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Sächsische Elbzeitung : 22.08.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-186208225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18620822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18620822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1862
- Monat1862-08
- Tag1862-08-22
- Monat1862-08
- Jahr1862
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 22.08.1862
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Sächsische I Amts- und Anzeigeblatt für Schandau und Hohnstein. ÄV Dic „Sächsische Elb-Zeitung" erscheint regelmäßig Freitags und ist durch die Expedition in Schandau, sowie durch alle Postanstaltcn für 1y Ngr. Vierteljahr!, zu beziehen. — Inserate nehmen au: Hr. Vuchbindcrmstr. Vroscp in Sebnitz, Hr. Kämmerer Hesse in Hohnstein u. Hr. Kanfni. Angermann in Königstein, welche man an erwähnten Geschäftsstellen spätestens bis Mittwoch Abend, in der Expedition d. Äl. aber bis Donnerstag früh 9 Uhr abzugebcn bittet. M34. Freitag, den 22. August 18«2. Zum Handelsvertrag. Obgleich die Stimmung der Bevölkerungen in Süd- dcutschland, namentlich in Württemberg, dic runde Ab weisung des französischen Handelsvertrags verlangte, hatten sich doch die süddeutschen Staaten auf den Münchner Con- fcrcnzen nicht über eine unbedingte Verwerfung dcö Ver trags geeinigt, sondern ihre Zustimmung nur von gewissen Zugeständnissen abhängig gemacht. Bis zum letzten Schritt, welchen Preußen in der Sache der Verträge mit Frank reich durch deren einseitige Unterzeichnung gethan hat, wäre daher eine bedingte Zustimmung dieser Negierungen zu deren Verträgen möglich gewesen, und man glaubte in der That eine Zeit lang, daß die bairische'Negierung er klären werde, dem Handelsvertrag unter einigen Modifi kationen, zu deren Feststellung erneute Verhandlungen stattzuft'ndcn hätten, ihre Zustimmung crtheilcn zu wollen. Zu einer solchen Erklärung soll auch die württembergische Negierung geneigt gewesen sein. Nach dem weitern Vor gehen des Preußischen Kabinets in der Unterzeichnung, und nachdem es schließlich ein baldiges kategorisches Ja oder Nein verlangt hatte, war nun aber auch nur ein solches einfaches Ja oder Nein möglich, und da ersteres der bai rischen und württcmbcrgischcn Negierung nicht möglich, so blieb ihnen nichts übrig, als den Vertrag unbedingt ab- zulehnen. Auch das Großherzogthum Hessen und Nassau würden sich wahrscheinlich für eine bedingte, weitere Ver handlungen über verschiedene Punkte vorbchaltcndc An nahme ausgesprochen haben; werden sich nunmehr aber wohl gleichfalls zu einfacher Ablehnung entschließen. Eine in gleicher Weise ablehnende Erklärung dürfte jedenfalls auch noch von Seiten anderer Zollvcrcinöregierungen er folgen; man nennt unter anderen Hannover und Kurhcsscn. Der Vertrag kommt so, wie er vorliegt, mithin nicht zu Stande. Von preußischer Seite ist man sofort mit der Drohung bei der Hand, den Zollverein nunmehr kündigen zu wollen. Preußen könne den Süden Deutschlands ent behren, der Süden Preußen nicht, und werde daher, wenn cS zur Kündigung komme, doch noch zu dem französischen Vertrag zustimmen. Möge man sich nicht zum zweiten Male verrechnen! Auf Modifikationen des französischen Vertrags wird Süddcutschland unter allen Umstünden be stehen, auch die Zollcinigung mit Oesterreich nicht von der Hand weisen. Unterhandlungen müssen sonach geführt werden. Wäre Preußen dazu bereit gewesen, so würde der Zwiespalt, der nunmehr auögebrochcn ist, und der dem Ausland recht erwünscht sein mag, verhütet worden sein. An dem Bcfchlenwollcn ist Preußen diesmal gescheitert; — es würde nicht das letzte Mal sein. Wenn alle Theile verträglich gesinnt sind, ist dic Erhaltung dcö Zollvereins nicht gefährdet. Nur wenn der eine Theil seinen Willen um jeden Preis und ohne alle Rücksicht auf die Interessen des andern durchsetzen und als Gesetz vorschreiben will, wird der Zollverein zerrissen werden. In den Wünschen Sübdcutschlands' liegt das wahrlich nicht. Wir wollen sehen, ob der Norden ebenso bereitwillig und entgegen kommend ist. (Adl-) Wochenschau. Sachsen. Schandau. Mit Montag Abend endete das diesjährige August-Schießen, worauf wir gern noch einen flüchtigen Blick werfen. Das Fest, welches in üb licher .Weise schon Sonnabend Abend mit Zapfenstreich eingcleitct, Sonntag früh mit Ncvcillc und am Nachmittag mit Auszug begann, verlief in recht heiterer, gemüthlicher Weise. Der am Montag Abend erfolgte Einzug des Schützenkönigs, Hrn. Dünnebier, bot bei dem vielfarbigen Lichte von bengalischen Flammen und Feuerwerk auf Stra ßen und dem Marktplätze, wo es überall von einer fröh lichen, schaulustigen Menge wogte, ein recht hübsches Bild. Nach Aufbewahrung der Fahnen bis zu ihrer nächstjährigen freudigen Entfaltung und vom Commandanten nach kurzer Ansprache auf Sr. Majestät König Johann gebrachtem Hoch, spielte das Musischer die Volkshymne. Damit schloß das Ganze; Thcilnehmer und Zuschauer kehrten nach Hause zurück und bewegen sich jetzt wieder im alten Geleise; gewiß aber nicht ohne eine nachhaltige angenehme Erinnerung an die vergangenen Tage. Freiberg, den 13. Ang. So wäre denn endlich dic alte ehrwürdige Metropole des sächsischen Erzgebirges, wenigstens nach Osten hin, in das große europäische Eisen bahnnetz hineingczogeii. Da bekanntlich höheren Orts von jeder Bci'hciligung an der Eröffnung der Bahn abgesehen worden war aus Gründen, die wir nicht kennen, so be schränkte sich die ganze Feier auf ein zweitägiges Volks fest, das eben so zweckmäßig angeordnet war,, als es zu allgemeiner Zufriedenheit und ohne irgend eine Störung abgclaufcn ist. Namentlich am 1. Tage — 11. Aug. — waren Tausende von Fremden aus Nahe und Fern in unserer Stadt, so daß hier und da die Vorräthe an Spei sen und Getränken sich momentan erschöpften. Wahrhaft herzlich wurden die überaus zahlreichen Dresdner zuerst in Tharandt von einem „Freiberger Vorposten", wie sich die anwesenden Freiberger nannten, sowie dann in Frei berg selbst empfangen. Das Freundlichste oder wenn will
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