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Dresdner neueste Nachrichten : 29.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192809297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19280929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19280929
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1928
- Monat1928-09
- Tag1928-09-29
- Monat1928-09
- Jahr1928
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 29.09.1928
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Yresdner Neuefte Nachrichten »»-- » ne » Imm« - «« « »Am-« »- —«s.«.«;:«»;0-T·R»2«« « Amt-WOC- TOMMUUC « MHL ALTE-TIERE Mgåkkäszzxzkispä For Afngiääbnllhk thudäctsktlfpnixqtgflmgzggeex « d c d d I it Mem-ältste Imm- u.- Mävandienddnaens Jkiinndkkabentæschsoøkepb Ins Plsbea kann eine Oel-»lhr nichf übernommen werdet-. « m Don es. un Ja nstrtetse uns ÆIRENWWJWWEMJM Rede-tim- Bertaq nnd Oaupigefchäftssielle Dresden-Oc- Fekdimmdstn 4 · Hemms- 14 194, 22 Isi, 21 902, 22 953 o Wege-unme- Neneste Dresden · Postfcheck: Dresden 2060 Momquuot- Øastapwgm ohne Kot-Wie werden wede um«-sann noch aufbewahrt Im Fan- me Etwa-b zekksezzstzmnz pppk Speis-neben unsre Beziehek keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Gestaltung des entsprechenden Guts-its M Re. 229 Sonnabend, 29. September 1928 now-. thkg polnische Propaganda Die englischen Konservativen fordern Ausbau der Gchuizzölle Stimmungsmache Telegtamm unsres eh. Po ei s. Is. September Die polniiche Propaganda. die am schcuß der Genier Tagnan daran abzielte. i iir pptens Beteiligung an der Ränmunnss ausspreche Stimmnnq zu machen. iindet hier ihre Futter-nur« Obgleich linksstehendesnolitifche Kreise eine abwehrende Halt-mit zeigen. laiien sich die nol sischen Propagandisten nicht ahichrecken. Sie haben Itir den Augenblick den Eriela an verzeichnen. daß bei den Gegnern einer irtiheren Rheinlandriinmnng den Rechtsnatteietn die OitloearnosFotde"- tm wieder'aui-g.ez»onen wird. Im »Ju imcsigeant« vertritt det· rechtsiieheude Denutierte Fabr-i von neuem den Standpunkt daß Frankreich unter keinen Umständen feine Räumung des Rhein- Ms zugestehen könne. nsenn sich nicht gleichzeitig cire Lösung - finde. die Polen nnd der Mikro tlowakei blast Bild-Weiten newshrleiiteis wie ließ kir die Rheinqreuse belieben. « » Fabry erinnert an die sonderabkommen, die Frankreich anliiiilich der Unterzeichnnnn der Løearnos . Verträge mit »ieiuen tiltlichen Berhiindeten VE ieichloiieu hat. In dieser-« Ueber-einkommen »- pflichtet sich Frankreich. die Grenzen Polenö nnd der Tlchecho-Slorvakei ingleicher Weite zu qarantieretn nie die Rheinqreuza Die iibrinen Lamme-Mächte i besonders auch England, wollten bekanntlich damals m einer in weittragenden Bindung nichts wissen. Unter dieien Umständen niird sich, wie Faer feststellt. litt Frankreich eine kritilche Situation ergeben. wenn Polen in einen Krieg mit, Deutlthland verwickelt ntirde Entweder müßte Frankreich feinen Verbtins beten Waffenhilie leisten. oder lein gegebenes Wort brechen Um diele Alternative zu umgehen; gäbe es litt Frankreich nur ein Mittel: die Vorheinrek dunan iiber die Räumung des Rhein lands mtißten mit Verhandlungen iiber les Weichielnroblein nerkniinit werden. Der Inhalt der qmerikanifchen Answvrinoie Telegramm unsres Kotrefpondenten ob. Paris. 28. September Die amerikanische Antwortnote über M »san«-»ich - hettische Jlotrenaw kommen ist bereits am Mittwoch abend in der amerikanischen Botschaft in Paris eingetroffen. Bot ichafisrat Armonr begab sich unverzüglich an den Quai d’Oesan, um dasfranzösische Ausmärtiae Amt vom Eintreffcn des Dokumentes in Kenntnis zu Wen und die allgemeinen Richtlinien der Antwort de- Mntzugeden Die eigentliche Uebermittlung der Antwortnote wird ssft beute stattfinden. Die Ver ossCUtlschuna des Dokumentes dürfte am Sonnabend kkivlgetn «Petit Parisien« erklärt, in der Lage zu MU, schon jetzt über das wesentlichste des analts der Note Ausschluß zu erteilen. Das Blatt faßt die amerikanische Antwort tn folgende Punkte zusammen:« l. Die Washing tyner Regierung drückt sehr böslich ibr Bedauern aus, ilch dem sranziifischsbritischen Komnros MS in seiner heutigen Form nicht an- Hließ en zu kitn n e n, da es wobl den besonderen Interessen Großbritanniens und Frankreichs ent spkcche. den amerikanischen Bedürfnissen .iedoch nicht Rechnung trage. 2. Zur Begründung dieser Ableh- UUUA wird in der Note zumslusdruck gebracht. die emerilanische Mariae könne eine Einschränkung für Ue»ntvßeii Kreuzer- ohne eine entsprechende Cin schkaukung ftir den Bau der Jetchten Kreuzes-. der Unterscebooie und Hilssschisse nicht entrissen-da sonst Die Bereinigten Staaten ineinejuniergevrdnete Stei- TW geaeniiber denMächten gedrängtwürdem die eine Mfik Zahl kleiner Eins-einn, eine starke Dandeisslotte und, wie Großbritannien. in allen Teilen der Welt Florlsttitiiiznuukie besitzen. ti; Die amerikanische Note Whalt keinen bestimmten Vorschlag du Hnem andern Übeüstunasnlain Sie läßt Mvch die-Tür zu weiteren Verhandlungen essen. Bubem erklärt sich die Washingtoner Regierung be lIIQ iede andre Möglichkeit sür die Einschränkung « See-Mitman in Erwägung jiu sieben. fäk ciU Osilocamv Karten-andeuten »Man-sie Lente glauben«. schreibt Fabr-n »die deutsch srnnzbsische Unnäbernnq werde vollkommen nnd der Friede gesichert sein. wenn die alliierten Trnnpen ein mal zurückneaonen sind nnd das Biedergntnmchnnnss problem gelöst ist. Aber diese Verständigung würde beim ersten dentschinoluischen Konflikttin die Lnst stiegen. dn Frankreich Las in Loenrno gegebene Ver . sprechen einldseu müßt Eine Wiederbesenunn des Rheinlnndö würe ausgeschlossen. dn die sranzöiischen Trnnpcn nicht mehr dorthin zurückkehren könnten "oline einen entsetzlichen Krieg ansznldsem Das-er muss nor dem Abzug ans dein Rheinland eine Ans snrache üder die Ostqrenze stattsindeu die wir in Ber sailleö nnd Locarno garnntiert haben nnd die Deutsch land,nicht anerkennen will.« Fabr-i bemerkt sinnt Schluss: diese Erörterung des Weichselnrobleins werde der-Welt ans keiner-Fall erspart bleiben. Es .iieg«ejiin InWe·’M -’Jriedens. wenn sie vor der -Mdes Rheinlandd sinttsM denn in dieietn Fnll kiitne rnan eber an einer glücklichen Ldsnnn nnd niemand kdnne ernstbast nn eine dauernde Verständi vvgnnq zwischen Frankreich nnd Deutschland nlnnbem solange die Ostsrngen nicht besriedigend gelöst seien. Fabrn nerschweint dabei seinen Leseru die Tat sache, daß zwischen Deutschland. Polen nnd der TschechosSlownkei Schiedsvertrüge bestehen. nnd dasz ein Schlichtnngönersnhren vorne-sehen ist. Er drückt sich serner nnt die ibnt sicherlich bekannte Erklärung Briands nnd Ebnntberlainö des Inhalts. dnsz die Grenzen Polens gegenüber Deutschland durch die » Verträge non Locarnognrantiert seien. Ueber diese Verträge dinnngzngeben, kann also Polen nicht ver langen. Es wird zweckmäßig sein. non nnttlicher stan- « zdsischer Seite den polnischenPronannudisten und ihren französischen Freunden einen entsprechenden Wink zu geben. derartige Treibereien. die in Gens begonnen haben nnd hier ibre nerschiirste Fortsetzung ,sinden. würden ans die Rännrnnnsverbandlnnnen ab träglich einwirken. « « Claudet über das Gehnldenprobtem , Telegramm unsres Korrespondenten » oh. Paris, 28. September. Vor seiner Abreise « nach den Vereinigten Staaten gewährte der franzö siiche Botschaster in Washington, Claudel, einem Vertreter des »Ich-i de ·Paris« eine Unterredung, in der er sich über die gegenwärtig zwischen Frankreich und Amerika ichwebenden Fragen äußerte. Ueber die aktsuellste Angelegenheit die Stellungnahme Ameridas zu. dem eng-lisch-sranzdsischen Flottenkompromisz, ging Claudel allerdings mit einer gewissen Diskretion bin weg. sEr bemerkte lediglich, das Komnromisi soiele in den Beziehungen zwischen den beiden Staaten keine Hanotrollr. Die amerikanische Presse habe die anged lichen Enthüllungen über die englisch-französische Ver ständigung unrechtmäßig aufgebauscht Ausführlich sprach der Botschafter über die inter alliierten Kriegsschuldem Eine Unnnlliernng dieser schulden wird nach seiner Aussallnng von der dssents lichen Meinung in Amerika niemals zugegeben werden. aber er glaube, daß im Laufe des nächsten Jahres es zueiwgehenden Verhandlungen zwischen Washington und Paris kommen wird, wobei die Schusldensrage in ihrer Gesamtheit aufgerollt werde. Claudel erinnert daran, daß am .29. August 1929 die französische Schuld von 400 Millionen Dollar sür das von Amerika in Frankreich zurückgelassene Heeres material fällig wird, doch drückte er die Hoffnung aus, das persönliche Ansehen, das Polncarö in Amerika genieße, werde einen glücklichen Ausgang der kom menden Verhandlungen über vdie interalliierten Kriegsschulsden erleichtern sicherlich tsnne man damit rechnen; ys ,in·i Laufe des Jahres IM'sich, die Beziednuaens witschenxden Bereinigten Gemei- nnd Frankreich II its Itsdenlicher Geise- gestalten würdeuå Zur bevorstehenden Prandentenwahl in Amerika äußerte sich Claudel in dem;Sin,ne, daß sowohl doover wie Smlth aufrichtige Freunde Frankreichs seien. Boot-en der große Aussichten dabe, Nachfolger des Präsidenten Coolidge zu werden« bade während des Krieges durch die Versorgung Nordsrankreichs mit Lebensmitteln dem Lande große Dienste erwies-m Smitb dagegen sei der Kandidat der fGegner des crsockenregimes. - in Paris - Der Gchweizer Raiivnatmi gegen die itglienifche Gpionage Diktatoren begegnen sich Bau unterm vssottefpondcnteu Rom, im September . Drei Große» heißt es, hat Kreta hervorgebracht: Zeus, Minos und Venizelos. Als der greise grie chische Premier durch die prunkenden Empfangs räume von Montecitorio schritt, klein und schmächtig, mit einem gewohnheitsmäßig perbindlichen Lächeln auf den Lippen, sich nach allen Seiten tief versengend-, eher einem Schulmeister ähnlich als einem Lands mann des Donnerers Zeus und des gewaltigen Rich ters Minos, da war man geneigt, die schon in den Mytbos ragende Geschichte seiner zwanztgiährigen Diktatur einfach für ein falsches Gerücht zu halten. ) Und doch war es dieser unansehnliche Mann mit den ! freundlich und perschmitzt vimzetuden Aeugtein,-· der . ein Land altehrwtirdiger Tradition nach eigenem Be lieben nmformte, eine Donaftie stürzte, von Leuten wie Lloyd George und Tlemeneeau als ebenbürtig angesehen wurde und Griechenland nach dem Kriege um« ungeheure Gebiete ver-ngme« Man sieht ihm miallekttlchtsnm solange er s weigt;- spricht er aber, so erkennt man sofort den Politiker von Format. Klar und präzise ist er im Ausdruck, hat scheinbar gar nichts zu verheimlicht-zu ein hqzlichsgemütlicher Ton fall sichert ihm die Sympathie Bder Ziihörer, und da bei verftigt er über eine erstaunliche Kenntnis aller politischen Tatbestande und Ereignisse der Zeit. Das ist also der berühmte Gleutherios V e n i ze l o s, der »Diktator von Kreta«, der »griechische Caoour«, der mächtige Führer, der das byzantinische Jmperium aus dem Jahrhunderts-blas wieder erwecken wollte, uan Athen als Hauptstadt Südosteuropas einzusetzen. Jetzt kam nun der kgreise griechifche Diktator nach Rom, um dem sungen italienischen Duce Reve renz zu erweisen. Wieder einmal in der Geschichte haben sich zwischen Hellas und Rom die Geschicke zugunsten der Urbs gewendet· Im entscheidenden Augenblick von Frankreich und England im Stich ge lassen, mußte Venizelos das großartige politische Gerüst zerschlagen, das er selber gebaut hatte. Mit » dem byzantinischen Machttraum sank auch seine schöp- « serische Politik dahin, und nach seinem Wiedererschei- I nen aus dem Plan der Oeffentlichkeit beschränkte er sich darauf, rein technisch und praktisch, diesseits aller ideellen Setzung und der politischen Kunst, bloß eine Politik des Ausgleichs, des Gleichgewichts, der Organi sation zu treiben. Der politisch schdpserische Geist hat sich aus Griechenland verzogen. Demütig beugt Venizelos sein greises Haupt, und ohne Ressentiment begnügt er sich mit kargen Möglichkeiten Er war kein Freund Italiens nnd ist es ge worden. Er war kein Freund Balgariens, schaniens, der Türkei, verspricht aber, es zu werden. Er stellte ein wichtiges Element im Gefüge der englisch-franzö sischen Mittelmeerpolitik dar, und nun sagt er sich von Paris nnd London los. Und die Romfahrt bedeutet für ihn Canossa. . Vor italienischenPresseoertretern ließ Venizeloö erstaunliche Ueufzerungen fallen: der Duce sei heute der einzige, der eine klare Auffassung der Mittelmeev probleme habe; Griechenland habe es eingesehen, daß ed nicht mehr isoliert und auf Grund überholter poli gscher , Formeln. weite-leben .lönne.; Italien und rieOnland müßten zusammen die Wege des mittel ländischen Orientg beschreiten, wo die Zeichen- der lateinischen Kultur noch so lebendig wirken. Und so weiter, -und so weiter .. . Dies italienische Dtpldi matie bat somit einen neuen Sieg etfochten.. Venizelog mag sich noch so viele Hintertimhen offenlassen und im weiteren Verlauf seiner Reise in Paris und Belgrad ein andres Gesicht zeigen alsjin Rom: das eine Faktusm bleibt doch bestehen, daß Italien dte griechiiche Außenuolitib ins Echte-pos taugenommeu bat. « « ( Schon zur Zeit, als Venizelod feine qrvbe außenoolitiiche Programmrede in Saloniki hielt, war ed- klar, daß er- rnit. Italien Verständigung inchtex nun bat er entschlossen in iene Richtung ein qeichwrnktp die durch die· tialienireundliche. Ein stellunq von .Pangalos·«nnd" ·Kais-ndarip, Michålae iopuiod und Karapanos längst vorgezeichnet war. Er fuchts aber nicht das Einverständnis Italiens ant Grund-»von «2inalogien zwischen den deidensiiiek qierunqen«, wie Bangalos sich ausdrückte, siondcrn auf Grund zwingender Interessen Jn der adriaå tischen Politik diktiert Jtaiien bereits die Norm, und bis ins ägäiiche Gebiet hinein reicht die Ein ilnßsphiire Roms. Mit diesem mächtigen Nachbar mußte Griechenland pastiertetn wohl oder itbel freundliche llipekte sur» schau tragen. Co bat denn sendetos nach seiner "poliiiichen Wiederetniuuna seinen ersten Auslandsbesuchdem Duce reseroiertx so ist bei den Verhandlungen in Rom das von Italien als gelöst, von Griechenland jedoch immer noch als offen betrachtete Problem des Dodelanes überhaupt nicht zur Sprache gekommen; so hat schließlich Griechenland sich mit der italienischen Politik in der Adria und im Ostbecken des Mittel meers zu großem Teil identifiziert; und, was all dem die Krone aussetzt: Venizelos selbst erklärte, daß das Bündnis zwischen Rom und Athen mit der griechischen Autonomie gleichbedeutend sei, was so viel beißt, als eine Absage von Frankreich, das bis her die adriatische Politik Athens bestimmte. und von England, das die otientalische Politik Griechen lands leitete . . . s s Wie werden nun die allernächsten Wir ;kungen des italie-nisch-griechischen Pai tes in praxi aussehen-P - Wenn wir von Geheim vertrttgen absehen, die vielleicht abgeschlossen wurden und deren·J-"olgen unabsehbar«ssnd, äußert sich das offizielle Bündnisin einer Umschattung und Neueink stellung der griechischen Beziehungen zur Türkei, zu- Ulbaniem zu- Vulgarien und auch zu Junoslawiem Venizelos hatte in- Rom längere Besprechungen mit dem tiirkischen Botschaster Suad Bei, wobei ein italie nischer Politiker die Verhandlungen leitete; die Ver stasndiauna erfolgt auf Grund des griechischen Ver zichts aus Smyrna und Hinter-land, und bald soll die Unterzeichnung eines griechisch tiirlischen Freundschastspaktes Tat sa ch e werd e n. Albanien gegenüber verpflichtet sich Griechenland, den Expansionsplan nach Nord epirus. also nach Siidalbanien, gänzlich abzubauen. Was Bucgarien anbelangt, so wünscht Venizelos das Zustandekommen eines Freundschnstspaktes zwischen Athen un-d-Sofia. Und in Hinsicht endlich aus Belgrad will Venizelos in Paris versuchen, mit Hilfe der stan zösischen Diplontatie den iugoslawischen Ansprüchen gerecht zu werden, ohne aber dabei Italien vor den Kopf zu stoßen. Allerdings ist eine Klärung mit Belgrad siir Venizelos schwieriger zu erreichen als eine Verständigung mit der Türkei, was ia auch kein Spaß sein soll, denn Angora ist vorsichtig in der Ge schäftsführung und unbeugsam in seinen Ansprttchen. Nach den wenigen Erklärungen, die Venizelos bisher gab, ist er geneigt, den Juaoslawen eine Konzession im Hasen von Saloniti einzuräumen, doch keineswegs die nationale Oberboheit in ihrem Basenanteil und auch nicht teigene Administratiom Jm Ist-kommen mit Italien kann allenfalls Venizelos weiteren Rückhalt finden, um den iugoslawischen Ansprüchen schärfer als bisher entgegenzutreten, . Und was ist nun in diefer neuen Konstellation der Gewinn Italiens? Von einer voraussichts lichen Regelung der Handelsbeziebungen mit Grie chenland ist viel die Rede, doch ist der größte Gewinn Italiens auf rein politischem Gebiet zu suchen: die Freundschaft Griechenlands sichert Italien ein e un geabnte Prestigeerböbuna in der gan zen Aegäiö. Ein weiterer Vorstoiz gegen die englisch-französische« Mittelmeerpolitik ift dem Duce gelungen: von Suez bis nach Gibraltar sucht Mussos lini die Batallen London-s nnd Paris abtriinnig zu machen, in das außenpolitifche Gefiige Italiens zu spannen und eine Sperrkette von der Adria über die Aegäis nach dem Roten Meer zu legen. Griechenland ist ein starkes Glied in diefer Kette . . . Bot-· der Ernennung Newpan - »B; Berti-n 28.- Septemdeex «(Eig; Drahtberichtss - sDer gestrige Besuch des deutschen Botschasters sit Angem, Nado l ny, beim Reichöpräsidentcm nnd der Umstand, daß er auch vom Neichökqnzler empfangen worden ist, wird in Berliner politischen Kreisenf naturgemäß mit der-Frage der Neubesetzung des Moskauer Botschasterpostens in Zusammenhang ge btatptx Ed. dars als. so gut wie sicher gelten, das Nadolny, wie spie schon nor einigen Wochen melden konnten, Nachfolger Brockdorsssßantzans werden wird. Ueber die Beseyung des durch seine Berufung steiwerdenden Posten-s in A ngo tq schwe ben zur Zeit noch Verhandlungen.- Betschiedentlich wird die Mdglichteit erörtert, daß der bisherige deutsche Gesandte in Bat-schan, Ulrich Rauzschekj an die stelle Uadolnyi treten wied. -
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