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Dresdner Nachrichten : 13.07.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189807134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980713
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-07
- Tag1898-07-13
- Monat1898-07
- Jahr1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.07.1898
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BrrugSgebitbr dlküelMrli» Mk. 2«, durS die Dost MI. 2.7s. IN A,„,<>>«>„« von Ankündigung«» lür die nüchllc Numnikr crlolgt in der bciuvtaeichältsstcllc. MankNM RI.». t» tsn Nkbcnannadmcsiell«» v Vorm, b lnv 3 Ubr Nactim Sonniaao nur Maucnnr. 3S V. n-'/,l UlirMiiiagS. St n z e i a e n 1 a r i f. T:c tWst«»« Grundzeit« Na sCilveu» is PI. ?l nlnnliimmgen vu! der Privat > teile Zeile LvPI. :DovVc>rei>c..u»Ic>m Elinv" «Emaelanvp 40PI. Gr««ud -c>le iür Movlaae odernaeii stciUaaen ro Pia. Iliir öanulicniiachrickicn re.i, de«, so PI. AuSwcirüac Aniiriige nur gegen Vvnn«dbecab>««»a. Velegblölierlverö m toPI. bereetinet. Lur Rückgabe eingelanbicr Schritt» luickc keine Verbindlickikcit. Jernivrechanlckiiusi: Amt l Nr-. 11 >>. Nr-. SIN«. Die Trcsdncr biacknicknen erichemen täglich Morgens. 43. Jahrgang. «L Vo. C1I»ao«I».I«n, «ä», kinrelvarlciiut Idi« ^«I,-,i, LIlinni kt 2. 8lu»oi»'8 < l>. Telear-Adresse: Nachrichten, Dresden. Mttel8t3uä8-»öi6l kür tivsebiilts- und Vsrxnüz-unFi- stsi^sodo, N b'amilivn und Dvuristva. '. vate« ttv«tr»nnaut N Kur eedte Hier«. MkkMfkU r- ÜUtllvI IUI IMH ^ llemrlvd klau» LotUsksraut N nuell Ltaass, Vrossvs Iisevr von ksris und Lrüsssl. , «IMS 1»»S«Il«N, A I»Iat«UdiiU«n, - >vo«»«4nti «re«, ^I»»ttiek«»n. L f» Het>itvII»!n^Ii«in » -rmiiAOi- emplielilt in r-üedstvr Xusrenkl ILvr»!»»!«* RLü-IßKvr 88 L115 Alid««« kortlku« a.ä.Llktriridg.Ue 8sMtz»8EÄLrms o .>777777 lUsx: Itunittk ^Vattditr. 8 HkvtneLks, Nr.irn. Die Zukunft der Reichssinanzrcform. Hofnachrichten, <stcsam»itrathssitznng, Diözesan'Veriammlnng, tzlllgcmeinc Deutsche ObslanSstellnng, Gcrichtoverhandlnnge». Muthmasst. Wltterung: Unsicher. Politisches. Verschiedene Blätter lullten letzthin die Meldung übernommen, dich dem Reichstag bereits in der nächsten Session eine erneute Vorlage über die Ncichsfinaiizreforin zn,zehen werde. Inzwischen ist allerdings von berufener Seite erklärt worden, das; jene Nach richt der thatsächlichen Unterlage entbehre, unter Hinweis darauf, dcch bei der Reichsregierung ohne zwingende Nvth keine Neigung zur Herbeiführung einer sicheren barlamcntarischcu Niederlage vorausgesetzt werden dürfe, wie sie nach der ablehnenden Haltung des Centruins in dieser Frage zur Zeit unvermeidlich erscheinen müsse. Gleichwohl kann es nicht zweifelhaft sein und ist auch in der Richtigstellung der erwähnten Notiz ausdrücklich betont wor den. das; die Regierung »ach wie vor an der grundsätzlichen Noth- wcndigkeit einer Reichssinanzrcsvrm unentwegt festhült und sich dabei in engster Fühlung mit den Finanzministerien der Einzel- slaateu befindet. Sollte daher einmal eine solche Verschlechterung der allgemeinen finanziellen Lage eintretcn, das; die Staatsraisv» die unverzügliche Scheidung zwischen der Jinanzgebahrnng des Reiches und der Einzelstaaten gebieterisch verlangen würde, so wäre die Reichsregicrung auch sofort mir einem enlivrechende» Entwurf wieder am Platze, und zwar in solchen« Falle ohne Rücksicht auf die varlamentarische .Konstellation. Da aber zur Zeit ei«« nnmittelbarcr wirthschaslSpolitischcr Zwang zur Einbringung einer Finanzreformvvrlage nicht besteht, so handelt die Regierung völlig korrekt, wenn sie sich nicht unnütz der Gefahr eines aber maligen Abfalls im Reichstage aussetzen, sondern nur »ach sorg fältiger Sondirung der vnrteipolitischen Verhältnisse mit der be stimmten Aussicht auf Erfolg den dritten Schritt unternehmen will, vor dem sie in der Angelegenheit steht. So lange demnach nicht die bittere Noth als finanzielle Lehrmeistern« mit der Ruthe dahintersteckt, hängt die weitere Initiative der Regierung aus dem Gebiet der Reichosinanzreform davon ab. ob nach Fühlungnahme mit den Parteien aus eine Mehrheit gerechnet werden darf, die auch ohne das Eingreifen schlechter Zeiten das überzeugende Gewicht der zu Gunsten der Reform svrcchcndcn Gründe anerkennt und sich dadurch zur Mithilfe bei dem Zuslandebriiigcn eines Gesetzentwurfs willig finden lässt. Bei dieser Sachlage tritt die Frage der Rcichsfinanzrcform eigentlich niemals aus dem Rahmen der Aktualität heraus, sondern befindet sich »nnntcrbrochen in« Zustande der Erörternngsbereitschast. ES erscheint daher auch bei der jetzige» Gelegenheit angebracht, das; die Grundzüge der ge planten Reform nebst ihrem historischen Verlaufe nochmals in Kürze dargelegt werden. Der nrsprüngliche Entwurf greift auf das Jahr 1893 zurück und verfolgte den Zweck, den Bundesstaaten einen bestimmten Ucberschuß der Ucberweisnngcn über die Matriknlaruinlageii zu sichern. Ten Einzelstaaten wurde darnach eine jährliche wirkliche Ueberwcisnng von 40 Millionen Mark vom Reiche gewährleistet. Damit sollte nicht nnsgeschlosscn sein, das; im Reichs Voranschlag ein höherer Betrag zu Gunsten der Einzelstaaten an- gcsctzt würde. Unter keinen Umständen aber sollte mehr als der veranschlagte Betrag oder weniger als 40 Millionen überwiesen werden. Etwaige Ueberschüssc verblieben dem Reiche »nd flössen zunächst in einen Reservefonds, der bis zur Höhe von 40 Millionen angesammelt werden und dann zur Schuldentilgung dienen sollte. Es sollte deninach zwischen dem Reiche und den Einzelstaatc» ein so festes Vcrhältniß geschaffen werden, daß jedes künftige Znrückgreisen nns die Kassen der Einzelstaaten behufs Deck ung von Fehlbeträgen im Reiche ausgeschlossen gewesen wäre. Etwaige Fehlbeträge im Reichshaushalt selbst sollten dann durch Zuschläge zu den Reichsstempel- und Verbrauchsabgaben auf gebracht werden. Nachdem der gekennzeichnete erste Entwurs bereits in der Kommission des Reichstags ein vorzeitiges Ende gefunden hatte, versuchte die Regierung im Jahre 1895 auf einem anderen Wege an's Ziel zu gelangen, indem die Bundesstaaten nicht eine feste Rate vom Reiche beziehen, sondern nur gegen Herauszahlungen an das Reich im Falle des Ueberschnsses der Matrikularnmlagen über die Ueberweisungen gesichert werden sollten. Es sollte eine finanzielle Scheidewand zwischen den« Reiche und den Einzelstaaten oufgcrichtet werden. Das Reich durste nach dem neuen Entwurf nnter keinen Umständen auch mir einen Heller inehr von den Einzelstaaten einfordern als cs ihnen hcrauSzahlte, und die Einzcl- staaten sollten nnter keinen Umständen mehr erhalten als die in« Voranschlag nngeschte Summe. Wenn nns de» sogenannten Ueberweisungsstciiern «Zölle, Branntwein-, Stempelsteuer») eine über den Voranschlag hmausgehende Sniume einkämc, so sollte das Mehr, wie nach den« ersten Entwurf, in einem Reservefonds auf gespeichert werden. Die Deckung eines Fehlbetrags im Reiche war in derselben Form wie bei der nrspriniglichen Vorlage vor gesehen. Auch der zweite Entwurf fand keine Gnade vor den Augen des Reichstags »nd verschwand geräuschlos in der Versenkung, die die Finanzpolitiker von Eentruins Gnaden ihm aufthaten. Da aber Herr Dr. Lieber und seine Getreuen doch Bedeuten trugen, da« Odium eines rein negativen Ergebnisses der Berathungen auf sich zu nehmen, so schnitten sic aus dem Gewand der Reichs- finanzresorm einen Fetzen heraus, versahen ihn mit der Inschrift: »Um Lieder, Reichsschnldentilgung!" und liehen ihn so als parla mentarischen Renommirwimpcl vom Eentrnmsthurm hcrnieder- slattern. Nach diesem finanziellen Flickgesetz sollen die über den Voranschlag huiausgehciiden Rcichsüberschusse zur Hälfte der Schuldentilgung dienen. Damit aber das Centrum Gelegenheit haben kann, alljährlich sein finanzpolitisches Licht im Reichstag leuchten zu lassen, ist jene Bestimmung nicht aus die Tauer ge troffen worden, sondern wird alljährlich in Form eines besonderen Antrags wiederholt, den Herr Dr Lieber mit »uendlicheiu Behagen bei der EtatSbcrathung an den Mann zu bringen Pflegt. So steht die Sache der Rcichsfinanzrefvrm zur Zeit. Wenn man sich die Mühe nimmt, den Tinge» etwas tiefer ans den Grund zu gehen, io wird man »»schwer die beiden treibenden feindlichen Kräfte erkennen, die sich hier gegenüber stehen: aus der einen Seite die von falschen PopularitätSiustintteu beherrschten Anhänger der direkten Besteuerung vom Schlage der EcntrumS Politiker, auf der anderen die von wahrhaft rationellen siuan; politischen Beweggründen Lelcitete» Politiker der nationale» Schule, die die finanzielle Selbstständig,imchung des Reiches aus der Grundlage des indjrctten Tteuer»ste»«S ohne drückende Belast ung der nvthwendigen Lebensmittel als eine unabweisbare Noth- wcndigkcit anerkennen. Das gegenwärtige Verhältnis; zwischen dem Reiche und den Einzelstaaten bat die höchst ungerechte »nd drückende Folge, daß im Falle der lleberschreituna der tleberwcis- ungen durch die Matrikulnrumlageu die Zuschüsse den Einwlslaalen " ' R'g - nach der Kopfzahl der Bevölkerung^aufcriegt werden. Das ist ein ganz unerträglicher Zustand für Staaten, die wie Preuße» und wachsen, ihr ganzes Ttenerivstem nach dem Grundsatz der wirih schastlichen Leistungsfähigkeit der einzelnen Bevölkerungsklassen zugcschnstteu habe». Es inag daher im Interesse des Ansehens des Reiches bedauerlich «ein, ist aber nur natürlich und unvcrnieidlich, das; von den Landtagen der Einzelstaaten fortgesetzt der schärfste Widerstand gegen die falsche Finanzvvlitik des Reichstags ansgcht Tie Kundgebnngen dieser Art in de» Volksvertretungen Prc»i;cnS und Sachsens sind noch i» frischer Erinnerung. Neuerdings ist auch der brannschlveigische Landtag mit einem ähnlichen Prommciamcnto hcrvorgetrcten, indem er den Beschluß faßte, die Regierung zu ersuchen, in« Bundesrath dahin zu wirke», daß die eigene» Einnahme» des Reiches durch Vermehrung der indirekten Stenern derart erhöht worden, daß die lleberwcijungen au die Einzelstaaten die Matriknlarbeiträge jährlich um 10 Millionen Mark übersteigen. Die braunschweigische Landesvertretnng ist damit aus den Gedanken der Reichsfinanzreform von >893 «viedcc zttrückgekvmnicn und hat dem neuen Reichstag mit Muth und Einsicht eine Richtschnur gegeben, wie er sich auf dem Gebiete der steuerpvlitischeu Auseinandersetzung zwischen dem Reich und den Einzelstaaten zu verhalten hat, wenn er das wahre Wohl des Reiches im Ganzen und aller seiner Glieder im Einzelnen fördern will. Jin Gegensatz zu dieser gesunden Auffassung be streben sich die demokratisch sozialistischen Kreise krampfhaft, die Bevölkerung durch das verbrauchte Schlagwort von der Vcrthener ung der nothwcndigcn Lebensmittel anfzuhetzen »nd die nach ihrer Meinung auf ewige Zeiten beizubehalteude Beschränkung der indirekten Steuer» auf den gegenwärtig bestehenden Umfang als ei» ewiges Menschenrecht zu behandeln, das jedem deutsche» Staatsbürger bei der Geburt in die Wiege gelegt wird. Sie mögen ruhig lärmen! Die Macht der Dhatiachen und die Folge richtigkeit der wirthschaflliche» Entwickelung, die schon mit so manchem radikalen Unsinn radikal aufgeräumt haben, werden mit der Zeit auch hier dem Nichtigen zum Siege verhelfen. Fernschreib- nnv Fernsprcch-Bertchte vom 12. Juli. Berlin. Dem König von Württemberg wurde der Hvsenband Orden verliehe». Der Herzog von Coburg bcgiebt sich demnächst nach Stuttgart zur Investitur — Der „Post" wird geschrieben: Die Fürstin zu Schaumburg-Lippe empfing kürzlich zu Langeuichwnlbach den Besuch des RcgierungsrathS Grasen zur Lippc-Weißenseld aus Wiesbaden. Die Beziehungen des fürstlichen Hauses zu der Weißenfclder Linie, die selbst während des DhronstreitcS jeder per sönlicheu Schärfe entbehrte», haben sich «nieder zu ganz normalen gesteigert, wie auch der Ebei de« Wcißrnseldcr Linie, «tzras Ferdinand zur Lippe, wiederholt persönliche Zuiauimentünftc mil dem Fürsten und der Fürstin zu Tchanniburg Lippe hatte. — Prinz von Aren berg hat aus Gesundheitsrücksichten de» ibm cingcboteucn Vorsitz der Erefelder Kälhvlilcuversainmlung entgiltig nbgelchut. Stettin. Das hiesige Obcrlnndcsgericht sprach heute den Verleger der „Stettiner Zeitung", der wegen Beleidigung dcS früheren LcindtagSpräsidenlen v Köller vcrurtheilt worden war, frei. Die Berurthcilung der ersten Instanz war damit begründet worden, daß der Angeklagte keine Umstände anfükren konnte, wes wegen er hätte verhindert «ein solle», von den beleidigenden Artikeln Kenntniß zu nehmen und sie zu inspiriren. Köln. Gegen de» Vorgebirgs-BahnzilZ «vurde ein erneuter Anschlag verübt, indem wiederum schwere Steine ans das Gleis bei Bonn gewälzt wurden und der dicht besetzte Zug in große Gefahr gebracht ward. Der Zugführer bemerkte die Stcinklötze und brachte den Zug rechtzeitig znin Stehen. Die Staatsanwaltschaft leitete die stengste Untersuchung ein. Bisher ist der Thäter der jüngsten Entgleisung, bei welcher zahlreiche Wagen zertrümmert, ein Passagier verletzt und der Heizer getödtct ivurdcu, noch nnentdeckt Wien. Die „N Fr. Pr." schreibt: Au der bcutigen Sitzung der Obmänner-Konfcrenz wird der Abgeordnete Schlesinger, der aus Prag hierher gerufen «vurde, theilnelnnen. Bei den Verhand lungen «nit de» Vertreter» des PolenklnbS, denen Grai Thun gleichfalls den Entwurs zur Regelung der Sprachenfrage inittheilte, erklärte der Ministerpräsident, oer Reichsrath werde jedenfalls iin 5V <8ichl!tliau8). ArbcitSmiuistcrS Turrel, dessen Wahl siir »ugiltig ectlOr wurde, erneuerte bei der Staatsanwaltschast seine bereits einmal ab gewiesene Strafanzeige gegen Turrcl wegen Hinterziehung anit sicher Tvluniente. * 9«' o m. Tie .Kammer nahm die Regierungsvorlage beiceisend Maßregeln snr die öffentliche Oldnung an und vertagte sich dann ans unbestimmte Zeit. A utwerpe u. Ter spanische Hilfskreuzer „Ciudad de Cadiz" ist letzte Nacht «nit 10 Kanonen und 150Mann Besatzung hier ein getroffen. Antwerpen. Henke früh, als der .Kommissar der See behörde sich an Bord des spanischen Hilfskreuzers „Ciudad de Cadiz" begeben wollte, lichtete dieser die Anker und dampfte wieder ab. Ter Bcsliminnngsoit des Schöfes ist nubelauut London. De, „Standard" läßt sich über Berlin melde», die Königin Rcgentin von Svauien sei gewillt, die Unterband langen mit de» Vereinigten Staaten ohne Vermittelung de, Mächte anmküpseu, vorausgesetzt, daß die Bedingungen nicht zu hart seien. Ihr äußerstes Zugeständnis; iei gegenwärtig die völlige Uuabtiäugigkcit Eubas. Ter Kommandant von Santiago soll einem Gerücht zniolge. die Kapitulation angebotcu haben. osin Tie Regierung schloß mit einer Gruppe französischer Banken eine Anleihe von 10 Mill. Frcs ab. New-stork. Ter „New Bork Herald" erklärt die Madrider Nachricht für unbegründet, das; die Vereinigten Staaten als Fricdensbcdiugungen die Abtretung von Euba, Poitvriev und eines Hafens der kanarischen Jnieln, sowie eine Krieasentschädigung von Llo Mill. Toll, gefordert batte» und daß die Plsilippinc» als- Nnterpsand für die Zahlung dieser Summe zurückbchallcu werden sollten. Ein Mitglied des Kabinels erklärt, die Regierung habe keinerlei Vorschläge gemacht. Wasbinato». Ein Telegramm des Generals Shaster vom II. Juli Abends «neidet: Der ganze Tag verlief ziemlich rubia, eS wurde wenig geschlagen. Seil zwei Stunden ist die Parlanientärflagge gebißt Ich berathe über den Antrag wegen der Uebcrgabe Santiagos. Ich habe die Stadt vollständig ein geschlossen. An der Nvrdknste sind die Linien vervollständigt Hwei neue Batterien werden morgen ausgestellt. Unter den aus Santiago Geflüchteten herrscht arvßes Elend: ich Ihne das Mög lichste, »in cs zu sinder», aber bisher ohne jeglichen Erfolg. Tie heutige Berliner Börse verlief lehr still, für viele sonst begünstigte Wertbe waren Anfangs kaum Kurie zu erfahren. Tie Kurse bröckelten leicht ab, zumal als Meldungen cintrafcn, wonach Sbanien ans Grund der unter der Hand gemachten Bor schlüge nicht gewillt sei, Frieden zn schließen. Später zeicste sich zwar etwas DecknngSbegehr, doch übte derselbe aus die Tendenz wenig Einfluß an-S. Banken schwächer. Von Eisenbahnen waren Tvrlmnnd'Grvnaucr trotz besserer Einnahmen schwacher, von fremden Prinre Henri angeboten Bergwerke gleichfalls niedriger. Renten still, Runen behanptel Spanier steigend. Heimisibe Fonds abgeschwächt. Privakdiskont 3'/-, Pro;. — Für L»eo Spiritus zeigte sich rege Nachfrage. 70er 10 Pfg. höher. Termine geichäftsloS, Preiie nominell Im Getreide- Verbst« > trat henke eine Erholung ein, doch war das Geschäft nnbedeuteud, später verstaute es. so das; die Preise nur als nominell bezeichnet werden können. Weizen »nd Roggen zogen etwa 0,50—0,75 Ml an. Hafer schwach. Nach Ermittelnng der Centrainotirunasstelke der preußischen LandwirthschaftSkamniern wurde» befahlt in Berlin: Weizen 203, Roggen I-IO. Hafer 173 Mk.; Stettin - Stadt Weizen 205, Roggen 110, Hafer 146 Mk. —Wetter: Vorwiegend bedeckt, Nordwestwind. granksllrt a. M. «Sckiluki Credi! M1.M. DiSconto «S8.«b DreNncr Bank —. Staaisbab» —. Lombarden —Lauratmtte igg.io. Unaar. lpotd Ponnannen —. 2t>tl Parit>. >3 Ubr NacknnNtaaS« Pente 103.15. Italiener gs so. Svamec 38,oo. Portnaielen —. Türke«« 22,57. Türkenwme W3.S0. Ottoinan- dan! S47.oo. Slaaisbabn 7«o.oo. Lomdaroen I72.oo R««lna> »INS. Prc-diillenmarti. We,«» rer Süll 24.90. rci Levtbr Decbr. 21 2-,. man. Rnbö! »er tznt, so.«, ner gammr Avril 43,2s, beb. SvirtMS ver J»li 53,2s ver Januar Avril 53,78, ucmcnd. 7»««siiri>ai». Prvdnttcn-Bcrian. Wetzen ver November >77, Roaaen ver Oktober N3. August einbernfen werde», zn Stande komme. Wenn eine Einigung mit den Tcutschen . dann solle der Reichsrath das Sprachengefetz erakhen und die Verhandlungen über den Ausgleich mit Ungarn beginne». Im «ruderen Falle solle die Aktionsnnfähigkeit des Parlaments festgestcllt werde». P e st. Aus Siebenbürgen laufen fortgesetzt Hivbspvstcn ein über den gewaltigen Schaden, den Regen und pochwasser an- gerichtct haben. * Paris. Kammer. Der Sozialist Fourniere will wegen des letzten Brieses Picqnart's interpellircn. Ter Ministerpräsident schlägt vor, den Antrag auf einen Monat zu vertagen. Eavaignac meint, die Kammer werde nicht alle Tage diese Frage diskutiren «vollen, worüber die Regierung Aufklärung gegeben babe. Das Haus könne aus die Erklärung einer Person, welche die in Frage stehenden Schriftstücke nie gegeben, sich nicht einlassen. (Zu stimmung.) Die Vertagung auf einen Monat wird hieraus mi 498 gegen 21 Stimmen genehmigt. Paris. Der „Figaro" erklärt die Meldung von der Ver lobung des Prinzen Louis Napoleon mit der Großfürstin Helene für unbegründet, — Major Berlioz, der Gegenkandidat des früheren 2.^-5 Trrtliches »nd LächslschcS. — Gestern Nachmittag 0 Uhr 12 Min. traf Se. Hoheit der Herzog von Sachsen- Pt cininaen und Hildbnrghansei: in Begleitung seines Flngeladjntanten MaiorS v. Kntzleben chier ein, um sich zum Besuche Ihrer König!. Majestäten in'S Sommer Hoflager Pillnitz zn begeben. Der Herzog wurde im Allerhöchsten Aufträge uns dem Leipziger Bahnlwi von Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Friedrich August, welcher in Begleitung des Premier lentnants v Heygendvrsf erschienen war, sowie von dem als Ehren dienst befehligten Kommandeur des Könnst. Sächi. 2. Ulanen Regiments Nr. 18, Obcrstkeutant Schmaltz, empfangen und zn Wagen nach dem Königl, Schlvsse Pillnitz geleitet, wo Se. Hoheit Wohnung genommen bat. Gestern Nachmittag um 5 Uhr fand bei Jbre» Königl. Maiestätc» Hvftasel statt, an welcher Se Könial- Hoheit der Prinz Friedrich August, Sc. Hoheit der Herzog von Sachsen-Meiningen und die Damen und Herren des Tienites tbeilnabmcn und zn der Eiuladnnaen ergangen waren an Ihre Ereellenzen die StaatSminisler v. Metzsch lind t>. d. Planitz. Se Hoheit der Herzog verlässt Dresden heute wieder. — Ihre Hoheit die Herzogin Adelbeid zn Schleswig H ölst c i n - Sonderbnm Augnstenbnrg ist nach vierinonatigem Aufenthalt gestern von Primtena» nach Dresden abgereist. — Se. Majestät der König hat genebniigt, daß die Nach genannten die von Sr. Majestät dem Kaiser von Rußland ihnen verliehenen OrdenSdckorationcn annchmen lind tragen, und zwar: der Obcrhostnarschall (straf Vitzthum v. Eckstüdt und der Oberstallmeister Gencrallentnant v. Ehrenstein den St. Annen- orden erster Klasse; der Wirkliche Geheime Rath, Kämmerer und Oberccremonicmnelster v. M e tz j ch - R e i ch cnba ch , der Haus inarschall v. C a 1 l v w i tz-H a r t i tz sch und der Oberhosmeister v. Marlortic den St. StanislauSorden erster Klasse; der Hof- mnrschall Freiherr v. d. B u s s ch e - S t r e i t h 0 r st und der Hos- marfchall v. H äugt den St. Stanislausorden zweiter Klasse mit dem Stern und der Ceremonienmeister Freiherr v. Könncritz den St. Annenordcn zweiter Klasse. — Se. Excellcnz Kultusminister Dr. v. Sepdewitz be sichtigte vorgestern in Begleitung des Heim Geb. Schnlrnlö Kockel ,n Frankenbem die 1. Bürgetichnle und später die Realschule. — Von Sr. Königl, Hoheit dem Großherzvg von Oldenburg ward den, Königl. Schloßvcrmalter Ernst Reuter zn Pillnitz das Ehrenkreur 1. Klasse vom Oldcnburg'schen Haus- und Verdienst orden verliehen. i A '
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