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Dresdner Nachrichten : 04.04.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187004048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18700404
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18700404
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1870
- Monat1870-04
- Tag1870-04-04
- Monat1870-04
- Jahr1870
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.04.1870
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unv RockstiopH freien ra und üderall Rgr. Wied«. i, «Uturarkt N. «ltmartt n im v»f» SV4 ft« r 0P-. See»,»«»«—«»«»» St, «itta«» 1» »Her SS«te»str»»« »>- l-rrin»»« »rt ariseb» Ec« Besetz äfilgu»g LtL 16. findet auvdal. «»« >*i» 4. chi iaier Eltern Her SMosser ese O>^'« ei« leelule Meist r, er>, werden er zr> §r<n bei den :x um Sce2i«, wclctzer seine c er .-v gen ver- ller Bemübuvh unten da', ist er zu Vers«»- c. welctzeeir.eS ebuiku wolle», zol'euttrape 52 kLqtti t» dies »«tt» Md—vnif-l««»», «».«00 «Mchi««. Druck «ch t« Homuigeß«: Eiepsch ^ Neichardt. — Be«m»worilich« S». inrr, der dru tzden gelebt ne Berpn»' Men. lln ,eiz Fra«k- rrisru. dann in Dreidrn su^t ei^e rin-, selbige im^anv; mit iein mit ficb lstchen. Ta mö^enc, ist acbe. Pdotvgrc, a»t« L««1. rderzulege». '7:Sa ' tdliche tage elmi^the« unk «88k iüSddde ne?» >r knu'Mnner auf alle r-uie« 5^ 2 tztüL'. e trrute luctzc» parate I« l vl law-platze» -ei Hr« Kaui- tdariuenstraf-r »t««r kttfe odn'libr Con-- aärtnrrei von >i,wtzerstr. tNartensrav e an: (San», vinn, Schnüre, ep dir. Castot» ck und Häkel- febiulnstaut: 8e55,H. mdvrl, >- fie 5, I«r, «r <«» ld«, nvllr» NN LliMK. >st e'-u« beüe- t-BetiugL Dresden, den 1. Apnl. — Se. Maj. der Köniz und die Königin werden nach dm Osterfeterlichkeiten auf einige Zeit Schloß Jahnishausen besuchen und von da aus dm Aufenthalt mit dem ganzen Hofe Ln Pillnitz nehmen. — Wie immer, so wird auch dieses Jahr am Palmsonn tag im Königl. Hoftheater ein Concert zum Besten des Unter- MtzungSfond» für die Wittwen und Waisen der Königlichen musikalischen Kapelle statisinden und wird das Programm nur »llein durch Beethoven vertreten sein. — Da» Weimarische Ministerium macht bekannt, daß die früher bereits werthloS erklärten dortigen Casisnanwcisungen von 1 bi» 5 Thaler nunmehr noch bis zum 31. Mai d. I. bei der Hauptstaatscaffe in Weimar gegen den Werthbetrag «»getauscht, dann aber vollständig werthloS werden. Daher Vorsicht, — Wie man hört, will die Directton der Leipzig Dres dener Eisenbahn dir Uniformen ihrer Beamten abändern und jjie mehr den preußischen ähnlich machen. — D-» jetzt in unserer Stadt weilende Barquier Oppen heim aus Cöln, bekanntlich der Vater der Baronin Felix von KaSkel, arrangirte am vo. vergangenen Sonnabend im Saale de» Hotel de Soxe eine vorzügl ch: Theateroorfirllurrg in fran zösische, Sprache, wozu die Elite der Stadt geladen war. Es waren za dieser Vorstellung mehrere Künstler der französischen Lheatergesrllschast aus Berlin geladen, welche außer werthvollen Geschenken noch eine namhafte Summe (1060 Thlr erhielten. Einige Tage zuvor hatte Herr Oppenheim ein aulerwähltcS ßpleadideL Diner gegeben, wobei die kostbarsten und seltensten Früchte auf der Tafel prangten. Die Erdbeeren allein kosuten über 100 Thaler. * - — Wie alle Jahre, so fand auch diesmal und zwar am ü.rgangmen Dienstag im Saale von „Braun'S Hotel" ein Toueert zum Besten der Perstans- und Unttrstützungsanstalt patt, bas leider, trotz de» guten Zweckes, ziemlich spärlich be sucht war. Die Ausführung des EoncertS hatte sich die ge diegene und diesmal, wie wir hören, bis auf 62 Mann ver stärkte Kapelle des Dresdner Stadtmusikchocs zur Aufgabe ge stellt. Daß diese Aufgabe in aller Vollendung gelöst wurde, darüber ist eine Stimme. Das Programm, aus 9 Nummern bestehend, bot des Mannigfaltigen und Guten viel, namentlich waren die H-roen der Musik, Mendelssohn-Bartholdy, W. A. Mozart, L v. Beethoven und Cherubini vertreten während auch neuere Componisten, wie E. I, Zillinger, Jos. Rheinberger und Mar Bruch figurirten. Die Sinfonie von E Lassen (O-Üur) -bildete den zweiten Thell und trug nicht wenig znr Illustration deS großen Ganzen bei. Daö zumeist sehr gewählte und elegante Publikum verließ nach lO Uhr den Eoncertsoal mit voller Be friedigung. — Für die Berechtigung zum einjährigen Militärdienst als Pharmazeut genügte bisher der Nachweis, daß der Bö- lr.ffend« nach vorschriftsmäßiger Lehrzeit 2 Jahre als Gehilfe in .ins, Apotheke condrtionirt habt»-, wä'.read testen wenig stens l Jahr hindurch bei der Rccip'ur beschä'tigt gewesen und von u tadelhaftrr Führung sein mußte. Diese Vorschrift ist dahin geändert worden, daß vom Jahre 1872 ab eine ssolche Dienstzulastuag von dr« Nachweise der Absolvirurg der laadeSzesttzlich n Staatsprüfung abhängig gemacht werden soll, zu welchem Zwecke eventnell den Pharmazeuten derselbe AuS- stand zu bewilligen ist, wie den Aerzten. — In vorigen Jahre sind in Dresden 2.453,777 P s. Fleisch (113,182 mehr als 1868 , 432 Rinder (89 mehr), 3373 Schwein« (28 mehr), 43,58? Kälber (2338 weriger), 58,729 Schöpse (i»952 mehr rc, 143 967 Scheffel Weizen- mehl (27,118 mehr), 82,898 Scheffel Roggcnmehl (2631 we niger), 81,487 Scheffel Backwerk (4508 mihr), 16.119 Faß Doppelbier (4196 mehr) und 13 332 Faß einfaches Vier (236 mehr einxebracht und versteuert war en. — Wie man hört, wird die renommirtestc Handlung «it , Berliner Weißbier" auf der Zimmcrstraße in Berlin auch in Dresden ein derartiges Eiabl.ss-ment gründen Es rst die» die bekannte Firma Clausing, w:lche bereits über dm Ankauf d S betreffenden Grund und Bodens in Drcsien in Unterhandlung steht. — Nach dem Beispiel: der Norddeutschen Armee ist gegen wärtig auch bei m hrercn anderen g'ößeren A'iiieerr einer zwcck- mäßigen Aenderung der Feldverpflegung der Truppen wie der Verwendung von cowprimtrten und conscrvirten NrhrungSstessen zu diesem Zwecks eine erhöhte Aufmerksamkeit zugewendet worden. Namentlich wird neuerdings aus Italien und Frankreich von derartigen Versuchen berichtet. Bei der Norddeutschen Armee sollen die in Versuch genommenen Piäparale im Verlauf de» diesjährigen Herbstübungen bei vier Divisionen einer Prüfung unterzogen werden. Der bei dem sächsischen ArmeecorpS in die regelmäßige Verpfl gung aufgenommene Fleischgries, welcher 1366 als riserner Bestand geführt wurde und der neuer dingst auch von der österreichischen Armee der regelmäßigen FriedenSver- psiegung der Truppen einoerleibt worden ist, wird jetzt als ein älteres Präparat betrachtet und bei den gegenwärtigen Versuchen keine Verwendung finden. Die gedachten Versuche sind bisher vorzugsweise nur bei der Norddeutschen Landarmee angeordnet und auSgeführt worden; eine größere und umfassendere Ver wendung der neuen Nahrungsstoffe auch für die Schiffsoer- pflegung hat bisher noch nicht stattgesunden. — In Einsiedel wurde -iese» Tage ein toller Hund er schossen, der bereits viele andere Hunde gebissen, die man spä ter auch getö:kt hatte. — Ein Dörfler im gebirgigen Sachsen hatte sich zwei feiste Ferkel angeschafft, die er zur bestimmten Zeit, wenn sie noch feister geworden, abschlachtrn wollte. Und fir entwicksl- ' ten sich auch nach und nach, namentlich aber dar eine, welches seine Corpulenz auffallend schneller entfaltete, als das andere. Das war nun grade rin Unglück für da» Thie?; denn mit dieser Corpulenz trat auch de» Fleischer mit dem Messer «in . — in den Stall, »öste das Frmilienfiillleben mit starker Hand z und der LebenSfaden zeniß. Leider wurde hier die Bemerkung ' gemacht, daß die große Corpulenz deS übrigens kleinen ThiereS nicht von überflüssige« Fleisch und Fett herrührte, sondern von dem Umstande, daß sich 8 Junge versanden — Die Umbauten der Landesstrafanstalt Wald heim, die nun zu Ende geführt sind, haben der Staatskasse 75,000 Thaler gekostet. ES sind unter Anderem 560 Schlafzellen mit Metall- wänden eingebaut worden. — Auch dieses Jahr soll der Kampf gegen die städtischen Natten und Mäuse stattfinden, und zwar hat der Rath zu dieser Jagd den 4. und 5. April dazu bestimmt, worauf die Hrukbesitzir und Administratoren ihre Miethbewohner um so mehr aufmerksam zu machen haben, als an den genannten Tagen in jedem Hause Dresden» das gleichzeitige Aufsitzen von PhoSphorlatwerge statthat Die Latwergen werden in Büchsen zu einem Achtelpfund und einem Viertelpfund in den Apotheken für 3, resp. 5 Ngr. gegen Abgabe der betreffenden Eclaubniß- scheine abgegeben. — Wie wir hören, beabsichtigt Her» Geucke in seinem Grundstücke auf der Anneustraße nunmehr einen Theil seines umfangreichen Hofraumet abzutrennen und als Bougrur.d zu verwerthen. Damit würde da» Projcci des endlichen Durch- bruchs der RöhrhofSgaffs nach der Annensiraße seiner V?rwiek- lichung nähe» gerückt und der Baulust ein neues höchst vor- thrilhast geleg<nes Areal zur Verfügung gestellt werden, lieber- Haupt dürfte die Lnnenstraße nach ihrer Vereinigung mit der Falkenstraße, als unmittelbarste Verbindung der innrer, Stact mit dem Centralglileröahnhof und dem Plauenschen Grund, eine hervorragend cvmmerzielle Bedeutung erlangen. Dis gro ßen Complexe der Posthalterri, des ehemaligen Röhrhofs u s. w. lassen hier noch ansehnliche Verschönerungen erwarten. — ,.B'ldung macht fein" und ein feiner HauLwirth kann auch f ine Mischer verlangen, d. h. wenn sie gerade zu laben sind. R:u ist aber jedenfalls der Umstand, daß, wie es in der Bitlage zu Nr. 74 der Z itauer Nachrichten vom 1. April d. I. der Fall ist, ein Hausbesitzer auf der dastgen W.ber- straße eine Etage im Seitengebäude mit d.r Auk sicht nach hinten an Leute vsrmiethen wrll, die folgende drei Eigenschaf ten besitzen müssen, nämlich ruhig, gebildet und — dürfen auch keine Kinder hab-n. — Außerdem liegt uns auch ein Blatt aus den Z-ttamr Schulnachrichten zur Ansicht vor, bissen Inhalt gewiß Jeden mit vollem Respect erfüllen muß vor der Achtung, welche der V-rfasier dieser Noriz-.n vor di« Ztttauer Stadtrath hat, denn fast sämmilche, übrigens sonst sehr kurz gehaltene Lehrer-Biographien enden mit der alleruntcrthänigstcn und höchst schmeichslhaf en Phrase: „Ostern so und so aber wurde er durch die Güte eines hochweisen SkadtratheS zu Zittau als Hilfs lehrer rc. an der dastgen Stadtschule angeflellt, welche er noch bekleidet. — Na, mehr kann man an Höflichkeit und Demuth nicht verlangen. — Es ist möglich, daß steckbrüflich Verfolgte mitunter keine besonderen Stennzeichen haben, weil sie zufällig normal gewachsen sind, die Nr. 75 der Leipziger Zeitung bringt aber auf Seite 2118 der ersten Beilage einen Steckbrief, dessen Signalementtext wohl mehr ein Versehen zu Grunde liegt. Da» Gcrichtsamt Radeburg sucht nämlich unterm 24. März d. I. die 17 Jahre alte Dienflmagd Wilhelmine Klctzsche au? Ctraß- gräbchen wegen eines angeblich verübten Diebstahls. In da« betreffende Signalement hat sich nun auch leider die Rubrik „Bart" eingeschlichen, die bei einem 17jährigen Mädchen selbst verständlich nicht auLgesrillt werden konnte. — Gm trauriger F ill lag dem Schwurgericht in Eisenach vor. KreiSge-ichtsraih Heinrich Keil in Gotha war angeklagt, aus einer im Gerichte in WalterShausen drponirten Erbschaft»- «affe von 100 Stück Actien der Mitteldeutsche« Credikbank b Stück in amtlicher Eigenschaft unterschlagen und späte» in eigenem Nutzen verwandt zu haben. Keil legte rin offen?» » Geständniß ab und wie» auf seine früher äußerst gering» Be soldung hin, so daß er au» einer Verlegenheit in die anders gefallen sei. Er wurde zu 2 Jahren 1 Monat Zuchthaus und zu Dienstmtsctzung verurtheilt. — Ja dem Hause Nr. 13d. am Fischhofplatz entstand am 31. März in einer Stube aus Unvorsichtigkeit ein Schaden feuer, das abe- nur einige Kleidungsstücke verzehrte und bald wieder gelöscht wurde. — Ja der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag wurde in der Gegend nach dem Plauenschen Grunde ein großes Feuer wahrgenommkn, dessen Heller Schein in der Zeit von 12 bis 3 Uhr dm Himmel erleuchtete. Etwas Näheres über dm Ort und die Größe des Unglücks wissen wir nicht. — Oeffentliche Gerichtssitzung a« 31. Märzi Der Hausbesitzer und Butterhändler Johann Gottlieb Rüdiger in Lockwitz kam eines Tage» in die Wohnung des dasigm SchlossirmeifleiS August Julius Eberi, um sich zu erkundigen, ob die bei ihm bestellten Arbeiten fertig wären. Unmutb g über die Verzögerung, schimpfte Rüdiger die Ehefrau Ebe-tS eine dumme Liese rc. und lärmte so sehr, daß der HauSwnth, der Destillateur Carl August Adam, Ruhe gebieten mußte und Rüdiger zum Verlc.ssm de» Hauses aufforderte, worauf Letz terer auch Adam einen R-jungen, einen L—jungen u s. w. schimpfte und wiederholt ins Asamschs Haus zurückkehrte. Von Ebert, dessen Gattin und Adam wez-n Beleidigung, von L.tz» terem insbesondere der Widersetzlichkeit und deö Hausfriedens bruchs angeklagt waren Rüdiger 10 Thlr Strafe zue,kan"t worden. Der Gerichtshof erkannte heute auf Bestätigung des Bescheids. — Die Mitbewohnerinnen eines Hauses in Tharandt, Auguste Köhler und Marie Therese Bärsch geriethen vor einiger Z-it wegen Verstopfung der Gosse in Wortwechsil, wobei die Erstere beleidigende Wort gegen die Letztne gebraucht haben soll. Die auf Anklage der Bärsch aufgerufenen Zeugin bestätigten die Sache, worauf die Köhler zu Bezahlung o-r Kosten verurtheilt wurde. Ihr Einspruch blieb heute oheer anderen Erfolg als daß sie außerdem noch die Einspruchskosten zu zahlkn hat. — Der schon wiederholt wegm D ebstahls be- strafte Alexander Maximilian Loßnitzer hier, brachte eines Ta- geS zu einem hiesigen Kaufmann ein Faß zum V-rkaui, wcl ches von dessin Mark h-lfer Weigel nach Zeichen und Nummer als ein dem hsisigen Destillateur Sudel angchörigeS erkannt wurde. Loßnitzer wollte das Faß von einem nicht zu ermit telnden Unbekannten erhalten haben, auch wurden bei t;m noch mehrere Fässer mit den Zeichen anderer Kausleute vor- gefunden. Zu 4 Monatm Arbeitshaus wegen Diebstahls ver- ur heilt, hatte sein auf Behaupt mg der Unschuld gegrünte:» Einspruch heute Loßnitzers Freisprechung zur Folge. — Juliane Friederike verehel Stephan hier war a!S Aufwartefrau in der Küche des hiesigen I)r. moü. Stelzner beschäftigt, wo die Gat- tin deS DoclorS ihre Geldtasche mit zwei Fünfthalerscheinrn hatte liegen lassen. Als die Frau Dcctcrin kurz darauf in die Küche trat, soll die Stephan sich rasch von der Stille ent fernt haben, wo die Geld asch« lag, daS Portemonnaie soll offen gew sen sein und die Thals schune sollen aus demsellun so wett herausgeragt haben, als hätten sie hcrauSgezogen we' den sollen Die Verdacht schöpf nde Docicr n melde!« d-n Vorfall ihrem Gatten, dieser verabschiedete die Stephan sofon, l eß auch später, als mehrere Kl idungS und Wäschfiücke »er- mißt wurden, bei ihr eine Haussuchung halten, wobei ein mit Namen und der Za(l 30 bezeichnetts weißes Schnupftuch ge- fanden wurde, welches I>r. Stelzner abhanden gekommen war. Dis Stephan gab an, ihr Sohn habe das Tuch vor längerer Zeit in der Victoriustraßc gefunden, sie sei unschuldig und r>.o- tkstirte durch Einspruch gegen die ihr wegen Diebstahls zuer- k nnten 9 Tage Gefängniß. Auf ihre Unschuld, zeitherige Unbescholtenheit und die günstigsten Zeugnisse ihrer flüsteren Her schäften, bei deren eiuer sie makellos drei Jahre gedient hatte, gestützt, beantragte ihr Vertheidiger, Adv. Lehvurnn, h ute zunächst die Ven.chmung weiterer Zeugen und führte hre Sache so erfolgreich aus, daß die Stephan vom Gerichtshof frctgesprochen und die Kosten dem Staat ruferlegt wurden. — Der B etzelträger Friedrich Traugott Enzelbrecht Hawtzsch von hier hatte de« Bäckermeister Härch 8 Thlr. 16 Ngr. für empfangene Bretzeln unterschlagen, war zu 8 Wochen Gesänk- niß verurtheilt wo ben und erreich'e mit seinem heutigen Eia sprvch nur die Bestätigung dcL Besche dS — Angekündigte Gerichts-Verhandlungen. Heute, Montag, finden folgend« Einspruchsverhandlungen statt: Vormittags 9 Uhr wider Friedrich Wilhelm Peuke-t in Her- zogkwalde wegen H:lzdiebstah1k. 9Z Uhr wider Ernst Tran- gott Heinrich Seifert aus Cunn.rSrorf wegen Betrugs. 10^ Uhr Pr'watllagsache der Eleonore Sophie Franziska vrrehck. Schknewitz wider Ferdinand Franz Schönewitz und Emilie Wilh-lminr Sielzner hier 11 Uhr Pri otllaginche der Amalie Therese KircheiS wider Amalie Auguste Schröder in Hinter- gerSdorf. Vorsitzender: GerichtSrath Ebrt. — Dienstag: Vor mittag» 9 Uhr Hauptoerhandlung wider den Sommi» Georg
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