daran setzen werdr. um das Erreichte gegen alle Feinde zu erhalten. Ich frage Sic, meine Landsleute, ob der Anthrit, den ich immer an Ihrem Geschicke genom men habe. Sie befriedigt (hier allgemeine Zustimmung mit lautem a! Jawohl l): befriedigt er Sir, so Hobe ich die Zuversicht, daß ?ie eS fistdalkn werden. Tbun wir das, so können die Feinde von allen Seiten kommen, von Ost und von West zugleich, sie können nicht gegen uns auskommen, wir bauen sie alle in die Pfanne. Heraussordern und angreisen werden wir sie nicht, kom men sie aber, so sollen sie mal sehen. — Auf dem gestrigen B:S- marck-KommerS der Berliner Ort-gruppe des Allgemeinen Deutschen Verbände» hielt Pros. Han-Delbrück dieFestrede. Es wurde nachstehen de» Telegramm an den Fürsten abgesandt: „Ew Durchlaucht «en den innigsten Glückwunsch zum 77. Geburtstag 20«v deutsche Mari ner der Ortsgruppe Berlin des Allgemeinen Deutschen Verbandes, welche im Festioale der Philharmonie vrrfammeit sind und soeben ein donnernde» Hoch ans Ew. Durchlaucht auSaebracht haben." — Nicht weniger al- bVOO Telegramme und M Einschreibebriefe. 200 Packete und unzählige Briefe sind gestern in FnedrichSruh eingr gangen. Berlin. Der nung de« Direktors , elchrjuslizamteSundde-Geb Ober- l Direktor tm Reichsinstizamte. — „RrichSanz." veröffentlicht amtlich die Ernen- im RrichSiustizamte. Wirkt. Geh. Rath Hah- nauer zum Staatssekretär des Relchrjustizawtes und de» Geb Ober- ^nierungsratbe» Gutbrodt zum , Der Kotier empfing henk zu persönlicher Meldung Generatmajor v. Treitschke, Kommandeur der ö. königl. sächs. Jnfanteriebrigade * Rr. 6b, die Obersten Freiherr» v. Hansen. Ehef de-12. könlal. sächs. Armeekorps, und Hingst. Kommandeur des 2. köntgl. sächs. Gre- nadierreglment» Nr. Uli Kaiser Wilhelm, König von Preußen. — Wir au» Petersburg berichtet wird, wurde eine Kommission bebuf» Anbahnung von Handelsbeziehungen mit dem Auslande eingesetzt und zu Mitgliedern derselben u. A. ernannt: Girr», Wischnearadsky und der Botschafter Sckurvaiow. Die Kommission soll sich rn erster Linie mit den Regelungen der Handel-beziehungen zwischen Deutich- land und Rußland befassen. Graf Schuwalow hat zn dem Ende Besprechungen mit Cavrtoi und Marschall gehabt. Andererseits schreibt die „Post": Dem Vernehmen na« beabsichtigt die russische Finanzverwaltung in neuerer Zelt eine Anleihe. Die Anleihe soll äußrmch als innere Anleihe bezeichnet und al» Zweck derselben der Leipzig. Der Direktor der lanowirthschasstichen Versuchs station Möckern Pros. Tr. Äust. Kühn ist aestorbc» Breslau. Vom Verleger der Breslauer Morgenzeituug er preßte der vor dem Streik daselbst beschäftigte Schriftsetzer Schottke mittels Revolver eine Anweisung von MO Mark. Er verwundete, al« das Bureauperional die Zahlung verweigerte, den Buchhalter Meyer und den GeschästSiührer Masur, dann tödtete er sich selbst. Bochum. Bei der Beerdigung eines Angehöriaen dcs Krieger- vereines war rin Gewehr scharf geladen: bei der Salve stürzte einer der Leidtragenden zum Tode getroffen nieder. Prag. DirDeutschnational-Bühmischen LandtagSahgeordnetcn Dr. Borenlher, Dr. Kindermann, Dr. Schiicker und Probe sandten an den Fürsten Bismarck zu dessen Geburtstag ein Beglück- wiinschungstelrgramm ab; ebenso der deutsche Nationalverciu zu Reichenberg. Paris Die Untersuchung gegen Ravachol ergab, daß er keinerlei technische Kcnntniß besitzt, troydcm aber neue Explosiv stoffe erfunden hat. die stärker und gefährlicher wirken als alle bis her bekannten. Lissabon. Eine Höllenmaschine wurde gestern auf der» Treppcnflur deS Lissabon» PräfckluraebäudeS dinier einem Schranke versteckt aufgefuiiden. Der Apparat, welcher wenige Augenblicke später die fürchlrriichsie Verwüstung hätte nnrichtcn können, wurde F unschädlich gemacht. Cs wird ein Racheakt der Komplicen eines xs von der Polizei am 30. v. M. verhafteten Anarchistenführcrs ver- S muihrt. § Die Berliner Börse nahm einen ungemein fisten Ver- laus bet belebtem Geschäft auf Gerüchte über eure politische Ver- ständiauna zwischen Deutschland und Rußland und eine wirtbscbast- 2 iiche Annäherung zwischen beiden Mächten. Auch logen Berichte 2. auS Rbeinlan"-Westsalcn und Schlissen vor. die sur die Eisen- F industrie ein Zeichen einer Besserung der geschästlichen Lage in stärker zufbebendcn Aufträgen melden. Auch Wien meldet« fest. r>v Banken andauernd belebt, Dresdner Bank, Deutsche und Darm- tS städter im Vordergründe bei Kurssteigerungen von I Vs Proz. und ^ darüber Von österreichischen Bahnen Buschticlirader und Franzosen v bevorzugt. Von dcnlichcn Bahnen eräfsneteir Marfinburger 1 Praz. niedriger auf die Dividende von lV, Pro,., holten den Verlust aber bald ein. Ostpreußen gleichfalls besser. Von Bergwerken Hütten- ^ werke bevorzugt, namentlich Laurabüttc und Bochumer Gnßstahl ps sowie Dortmunder Union steigend. Kohle» ruhiger. Von fremden s Rcnten Russen sehr fest und belebt. Italiener und Ungarn, an- Z fang? auf Paris schwächer, besserte» sich im Verlaufe gleichfalls. Schluß sehr fest, auch im Kassaberkehr feste Lenden;. Deutsche An- ^ leiben belebt und höher. Auch fremde Renten meist besser. Ban- ** ken anziehend. Von Jndustriepapieren Bergwerke bevorzugt. P-i- vatdiSkont l'/s Proz. Nachborse sehr fest. — We tter: bedeckt," kühl. West-Nord-West-Wind. Franks»»»,. I». «brnds, c?rc»It A!7.aa, DlSeanto r»z »0. LreSdn. «r UU.bO. SiaalSb 219. ril-md. 7»'/,. Laura roo.s». Uug. Saldi. S3,u>. voi-tuglcsen LS.M. Fest. Wien iNdeudS > Kredit Staatsbadn r33,«9 vamdarden 81,37. «ldeltzal KS.78. Täekenlaase 38,>0. Marknotea »8,07. Feste«. Part». Schluß. «r»ie Italiener 87,77. «»aatee 89-/,. Portu- atesra 96-Türke» 19,80. TürkeiUoose 79,60. vltomandank LLü.OV. Staats- dah» 618.78, Lomdardcn —. Fest Part». Produkt«, ,Schluß ! Seizrn per Avril ri in, »er Sedtdr -Tredr. 28 20 f»ft. Spiritus pre Avril 18.». p-r Srvicmdrr-Decdr. 10.98, «eichend «ttdöl per April 89 8«. »rr Seplrmder-reeemder Lög>0, matt. «m»»r»,m Produttrn Schluß», weijk» »er Mai 818. »er «,»»r —, «»„ex »er Mat 903. »rr Ortoper >79. Oertltche» unö Sächsische». Nach Mittheilungcn aus Friedrichsruh hat Se. Mas. der König dem Geburtstag des Fürsten Bismarck nicht vorübcr- chcn lasse», oliiie ihn seiner besonderen Huld und nnberänocrien öcsinnuna zu versichern. Außer König Alocrk und dem Prin,regcn- tcn von Bayern trafen auch Glückwünsche der Kaiserin Friedrich, des Großherrogs von Weimar und drr einzigen noch lebenden Schwester Kaiser Wilhclm's l-, der Großherzogiii-Multer Alcran- drine von Mecklenburg ein. — Kantor Robert Opitz in Oybin erhielt das Albrechtskrcuz. — Landtag. Die erste Kammer erledigte gestern ohne Debatte die Schlußberathnna über den Gesetzentwurf, die Abänder ung bez. Ergänzung der gesetzlichen Benimmungen über das Mobiliar- unv Privat-Feucrvcrsichcrunysivcscn betreffend. Der Gesetzentwurf wurde in der von der zweiten Kammer beschlossenen Fassung angciwmmrn. Hierauf ließ das Haus solgendc zwei Peti tionen, über welche die Herren v. Schvnbcrg und Sichrer v. Sahr reserirten, arff sich beruhen: dcS Hausbeützcrs und Korbmachcr- meisterS Rüdiger in Planen i.V-, die Gewährung einerBanbcihllfc auS der LandeSbraridkasje dctr., und des Rechtsanwalts Thiemer in Zittau um Erlheilung der Exvropriationsßelugniß. Zum Schluß erstattete Se. Könial. Hoheit Prinz Georg Beucht über die Dota tionen und Reservefonds betreffenden KopUcl des Etats, sowie über dos Finanzgesetz aus das Jabr lM 93, welches in folgender Fassung angenommen wurde: »Aus Grund dcs verabschiedeten StciatshauS- altsetats werden die Uebceschüssc und Zuschüsse des ordentlichen vtaatShauShaltS für jedes der Jahre 1892 u. !>3 ans die Summe von 96^14,492 M. frslgcstellt und wird zu außerordentlichen Staat-Zwecken für diese beiden Jadre überdies noch ein Gesammt- betrag von 56,2^1,000 M. hiermit ousgesctzt." — Nächste Sitzung Montag 12 Uhr. — Die zwe i t e K a in mer begann ihre gestrige Sitzung mit der Schlußberathring über die Erniächtignng zur Er hebung öffentlicher Klage wegen Beleidigung der zweiten Kammer durch die „Sachs. Arbeiter,tg." und drei andere sozialde mokratische Zeitungen. Die Mehrheit der Deputation beantragte die Erlheilung der Ermächtigung, während die Minderheit die Ablehnung empfahl. Der Referent der Deputations-Mehrheit. Abg. Dr. Kühlmorgen, kennzeichncte die in Frage stehenden Artikel olS ehrverletzend«, unfiäthrge Beschimpfungen der zweite» Kammer. Bisher habe die Kammer die auch anderwärts fast ausnahmslos von gesetzgebenden Körprrschasten geübte Gepflogenheit befolgt, die Ermächtigung zur Strafverfolgung nicht zu crlheilen. Gegenwärtig liege aber ein anßerordentlichrr Fall von Beleidigung vor, welcher gebiete, von der bisherigen Heining abznweichen. Die Mehrheit lichen sozialdemokratischen drr von Deputation glaubte, daß die fragli
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