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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190203034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-03
- Tag1902-03-03
- Monat1902-03
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1902
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Riesaer K Tageblatt ««d A«r»tg»r Mrdl-tt litt ZlHchtt). ,7^^. Arntsötatt '"rr- der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. H «ontag, z. «iirz 1802, Abends.SS. Jahr,. »al Rtesaer Lageblatt «scheint jw« Lag Abend« «tt »uSnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlich« v«»»^prei» bei Abholung in der Expedition in Ries« 1 Mart V0 Mf^, durch unsere LMM i«t dM H«M 1 M«t « Psg., »ei Abholung am Schalt« der katserl. Mastanstalt« 1 Mark SS Pfg., durch d« vrirsträgrr frei in« Hau« 2 Mart 7 Msg. Auch MmmtSaboanement« »erd« «Mmum» Anzei-en-Ammh«« für die Ruonn« de« Ausgabetage« di» vormittag S Uhr ohne GewShr. Druck uud Saia- da» Sauger S »tuterlich in Riesa. — «eschäfwprlle: Kastanienstraß« SV. — Kür di» Redaktion »«aaMmrtllch: H«r»an» Schmidt >u Nies». Du» Königlich« Landstallamt zu Moritzburg wird die diesjährige» Stutenmusterungen and Fohlenschaum uud die darauffolgende« Fohlen- und Stuteoprämtirung« für dir unter» stehenden Zuchtgetlete wie folgt abhalt«: Befchälstationm bezw. PrämtirungS« ort« Tag Monat Beginn der Stuten musterung u. Fohlen schau Prämtirung der 1- und 2 löhrigen Fohlen der 3- und 4- lährigen selbst gezogen Stuten deräitrr.Zucht- stut. mit mind. 3 Nachkommen der unt. Zucht bedingung er kauft.Zuchtstut. Fohlenprelse Angeldpreise Zuchtpretse Haltungspreise Großenhain 5. Mai 9 Uhr Vorn». findet statt — — — p Lommatzsch 3. April 10 Nhr Borm. findet statt — — — Borna 7. 10 Uhr Borm. findet statt — — — Pouickau 6. Mai 9 Uhr Borm. findet statt — — — Moritzburg 7. 9 Uhr Borm. — findet statt — findet statt. Indem Solche- hiermit bekannt gegeben wird, ergeht gleichzeitig an die OrtSbehörden de» hiesigen Bezirks die Aufforderung, die Pferdebrsitzrr nicht nur im Wege ortsüblicher Be kanntmachung, sondern womöglich noch durch besondere Ansage auf die obigen MusterungStermine hinzuweise«. UeberdieS wird »och bemerkt, daß laut Verordnung deS Königlichen Ministeriums des Innern für all« nicht im Zuchtregistrr eingetragene Stuten «in um dr«i Mark «rhöhtrS Deck- geld zu zahl« ist und ebruso für «ingetragrne Zuchtstute», sobald ihre nachzuweisenden Product« im ersten oder zweiten bei den Fohlenschauen nicht vorgestellt werden. Diejenigen Züchter also, deren Stuten nicht im Zuchtregister ausgenommen find, dir sich aber sernerweit das bis herige niedrigere Deckgrld von 6 Mark sichern wollen, müssen ihr« Stuten bei der nächsten Stuteumusterung zur Eintragung in- Zuchtrrgister vorstellen und ihre Produkte seiner Zeit im ersten oder zweit« Jahre zur Fohlenschan bringen. Eine Anmeldung der Fohlen rrsp. Stuten zur Schau hat nur stattzufinden, wenn für die > in Frage kommend« Thier« Prämiiruog« augesagt find uud sie hierbei in Concurrenz treten sollen In diesem Falle muß die Anmeldung auf einem bei jeder Vefchälstatiou zu mtnehmmdm: Formulare bis zum 1. April d. I. an daS Landstallamt erfolg«. Großenhain, am 2S. Februar 1SV2. Königliche Amtshauptmannschast. SIS L. vr. Uhleuuu«. Mbe. Zwangsversteigerung. DaS im Grundbuch« für Weida Blatt 111 auf d« Nam« de- Ingenieur» U«t Kästel uud d«S Werkmeister» Franz Weigoldt eingetragene Grundstück soll am 24. April 19V2, vormittags V-1V Uhr au der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werd«. DaS Grundstück ist nach dem Flurbuche 29,S Ar groß und auf 30285 M. — Pf. geschätzt. ES befind« sich darauf Maschinenrrparatur» und Wrrkstattgebäude mit Motorrau» und Schreibstube, Ausstellungshalle, Gerätheschupprn, Maschinenmoutagr» und kohlmraum, uud als Jnvmtar gehören u. a. dazu: 1 komplette Transmission, 2 Drehbänke, 1 Fräßmaschiu«, 4 Bohrmaschinen, 1 Schleifapparot. Die Einsicht der Mitthrilungen deS Grundbuchamt» sowie der übrig« da» Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jede« gestattet. ' Rechte aus Befriedigung aus dem Grundstücke find, soweit sie zur Zett der Eintragung deS am 14. Januar 1902 verlautbarten VersteigrrungSvermerkrs auS dem Grundbuche nicht er sichtlich waren, spätesten- im BerstrigerungStermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Gebot« anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Nichte bet der Feststellung deS geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Bertheilung de- Berstet» gerungSerlöseS dem Ansprüche des Gläubiger- und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die An der Versteigerung entgegmstehende- Recht hab«, werd« aufgefordert, vor der Ertheilnng de» Zuschlag- die Aushebung oder di« einstweilige Einstellung deS Ver fahrens herbeizuführen, widrigenfalls für da- Recht der Bersteigerung-erlö- an die Stelle de» versteigerten Gegenstandes treten würde. Riesa, d« 1. März 1902. Königliches Amtsgericht. S Freitag, den 7. März 1902, Borm. 1« Uhr, kommen im Auktion-lokal hier 1 Sopha, 2 Sessel, 1 Damenfchrribtisch uud 1 Büffet gezc< H sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 1. März 1902. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. vertltche- mw Sächsische». Riesa, 3. März 1902. —8. L. X. DaS königl. sächsische LandeSmedizinal-Kolle- gium hat au daS Ministerium deS Innern den Antrag gebracht, dahin zu wirken, daß die Behandlung der Kranken aus der Ferne durch die in öffentlichen Blättern, Büche« und der gleichen gegebene Heilvorschrift« unter Straf« gestellt und daß die Anpreisung und Ankündigung solcher Frrnbehandlung (auch der brieflichen) bei Strafe verboten werde. Gegen diesen An- trag wendet sich eine mit zahlreichen Unterschriften versehene Petitton der mittrlsächsischrn BnndeSgruppe deS Bilz'schen Natur- heilverfahreuS in Dresden»Radebeul, welche diese Eingabe al» gegen die segensreiche Thätigkeit der Naturheilvereine überhaupt gerichtet ansieht. In dieser Petition wird die theoretische Auf klärungsarbeit der Naturhrilvereiue de- Näheren dargelegt, und gleichzeitig werden darin die Verbimste hervorgehobrn, die sich dies« Verbindung« durch Errichtung von BolkSbädern, Lungen heilanstalt«, Schrebergärten und ander« gemeinnützigen Ein- Achtung«, sowie um die Beseitigung der WohnungSnoth und im Kampfe geg« dm AckoholiSmu» erworben haben. Nicht mit Unrecht wird von d« Vereinen auch der erzieherische Ein fluß auf »oeite Kreise unsere» Volke» nachdrücklich betont, und die Austlärung aus dem Gebiete der Heilkunde als die beste Schutzwehr gegen die Ausbeutung durch Kurpfuscher und Char- latane erklärt. Im Falle nun dem Anträge de» LandeSmedizinal- Kollezium» Folge gegeben würde, wäre diese» Ausklärung-be- streb« lahmgelegt, «S könnt« selbst, nach Meinung der An hänger de- Naturheilversahrro», anerkannt werthvolle und zu wahr« Familienbüchern gewordene Schriften, rote Dr. Bock'» »Buch vom gesundm und krank« Menschen", Dr. Schrrber'S .Zimmergymnastik" und vielleicht gar da- vom deutsche« Reich», gesundheit-amt hrrau-gegebene .GesundheitSbüchleiu" auf d« Index komm«. Diese Besorgniß erscheint zwar übertrieben, man kann vielmehr onuehmen, daß der Antrag de» Laudr»mrdi- zinal»Kollegium» hauptsächlich nur daraus ao»g«ht, dem offen kundig« Schwindel, der, wie zahlreiche Skaodalprozrffe beweisen, mit de» brieflich« Hellverfahren getrieben wird, zu Leibe zu geh«, trotzdem halt« wir di« Bedenk« der Naturheüverelne für wohl beachtlich und würdm «» aufrichtig bebaue«, wmu ihre» segm» reichen Wirk« Hindernisse in den Weg gelegt würde», vir hab« auch Grund zu der Annahme, daß in LandtagSkrrisrn diese Anschauung gethrilt wird, und daß man eintreteuden Fall» nicht zögern würde, allen Bestrebungen ent- gegenzutretrn, die darauf auSgehen, die hygienische Aufklärung de» Volke» lahm zu lege« und der praktischen Thätigkeit zur Herbeiführung einer verständigen und naturgemäßen Lebensweise Schranken zu ziehen. — AuS Meißen, 1. März, wird nach dem ,CH. Tbl." gemeldet: Wie verlautet, will man den der konservativ« Partei angehörende« Branddirektor Oeser-Mrtßm als RrichStagS- kandi baten aufstellen und die nöthigen Vorarbeiten schon jetzt von langer Hand her vorbereiten. Man erwartet allseitige Unterstützung der Wahl des allgemein al» wohlthätig bekannten Herrn und besonders auch auf Zustimmung au» der Arbeiter- Bevölkerung. (Bestätigung bleibt abzuwarten. R. T.) —* Im Monat Februar gelangt« im städtischen Schlacht hose zu Riesa zur Schlachtung 689 Thier« und zwar: 77 Rinder (15 Ochs«, 12 Bull«, 50 Kühe und Kalben), 315 Schweine, 173 Kälber, 114 Schafe, 8 Pferde und 2 Ziegen Bon AuSwärtS wurden in dm Stadtbezirk eingesührt und der Beschau 3 halbe Bakonier, der Kontrolbefichttgung 12 Rinder viertel, ein halbes Schwein und 530 kx geräucherte Fleisch- und Wurstwaar« unterworf«. Bon den geschlachtet« Thier« wurdm al» gänzlich ungenießbar befunden und der Kavillerri zur Vernichtung übergeb«: 1 Kalb. Al» minderwerthig war« zn erklär« und deshalb der Freibank zum Verkauf« zu über weis« : 2 Rinder, 3 Schweine uud 2 Kälber. Nothgeschlachtet wurden: 1 Rind und 1 Kalb. An einzelnen Organ« warm zu vernichten bei Rindern: 31 Lungen, 11 Lebe«, 3 Brust felle, 2 Bauchfelle, 1 Milz, 3 Darmkanale, ein halber Unter kiefer; bei Schwein«: 26 Lung«, 16 Lebe«, 2 Herzen, 2 Darmkanale; bei Schaf«: 8 Lung«, 2 Lebern; bei Kälbern: 1 Leber, 6 Nieren. — Laut Garnisonenbefehl ist dem Militär der Besuch der Nachbarorte Poppitz und Mergeodorf verbot«, wie verlautet anläßlich einer in letzterem Orte vorliegend« TyphuSerkrankung. Hoffentlich bleibt dir Krankheit ans den vorliegenden Fall be schränkt und wird bald behob«. — Eine hlesige ältere Frau hatte am Freitag da» Unglück, daß sie, al» sie sich aus rin« Stuhl setz« wollte, zu Fall kam uud dabei ein« Beinbruch erlitt. Mrleicht an dm Folg« hinzugetreteaer Lomplicattoum ist die Verunglückte gestern gestorben. — AuS der ersten Etage eine» Grundstück» an der Bahn» Hofstraße stürzte gestern Nachmittag der Flügel eine» Doppel fensters herab aus das Trottoir, ganz direkt vor einem Herr« und einem Knaben. Wären dieselben nur wmige Schritte Weiler gewesen, so wären sie getroffen und wahrscheinlich schwer der. letzt worden. —* Se. Majestät der König hat dem Wettin schütze», bund im Königreich Sachsen ein Fahnengeschenk von 30V Mk. zur Beschaffung einer BundrSsahne bewilligt, der« Weihe auf dem fünften WetttnbundrSschießrn im August d. I. in Zktta» stattfinden soll. Weitere 300 Mk. sind von der Stadtgemeiud« Zittau und der Schützengrsellschast daselbst zugefichert, währet endlich die BundeSkaffe 800 Mk. bewilligt hat. Man hofft di» Genehmigung zu erlang«, da» königl. sächsische Staatswappen auf der Fahne anbringen zu dürf«, der« Herstellung »um einer sächsischen Fahnenstickerek zu übertrag« beabsichtigt, da ja gerade unser engeres Vaterland auf diesem Gebiet ganz Vor zügliche» leistet. — Geste« Vormittag brach in einem Grundstück der- Albertstraße An Pferd in eine Jauchmgrnbe ein. Erst den hrrbeigerusmen hilfsbereit« Feuerwehrleuten gelang e», do» Thier nach »/. stündiger Arbeit heranSznschaff«; e» hatte äußere Verletzung« nicht erlitt«. — Wie schon im Jnseratentheile unsere» Blatte» bekämet gegrbm uud auch an dieser Stelle schon erwähnt, hält der landwirthschastlich« KreiSverri» zu Dresden am 8. März 3»/, Uh« Nachmittag» im Hotel Wettiner Hos eine BrzirkSversmniuluu- ab. Wir machen noch besonder« auf diese Versammlung hier durch aufmerksam, zu welcher sich gewiß auch Landwirthe ou» weiterer Umgebung zahlreich einfindm werd«. — Der seit vorigen Dimltag verschwundene Knabe Richard Förster gen. Thoma» in Althirschstetn hat sich am Sonn abend Abend wiedergrsundm. Ein in der Nähe der große» Elblache wohnender WlrthschaftSbifitzer hatte dm Knaben HAnr Steuer eine» dort in Winterquartier liegend« groß« Krchne» flüchtig gesehen, doch war er beim Räherkommen verfchwmckrm Näher« Nachforschung ergab, daß der Junge rin Fenster der Bude zertrümmert hatte und so in da» Inner« eiugedrungm war; aber nirgend» war er zu find«. Endlich entdeckte «an ihn halbmtkleidet hinter einer im Laderäume schräg «»gelehnt«^ Bretwaud. Da der Steuermann sein Bett aus dem Kahne ge lassen hatte, hat der kleine Autzreißrr ei» ganz gute» Nachtlager.
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