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Dresdner neueste Nachrichten : 07.05.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191205073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19120507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19120507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-05
- Tag1912-05-07
- Monat1912-05
- Jahr1912
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 07.05.1912
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Nr- Nr. 122. xngghrgaw Dienstag-,- 7. VIIIde PernerNeuefteNakhrikhten sei-eisen soionelseiie kostet ue Dregd n uns Vor-ais kastsscxmsuswärts sö Pf» file das tieusland 40 Pf» IV« tat-Amt Die sweiivaltige Rekiameseile 1.50Mt» mit shelletlichktft 2 Mk. Bei Wiederholunqu und Jahres iasovt Ruban nach Tat-M Cbiiitezebübr 20 Pi. Ameisen Ilisknzmäkks werden nur neuen otausbesablunq umse nt AU Mk das Erscheinen an bestimmten Tat-en und IFM·U«wkks nicht natantieen Teleu onilche Aufgabe von IMIU m unzulässig. Unsre Dresdner und auswärtigen Wißt-steilen Leu-le lämiliche AnnonecniEtvediiionen im 111 J Unsinn e nehmen Ameisen tu Originals-reiten und Hm anhatten cu. Ziele Nummer umfaßt 14 Seuer Rp W « M U« Aus dem Gerschissqac VIII-« MS Inn v. Marschallz Lultvekånyekuyq-. Ez war früher wiederholt davon die Rede, daß ier Botschafter in Konstantinooel Freiherr Mar « Vieberitein feinen Posten mit einein andern nem höheren, vertauschen solle, aber derlei Geriichie schm sich nicht lange erhalten. Als Herr v. Mar- M infolge seiner Flucht in die Oeffentlichkeit und mich daranschlieszenden Prozesse Leckert-Liiizow nnd Wch bei Kaiser Wilhelm in Unanade gefallen war ddie Leitung des auswärtian Amtes aufgeben läßt« hielt man allgemein seine amtliche Laufbahn m nhat-schlossen - allein auf einem diolomatiscden c»Und-spalten sollte ihm noch Gelegenheit aeaebeu Mu, sich zu betätigen nnd wenn möglich zu rena- Fljkjkxen Er erhielt im Jahre 1897 den Botschafter- M in Konstantinooel und hat auf diefem iiber PcEkwartung schnell die kaiserliche Gunst wieder Hezkaxmcn gewußt. Der Kaiser lieft selbst die Be iichtc unsrer Botschaster und Gesandten an den leichskanzler und an das Auswiirtige Amt, wenn er « sjjk gewisse Vorgänge in dem einen oder andern» The interessiert; insbesondere interessierte er sich Mike die politische Entwicklung in der Tiirkei und kdießaltanwirren, die den Frieden Europas fort- Ikvtlscdrohen Niemand hatte es bis dahin ver-- »den-to anschauliche, auskliireude Berichte über die kein-neue Laae auf dem Valtam ihre Ursachen und twicklungsmdglikhkeiten zu liefern, als Herr von; glichen Durch Randbemerkunaen gab der Kaiseri i» Befriedigung iiber die schriftltellerische Tätig-; it feines Botschafierö zu erkennen, aber noch mehr; urieer erfreut durch die kluge, erfolgreiche Politik qkschalli3. Es war daher kein Wunder, daß with lenider Biilowkrise das Gerücht auftauchte« Herr »quichall werde zum Reichskanzler ernannt wer ·kk, Auch während der Amtszeit Bethmannb wurde ein Name in Verbindung mit einem Wechsel auf em Neichsianalerpoften genannt. Ob jemals bei kenn Marschall nach seiner Bereitwilligkeit, in den ietchttanelervalaft einzuziehen, nachgeforscht worden ft, tat-liebt sich unsrer Kenntnis-. Fest steht nur« aß er lich nach dieser Würde nie acsehnt und in dem senlicden Botschaftervalaft am Bosoornd sich sehr be- Hglicd gefühlt dat. Nun foll er doch nach fünfzehnjähriger ehren md ergebniöreicher diplomatischer Tätigkeit vom seidenen Horn abbernfen und im siebzigsteu ielnntiahre einen ganz neuen nicht nnsehwierigen hinuugdkreis an der Themse erhalten! Graf BolffsMetternich wurde schon lange als »fa«llig« be achtet. bis es ihm im vorigen Jahre bei den stellt-wirren noch einmal gelang, die Zufrieden iibcr Berliner maßgebenden Kreise zu finden. Er llunn aber doch in den Ruhestand versetzt werden, iilleicht weil man oou einer gefchicktereu Hand die iitn der deutsch-englischen Verständigitngsverhand ngen leiten lassen will, oder vielleicht, weil man in sonton ietzt einen Mann von dem überragenden Ichatfblich aber auch von der Entschlußkraft· Mar dalld braucht. Man ist lediglich auf Vermutungen Ingenieseta Unser Londoner Botschafterooiten ist suneit der wichtigste, und es bedürfte gar keiner veiieten Begründung, wenn auf ihn der fähigste aus Unit- E äs- llnllllllålquUETllllcHzcilllllU « Größte Verbreitung in Sachsen. Reduktion nnd Hauptgeschäftsstelle Ferdinanvstraße 4. Sanft-rechn- Nedaktion Nr. 8897. Expedttkon Nr. 4571. Verlag Nr. MI. nnsrer Dtplomaten berufen würde, ganz abgesehen von den besonderen Aufgaben, die ihm gestellt wer den könnten. · Oder follte etwa Herr v. Marfchall selbst einen Luftwechfel wünschen? Alles spricht dagegen, obwohl unter dem neuen tiirkischen Regime die Entwicklung sich nicht immer nach seinem Geschmack vollziehen mag. Genug, offiziös ist die Möglichkeit von dinlomaiischen Personalverandernngcu angekiindigt worden, es scheint alfo etwas im Gange zu sein, wenn auch be stimmte Entschließnugen noch nicht ge faßt sind. Herr v. Marschall trifft in diesen Tagen zu einem anßergewöhnlichen 14tägiaen Urlaub in Berlin ein. und wird dann persönliche Aussprachen mit den leitenden Berliner Stellen haben nnd in Siiddentschland mit dein Kaiser zusammentreffen Dann wird man bald volle Gewißheit haben. si- « si- Wie unfer Berliner Mitarbeiter von diplo matifger Seite erfährt, wird das Zusammen treffen erru u. Marfchallö mit dem siaifer in Ka r lzz ruhe stattfinden. Zugleich wird durch diefe Information die von uns totederaenebene tiirzlicbe Mitteiluua der ~Fi«öln. Zin.« beftiitiat, daß iiber die künftige Stellung des Herrn albiarfchall noch nichts Endgiiltiges bestimmt ist. Sicher erscheint nur. daß er Zionftatttiuopel verlassen wird, wo er 15 Jahre lana durch seine erfolnreithe Tätigkeit für nufer An febeu tu Konfiautinopel und unfre wirtschaftlichen Intereser iu heleinafieu die einst abfiilliae Kritik des Fürsten Bismaer iiber feine diplomatifcfien Falsta keiten widerlegt bat. Wie die ~Wiener Allg. Zig.« erfahren haben will, wäre zwar Graf Wulst-Meinte nich in London geradezu unhaltbar geworden, nach dem zu den alten Vortviirfen, im vorian Sommer uns itber die wahre englische Stimmung im Unklaren gelassen und die Entfendunn des «Pantlier« anaeraten zu haben, ietzt die eraebuislofe Mission Haldanes ac kommeu fei. Aber ausdiefe Mifftou bat doch kein ernsthaft-er Politiker iibergrofze Erwartunan un mittelbarer praktischer Folaen kniipfeu konnen. . Die englische Presse rechnet allerdings bereits bestimmt darauf, Herrn v. Marschall in London zu sehen. Dai; er als Leiter der deutschen auswärtigen Politik 1896 neuen den beriikhtiaten lamesonetniall in dieTransvaalrepublik recht scharf aufnetreten ist, wird man ihm wohl in zwischen verziehen haben. Ueber die ersten Eindrücke der Londouer öffentlichen Meinuan von dem erwar äetkettii Votschafterwecbiel meldet unsre Berliner Ne a on: . G London, S. Mai. (Priv.-Te l. der Dresd uer Neuesten Nachrichten.) Zu dem Gerücht, dafz der deutsche Votichasier in Konstantinopel Frei herr Marskhall v. Bieberitein den deutschen Bot ichaster in London Grafen Metternich ersetzen soll, schreibt der liberale ~Dailn Chronie l e«: »Es wird eine iehr interessante Möglichkeit im Zusam menhang mit der lange bevorstehenden Zurück ziehung des deutschen Botschaiters in London be richtet. Marsthall v. Bieberstein, heißt es allge mein, sei der sähigste Diplontat im Dienste des Deutschen Kaisers. Er würde aus Konstantinopel nur aus ganz besonderen Gründen versetzt wer den. Wir unserseits wären froh, ihn hier zu h aben, weil nach unsrer Meinung eine B esse rungderdeutskbsenglischenßeziehun- gen eine Ausgabe non solcher Bedeutung ist, daß die sähigsten Männer auf beiden Seiten dazu verwendet werden sollten, und weil wir überzeugt sind, daß durch die Bemühungen solcher Männer eine entschiedene Besserung in den Beziehungen zwischen England und Deutschland erwartet wer den kann.« Ein diplomatischer Korrespon dent schreibt der ~D a ily M a i l«: ~Marschall von Bieberstein ist mehr als ein Diplomat, er ist ein Staats-wann und ein Mann der Weit, der wohl weiß, wie man die Politik zu formen und Men schen zn behandeln hat. Während der langen nnd komplizierten Verhandlungen in der Angelegen heit der V agd ad b a h n hat er diese Eigenschaften bewiesen. Bei der Haager Friedenskotn serenz, besonders bei der zweiten, gebrauchte er seinen nauzen Einslnsz, um Deutschlands An sichten durchzusehen, nnd niemand konnte sich gegen ihn behaupten. Es würde alle iiberkaschen, die ihn kennen, wenn das nicht der Anfang einer neuen Epoche in unsern Beziehungen zu Deutschland ist. Aus jeden Fall muß seine Gegenwart iu London dazu beitragen, einige wesentliche Fragen zu lösen, die im Osten und Westen noch ihrer Lösung harren.« Die übrigen Blätter begnügen sich nur mit den Meldungen ihrer Berliner Korrespondenten. Die liberal-radikalen ~Daily News« geben die betreffende Nachricht wieder mit der Ueberfchriit: »Ein großer Deutscher für London.« Ob mit der Abberufung Marschalls vom Goldenen Horn auch eine Aenderung der deutschen Haltung gegen die Tiirkei verbunden fein wird, läßt Yech natür lich noch nicht sagen. Von dem vorgesehenen achsolger U. Wangenheim, dem bisherigen Gesandten in Athen, weiß man unr, daß er bei Hofe beliebt ist und eine gute Kenntnis des Orient-s s- er war nach längerer Tätigkeit in Stuttgart, Mexico, Tanger schon als Bot schaftsrat in Konstantiuopel mit einem Zuge zu energische-m Durchgreisen verbindet. Nach englischer Quelle fürchtet man allerdings in Zion stantinopel, daß ein Umschwung in der Neutralitätspolitik Deutschlands und Oesterreichs bevorsteht, Kumal auch der österreichische Vertreter Markgraf Pal a vie ini nach Wien gerufen worden ist. Diese Annahme würde allerdings mit den mehrfach von und wiedergegebenen Informationen unsres römischen Mitarbeiterö tm Ein klang stehen. Von unsrer Londoner Redaktion er halten wir darüber folgende Drahtnachriehtt · O- London, 6. Mai. (P r i v.-T el. der Dresd ner Neuesten Nachrichten-i Der Korrespondent des »Dailn Expreß« in Konstantinopel meldet: Der deutsche und der österreichische Bot scha fte r sind schnell nach ihren Hauptstadten zuriickberufen worden. Marfrhall v. Bieder stcin ging gestern nach Berlin und Gras Vallavicini ich nach Wien abgereist. Die Abreise beider Diplo maten erfolgte ganz nnerswartet und hat in hiesigen politischen Kreisen g roß e B A u fs e h e n hervor gerufen. Man glaubt, daß Deutschland feine ftrikte Neutralität nunmehr ändern wird infolge der Stimmung in der Türkei, sich aus die Hilfe Großbritanuiens zu verlassen. Jn diplo matischen Kreisen ist man der Ansicht, daß Deutsch land und Oefterreikh eine Aktion im Interesse Italiens vornehmen wollen. Es wird hier, schreibt der Korrespondent des Blattes, gesagt, daß es nicht iiberrsaskhen würde, wenn die Rückkehr der beiden Votfchafter nach Berlin und Wien von . einem entscheidenden Einfluß auf den ; Krieg fein würde. swamp-« MDtesden und Voranea»mouqtli U Is» Ucmlläbtltch Mk. ireb Baus, numan dar unsre Ausgasaeifltellm monatltch 70 ä» vierteliääsrllcli 210 t. frei Bau-. t der wvcbentllchen ellask .J nltt me Neu-lie« oder .Dt·öhaet » Flieaeude B sein' te 15 Pf. monatltch mehr. Poftdezug m Deutschland und den deutschen Not-um« Ausg. A mit ·Jllustk.Ncue»PS« month 90 Pi» vierteljährl.2.7o Mk. . B ebne Illustr. Bei age 75 , « · M , Ja Oesterrefckisuuyatus WOC. A mit-Illustr. Neueste·monstl. t· om..vlerteljsbcl.ö.lo Kr- Uusgs ohneJlluftr.Beilage . US . . · Abs · flach dem Auslande in Kreuz . wdchmlllch l M Sind Rom-. OW- Der neue italienische Vokiioii Wie wir bereits tele raphiskh melden konnten, haben die Italiener, naZhdem ihrer Dardanellens beschiefzung eine kleine Pausse der Untiitigkeit gefolgt war, einen zweiten S )lag geführt, der aller dings entfernt nicht die Bedeutung und etwaige un mittelbare politische Folgen haben dürfte, wie jener erst-e Versuch, den Türken näher ans den Leib zu riicten. Sie haben am Sonnabend unter dem Bom bardement ihrer Schiffskanonen auf der Insel Nhodns Truppen gelandet, vor denen dann die tiirttfkhe Besatznng nur-Schritt fiir Schritt ins Innere zuruclgewikhen ist. Große Verluste haben sie bei ihrer Ueberlegenheit naturgemäß nicht gehabt. Stra tegisth ist dieser italienische Vorstoß von keiner allzu großen Bedeutung, da Nhodns von dem türkischen Zenirnm recht weit entfernt nnd seine Laae an der kleinassatisehen Südostkiiste recht isoliert ist. Aller dings haben die Jtaliener die Möglichkeit, die fnnkentelegraphische Verbindung zwischen Konstanti nopel und Triuolis, die iiber Nhodns fiihrt, zu nnterbinden, und außerdem haben sie mit dieser Insel ein Pfand, dem sie nach Belieben weitere hinzufügen können. Schon sollen die Samioten beabsichtigen, den Anschluß an Griechenland zu vrotlamieren, nnd die italienische Flotte hat angeblich setzt die Insel Chios umstellt. Ueber die neneste italienische Schilderung von der Beseuung der Insel erhalten wir folgenden Drahtnakhrieht: . -s— Rom, it. Mai. (Prio·-Tel.)« Der ~Messagiero" veröffentlicht heute Einzelheiten über die Besetznng von Rhodus durch die Italiener. Die Ausschisfung des etwa 8000 Mann star ken Land n ngskorpz nahm drei Stunden tn Ansprneb.. Die tiirtische Beiatzeng betrug in nor malen Zeiten 500 Mann sehleeht bewaffneter Soldaten, die meist zu Polizeiznsecken verwendet wurden. Beim Ansbrneh des Krieges ist die Gar nison um 1700 Mann auserlesener Füsiliere nnd Artilleriesien ans dem Saloniker Elttekorpö verstärkt worden, die auch iiber Feld- und Ge btrgsbatterien verfügen sollen. Die Aussichislosigs keit eines Kampfes gegen die von den Schiffs gesebtihen gedeckien Jtaliener erkennend, zogen fieb . die Tiirken in das Gebirge zurück, nachdem sie am Abend vorher den Jtalienern eine Aufforderung zum Kampfe itbermittelt hatten. « Nach einer bisher unbestätigien Meldung wäre sogar anf Anordnung des Flottenkommandanten die italienische Flagge auf der Insel gehifzt worden. Wie weiter gemeldet wird, will der Beschw haber der Landnnastruppen General Ameglio die Türken bei der Stadt Rhodng zu einer Schlacht zwingen, die ihre Vernichtnng herbeiführen soll. Er ist schon dabei, mit den Gegnern Fühlung zu fachen. Die italienische Flotte aber hat während dessen wieder einen fremden Dampfer, den einer amerika nischen Gesellschaft gehörigen »New-York«, angehal ten nnd nach Kriegsmaierial durchsucht. Der Eindruck in England. Auf die Engländcr macht die italienische Mitbrin kcit einen immer schlechtere-n Eindruck. und man be müht sich in London ietzt aar nicht mehr. feine offen kundige Verftimnnma zu verbergen. Unsre Londoner Reduktion meldet nnö: Od London, s. Mai. (P riv.- T e l. der Dresd ner Neuesten Nachrichten·) Fast die ganze Londo ner Presse wendet sich g e g en Italien wegen der Beschng von Rhodch Der manchmal unter dem Einfluß des Auswärtiaen Amtes stehende »Dann VII-« nennt diese Voraatmsweife der Italie iellc Dkaeseteg »Unmusi« in Dresden. lEtiier Abend: »Die Geburt des Herrn« mid -,Cbristi Weibe«.i Wenn es vielleicht auch nicht aanz einwandsrci OTU sollte, dasi Dresden die Initiative zu einer Aus "hrun dieses dreiteiliaen Riesenwcrkes seines .klUiiscFen Meisters erst von außen empfangen limite- lJat es dem Komponisten, der in feiner iuhigcih philosophischen Art ja wohl wissen wird, Wlangsam Gottes Mühlen mahlen, ddch sicher freu- Ilge Ueberraschung bereitet, seine niachtige Schop- IW so rasch nach der Berliner Uraussiihrnng in en Boden seiner Wahlheimat netpslanzt zu sehen lind unter einer so spontanea allseitian Teilnahme, je das Gelingen der Gesamtausstihrnna ohne den Jlktsxcn Nachgeschmack geschäftlicher Berstinimnnaen ; u nrgi. Denn schienen schon am Svmiiaaabend, trotz Wer ins Freie iockcnden Schönheit, die weiten Raume der Neustadter Dreikönigdiirche so dicht be sitzt alg möglich- wird die Teilnahme zu den zwei neueren Abenden vorangsichilich noch zunehmen, da Nun der lebendige Einblick in den gewaltigen Ernst, tin Vk Umchtvolle Architektur dieser Schöpfung ein imal Weint bat, welchen Einpsindungdschati man so» ch sich vorenthalten, zum andern von der Treff-» Jsschkclt der linnstmiitel überzeugen konnte, durch die idspspk Schuh hier gehoben wird und in der Pracht sskklted dunklen Goldalannes an eindrucksiieister Gel ’«W gelangt Die besondere Winde des Ausleg· EWSWS ichnent ja rauscheude Veisanekun - sskblmgen ans. Aber ich möchte den ersolgverwdbm IZZWR deutschen Komponisten seben, der Felix »meine nicht unt dieses unbeschreibliche begeisterie Alkfatmsm diese nnioilliiirlickie tiese Bewegung be- Zsjeidein die nach dem Schluß des Voripield, nach zum Almtsuollen Gloriachore der Engel in ist-Dur bl- Emporen aber-Wein die weite Halle des Gottes ’ü""k3 Uvni Altar bis an die Seitenseleisse nnd Tore « kMspd und in seine schilne Kuppel b nandrana wie as AnMusik-en eines Walde-, dem die Glorie der meiiieljcnden Sonne die Wipsel entzündet bat. lNil die anöiiilirenden Künstler möchte ich fragen, ob Sie nnzweideutiae tiefe Ergrissenlieii ihrer Obrer W Nicht mehr sagte, ihnen nicht lieberen Dank kam-sen- dunklem )r 12.—, Form aus bat-tragen Di. mehr chsclchmt ihr 7.25, leck, hell tvlot für Mbrs Felder rase. Ass- bot, als dieses konventionelle Indiehiindeschlagen, bei dem die Kerzen so oft nicht anwesend sind. Wir wo en uns also zunächst freuen, daß Draesekes Werk Fleisch geworden und unter uns wohnt und mit Spannung nach diesem so vielver snrechenden nnd erfüllendcn Anfang der weiteren Enthtillnng desChristusmnsteriums an den folgenden zwei Abenden harren. Es wiirde sich vorderhand nicht geziemen, iiber diese große ernste Schöpfung heute schon ein abioägendes Urteil zu sagen, ehe wir sie nicht ganz durchmesseu, sie nicht wirklich durchlebt gaben. Die Leser unsres Blattes sind ia überdies urch die Berichte unsres Berliner Musikkorrefpom denteu itn Anschluß an die dortige Uraussiihrung sNumtnern vom 6., 15., 22. und 29. Februar-) fitr erste ortentieri. Heute nur ein Wort iiber die gestrige Ans siihrung des Borsuiels und I.oratorituns, das in der Hauptsache nur ein Wort ergrifscnen Dankes sein kamt. Die Souveränitiit des Juitiators und Ge samtleiters dieser Ausführungen über das schwierige Werk ist stnpend, und der Name Bruno Kittel ist auf dem Wege, ein europäischer zu werden: nicht du lest durch die Energie, mit der er sich in seinem ge mischten Chor ein ebenso schlagfertiges wie aus drucksvolles Werkzeug zurechtgeschlifsen hat. Dies Chöre der bösen Geister s. B. waren allein eine« Prachtleistungs aber wie wuchs schon gleich zu An fang die Seelennot des itidischen Volkes ergreifend nnd an die Herzen schüttelnd empor aus dem düste ren H-lel der »Finsternis und des Dunkels, die das Grdreich und die Völker bedecken«i Ein »sig die Damenstimmem obwohl verstärkt durch eine iaanze Anzahl begeisterter Dresdner Sängerinnem könnten gelegentlich noch stärker aufstrahlen. Eine wunderbar blühende Sopranstimme lernte man in Gertrud Steinweg sßerlini kennen, die den Engel Gabriel sang sund schon in der Berliner Anf ftihrung gesungen hat). Der Christus Perrons ha te an diesem Abend noch nicht recht Gelegengeih eigentlich hervorzutreten. Um so mehr aber of oiserusitnger Band Rtidigerz der nicht nur tm schwierigen Gnsemble der heiligen drei Könige ktihrth nicht nur im Gnsemble der drei Engel te Tenorpartie vertrat, sondern auch noch die ausgebreitete nnd eindruckstiefe Partie Johannis des Tituxers mit einer wirklich meisterltchen Gesange kunst un ergreifender Innerltchdeit sang. Ihm gebührt neben Brnno Kittel fiir den gestrigen Abend das Reisi Auch der Satan des Herrn Bergmann (Berlin) konnte erfreuen und wahrhaft künstlerifch fchiin er ledigte Herr Hosopernsänger Lordmann seine kleine, aber weibevoile Partie des Simeon. Die schönen Stimmen der Frau Kammersiingerin Rahm- Rennebaum und Elfa Schielderup kamen in verschiedenen Ensembleg und Soiostellen erhebend zur Geltung und die Haltung des Orchester-i iChemniher Stadtorchefieri und der Orgel iunfer trefflicher Dr. Schnorr v. Carolöfelds war einfach bewunde rungdwiirdig Die ergreifendfte Szene des Abends werden aber viele Hunderte der gesunken Höretscharen leider nicht erlebt haben. Sie war e en weder von Brnno Kittel probiert und einstudiert, noch von Meister Draefele überhaupt vorgeschrieben worden, obwohl er darin die Hauptrolle spielte. Beim Verlassen der Kirche wurde der schlichte, ehrwürdige Greis, der ganz unbeachtet feiner fo lange unbeachiet slgebliebenen Schöpfung ge iaufcht hatte, von einer S ar von Mufikjiingern er -lannt, umringt und mit Ovationen überschüttet, die sfich in echter Begeifterung weitermitteilten und den an- Rnglich wahrhaft erschreckten, später doch wohl mit echt gerührten Künstler niitigten minutenlang eine fpontane Huldigung, fchallende »Zum-» und »Das Draefeke« entgegenzunehinem und der schließlich no ein Dutzend Hände hätte haben müssen, ntn alle die zu schütteln, die fieb voll ergriffener Verehrung ihm entgegenftreckten. Ja, Gottes Mühlen mahlen langsam . . . August Plusia-on Vom Völkerfchlachtdenknkqb Leipzig, s. Mai. Nun steht der Tag vor der Tür, da dem gewal tiiien Rtetenhau her Schlußftetn feierltch eingefügt w rd. Stolz ragt der Bau empor an der Stelle, von wo ans Napoleon am verhängnisvollen Sacke die SchlaiPt um Problthetdn lenkte. Es tonnte f rwahr tetn esseres Terrain gewählt werden als dtefeg,. das von dem Blute der Verhündeten getränkt wor ten tx. Von hter aus umfaßt der Bltck das Weich htld etpths tn letner ganzen Augdehnunq. Frei nnd cxoontcrt lteot das Denkmal da, die Jront der Stadt zugekehrt, auf der einen Seite sanft berührt von dem auslaufcnden Villenviertel desA Vorortes Stötteritz, auf der andern an den weitläufigen Süd fricdhof angcfchmiegt, den jetzt auch dasKrcmatorium ziert, und den Rücken srklicßlich argen Probfthcida gewandt. Vor dem Ton mal ist ein großer bafsins förmiger Teich angelegt, ans dem der Bau gleichsam bervgxzutgychenJcbcintz»·· » · » · « · Die Idee eines Völkerschlachtdenkmals hat ja schon Ernst Morih Arndt erwogen: »Das Denkmal muß draußen stehen, wo so viel Blut floß; es muß so stehen, daß es ringsum von allen Straßen ge sehen werden kann, aus welchen die verbündeten Heere zur blutigen Schlacht der Entscheidung her zogeir. Soll es gescheit werden, so muß es gross nnd herrlich sein, wie ein Koloß, eine Pyramide, ein Kölncr Dom.« Fast scheint es, als oh der Schöpfer des Denkmals, Professor Schnittn bei der Anlage seines architektonischen Riesengebildes sich non dem Ausspruch des greisen Dichters habe leiten lassen. Von der Jdce einer Pyramide ist er ausgegangen; ihre starre, alterttimliihe Form hat er jedoch ktihn mit modernetn Geiste durchhrothen und aus beiden Elementen - Antike und Moderne - etn orga nisches Kunstwerk zu schassen gewußt, das zugleikh massig, ital-il beweglikh und zeitgemäß wirkt. Zuerst hetritt man, nachdem man die 110 Stufen hohe Seitentreppe, die in das Innere des Denkmals führt, emporgeschritten ist, die 60 Meter hohe Bogen halle, deren unterer Teil die sogenannte Ehrenhalle darstellt. Hier stehen, se zwei an eine Säule gelehnt sechzehn Krieger in einer ernsten, in sirg versunkenen Stellung. Sie halten die Totenrvaiht ei den unten bestatteten Feldern Es ist ein weihevoller, ruhiger antm Er öht wird die Wirkung noch durch die ge waltigen Schicksalsmaskem die in die acht Pseiler hineingemeißelt sind. Nun tritt man wieder durch einen Gan ins Freie nnd genießt das weite Pano rama das solch dem Auge bietet. Das gesamte Schlacht seld des is. Oktober wird sichtbar, ia noch weiter schweift der Blick über den Monarehenhiigel hinweg bis zu den Grimmaisrhenßergem Wieder mehrere Stusen hinaus in die zweite A teilung der Halle: aus die Galerie d e von den acht Pseilern Etragen wird. Es ist der RuhmessaaL Vier e o Meter hohe Kolosialiiguren sind darin ausge t. Sie sollen die Tugenden des deutschen Volkes rstellem Papier-keit Regelunan Opsersreudigkeit und Glauben-stärke issn der dritten, höchsten Abteilung stehen swdls Krieger unt die änszerste Knpreh in ihrem Kreise die Freiheit- klk fllx
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