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Dresdner Nachrichten : 19.12.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191012192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19101219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19101219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-12
- Tag1910-12-19
- Monat1910-12
- Jahr1910
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.12.1910
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s». zqqpm». ^«»4». Sonn, ua» »m iFv ^ durch ck»«»tr«t,e »««- »>,Ift»ntr. » Ü» «k. «ei cinmeN,« Au- »elim, durch »I« P»ft »«.lohne VefteUftelbu Dt« de» krlern »»l, Dresden n Um»«dun, «m Dn,e oorher «u- ,efteilten Mxnd-ilu«- »oden «rd-lloii di« ou»- mattioen «ep^er mit der Ä°r,en.»u«»Lt- »ula«men !U»est«li». N»chdruä nur mit deut lich« Quellen»»,»»« ,.Dr«»d. Nnchr-I ,u IW,. — Unoerlan^e «»nulkrlpte werden nicht -ulbewah«. Trlegramm-Adreßc: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: II » 20ftti * ltvill. MovtLg, 19. Dezember 1910. Dnick und Verlag von Liepsch Sc Reichardt in Dresden. »rrrel I^«r>wi^»var^«r>, : Ink.: KI 8ekLi«f : Kömel. Ilotllckersnt, k'rs^i' Strasse 7. An»ei«en-Tarif »„nähme von L,,!ü». dmungen dis »»chm » Uhr, <S«m>ui»« mm M»rlenftr»he lin ve» >> di« Uku Die «inivolU»« chrundjeilc sc». 8 LUdeni W P« . A«mtlie». Slachrichic» aus Dresden Ai >p, - tdeichliiis Ln^cigen »ui der Prwatlellc Zejl- M P>. : die zweiiualiiac Zeile- Letzi«»'K0U. — In Nummern »ach «Sonn u,>eieei»,en die einivaltige ^rund. teiIeMW.,ouiNr,o»,. i-ite «0Pl, Familie». Nachrichten ». Dresden die GriMdjeileii.Pf. — iluSwctrtig« '?>»llr»ge nur »e,en lLorausbe zadlun». — Jedc-z Ae» legblalt k-stel l<> Pt. Hauptgeschästsstelle: Marie»,trotze :tK 4V. SodTSuolis Klappen Mng>« Soknürs Wslrerr Klomon awi in , SSTsoklsrl, tzuslitätsn k. Mine vrsscisu kei'llliisiiilzti'. 1Z. .I. O. ObLlsrsoI, KÜnlel. TLtkä. UntliEseiLnt üsMWl 1INÜ MMiiillki' Wr tinsIiklMüe 18. i-'i'ljLl unä kült Tknsiks I.iller Si'uc.kbSndsk. I.6ibkint1vn. ekifUf^irekv kvxivnisoks samt!. Hfllkvl rui" KsLnkvnpflss« etc. ctc. :: :: Lvlbst Lvkkümlsl IS?0. k^oclsl - Lcßmesscliußis N..ü! >. T Wlkk^IiiS' >>M ». W. LlM-l! Ml i-Itckr! mit elussw vcw Kallc, Kali " bL ^ ilömgi. nlliLpvllieKe , Vemsnck uaest aiiswäi-t^. 4., Iüi? oUrge Boraussichtliche Witternng: Halter, zeitweise Nieberschlag. Lrtegsminister Krhr. v. Hanicn wurde zum Gene- ral - Oderst befördert. Ein vielgesuchter Verbrecher, der 24iälirige Kaus- manil Wille, ist hier seinem Traiispoickeiir ent sprungen. Der mutmaßliche Mörder der Witwe Hoss mann in Berlin wurde f e st g e » o ui m e ». Die Reiche des Leut n a n ts Lang e l>om veruiiglück- tc» Ballon „Laar" ist in der Nordsee gesunden worden. Der Aviatiker G raha m W li I i e ist abgestürzt. Neuerte vrahtmelümgen voin 18. Dezember. Bon der Kronprinzcnreisc. Haidcrabaö. Der Den» i ch e K r v n p r i n z nahm heute vormittag an einer Jagd ans Antilopen mit Iagdleopaiben teil und besuchte nachmittags das alte Mohammedanische Künigsschloß voll Golkonda. ' . Festgeaommener Mörder. Berlin. Als miitmaßlicher M v r d e r d c r W itwe Hofs mann ist der 2 t Jahre alle lrühere Wäschetutscher Dtto Schulze f e st g e n v m m e n ivorde», der aber bisher trotz schwerer Verdachtsmomente die Tal leugnet. Schulze legte sich bei seiner Festnahme den Namen Mener bei und gab an, seinen Bruder, der die Polizeibeamten aus ihn aufmerksam gemacht hatte, nicht zu kennen. Schulze be hauptete weiter, an dem fraglichen Tage bei einem Kourage- händler von vormittags 1l Uhr bis nachts > Uhr aushilfs weise als Kutscher gearbeitet z» haben. Diese Angabe muß noch auf ihre Nichtigkeit nachgeprüft werde». Der verloreugeglaubie Dampfer „Swatopmnnd" gesichtet Hamburg. Die Hamburg-Amerika-Linie hat aus Plnmouth die Nachricht erhalten, daß der am Sonnabend dort ctngetrossene Dampfer „Dakar" am Nachmittag des gleichen Tages dem Damvse r „S >v a k o v m u n d" neun Meilen von Omessant begegnet sei. Ter Dampfer „Wis mar" habe ihm Beistand geleistet. Brest. Die Marinepräsektur tritt mit, daß auf Au- tucheu der Hamburg-Amerika-Linie der Schleppdampfer „Infatigable" heute vormittag wieder in See gegangen ist, um den nordwestlich von Ouessant noch immer in Not befindlichen deutschen Dampfer „S w a k v v m n n d" zu tuchen. Lustschisser-Los Saarbrücken. Die Leiche eines MUfahrers des verunglückten Ballons „Laar" ist folgender, bei dem hiesigen Luftschissvercin eingegangenen Depesche zu folge i» d/2 Nordsee gesunden worden: Bremerhaven, l2 Uhr 40 Min. mittags. Die Leiche des Leutnants Lange ist von unserem Kischdampscr „Sarlsburg" gesunden und wiedkr in die Nordsee verscntt worden. Beweise »nd Brief folgen. Hochsee fischerei Bremerhaven. Dover. Der Aviatiker Graham White ist heute beim Kluge abgc stürzt nitd hat ernste Verletzungen er litten. Der Apparat wurde vollständig zertrümmert. Z«m Berfassungsstreit in Ehiua. Peking. Durch ein gestern veröffentlichtes kaiser liches Edikt ist die Denkschrift des Rcichsansichuiscs, i» welcher der Thron gebeten wird, den Großen Staats rat abz u schaffen oder ihn zu einer dem Bolle ver antwortlichen Körperschaft nmzilgestalteii. abschlägig ve. ichieüen worden. In dem Edikt wird ausgeführi, daß die Mitglieder des Großen Staatsrats vortreffliche und treue Ratgeber seien und daß die Einsetzung eines KavineitS sowie die Ernennung von Beamten Vorrechte des ThroneS seien, mit denen der Reichsausschuß sich nicht be fassen sollte. Das Edikt wird heute im Reichsausschuß be sprochen werben. Man sieht der Erörterung mit großer Spannung entgegen, da die Mitglieder des Rcichsans- schusscS drohen, daß^der Reichsausschuß anseinandcrgchen werde. Darmstadt. Die Staatssekretäre Dr. Delbrück und Wcrmuth waren gestern abend beim StaatSmintster Dr. Ewald zu Gaste geladen und sind heute nachmittag nach Weimar abgereist. Wien. Der Kaiser besuchte heute nachmittag den Prinzen und die Prinzessin Viktor Napoleon. Bald darauf gab Prinz Viktor Napoleon in der Hofburg seine Karte für den Kaiser ab. Paris. Im Arrondissement Privas sind infolge star ker Regengüsse mehrere Häuser cingestürzt, in Iauzac sind zwei Personen unter den Trümmern umge kommen. Madrid. Aus Vigo wird gemeidci, daß das Meer noch fortgesetzt Leichen und Trümmer an den Strand wirst, di« von dem bei Lorrubedo untergegangenen Dampfer Palermo herrührcn. Da am Kap Kintsterrc heftige l Stürme herrsche», ist es »»möglich, sich der Stelle nähern, wo das Schiss untergegangen ist. Eerbi re. Wie aus Barcelona gemeldet wird, ist es zwischen Ausständigen und Arbeitern, die mit dem Löschen der Ladung von Kohlenschissen beschäftigt waren, zu Zusammenstößen gekommen. Die Polizei mußte wiederholt von der Masse Gebrauch machen. Ein Polizer- vcamter wurde durch Nevvlverschüise schwer verletzt. Sechs Personen wurden verhaftet. L o n d ob. Gestern abend ist in einem Laden in White chapel einer der Verbrecher gestorben, die bei dem Ein bruch s v e r s u ch in Honndsditch mehrere Polizisten durch Schüsse verwundet bezw. getütet haben. Er war ans Verleben von den Schüssen seiner Kumpane ebenfalls ge- trossen worden. Man glaubt, daß sich unter den Bewohnern des Hauses, in dem er ailsgcfiindeu wurde, die Ein brecher befinden, die das Haus neben dem Imvelicrladen in Honndsdiich gemietet und einen unter die Geschäfts räume führenden Tunnel schon fast vollendet hatten, als di.e Polizei sie entdeckte und ihre Verhaftung versuchte, die so tragische Folgen haben sollte. Der Iiuvelierladen, aus den die Einbrecher cs abgesehen hatten, enthielt Edelsteine iui Werte von 4M Mi Ml. Petersburg. Dem russischen Botschafter in Berlin Grasen von der Osten-Lacken ist der St. An dreas-Orden verliehen worden. B o ch n i a. In Wisntcz brach unter den Gefangenen eine Meuterei gegen die Beamten der Strafanstalt ans. In einigen Zellen verbarrikadierten sich die Sträflinge unter Lärm und Drohungen. Die Meuterei wurde un verzüglich durch Militär und Gendarmerie unterdrückt. Es ist eine Untersuchung über die Ursache der Auflehnung eingelcitet worden. Buenos Aires. Durch eine F c u c r s b r u n st, die heute in einer am Hasen gelegenen Zollniederlage ent stand, ist großer Schaden angerichtet worden. OeiMlm unü Zäcdrircbrr. — Se. Majestät der Koni g wohnte gestern vormittag dem Gottesdienste in der katholischen Hoskirche bei, erteilte später im Residenzschlosse zahlreiche Audienzen und unter nahm nach der Taiel mit seinen Kindern eine Spazierfahrt. — Heute nachmittag findet im Königs. Residenzjchlost'e wiederum eine S t a a t s d i e n e r t a s e l statt. — Der K önig empfängt am 2. Weihnachtsfeicrtag im Dresdner Nesidenzschlosse eine Deputation von Meistern und Gesellen der Vückcriunung, die dem Monarchen die üblichen zwei Weihnachtsstollen überreicht. — Der Großherzog von Sachsen-Weimar trifft am 2ll. d. M. obeirds hier ein und wird am folgenden Tage mit dem König an einer Jagd teilnehmen. — Personal ncrändernirgeu in der Armee, »k» Fritz, v. Hausen, General d. Ins-, Staats- und LriegSmintster, s la suite des tL. Jäg.-Bats., «um General-Oberst befördert. »k> Kops (Franzi, Ltnt. irn 1«t. Ins.-Negt., vom 2. Januar ab aus drei Monate zum 12. Train-Bat. bezw. Traindepot 12. Armeekorps und vom t. April ab zur Intendantur 12. Armeekorps behufs Ausbildung für den höheren Militärverwaltungsdicnsi tommandtert. K- Röber, Ober- zahlmeister in, 134. Int.-Negt-, au» seinen Antrag unterm t. April Ml mit Pension in den Ruhestand versetzt. — Fremde l« Dresden. E u r v o a i i ch c r Hof: Frau Gräfin und Komlehc Lützow; Gras und Gräfin Ravutovd Eakcllanc, Lchloh Maine: Oberstmarschall Gras Vitzthum v. vckstädt: Gras Berolingen. Wie»: Freiherr v. Tauckmtz, Leipzig: Freiherr o. Watzdorf ans Störcnthal: Freiherr v. Leipzig ans .«ropstädt. — Pfarramt der Krcuzkirchc. In unserer Sonnabend Abendansgabc hatte» wir die in der Sonnabend-Morgen- ausgabe gebrachte Mitteilung, daß als Nachfolger des Herrn Oberhospredigers Dibclius im Pfarramt derKrenz- kirchc Herr Pastor Eordes aus Hamburg „in Aussicht ge nommen" sei, ans Veranlassung von maßgebender Stelle dahin berichtiat. daß sich weder der Nai, noch der Kreuz- kirchenvorstand über die Neubesetzung der Stelle schlüssig, gemacht hätten. Diese lonale Nicktigstellnug hat dem Nate' nicht genügt, vielmehr hat er ihre Ausnahme im Amts blatte veranlaßt niit dem Hinzufügeu, „dem Nate könne es nur peinlich sein, daß durch unrichtige Zeitungsnvtizcn falsche Gerüchte über die Besetzung eines io hervorragenden Amtes unter der hiesigen Einwohnerschaft und auch aus wärts verbreitet werden". Hierzu möchten wir zunächst bemerken, daß die Mitteilung von der eventuellen Be rufung des Herrn Pfarrers Eordes vor uns bereits von einem Leipziger Blatte gebracht worden ist und daß dieser Meldung um so eher Vertrauen entgegcngebracht werden konnte, als Pfarrer Cordes zu Leipziger Kreisen in nähe ren Beziehungen stehen sollte. Was nun die Peinlichkeit derartiger Erörterungen anlangt, so sind diese zwar für die Betroffenen eben nicht angenehm, aber bei der Ocfsent- > ltchteit, mit der in heutiger Zeit alle wichtigen Borgänge behandelt werden, nicht zn vermeiden. Auch Geistliche treten heute persönlich weit mehr in die öffentliche Kampfcs- arena als früher. Das soll lein Vorwurf sein, sondern nur die Feststellung einer Tatsache. Peinltch bleibt cs freilich immer, wenn die Entscheidung über die Besetzung wichtiger Stellen auch den berechtigtsten Anwärtern in folge ganz unübersehbarer Rücksichten Enttäuschungen bringt. — Neubauten an der Kreiberger Bergakademie. Das Finanzministerium hat, wie in der letzten Stadtvcrvrd- netensitzuna zu Kreiberg mttgeteilt wurde, den Stabtrat benachrichtigt' daß bei Aufstellung des Staatshaushalt z»i planes ans die Kinanzperiode lll12/1st die Krage eines § zur Erhalinng der Akademie in Freiberg erforderlichen E r g ä n z u n g s n e „ b a u c s in Erwägung gezogen werde und daß die Vorarbeiten dazu ungeordnet leien unter der Voraussetzung, daß sich die Stadt Kreisier,-; sinan ziell an diesem Neubau beteiligt. Daraufhin ist beichlosien worden, einen Bauplatz, und zwar den alten Bauhof an der Brennhausgoise, unentgeltlich zu überlassen. Damit dürsten wohl die Befürchtungen, daß die Bergakademie noch Dresden verlegt werde, endgültig beseitigt sei». Zur Unterkunft der Kremdeu während der Inter nationalen Hngicncansstcllung. Tie Vereinigung der Dresdner Mitglieder vom Internationalen Hotelbesitzer verein iVorsitzender: Herr Nndols Lendigl hat in einer seiner letzten Sitzungen beschlossen, eine genaue Znsam inenstelliing der in den Dresdner Hotels, Gasthöfen nnd Pensionen vorhandenen Kreindeiibettcn vornehmen zu lassen. Es war dies schon deshalb geboren, als in einer vor Moiiiicen vä.öfsentlichten Statistik die Zahl der vor handenen Frcmdenbclten nn,zutreffend angegeben worden mar. Die Sorge an maßgebender Stelle, daß die vorhande ne,, Hotels, Pensionen und sonstigen Quartiere sich im nächsten Jahre als unzulänglich erweisen könnten, ist eine ivohlherechtigte, iiinsoinehr wird aber die nachfolgende Zu sammenstellung von Interesse sein. Es sind in Dresden !G Hotels, Ist Gailhöfe, Isi größere Pensionen und 155 kleinere Pensionen vorhanden. I„ den Hotels stehen 8183 Betten, in den Gasihvsen lst7st und in den Pensionen 2stl! Betten, demnach zusammen stütz! Betten. Im Vergleich zn Berlin erscheint dieic Zahl nicht ungünstig, da Berlin mit Ist Mit Betten in den Hotels »nd etwa Alstst Betten in f5st Pensionen und 2st Hospizen zu rechnen hat. Kür Dresden wäre nur noch zn ctwähnen, daß eine große Anzahl Privat quartiere, die in der Nähe der verschiedenen Hotels ge legen sind, mit einer ansehnlichen Zahl Frcmdenbettcn als Aushilfe zur Verfügung stehen könnten. Sollte nun an besonderen Tagen durch Kongreße und ähnliche Vereins guiigen ganz außergewöhnlicher Bedarf für die Untcrsiinst van Fremden eintreien, io bleiben noch immer eine große Anzahl Wohnnngsgelegeiiheiten in den schönen Vororten Dresdens zur Verfügung, die bei den guten Verbind«» ge» in verhältnismäßig kurzer Zeit zu erreichen sind. — Kür die Weltausstellung in Brüssel standen IstüstO Betten in Hotels »nd 7ststst Betten in Pensionen zur Verfügung. — Der Bezirksausschuß der Amishauptmaunschaft Dresden- Altstadt gencliinigte in n i ch t o f s c n t l i ch c r Sitzung das Gesuch Georg Menzers in Nleinülia um .Konzession zum Bier-, Wein- und Branntweinichank und zum Beherbergen und Lanzmusithaiten, wies die Rekurse der Aktiengesellschaften für Glasindustrie vorm. Fr. Siemens in Tüftler und Tbodcsche Papierfabrik in Hainsbcrg gegen ihre Einschätzungen zu den Gemecndeanlagen in Döhlen ftezw. Teuften ab, beachtete teilweise den Rekurs Adolf Fischers in Gohlis gegen seine Einschätzung zu den Gemeindcanlagev, zog den Rekurs Karl Rudols Bcggerows gegen seine Heranziehung zu, Wanderlagersteuer in Deuben zurück und untersagte den Floichen- bicrhandel durch Klemens Mehnert in Deuben. — Zur Kroge der Nahrklngsmittelkontrollc. Der V e i band von N a h r u n g s m i t t e l i n t e r e s i c « t c n Leipzigs haue sich an das Neichsauu des Innern ge wandt mit der Bitte, das Neichsamt möge noch vor In krasttreten eines neuen Nahrungsmtttelgcictzes eine Z e n t r a l st e l l c zur Begutachtung von Nahrungs- nnd Ge nußmittcln ins Leben rufen. Der Verband begründete die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung wie sosgt: Der Schwerpunki der Nahrungsmittelgesetzgebung liegt heute in der Handhabung der Kontrolle und dadurch bei den unteren Verwaltungsbehörden und Gemeinden. Die Or ganisation der Kontrolle hat dahin geführt, daß ans dem Gebiete der Nahrungsmittelgesetzgebung eine sonst im ge werblichen Leben unbekannte Nechtsunsicherlieit Platz ge griffen hat. Nicht nur, daß über Nahrungsmittel, ihre Be schassenhcit und Verfälschung in den einzelnen Bezirken des Reiches grundsätzlich verschiedene Anschauungen her, scheu, daß durch Obcrlandesgerichtsurterle die verschieden sic» Urteile über Nahrungsmittel gefällt worden sind, daß mangels einheitlicher Grundlagen auch die Sprnchproris des Reichsgerichts leine einheitliche mehr ist, auch die In dnslric und der Handel sehen sich schon durch die Möglich len, die den inneren Behörden gegeben ist, einschneidende Verordni-ngen zn erlassen, in ihrer Entwicklung, j.r in chrem Bestände ans das äußerste bedroht. Das sächsische M i n i st c r i » m d e s I nncr n antwortete -i>u dies: Ein gabe wie folgt „Bei der Handhabung des Nahrungs mittclgeietzes vom 14. Mai 187st bietet d.ic Beantwvrtung der Frage, ob eine Ware gesundheitsschädlich ist vder sie „zinn Zweck der Täuschung in Handel und Verkehr" ver iälschl ist, bekanntlich insofern mitunter Lchwiert.zkelteu, als die eigene Wisicuschaft und Erfahrung der Behörden und Gerichte zn dieser Beantwortung nicht immer aus ic cht und d e Polizeibcamten, Staatsanwälte und Richter alsaaun auf ans Gutachten von Sachverständigeit ange nnesen sind, die ihnen, über die Ziisammensetznu.z und die Zubereitung der zu beurteilenden Nahrungs- oder Genuß- miltel und über deren normale Beschaffenheit erst Aus lnnfl geben müssen. Da die Erfahrung gelehrt lmt, daß dsi- Ansichten der Sachverständigen hierüber auseinander gehen können, uns das, infolgedessen eine gewiss: Unsicher Veit darüber ccntreten koiin, was im reellen Handel vom Käufer gefordert werden darf und vom Berkänier geboten werden muß, so hol das Ministerium — wie dem Verband belainii ist — beim Neichsamt des Innern angeregt, für die einheitliche Vcutteilung solcher zweifelhafter Kragen eine Reichszentralstelle zn schaffen. Dieser Wnn'ch hat
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