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01 Deutsche allgemeine Zeitung : 19.07.1851
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1851-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18510719016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851071901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851071901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-07
- Tag1851-07-19
- Monat1851-07
- Jahr1851
- Titel
- 01 Deutsche allgemeine Zeitung : 19.07.1851
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Sonnabend. Erste Ausgabe. Vormittags II Uhr. 19. Juli 18SL E«tOßia. H» Leitung «r- E 9^1^» 366. E» tzbniit tMIch,vtl »gl UI» Z-M DmWt Agmeink Zeitung »r<t« füt da« Mtrttljthr ' < O O I T^kr.! jddr etngelne^ium- , , . »er l Ngr »Wahrheit uud Recht, Freiheit und Gesetz!» Au beziehen durch alle vop' t»t«r de« In- und Au«Iande< snrvir durch die iirpeditionen in Leipzig (Querstraße Sir. Y) und ivre»»«« (bei L. HSckner, Neustadt, An der Brücke, Nr. I). Znserttnnlgebübr für den Raum einer Zeil« I Ngr. iv« «Ischl*«-. Mattkfuvt a.M., 17. IM. In der heute um 1 Uhr Nachmit tags eröffneten Sitzung deS Bundestags waren alle Herren Bun- vestagSgefandwn anwesend. — AnS Frankfurt «rbäktvn die Hamburger Nachrichten neuerdings Mttcheilungen Ädrr den Stand der Flottenangelegenheit, wonach sich derselbe als ein durchaus ungünstiger herauSsttllt. — Ebenso wird gegenAver den deSfallfiaen Berichtigungen dänischer Blätter die bereits früher gemachte Mitthmang, in Anlaß der Beschwerde des Herzogs vim Augustenburg beim Bundestage haste der Gesandte von Holstein und HaueNburg im Wesentlichen Vte Instruction seiner Regierung einzuholen M Vorbehalten, wiederholt. — Die Conferenz von Bevollmächtigten derjenige,» Staaten, die we gen dtr Aufnahme von Ausgewiesenen zeither Conventionen abge schlossen hatten, welche zu deM Zwecke, um zu bewirken, daß die neue im vorigen Zähre zwischen Sachsen und Preußen abgeschlossene Conven tion wegen der UebernahMe von Ausgewiesenen von allen Betheiligten angenommen werde, seit dem 10. Juli in Gotha stattgefunden hat, ist am 15. Juli zu Ende geführt und der deSfallS beabsichtigte Vertrag, vorbehältlich der Ratification durch die betreffenden Regierungen, zum Abschluß gebracht worden. -s-hBerlln, 18. Juli. Die Rückkehr des Flügeladjutanten des Kö nigs , Hr». v. Boddien, aus Paris ist in politischer Hinsicht nicht ohne Interesse. Hr. v. Boddien hatte ohne Zweifel eine vertrauliche Mission, wenn dieselbe auch nur einen sehr allgemeinen Charakter gehabt haben sollte. Seine schriftlichen Berichte sowol äls die persönlichen, welche er jxtzt in Sanssouci über die Lage der französischen Republik und die Aus sichten der Parteien abgestattet haben soll, dürften auf die Orienttrung deS preußischen Hofs in Viesen Zuständen von nicht unerheblichem Ein- sluß sein. Hr. v. Boddien verkehrte sowol iin Clysee als auch vor nehmlich in den höher» Legitimistenkreisen, und man darf wol nicht ver kennen, daß sich die Sympathien uNserS Hofes besonders nach dieser letzter» Seite Hinneigen, während sie für die Politik und Person Lud wig Napoleon'S eigentlich in keiner Beziehung bestehen. CS würde tn- teressaut sein, die Berichte deS Hrn. v. Boddien über Frankreich, wenn sie überhaupt für die Oeffentlichkeit bestimmt wären, mit den Auffassun gen preußischer Zustände, wie sie seit einiger Zeit Hr. Alev. Thomas im Journal deS Debats gibt, zusammenzuhalten. In der einen dürfte Preu- ßen ebenso sehr vor französischen Zuständen, wie in den andern Frank reich vor preußischen Zuständen gewarnt werden. Man gibt übrigens Hrn. Thomas hier das Zeugnlß, daß er die Verhältnisse und Persön lichkeiten PveußenS ziemlich genau kennt, was nicht sehr zu verwundern ist, da er früher bekanntlich einen länger» Aufenthalt in Berlin machte. — Wie man der Preußischen Zeitung aus Düsseldorf schreibt, hat Hr. v. Auerswald die auf ihn gefallene Wahl zum Mitgliede der 1. Kammer auf daS iallerbestimmteste abgelehnt. — Die Kölnische Zeitung sagt über ein eben in Berlitz bekannt ge wordenes literarisches Unternehmen „Westphalia": An der Spttze der namentlich aufgeführten Redactionscommisston derselben stehen der StaatSminister Frhr. v. Bodelschwingh, Graf Landsberg-Steinfurt, mehre Beamte und Pfarrer Westfalens. DaS Blatt tritt in dem bescheidenen Format eines halben Bogens auf, beschäftigt sich nicht mit der Tages politik, solchem „nur mit her Bekämpfung der Auswüchse socialer Zu- stündr lind Hüt Befestigung der patriotischen Gesinnung". Möge man indeß die Wirksamkeit deS „Patriotismus" gegen die socialen Üebel der Gegenwart nicht zu hoch anschlagen! Da- wahre Heilmittel ist die Liebe zu ehrenhafter!Selbständigkeit- für welche der einzige Weg zum Ziele kn verständigem Fleiß« und verständiger Sparsamkeit gelegen ist. Henn man Erfolg sehen will, so hat man sich mehr an den Verstand als an das GeWl zu wertden, und unter den Gefühlen mehr an den mann haften Stolz, der dir eigene und die fremde Freiheit achtel, als an die Hingebung und Großmuch, die gerade in den untern Classen nur zu gern mit Schlaffheit und Leichtsinn sich vermählen. — Die preußische WehrMuNg sagt: „In Wie» scheint eS mit der Gewinnung f öfter militairischer Punkte in den Vorstädten und fönst in nächster Näh« vollständiger Ernst zu stin. Man läßt sich dort von den Plappern über das Unnütz« von Festungen und Fort- nicht irre machen, Man wriß fthr wohl, daß dir banale Phrase: „Was ha ben Ludwig Philipp die Fort- um Paris geholfen^" ganz leicht mit der Frage beantwortet wird: „Hat sie Ludwig Philipp denn gebraucht?" Citadellen in und bet großen Städten find durch die letzten Jahre eine unabweisliche Röthwendigkeit geworden. Zuflucht für die eventuell be drohte Regierung, Abwehrung-Mittel gegen Deputationen, Sicherung für Bankvorrache, Staatskassen, Archiv«, und vor allen Dingen rein Mili- tairische Ordnung und Regeh der Besatzung ; ein nicht viel redender, nicht viel schreibender, aber entschlossener, und für jeden Fall im voran- instrulrter Commandänt, das Alles find Dinge, die keineswegs leicht in den politischen Verhältnissen der Jetztzeit wiegen. Paris und Warfchau habe» schon dergleichen. Wien wird dergleichen bekommen, dir italieni sche» Citadellen haben ihre außerordentliche Wichtigkeit bewiesen. So mit möchte es auch für andere, vorzugsweise wandellustiae Städte tzicht außer aller Wahrscheinlichkeit liegen, wenn mit der Zeit der Gedanke für AehnlicheS sich einsände." — Der kürzlich in Erfurt im Duell verwundete Assessor Moritz Lich tenstein auS Berlitz ist am 10. Juli an den Folgen seiner Verwundung gestorben. Vöm Rhein, 14. Juli. In Bezug auf die düffeldorfer Mitthe»- lung, eS fei gegen Ferdinand Freiligrath deS von ihm erschienene» zweiten Heftchens politischer Gedichte wegen ein Verhaftsbefeyl erlasse» worden, sei bemerkt: daß Freiligrath in» Monat Mai bereits mit einem legalen, auf ein Jahr Mr Reise ins In« und Ausland gültiger» Passe (er ist bekanntlich nicht allein als preußischer Staatsbürger anerkannt, sondern auch düffeldorfer Stadtbücger geworden) nach London reiste, und sich dort noch befindet, während seine Familie noch in Bülk bei Düsseldorf weilt. (Allg. Z.) P München, 17. Juli, Die Getreidehänd ler habe»» in dem Te legraphen ein herrliches Mittel für ihre Spekulationen gefunden. So wurde am letztverwtchenen Sonnabende, als am Tage deS wöchentli chen münchener FruchtmarkteS, von Heilbronn in Württemberg aus die hiesige magistratische FruchtmarktS- (Schrannen-) Commission mittels te legraphischer Depesche befragt, ob das Getreide im Steigen oder Fallen sei? Durch dieselbe Gelegenheit erfolgte auch die Rückantwort. Weil sich aber gezeigt hat, daß, da Vie Fruchtmärkte zu München und zu Lindau (dem Hauptstapelplatze für Getreide nach der Schweiz) an einem und demselben Tage fallen, die Händler beider Ort« erst zu kaufen be gann«», nachdem sie auf telegraphischem Wege sich über das Steige» oder Fallen des Getreides am jenseitigen Orte unterrichtet hatten, so verbot die hiesige magistratische Behörde für die Zukunft jede deShalbige telegraphische Anfwortertheilung während der Zeit deS Getreidemarkts. — Jüngst schrieb ich Ihne» von einer durch detz Münchener Volksbote» gewagten falsche» Dennyciation, durch welche auf einen den Linken «»gehörenden fürstlichen Abgeordneten der Verdacht gewälzt werden sollte: er schulde d«m Staate ein Bedeutendes für Porzellan auS der Nym- phenbnrger Fabrik. Nunmehr wissen »vir auch, warum besagter Volkö- botr in einer später». Berichtigung gar so demüthig zu Kreuze kroch. Cs hatte nämlich der König Ludwig in der letzten Zeit seiner Regierung die Anfertigung eines Porzeklanservice befohlen, das nach dessen Thron entsagung der jetzt regierend« Monarch bet einem Preise von 9000 Fl. nicht in stillt» Privatbesitz übernehmen wollte, gratis aber wegen der abzulegenden Rechnung an die Kammern nicht übergeben werden konnte; sonach mußte König Ludwig als dasselbe bestellt Habender sich entschlie ßen, jenes Service käuflich an sich zu bringen. Daß die DaaMmme längst erlegt wurde, ist eben so gewm, als daß die Dinuncirung des Volksboten rein erfunden und eine Luge war. — Der Ausschuß des Köjw«r,D-ovlbauvereinS hat höchsten Orts zur Kunde gebracht, daß der bairische Zweigverein wegen allzu geringer Theilnahme seiner Auf lösung oder doch dem End« stkier Wirksamkeit nahe sei. Hierauf erließ der regierende König ein Restript, in »velchem zu thsitiger Theilnahme an jener germanische» Gesammtangelegenheit aufgefodert wirk». AuS Baiern, Mitte Juli, Man schreibt der Kölnischen Zeitung: Ein stoben bekannt gewordenes „vertrauliche-" Regiempgsschreitzn, die „Verbreitung von Schuldscheinen der freiwilligen Anleihe z» Gutzsten der deutschen Republik" betreffetzd, enthält die dringende Äuffode- rung an die Organe der Staatspolizei, „wer immer sich mit Verbrei tung solcher Schuldscheine besaßt, stsort zu verhaften, die Beschlagnahme einer Papiere unverzüglich zu vollziehen uüd das AiWnA UM gericht- iche Einschreitung an den Staatsanwalt zu stellen". Solche Schnld- chense (auf 35 Kr. oder Thlr. lautend) sollen in der Gegend vo» Nördlingen häufig gesehen worve» sein. Da aüf denselben auch Vtile- dey'S Name figurirt, so halte lch daS Gänze für eine Mystlsicatiön. Gießen, 16. Juli. Vor einige» Tagen fand man hier die Robert BlumS-Linde, die bald »ach der Erschießung Robert Blnm's um feier-
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