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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.03.1920
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1920-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19200327029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1920032702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19200327
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1920032702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-03
- Tag1920-03-27
- Monat1920-03
- Jahr1920
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.03.1920
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A U» »odl »Mt auf. »s«« lla?" chick km», t>ven » bi« Lebft t t«, sei» Ich NMg Seift. Ä f bl« d<Z nhin lMNk b«b' edrr dene illes etwst l «8 bem mich bald iaes statt den. «». eo. »d. 1». k. «t« I «rl in> » 10- g«- »kch s, > irt» ' iE« «. «« IN. e«r. 64. Jahrgang. SS. Sormabrird, 67. MLrz 1626. Gegründet 1SSS Dr-dXmK»»«! »Ochrich««, «r»,»«. F«rn>pr«I>»r - Sainm»Ii>umm»r ». ».«. IN» Dr «-»«»»Ipetlch». »»««. D-zugs- S«l>A>r LAMLSSSN.LS.Ä«»'':»« -- Dt» I Ip»IItg» .17 mm dr»N» J,i>» 1,80 M 4>ul gamiliaianj»!,»». Anj»i«»v unter tzlnrotnon-ftttrplie 6I»Nrn-utt!v»I>n»Nl,s»»irkl, I Ipc,I»a»riv.undD-rt>stui»2»",>. Dor;ug5pllttzclaut ">>0'-'«'-" !,«>. Aukwitrttg» Ilu»s«s» „«.«n <vorauvd»radl«n» Sinretnummrr A> Ist. »«chdr> » «r mU d-iHt»«» vu»0»nan,»d» t.Dr-il'nrr titln,. - Anvrrtuns«, SchrisMü»» wrrd«, nicht «ufdrwa»»«. «ch»Dl»«un» >md chmqch^lchchiPM, M«rt»»N»»d» .. ... Dn»ch u. D»rl», von Utrplch. »rtch«»I in V»l>lch»a-N»nl» 1» IIS L»i»)t, Xun8tau88l8llung kmil llieklSf, pkLges8tt.13. lm Qrnpkl.chvn Aadlnett 1. Stock: 8ond6r-Ausstellung :.: 0H0 scnvv^k^. Europäischer Hof Mestaurant Täglich Konzerts „ 6-iUhr-Tee « tss» chc« »a» <t«a Ot»»t»»N«» »«, I». ». >»»>»«» <i« rmr»k«t>I»v io rriskk»Iu«!«r :: N5UN. NIKI a LvNn, Nerlmg vrrv». Mkt Oex-rünäe« 1848. II. ken,,i>e. 14S77. Die Schwierigkeilen -er Kabinettsbildung. Wieder ein Koalillonskabinell? tDrahtmeldilngunsrcrBerlinerLchristlcitung., D!e Neubildung de-S NcichshgLstnottS, das am Freitag amiz unerwartcst zurückgetretcn ist, stös;t anscheinend aus recht er hebliche Schwierigkeiten. doch scheint man von der Bildung einer reinen Arbciterregierung nach den Vor schlägen der Gewerkschaften vorläufig noch Abstand nehmen und an der hisheristen Krail-ilion sesthaften zu wollen. lieber die durch den Iiückir'stt des Kabinetts geschaffene Ln-'.e melde! itnis uns,.re Berliner Schrisileitung,: Berlin. 28. Mürz. Hinsichttich der Neubildung deS Reichs kabiuetts siaaid die Lache heute m-tttag sv: Ta-s .Kadi- nett Rauer hatte seine Entlassung genommen. Es wurde in-itgeteilt, das; der bisherige Minister deS Ansivärtigen Her mann Müller uieier Ernennung zum llieichskonzlcr mit der Bildung des Reichs mini steril» ms beauftragt tei. Raid nachher wurde die' Mitteilung dahin rektifiziert. daß letzte res n-cch nicht desinitin sei. Es könnten »irch tmuier Aeiidc- ruugen eiutreteu. Man lM Len Eindruck, daß die Koali tion aiisrochterhgtteu werden wird. Berlin, 28. Mär.;. Vne eine Wvlss-Meldung berichtet, har der Meich.Praslden» noch keine Entscheidung darüber getroffen, wen er mit der Neubildung bennsiragen wird. Man darf danach woh! annehmen, das; Minister Müller den Ihn, an erster Steile zugedachten Auftrag dem NeichSprästdenteu alsbald wieder zuriirkgegeLen liat. Berlin 28. Mßr;. Aus varlamcntariichen Kreise» er fährt die „Dena": Die Kaoineltotrise dauert au. Heute nachmittag begaben sich die Führer der Mehrheits- Parteien, Dr. Trimborn, Payer und Löbe, ;um Vcich^Präsidenten, »in mit shm über die Lage ;n beraten. Berlin, 28. Mg,;. Aach parlamentarischer Mitteilung haben im Lause des Nachmittags verschiedene srgebnis- ! o s e Vers u ä, e einer Kabinettsbildung stattgefundcn, a» denen der «Äemerlkchastsfiihrcr Lcgien »nd Mintsler Mütter beteiligt waren. Die Lage blieb noch völlig ungeklärt, llmmcrhtn wird auch noch in den Abendstunden In den Kreisen der Nationalversammlung daran sestgchaltcn, daß Hermann Müller Reichskanzler werde. Eene Ministerliste ist aufgesetzt, die Bauer als Neichsarbcstsminister. den Demokrat Haas als Iustizministcr, Land Sb erg als Außenminister. (Metzler als Nctchswehrministcr, Cuno als Ncichsflnaikzministcr nennt. Schmidt soll Wirt- schostsminlstcr bleiben, während das ErnährungSmini- stcrium mit einem Sozialdemokraten besetzt werden soll, Kock behält das NeichSministcrium des Innern. Als Metch. sä aizministcr wird wiederum der Zcnirumsabgeord- neie Sgirth genannt. David und GieSbcrts be halten ihre Post?,,. Irgendeine amtliche Begtauoignng dieser Liste hat jedoch bisher noch nicht stattgesunden. lw;8> Berlin, 20. März. Ter Vorstcu-ö der Sozialdemo kratischen Pari ei teilt mit: Wenn die Fraktion sür o.e Besehui.g LeS Piiii.steriuuiZ drei neue Männer in Vor schlag <zeö»acht trat, so r-.'e-P.rvb. 've!«l die gegenwärtige Lage im Laitt-c eine ewtt-chiede>ne Umbildung des Kabi-neUs wünschenswert erscheine'!» läßt. Ten scheidcnLen ioz'g!- demokra-tischen Minis.ern haben die Roalltionsparteien l>eute Len Dank iü» ihre xe wissen ha säe und sachkundige Füh lung der Äesch-äsle aiisgeiprrchen. jW. T. B.s Brrli«. 20. März. Der Reichspräsident Hat bis zur Neubildung des Kablnotts das alte Kabinett mit der Fortführung der Ol e schäfte braustvag>t. iW. T. B.i Das p » e u ß i > ri> e S > a n t s »n i n i st e r i u m wird ebenfalls z u r ü ck t re t e n. Tie List« Krüger. welche für die Neubildung des preußischen Kabinetts genannt wor den war, ist „och nicht endgülitig. Der Ministerpräsident Hirsch hat bereits vor fünf Tagen seine Entlassung an- geboien mid das 'Angebot später noch schriftlich wiederholt, '.stur aus Bitten seiner Parteigenossen ist er iin Amte ge blieben. Sin Vorschlag sür die preusjtsche Attnisterlisle. Berlin. 20. März. Um 0 Uhr nachmittags trat die s v z i a l d c m o k r a t i s ch « F r a k t i v n d e r p r c u ß i s ch e» La n de S v e r ia m m l u » g z» c'-ner Sitzung zusammen die der Abgeordnete Gräß-Fraiilsurit a. M. leitete. An der Sitzung »abmen einig« w.'hrlieilewziaiisliiche Minister und brr Präsident der Laiidcsrersammlung, Leinert, teil. Es wunde noch ei»mul ein kurzer Ueberblick über dl« Lage gr geben, die zu einer Unbildung des Kabinetts geführt hat. Darin wurde die folgende Borschl-Vollste unbcrbrettet: Ministerpräsident: Franz Krüger. Fnncies: 2 evcring, Finanzen: Lüde mann. Landwirtschaft: Otto Braun Unter »ich! Harnisch. An die Sitzung soll sich noch im Lause des Hculigen NechniittagS eine Sitzung des Ans- .«dusft's der Mehr>i.-ei'!öp>allteien schließen, in der mau cn-d-- gültig zu der Frage der Kabino'lrbftduilg Stellung nehme» will. Wie «ms Kr-eien der Mchrhelftparttlen versichert »ird. glaub,: man mit Be stimmt H:lt. noch bis heul« a-bcnd ein« Elnftnng unter den Parteien herbeisührc» und vielleicht >m Lause des heutigen Abends eine Mrnisler- iifte fettitgaestell: haben zu können. Ein Ausruf -er Negierung an -en Westen. Berlin. 28. März. Di« N c ich s r eg i e r u n « hat an die Bevöt.eruiig von NHe i » la n d - We stfale » einen Ausruf gerbchiet in dem es heißt: Der Anschlag der Roabtton ist zurstctteivttsen. Fetzt müssen, wollen wir nicht g>anz rerolenden, Siaack und Wirtschaft fchnelbstenA wieder in den normalen Stand zurückgesührt werden. Die jetzt »vst im Weste» befindliche» Truppen und ihre Führer stghen ans dem Bode» der rept»v!ikanischen Versagung und haben das Vertrauen der Negierung. Um weiteres u» lindes Blutvergießen zu verhindern, haben zwei Mildster »i, den Verhandlungen in Vieleseld mir Vertretern aller Parteien tcilgenammcn. Arbeiter,truppen Haren unter Bruch des Abkommens die regierungstreuen Reichswehr- truppe» in Weset angegriffen. Dieser schwere Vertrag-o- vruch muß di>e schwerste Gefahr sür das Industriegebiet und das ganze Vaterland heraiisbeschwörrn. Wir fordern alle he so ii ne neu Arbeiter ans, jede Kampßhandluiig einzn- stellen. 'Noch jetzt tämpsentte Arbeitertriippc» müsie» iniö mitttärischen Mitteln zur Ordnung zuruckgebraag iverdcn. General Walter erklär de dazu sür die ihm unter stellten Ossiziere, daß sic fest zur versassutigsmäß'gen Ne gierung stehen. kW. T. B.i Ein Dezirksrai für das westliche InSuNriegekiel. Berlin, 20. März. W'e aus Essen gemeldet wird he>! die Konferenz der Vollzugsräic beschkoffcn, daß t>e>ne in Hagen eine Versammlung der Vertreter der drei äoz-',»- .listtschen Parteien des ganzen Jndnstriebez,irks einschtteß- k'ch Dortriinnds und Hägens staftfinden soll. Es soll ein Bezirkdrat für das ganze Revier gewählt wer den. und bles-er soll dann zu dem V cft'fcs'der Abkommen Stellung nehmen. Der Grund zu dieftn» Vechdusse ist wabr- 'cheiulich der, Laß die VollzugSräte die Ver,in>iwortung nicht mehr allein tragen und sie auf breitere Schnittern legen wollen. — In E s s« n selbst ist alles rüstig. Es wird überall gearbeitet. Die verabredete Massenruhc wird überall ein gehakten. — Die Nacht ist in Do r t m und ruhig verlausen. Der restern ausgegeheue» Gcnerakstreik-aa-rcle ist ein Tett der Arbeiter geßoigft Es besteht aber Grund zu der An nähme» daß Heu,.« die Arbeit wieder überall ausgeuomme» werben wird. Die Beschtetzung von Wesel. Karlsruhe, 26. März. Die Beschießung von Wesel hat am Mittwoch fast ohne Unterbrechung und am Donnersiag früh angcdauert. Etwa 50 Granaten fielen ruf die Stadt, wo mehrere Brände auSbracheu. Die Zahl der Opfer wird auf etwa 22 Tote und 40 Vcrwuirdcle an gegeben. Elberfeld, SO. Jebr. Nach Aussage ge sang euer Sani äter der Roten Armee übten diese einen gewaltigen .'lutigcn Terror ans. Alles, was sich widersetzl, wird erschollen. Das Kräfteverhältnis der beiden Gegner sche sich zugunsten der RcglerungStrmppen zu entwickeln. Die Ärmgersnor im Ruhrgebiel. Köln, 26. März. Aus dem Industriegebiet wird gcmci- detdct: Die Lebensmittelversorgung des N u h r ko h l c n g e b i e t e S steht hart vor dem Zu sammenbruch. Die Bevölkerung der Siädte, ins gesamt 4 Millionen Menschen, und die Note Armee zehren an Len letzten Vorräten, so das; auch das, was bisher als eiserner Bestand betrachtet werden konnte, nunmehr schnell zu Ende geht. SnksenSung neuer Truppen nach dem Ruhrrevler. Köln, 20. Mürz. Wie aus amerikanischer und eng lischer Quelle gemeldet wird, haben die Pcrbandsmächte bc'chloffen, der Sein.scheu Negiierung zu gewähren, 1 VV OOo Mann nach dcm Nuhrrevicr zu entsenden. Sollte diese Truppcnmacht nicht genügen, um Ruhe und Ordnung wieöcrhcrznstrllen, dann solle» sie durch 86 000 Man» cna- lischer, französischer und belgischer Truppen verstärkt werden. Die miMSrischeu Vorbereitungen Frankreichs. tCi a n e r T> r a I> I b e r i ch t der „Drcsdv. ot a ch r i ch r e »".> Basel, 20. März. Der „Anzeiger" meldet aus Paris: Aus dem Seine-Departement find Dienstag und Mittwoch eine Anzahl T r u p p e n t r a n s p o r t z ü q e in das be setzte Rheinland abgegangen. Man schätzt die aögcganaencn Verstärkungen auf 11 MV Man». Sic führe» Artillerie mit sich. Äottiindische Dorbeugungsmatznahme«. Haag, 20. Mürz, Im Zu st, ni »>e u Hang mit den Ereig nissen an der holländischen Grenze werden wahrscheinlich drei Jahrgänge der 2, Division untcrdieFahnc» gerufen werden. Der Grcnzkorresvontent Los Amster damer „HanbelSblad" berichtet, man befürchte, daß die Tnuppen. die Wesel bedrohen und letzt auch Emmerich be setzen wollen, in der Nähe der holländischen G r enze Kampfhandlungen unternehmen könnten. Kalls sie dies tun, würden Regierungstrnppen. die bei Elirenberg flohen, ivaürscheftiftch über die holländische Grenze komme». Köln. 20. März. An- Cleve wird »«meldet: Die holländische Grenze von Kcnloo bis Nymwegen :st in der Nacht zum Donnerstag von den Holländern m i l-- tärilch abge sperrt worden. An der Bahn Benloo— Nywivegen und am Maasflutz ist holländische Artillerie aufgefatzre». Der Urgrund -es deutschen Bolschewismus. Während der viertägigen Kapp-Negierung in Berlin standen die feindlichen Beiatzungstruppen am Rhein in Alarmbereitschaft. In Belgien und Frankreich hat man auch g>!eich weitere Dirci'tkräsie für einen eventuellen Ab transport in das besetzte Gebiet bereitgestelft. Kapps wegen'? Nein, man war sich in Paris dock, wohl schon am ersten Tag« darüber klar, das; der Mann, wenn cc sich überhaupt hakten konn>!«, nach für lange Zeis andere Sorgen haben würde. «Atz mit bewaffneter Macht gegen Frankreich zu ziehen. Mtt der« fekb-en Bestimmtheit kiber konnte man erwarten, daß der min der Regierung Isomer kurz vor ihrem Scheiden aus Berlin erlassene Ausruf zum Generalstreik zu einem geivabtige« Ausftammen des Bolschewismus führen würde. Aus eine solche Gelegen Heft hatten die Kommunisten gewartet, und ihre Vorbereitung«» getroffen, sie nach Kräften auszunni.'-a. In der Tat stehst ja auch heute eine große Balichewisteu- Armee im Ruhrrevier und herrscht pari sehr souverän. Gegen sie hat Koch die französischen Soldaten ans dem ancen Rheln-ufer a,'armiert, ihretwegen sind in Frankreich in den »eichen Tagen Reiervenfsiziere einberufen worden. Der BvischewiS-mus ist für Frankreich und die V» .tarndeita reu viel gefährltthrr, als es eine nationale Vemegur.'g .r abfehbarcr Zeit je werden könnte. Wenn daher die drustf-»'« sttegiernng darauf aus sehe» sollte, »ftc Wi„ oeranknürvano der Beziehunscn mit Len früheren J-einden nach Mögftk» zu eiichivercn, wenn ihr daran liegen sollte, meistere Zwangs-- maßnahmen heibeizusnhrcn, dann brauchst».' sie nur ;,n o-cr bisherttem Wette mft den Ausrührern im Westen weiter ocrhandeln und noch ein paar ^Aafseuftillstäaide' vor, der Art des letzten mit ihnen ab zu schließen. Konun-t »w dann schließlich zu einem faulen Frieden mir dem öv-lichewistiickr« Ilktionsausschnß, zu einer Auer» nnung der F-.aüci'Una».;, die sich aus die Auflösung der Reichswehr n-nd der Ein wohnerwehren beziehen, und zur dauernden Errichtung v'N bolschewistischen „Sicherheitswchren", dann ist alle Aussicht vorhanden, daß das uns in Aus sichst sc steifte .Kre»Ntabtomme» wieder ins Wasfcr fällt und die VaiutmBfvckade, die in dein Konkurs-Ausverkauf Denstschiands ihre verhängnisvolle Er gänzung findet, verewigt wird. Das alles will die deutsche Regierung feMtverstSnMH n i ch t. Sie will sich verständigen und geht in dem Streben, das Wohlwollen der Verbandsmächle zu erringen, sehr oft wcistcr, als gut ist. Das ist hier oft ge ladest i worden im Hin blick darauf, daß allzu bereitwillig äugeboiene Freundschaft en st weder mißachstet oder aber den Verdacht der Unehrlichkeit rweclen muß. Dagegen hat sich die deutsche Regierung denn »uch wiederholt schon verwahren müssen, und gerade des- starb war es, wenn man einmal die Dinge unster Lew »an ihr bclie-bten Gesichstswiiilel der Verständigung um jeden Preis betrachict, vielleicht nicht sehr klug, ausgerechnet Herrn Giesber-ös als Nnstcrhündker zu den Bo-licheivisten nn Ruhrgebiet zu entsende» — denselben Giesberts, der nach der Ueberreichung des Frieden-svertragS das Wort »ge sprochen hat, jetzt könne nur riech der Bolschewismus Tenttch- kand retten. Ist» Frankrekch hat man das damals alS Drohung ausgefaßft und als Bedrohung zun» mindesten steift m,an in Paris heute die bolschewistische Bewegung im Weste» an. Auch dort fragt man sich, wie cö möglich sei, daß in dem angeblich enlwasfiieien Deustichland im Verlaus wenige? Tage ein großes wohidiszipkinierles und mit Kriegs material reich vepfeHenes Arbeiderhecr aus die Beine gebracht werde» bannte. Wenn der Hiegierung so viel daran liegt, das Ver trauen des Verbands zu erwerben, wie sie immer bebaut, dann bann sie gar nichts Besseres tun, als möglichst raich üer kommunistische» Bewegung ein Ende machen und alles ver meiden, was, wie cttva die geplante Umformung der Sicher- hcitSwehr, den Eindruck eines stillen, amtlich gepftegtri», oder doch geduldeten Bolschewismus erwecken konnte. Es ist nur zu wahrscheinlich, bah das neue Uttimatum, das Fach dem Oberst,en Na: vorgelegit hat, diktier» war von der Sorg« über die Lage im Judustriegeb-iet. Man glaubst in manche» Pariser Kreisen offenbar, die deutsche Regierung durch di« Erinnerung an die ungeheuerlichen Verpflichtung«»: aus de» Friedensvertrag zu nachdrücklicheren Lrdnuiisdniaßi,ahme» bestimmen zu können. Alles das entspringt natürlich zu» großen Test einer Verkennung der tatsächlichen SräiiagL Wenn die teukiche Regierung dem exrremen Rabibalisuiu- der Linken gegenüber weich ist, io ist das keineswegs, rvie man kn Frankreich offenbar meint, auf die Ab sichst zurück- zusühren. mit bolschewistischer Hilfe die Fesseln des Ver sailler Vertrags abznstrcisen. So viel politische Energie be sitzen die heute in Deutschland Regierenden ganz gewiß nicht, sie wäre ja auch fohl gm Ort. Im Gegenteil, die Art. w'« man die Dinge im Westen treiben läßt, ist ein Ausfluß hists» loser Sch'väche, — derselben Schwäche, aus brr heraus a» 18. März auch bi« verzweifelte Maßnahme i> L Ausritts zu» Generalstreik geboren ist. Las kann man brüst"::, näht reW
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