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Dresdner neueste Nachrichten : 04.10.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191910043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19191004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19191004
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-10
- Tag1919-10-04
- Monat1919-10
- Jahr1919
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 04.10.1919
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M Wer Neueste Nachrichten Im. IMMOMDIMOILDIIIIM V« »He-u W. h ou usw-zu m. m. set ; u« ode- Mmsthd 10 sk- ztelsauss las. set siedet hplunsen und IsikaßlEL-en mästen-F- nmä Veso-lette- Ssyem spie-Mr Is. 111-sen von sit-witt- und von »der-muten Meteor nur M Boten-benannt sur das Wider-an u bestimmten Taf-en und stät-en Inn keine Gewähr Ideruommsr. Inhab- lud ils-beselqu von unsrigen durch den Herniekecher m unduldsam untre Dretdner Und lltzttigttpiirtiaieu igtuadmeätellån als-give Muth muntre-t- ue 1 neu m n- un n a e u um « Inselqu Yath 111-fern- Tau-Mühen an. a Sonnabend- ITIJkkoHCV 1919 Monatllch sei sezngjwreife t freie- stilEslliifig . durch seien s. M vierteljåhxlich Mspeszogz . « —»«»-« Mit dec wöchentlisäsf··«säxi"i·kiiss Jsiiüjikierte seen-fic -15 Pf. mvnntltch mehr pottbezug in Deutschlaudt - Ausg. A ohne .Jllustr. Neuefte« monatL M. 2,00, vierteljährl. M. c,OO « B mit ,Jllul·tk. Neurile« , . 2,15 , , ists Postbcznq im Ausland It. Elntkagung in den Postlistm Streuzvandfkndnngm wöchentlich M. 1,20, nach dem Auslande M. I,so Einzelnummek wochcntugs 15 Pf» Sonntags (2. Ausgabe) 20 M. Die sein-til ver deutschen Handelt Eine Rede des Reichswirtfchafrsministers k. Hamburg, Z. Oktober. (Eig. Draht-bericht.) Was die Leipziger Messe und die gegenwärtig in Frankfurt a. M. ftattfindende Einsuhrmeffe für die Industrie bedeutet, das ftellt in anderm Rahmen die gestern eröffnete Hamburger Groß ljandelswoche fiir den deutschen Handel dar. »Sie will nnd soll denjenigen Kräften unsrer Wirt schaft Geltung verschaffen, die die Vorkiimpfer sür einen regelmäßigen und ausgedehnten Wirtschafts vertehr sind. Zum ersten Male nach Friedensfchluß trat der organisierte deutsche Großhandel wieder zu einer Tagung zusammen, die ihren be sonderen Charakter durch ie Teilnahme des Reich-S -inirtsfchaftsminifters Schmidt erhielt. Nach einigen einleitenden Worten des Groszkaufmanns Klop per, der im Namen der Bezirksgruppe Hamburg die Versammlung begrüßte, und des Vorsitzenden Fiommerzienratd Ravenii nahm Reichswirts fchastsminijter Schneidt das Wort zu feiner mit leslilmfter spannung erwarteten Rede über die Einknnst des deutschen Handels. Er legte folgendesv Alt »Die 21-MilliirrdeniAuöfnhr des Jahres 1918 ift die Erinnerung an das versunkene goldene Zeit nlter, dass nicht so bald wiederkehren wird. Aber ich teile nicht den Peffiniismus mancher Wirt schaft-Strick die an einem Wiederauiftiea ver-zweifeln wollen. er deutsche Kaufmann ifi bereit, alle Opfer der Vergangenheit zu überwinden und mit den früheren Mitteln, mit denen er schon einmal die große deutsche Verannaenheit nufaebant bat, cinc ncne Zukunft an Massen- lWas haben wir währen-d des til-jenes an Werten lnmterleller und industrieller Art eiiiaeiiiliti? Der 21-Milliarden-Umsatz wurde durch die Blockasde naljezu vollständig lal)niaelcat, unsre überfee i fch eu V e r b i nd u u ge n gingen verloren, oder sie blieben nur im gerinan limiange aufrecht- Damit wurde die Basis flir die Ernährung und fur die R ol) stosfve rso rg ung beenat und ie schärfer die Bioclade anzug, um so unerträglicher wurde die Lage. Volkswirtschaitlich stand das Problem so, daß bei einer verminderten Warenlieiiliiafsung desr Bedarf des einzelnen gekiirzt werden mußte- Ich stehe nicht an, trotz den vielen Angriffen die während des Krieges gegen die Zwangswirtichaft erhoben worden sind, es klar auszusprechen, dass ich bei Anerkennung aller Mängel die Zion ngswirtscha ft auch heute noch als die einzig denkbare Me thode auf-Dile. Die Krieacfinirtichait war Mangel wirtschait. Der staatliche Wille musite die innerlitlx fiilirungkslos gewordene Wirtschaft schlecht unsd rech in seine Leituna übernehmen Niemanid ichränkt sich« freiwillig ein, der Zwaua wird ais Plane empfunden. Wir kommen aus einein verloren en Krieg. Unser Volkskörper leidet schwer an der grenzenlosen Ueberanstrengung der letzten Jahre, an körperliser Entkrästung und an einem sclyweren geistigen Fie er. Mit diesem Wisrtsehaftskiirper lassen sich keine Eisen barikurcn machen. Jetzt die Entwicklung in ein neues Sustem hineinzuzwiiugen, wäre verkehrt. Wir missen zum natürlichen Aufbau zurück. Schon die außenpolitiskhe Laae verbietet die Aufstelii lung eines Planes aus lange Sieht. Immer noch nicht kennen wir die Entschädigungsanspruch-: unsrer Geg; ner an uns, immer noch ist der Osten Europa « Kaniosgebiet nnd in seiner wirtschaftlichen Zukunft nniibersehbar. Da bleibt nichts andres übrig, als die jeweilige außerordentliche Lage klar zu erfassen un danach den Wirtschaftsplan einzurichten. Z verheerend hast der Tiefstand der Mark a s unser Einfnhrgeschäst gewirkt Das Alles-i iichlimmste ftlr das Slussuhrgeschiist sind idic Schwankungen des Geldwerteä Sie ;machen iede Kalkulatiou unmöglich und verwandeln idie ganze Zirkulation von Geld und Ware in ein sreines Spekulationdgeschäfr Die Aufnahme großer ausländischer Kredite gilt allgemein für ein wirksames Heilmittel unsrer Währungsnon Ich habt mich auch zusammen mit dem Neichgsinanzmineixiet ymit gller Kraft sur die Anbabnung solcher Ae tit iieschaste eingesetzt. So notwendig diese Operation zur Stärkung unsrer unmittelbaren Kausgescbäsde ist, ein Allh ei lm tttel gegen die Balutanöte ist auch sie nich t. Jrh kann nur immer wieder wiederholen wag» ich allen ausländischen Vertretern sage, das Währungzproblcm ist eininternationcv les Problem, unter dem fast alle kriegsiihrenden Staaten, auch die Sieger, zu leiden haben. Nur eine internationale Valntaregelnutk eine neue Ausbalancierung der Kurse, gestitdt durch eine internationale Anleihe, bringt endgültige Heilung, und ich bin sest überzeugt, daß dieser einzig gangbare Weg bald be schritten wird. Ebenso sdrinaend ist aber für nnd, d aß endlich das Loch im Westen verstopft wird nnd rni wieder eine normale Grenze erhalten. Wir baden in den Verbandlunnen immer wie-der betont, baß dbe Einsubr über das besetzte Gebiet wohl die französi schen Schieber, nie aber das seanzdsisebe Vocs in seiner Gesamtheit glücklich machen kann. Dieb stürzen den deutsch-en Geldkurs immer tiefer Bimb. Entweder Schtebergewinn oder ab lsungen und Wiedergutmacbungen. Franck retch wird sich bald entscheiden müssen. Wenia Bie dcutunn lege ich den qeiiußerten Befürchtungen bei. die deutschen Waren würden keine Absabmäsrkte mehr finden. Unsre großen Exportinduftrten sind schon ietzt überhäuft mit Aufträaen Der Besuch der Leipziger Messe dat mir deutlich vor , Anan asefttdrt, daß deutsche Qualitäidware need wie » vor beacbrt ist. Die Mensaen die wir für dese nächste IZeit bereitstellen können, werden auch lieber unterge- I bracht werden. Vom ersten Tau me ner Amt-ekelt ! habe· ich mird bemüht. alle Demmunaen an beseitigen. die tm Interesse des Schutzes der beimischen Arbeit entbehrlich waren, um qevasde dem Dandel insg lsirbft große Zewequnadfretdeit tin aebm Ich Idars an die usbebnna der Devisenordmurq ersinnt-F nnd die Freiaabe der Einiudr der Textilvobltoise » von Kantsebub In der aller-nächsten Zelt in die Fretsade der Eilniudr von weit-d ren Rohsto fen beabsichtigt Zur· "- usqs «lU,IS.M.IPUL s sit-. .·. .»- . .» uns-Leu ' .. t«-:« Demokratifche Minister Der Eintritt zweier Demokraten in die iiichs ssischr Regierung bat sich offenbar unter dem Eindruck der Einignng icn Berlin etwas schneller ivpllzogem als es selbst nach den ergebnidlosen Ver shandlungen mit den Unabhängian zu erwarten lwar. Wie in Sachsen das Mewinkounnen ersolgie, Darüber gibt die ossizidse kündiauna über den ;Eis..itritt der beiden bekannten Parlamentarier IRitzscbke und Dr. Seoiert in die Landes xxegiemna solaenide Auskunft: »Im Laufe der netzten Woche baden eingehende Beratungen zwischen den Vertretern der sozialdemokratischen und der Idemokratischen Volkdkammersraktion über den Gin »triti von Mitwlledern der Demokraiiscxen Partei in die sächsische Regierung stattgefunden B ist zunächst eine Verständigung darüber herbeigeführt worden« daß die sozialdemokratischen Richtlinien der bisherigen Regierung, wie sie vom Minister-erwiderten Dr. Gradnaner am 20. März d. J. in der Volkskmnmer dargelegt wur den, voll in Geltuna bleiben. Auch die demo lkratischen Vertreter, die in die Regierung eintreten, werden diese Richilinien im wesentlichen an erkennen. Hinsichtlich der Negierungsstellem die siir die Demokratische Partei in Betracht kommen sollen, mußte zwischen den von der demokratischen Fraktion gestellten Forderungen und den Auffassun gen der sozialdemokratischen Frakiion eine mittler-ej Linie gefunden werden. Das Einverständnis wurde schließlich derart erzielt, daß die demokratische Frat tion das Kultndministerium und das-Fi nanzminiiterinm übernimmt Auch die bis-» herigen Inhaber dieier Aemter stimmten dieier Re-» gelnna an. Den Vorschläaen der demokratischen Fraktion entsprechend, wird der Ministerpräsident den Abgeordneten Niitzschke in das Finanzminis sterium und das Mitalied der Nationalversammluna Schulrat Dr. Sensert in das Ministerium des Kultus nnd öffentlichen Unterrichtd beraten. Vor-( aussichilicb wird dei dem Wiederausammentritt deri Volidkammer am Montag eine Griliirunas iiber die Regierungdnmbildung ab gegeben wenden.« " s - Danach hat also« die demokratische Kammsersraktion - die Partei als Ganzes konnte ta wohl kaum um ihre sMeinung befragt werden - und es haben vor allem die beiden neuen demokratischen Minister Verpflichtun gen übernommen die der Anerkennung eines grund sätzlichen und wichtigen Teiles des sozialistischen Pro grammes fast gleichzustellen sind. Nechnet man zu diesen besonderen Verpflichtungen diejenigen, die sich ganz von selbst durch die Uebernahmc der Mitveraniwovtung er geben, beachtet tnan ferner-, wie der Arbeitsausschuß der sozialdemokratischen Partei Sachsens den idevorstehenden Eintritt der Demokraten in die Regierung mit einer seierlirhen Entschuldigung angezeigt hat, so muß man Tisch fragen, od es weise war, gewissermaßen als bezeich neter Lliekendiiszer eine Verantwortung zu übernehmen, die tun so schwerer wiegt, als von den Finanzen und der Schule aus ein verhältnismäßig doch geringer Ein sluß aus die Gesamtvelitlk zu gewinnen ist. Zweifellos aber wird seder Mißerfolg in der sächsischen Gesamt «politi«k den Demokraten doppelt angekreidet werden- Von allen Seiten. Das Volk erwartet von ieder neuen Regierung die Grldiuna von allem Uebel. Dazu werden die zwei Demokraten, die eben dieses Neue ausmachen, nicht imstande sein. Bleiden die erhofften Wunder aus, so wird sich die wachsende Unzusrledendeit auf die senigen walzen, die geglaubt haben. in diesem dd chst ungünstigen Augenblick die Verantwortung miiiidernehmen zu müssen. In dem Manisest der fäch sischen sozialdemokratischen Partei heißt es: »Für jeden, dem die Einigkeit der proletarischen Aktion am Herzen liegt, wäre aus Grund dieser Erklärungen unsrer Partei ein Zusammenarbeiten smit der U. S. P.i möglich gewesen. Die zu den ftattgefundenen Verhand lungen berufenen Führer der U. S. P. baden das iedoch unter allerhand konstruierien Vorwänden hintern-jedem Sie haden den angehntenen Frieden ddhnend ausge schlagew sie wollen den selbstmtlrderischen Bruderkauwf zum Schaden des Proletariais weitersühren und leiten unt ihrem Starrsiun geradezu bewußt Wasser auf die Mühle der Reaktion. Auf die Träger einer solchen uuverantwortlichen Zersnlitterungs volitik der U. S. P. sälltalle Schuld, wenn die Macht« die das sächsische Volk del den Volkskammerwahlen der Sozialdemo kratie verliehen dat, nicht restlos im Interesse des Volksaanzen ausgenuizt w e rd e n ka n n. Die sozialdemokratische Parteileituug in Gemeinschaft mit der Volkskammersraktion hat nun mehr einstimmig den Fraktionsvorstand ermächtigt. im Sinne des Beschlusses der Landesoersammluna die Lösung der Regierungssrage aus parlamentarisch demo tratiicher Grundlage herbeizuführen Die Parteileituna wird in Gemeinschaft mit der Volkskammerfraktion im vollsten Bewußtsein der auf ihr tastenden Verantwor tuna alleseinsetzem um die deschleunigte Entwicklung Unsrer sreiheitlichen Staatswesens und den Wieder aufdau des Wirtschaftslebens nach Kräften zu sdrdern.« Das ist nicht mißzuverftehen. Die »Odsung der Regierungssvage aus oarlamentarischer demokratischer Grundlage« sollte doch eigentlich G runds atz sein und bleiben. Hier aber wird zugestanden, daß die Macht der Sozialdemokratie denen til-er Idiesem Grund satz steht, die es bedauern, durch die Stellung der Un-« Abhängigen gezwungen zu sein« aus den Eventual- Inirag Castan einzugehen unsd mit den Demokraten tu verhandelt-. Mag man die seierdiche Verwahrung, Ue Urt. wie im voraus den Unabhängigen die Ber tutwordung sitt ein vielleicht mißgslitetendes wert- Uentötmschoden wird- aus der Taster rechtfertigen-—- W- ..x»x.ierau u- mgggggiuon rege un los-Ess. Innng It ums Keimes - · I s o - - - · skollor) Ism Ist-muss Gleis-Os- lIIIE (67RZ i. guts Kuche. deks Illoh gesorgt- Z s. soc-hat« a. chemi- Z I. Ils. kommen-als bitten Z Uhor spueobkscr. Z «...........;-«.--suz..: starken he Ins see-bete « schlimm-ist Dekoration einzig kätsonltcselt fimmeul usin- ,sso 84 T: skannt idruod msation - RIE- M er große entl. I Telephon 16959. ~ Menal- ihok satt. f« sit-. os. ;I « Band MÆCZ Itzt- Kalb itadlissemetit Frejtaq Weste station! Mcl old-erholt beim-. , READ-IS imstral nahe Befehl-p -l Ball Tourentanzf - , Tat!s-Matkcn. Immu. der populäke mit seinem 15364 - Ensemblc. . Wilh ktpbcrx lorronsßalL « v!--v-·» , W Moder flpw unle- Irre-shall .-Vok. W- VZJL HLYLIEYHUUU««- :lter,Glakisflr.2B end. u. n» sichs-L Leipzigz « kjkoa ten- Zoll Its-Tanzen I 2. Oktober hr ers-mise- um«-. Ilnlgkcll ksk im M isten-kalt MUW »Es-L »dem samtqu kennt-ist ~-’.« act-m d. QÅ lichlnck 111-le END-TM MLLF M THE IS « T ZU X cll J· R Ile Ihr ETZ Unabhängige Cageszeitung mit Handels- nnd Industrie-Zeitung RW und Mefchsfisstelle Wndstraße 4 Mach-te Ists, VIZIY Jst-fix »Ist yosischecktonm Leipzig M. Etwa Teleqk.-Slbk.: Neu-sie Dresden sie ist symptomatisth Zwei demokratische Mi nister wenden wie eine Notstanidsmaßregel eingeführt We sie ernannt sind, zeigt man schon auf ihre Bindun gen. Alles ist geschehen, um einen Schritt zu ent schuldisgen. der doch nach dem nun auch hierzulande angeblich geltenden denwkratisthsoarlamentarisclnn System von Rechts wegen getan werden muß. Es sieht nach Angstpolitik aus« Es ist kein zu Hoffnun gen stimmender Anstalt Es ist ein Symptom siir die hier wie im Reiche herrschende Politik des mangelnden Bekennermutes. Denn was soll denn mit der Festlegnng auf die Richtlinien der So·zialisierung gesagt sein? Man nehme sich diese Richtlinien aus der Kam merverhandlung oom 20. März vor, vergleiche damit, was bereits aus mißgliickten Experimenten sich er aibt, vergleiche, was Cohewßeuß ossen lwie einige andre Sozialisten) über Verheißnngen und Verspre chunigen gesagt hat, und über das-, was kein Mensch davon halten kann und man muß sich sagen, dasz es allein aussichtgooll gewesen wäre, wenn man erst zu gemeinsamer Klarheit und Osfeniheit und idann zur Reaiserunlgsibilldung gekommen wäre. Da s gilt site-Sachsen, genau so, wie für die Regie rung des Reiches. Herr Ninschke und IHere Dr- Sensert halten nach diesen Richtlinien »die sozialististhc Entwicklung zu sördern«. Mit Einschriinduimety ge wiß· Aber wir haben sa gesehen-» wie alle andern sachlichen nnd kritischen Bedenken, z. B. bei der Ans gsestaltnnig der Vorlage des Gesetzes til-er die Betriebs räde, dem Bedenken einer Parteimitgliederabwande rung nach lika zum Opser acsallen sind. Man macht der Demagogie Konzessionem oihne cku bedenken, daß alle unglückliche-c Maßnahmen keinen Dank einbrin gen werden« Man hiilt die Täniskhmaa und Seil-ist«- täusehnng am Lehm, als vermöchte der Staat allez. Und außerdem Wunder. Und man tut so, als glaube man, wenn endlich die Doktrin nnd die »Man-wirt sehast« alle Macht habe, seien anch alle unsre Schmerz-en und Leiden verschwunde und aeheilL Als ob es nicht allsin aus das Wachstum ankomme. aus seine Förderung durch die Arbeit aller sür alle, auf seine Hütung nor Störungen, sondern - auf »die Gartenschere und ihre besondere An wendungsmethodei Nicht einmal eine kDorn ,hecke wächst, wenn man sie planmäßig täglich ansam lmenischnseidet Es bleibt schließlich die geheiligte Gartensckzere übrig. Und dann werden wir von der» iDoiEtrin und der-Ernte des grtinen Tisches leben . . .; i Das hindert nicht« anzuerkennen, was in den Richt- i linien sozial. netnitnstia- zweckmäßig ist. Und man wird» lia. am Montag noch Genauereg and der Regierungs-« ertläwng vernehmen. Nur, daß auch an diesem Tages so wenig wie ·in Berlin das osfene Bekenntnis abgelegt i werden wird fort den Grenzen der Macht nnd der Fähig- s keiten des St attei, von der Unsrnclztharkeit der DoktriH nndder—-wnnidertätigen Gartenschere. Wäre der Antrag ; Kahmann aus dem sozialdemokratischen Parteitag in s Sachsen anaenommen worden - die »ulngebildete« Re- l gieruna hätte ein ganz andres Gesicht. Jetzt sieht dass auss Haar so aus, wie die berühmte Zeichnung Oder-H landerg: »Der Biß in die Zitrone." Und derl Dregdner Bruder gleicht seinem Berliner auch darin wie ein Zwilling. Immerhin können die beiden Demokraten im ein zelnen nützliche Arbeit verrichten. Dem Finanzminifter Nitzlchke find die Grenzen schon durch die Macht abtvanderung aus den Einzelstaaten in das Reich eng gezogen, während der Einfluß der einzelstaatlichcn Finanzminiiter auf die Reichöfinanzpolitik wahrhaftig nicht stärker geworden ist. Immerhin ein etianrener nnd kluger Mann, der aus der Industrie kommt, die Einzelwirtschaften gerade Sachsens aenau kennt nnd nicht veraessen wird, das die Volkswirtschaft die Summe der Einzexwirtichaftenitt · « « , ; Dr. Sepsert liman die Leser erst kürzlich an dieser Stelle ein ossssenes Bekenntnis zu iden Schul »sraaen gelesen haben, die er beberrsschti sieht sich gleich falls vor schwierige Probleme gestellt. Nicht nur in Schul- und Kirchensragew Wir brauchen ein Kul tur-Ministerium Mit einer durch eine Welt anschauuwg selbst im lleinen Staate bedingten Leitung. Mit einem weiten Blick über den Kunstbereirlx »Hier bleibt gerade tttr Sachsen-i unsd die höhere Gel tung seiner Hauptstadt seiner wertvollsten künstle rischem geistigen, Kulturgüter noch ein weites Brach lnnd fruchtbar zu machen. Viel klingt von den ver antwortlichen Beratern ab untd daß Dr. Seysert bald diejenigen Männer und Kenner und Könner an die richtigen Stellen ietzt, die dort io notwendig stritt-, wie das liebe Brot. Nur- wenn die beiden demokratischen Minister in ihremßessort deutlich nach innen und außen-erkennen lassen, welches Geistes sie sind, kann die Wandlung nütz iiid sein« Aus die dringendsten Mängel nnd Nöte ist ihnen die Einwirkung versagt. Der Wucher dliiht üppig jweiter. Trotz der schönsten nnd nmsanareichsten »Man .wirtschast« und Michtnreisen« und WöchstnreisenC Und es blüht noch so viel andres schlimme-s Unkraut. Die zwei demokratischen Männer können es nicht beseitigen. Damit aber die Demokratie nicht in Mißkredit komme und die Reaktion schließlich den Nutzen aus jeder Ent täuschuna zieht. mit-en die demokratischen Minister in der Kammer mit aller Ossenheit dartun, wo ihnen die Grenzen des Ginwirknnngdereiches gesetzt sind und was sie innerhalb dieser Grenzen schaffen und verhüten wollen. Sie-können da aar nicht oiieu aenua sein.· ".I s O T Wie wir bösem findet die Ueber-sahe des Fluanzs und des Kultusmintstestiumz an di e n ,eu e n M i nl ct e k voraussichtlichs am Sonn abend statt-. Eine otsftzielle Benachmbttgunq über me Irrtums zum Oliv stek M dem Ma. Nivfcbse mid dem . stimmt Dr. Qecfert noch syst auswka «·" Drohende Kriegsgefahr? Der Streit um Fiume hat schwere Gewitterwolkm am Himmel des friedlicbewden Völskerbundes herauf beschworcn. Der ewige Friede, den der Bnmd der Sieger durc? sein-e Regelung der Machtverhältnisse in der Welt br ngen wollte, droht schon in die Brüche zu geken, denn die Siidilawen rüsten zum Krieg gegen M nnunszity und dxer Dichter wiederum erklärt ihnen den Kriegt ~Chica:go Tribunc« meidet aus Finme, die iiidslawische Regierung habe beschlossen, die Jwrsessklassen 1880 bis 1896 zu mobilisierew Weiter wird gemeldet- « Zurich. s. Oktober. Die »Nein Zittcher Zeitung« veröffentlicht eine Zuschtiit von süd flawiickier Seite. in der es heißt: In annz Stids flawien herrscht die nrvizte Anfreaunn liber einen Krieasattöbrntb. Die Tatiacbe. daiz ein italie nischer Militiirzna Finnte mit Proviant verlernt liat, daf; das italienische Rote Kreuz regelmäßig Sendnnaen von Lebens mitteln fiir Trnvven d’9lnnnnzioö befördert, daii militäriiche Flnazenae den Verkehr zwischen Finme nnd Rom nuireebterbaltem zwin aen die iiidslawifche Regierung zu der Annahme, daß alle Betenerunaen der italienischen Regierung wenen ilircr Neutralität aencn d’Annun-iioiå Abenteuer nicht der Wirklichkeit entsprechen. Nach mehreren Sitzunaen des Krenrates in Belnrad haben in nat-z Siidslawien die Einitellunqen Freiwilliaer benennen. In allen Küsten itiidten Dalmatieus bilden lich Volksnardcn, die mit Mafchinenaewebren und Gewebren bewaisnet find. Auch Artillerie ift bereits auf den domiuie renden Küstenpnnkten ausgestellt. Aus ganz Kroatien fammeln sitlt Freiwilliaenverbiinde in der Nähe eMannes an. Auf italienische Flim zeuae wird beim Ueberilieaen der Demarskativnd linie aefchoifen, fo daß ichon eiuine italienische Fluazeuae gezwungen waren. aui iiidilawiisliem Gebiet an landen. «- Rotte r d a m, il. Oktober. Die New-Perser ~Times« melden, dafz in Italien befchlofsen wor den lei. das-, falls Wlunnnzio von den Süd ilawen angegriffen werden iollie. die in seiutne qarniionierenben Trupp-en den Befehl erjalten wtitdein dem Dichter zn helfen. Es wird gesagt, dafz das ofiizielle Italien der Ansicht sei, dasz mau, ohne dAnnnnziog Vorgehen ofsiziell gutznheiizcn, ihn im Falle eines Konfliktes nicht den Siidilawen ansliefern könne. Zwischen dem Chef des Stabe-s, General Ga n d o l f o . der das 26. Armeekorps kom mandiert, nnd dein Mater Regun, d’Annun,-,ios Chef des Stabeli, hat eine Unterrednna stattgefun den. Die ~Stamea« faat, es bcsteht kein Zweifel, daß im Falle der Not sieh zwei Armeen sofort gegen den Feind wenden wlirden. Nachrichten ans Finme besagen, daß Winnnnzio alle von feinen Partei anhänaern vorgeschlagenen Unternehmungen gegen die dalmatinische Miste abgelehnt habe- So stehen nun angenblicklich die Dinge, daß noch vor dem offiziellm Schluß des großen Krieges durch tdie Rai-ifikation über dem Streit um die Beute ein neu-er Krieg zwischen zwei Anhängern der Entente zu entstehen droht, weil dieser Bund ohumächtiger Groß mächte nicht in der Lage ist, sich selbst iiber die stritt tigeu Finan zu einigen. Amerika hält noch fest an der alten Lösung, der Neutralität Fiume6, Es r a n k r e i eh will die Stildslawcn durch Idie Zuieilung er Stmdt stärken, und Italien beansprucht fie stir gäh- England aber fchwetgt, um am Ende dem fsieichttnicfftten reibt zu geben, während Jan an uninter e ier Vorteil von dieser Lage hat besonders d’Anmmz-io, der trotz einilger Schwierigkeiten im Innern, wie die folgende Me ung zeigt, sich noch unsgebrochen mit den wettfchweifcwdsten Plänen trägt: Aug Bern meldet das WolssWureemt Seit der Verschärfung der Ab sperrunqsnmßnahmen gegen Fiume wenden jetzt die ersten Nachrichten über die Mißstände in der Stadt bekannt. Nach Einftelluna sder Schiffahrt nehmen Ar - beitglofigkeitnnd Teuerung in der Stadt zu. Lebensmittel und Brennftoksg werden immer knapper. Mmmnzio bat tdem crichterstatter des »Corr-iere della Sera« Mitteilungen über weitere Dank-streiche ln Dalmatien gemacht-. "Der Diktator hofft, daß fein Vorgehen zur W i ede r auf rolvlung der ganzen AdrtasFrane führen wer r. « - . Amerikaner unter englisches-r Oberbefehl f ·- Baiel, s. Oktober. Dem »Aha de Paris« zu jgplge bat die Lanidung amerikanifcher « rupp e n an der dalmatinifchen listige die Atem-liebe Meinung Amerikaz sehr aufgeregt. ffenfi tlich be folgen die anterikanifchen Marineirupiitn die Befehle dekenglifchensldmiralitäci obnse dieamerika nifkhe Admiralität zu begragen Als das erfte Nabel telegramm mit der Mels nng liber das Ereignis ein traf. wollte der Smatgfekretär Daniel idsie Nachricht nicht glauben. Später traf biie ogizielle Bestätigung mit der Meldutsilg ein baß der efebl von der englischen somit-achtet auf Weisung des interalliierten Kriegsrates gegeben worden war. Die amerikanische Regierung war alfo nicht gefragt wor rsen. Der Senat verlangte von der Rlierung sofor tige Aufklärung Der Zwischenfall ird natürlich von den Gegnern des Völkerbunbes eifrig für ihre Zwecke benützt. Der Korrespondent der New-Vortei «Sun« in Washington erklärt, man- glaube in politi fchen Kreier der Stadt, das Wilfon, obne etwas davon zu facht, zälveiche erpflichiungen eingegan gen fei namentli in bezugl aäf Atlanä Syrien, Armenien uwd die Abt-im D e en oren begreifen febr wohl den Grund, warum Wilfon nicht wünfchiH daß biefe Berpfligiungen bekann;l werden. Es wäre’ dies ein neues inbernis, das cb ber- Ratifikation des Ertrages entgegenstellen wiim
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