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Dresdner Nachrichten : 22.04.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189804229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-04
- Tag1898-04-22
- Monat1898-04
- Jahr1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.04.1898
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»aNlMrl^Pst^ L«a. dm« tte »„ MV8 tu,«« »I>ch<>< Punimer k,wlät m im 1e. MarirNnr.Ä. u -.,. ^ ._dmetz»Il«n n. Bonn Nnliim Si <Ut«Iich nnnkmcllrNkN v. Bonn, nitim Senntao? n»r u U-R> llbr Mittag . »ntcmn Hnmti. r>im nach Nelitoan, kiir qamiliknnachrichlkii ic >. .. so PI — viichwiiiiiak Anltraar nur araar Sl>ra»»br»ak>luna >«ItabliNtk> wkrti m in PI dcrcchnet. ^^.»r^chan'ch.u^^ lichtrn «Ichcimn «tvraen» 4L. Jahrgang. FllUllS voatlor, vssrüen. VaUstr. LS smpüsistt io <rnü««,te»' Aua«abl- LI««ro« v«1>» nnä IIiLileNen- uns Tele,zr..Vtt> resse »Nachrichten, TreSd« «o. »rx ^/// V ^///- Valllcammauslar, ssibsK- tbütiizor garäaaabiosar 7dür56klie88er. su,««»<» 8t. iw llodruaad. ?rv«>>«els qrrctt« u-trarreo. knel ««In-Iu», L^ui^t. r-»4oü«». i1os1>«,s«ni»»t, IZ»^ »«>« n llarfks^^n-tr^ kela-» TisxL»«» (ss«,nuipr«o4A»r U, Lir. NM.) kslsnliis rslm-ljliMiimm «irlck. »vtiasptieek un,I arknsebsnä. vor?.irgliatii>t<« slitsi-I üur (ant^irvinrn^ von iKibuan unä Uaaaltijxunq üblen dlnnä- -> ßerucRas. Vardoii^nng^niittal j?dn Ua>8- 11, slunäßmnlilieitan. Vor« n aukaeärt«. Plnaekia 1 slarß »LUNkawittal ^on Ual8-"u. blunäßianlcbeitan. ^ tzi. üstzplitck viÄ^ k««i»!m. ß Vartk«ilk»te«3»i VsruL3qu«;N«f k-»kr»»<1k1n<1l«,r . Kaauaiets«., Xs»»«n. u ms,»in« b «X Lummireiksn — t.u<t»vblrtuoti«, ß-8 a s i o, klä « vast , Xltl, «Na Sumnctkrni, Ltzjnhsrül l-eupvll,^« n«^ r« kr tt. I>i<6entü!ii'^ ir»«si» iip-iiaiso v Ktru vo8trr«8Kv rZ. U ^Uvioixor Varlratar von K«-I«I«-I << >narn»nn»» »x >MQ ^nk»en»«I<>v„. EMy, KSrlitMi« HVarii'en-lüinkAnk.Vvi'vi» Oigarrov-Lpoci-xl-OosokM: v Kun spanisch-amerikni,Ischen Kriege Gratnlatwnscour. Hostafek, Landtagsvcrhandlungen, Zapsenstreich, Dresdner Acslgcwand Gerichtsverhandlungen. stoxengbor äar Uanicctaw- Inäimtna. LiLLrvttvll, Rr.110. KpMl: Mir die Miiake Mi inid I»»i werden Bestellungen aus die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei der Geschäftsstelle, Marien? strasre 38 und bei unseren Neben-Annahmestellen zu 1 Mark 70 Pfennigen» für auswärts bei den Kaiserlichen Postanstaltcn im Deutschen Reichs gebiete zu 1 Mark 84 Pfennigen, in Oesterreich- Ungarn bei den K. K. Postämtern zu 1 Gulden 69 Kreuzern angenommen. Politisches. Die Würfet sind gefallen. Nachdem der Präsident Mac Hinte» daS Ultimatum. doS der Nongrcsi von Waslsiimton I>c- ichloifen Hot und das mr Svonien unannehmbar ist. unter reichnet hat, ist der Hrieg unabwendbar geworden Rach dem Nbdruch der diplomatischen Besiehun§en steht dem Ausbruch der ,;eindieli<siciten nichts mehr un Weae. In dem Anaenblirt. wo die beiderseitigen Gesandten ihre Mine erhalten und die Abrede angetreten haben, henscht der Kriegszustand, ohne daß eine förmliche Kriegserklärung HU erfolgen brouchi Die Republik ist der Friede I galt bisher icnen unberdesse» lichen Ideologen, die nicht ablaiscn, von dem ewigen Frieden aus Erden,zu träume», als ein unumsloßliches Dogma. Nach ihrer Ansicht sollen Eroberungskriege nur von inonarclnsch regierten Bollern auSgehen können, während die Republik und die in ihr hew'chende BoltSwuveränetät die sichere Gewähr gegen kriegerische Gelüste und frivole Friedensstörungen bieten. Die nüchterne Wirklichkeit zeigt das Gcgcnthcil. Das monarchische Svuiucn ist bis an die äußerste Grenze der nationalen Lclbswerleugnung ge gangen. um den Krieg abzuwenden. während die nordamerika nischen Republikaner seit Jahren bestrebt gewesen sind. Cuba der spanischen Oberhoheit zu entreißen und die Geiahr des Krieges heroilszubeichworen. Nicht ideale Motive sind dabei maßgebend gewesen, Ehrisienthnm und Humanität sichren die Chauvinisten der Union zwar im Munde, aber es ist das nichts als widerliche Heuchelei, um die gemeinen kapitalistischen Beweggründe zu be mänteln, aus denen die „Befreiung" der „Perle der Antillen" ge' »ordert wird. Die meisten europäischen Kriege unseres Jahr hunderts sind geführt worden, mn die höchsten nationalen Güter zu wahren oder zu erringen: der Krieg der nordamcrikanischen Union aber ist ein reiner Geschäsiskrieg Der Abscheu vor den angeblich von den Opaniem an den Eubanern verübten Gram'am- teiten. das Mitgefühl für die mn ihre Unabhängigkeit ringenden cubanischen Insurgenten und das Mitleid für die von der Kricgs- furir hcimgciachten Bewohner der unglücklichen Insel vermögen für die praktischen Geichästspolitsker der Union niemals Faktoren zu sein, die im Stande wären, sie zu einem Kriege zu bestimmen: bei der Unterdrückung der Indianer, der Ureinwohner ihres Landes, haben die Nantees den Regungen der Menschlichkeit niemals Raum gegeben, und es ist bezeichnend, daß die Kriegs Heber vornehmlich den Staaten der Union angeboren, die noch vor kaum einein Renschenalter die Stätte der scheußlichsten Sklaverei waren. Der Gelbsack allein ist der Hebel, der die Nordamerikaner in Beweg ung setzt: eine kleine Anzahl von Börsenspekulanten und Zuckcr- interessentcn ist es, die den amerikanischen Chauvinismus in den Dienst ihrer Geschäftsinteressen zu stelle» wußte». Die moralische Verantwortlichkeit sür den Krieg und seine un seligen Folgen trägt allein dos freie Volt der Nordamerikaner: das Recht ist aut Seiten der Spanier. Aber die sittlichen Imponde rabilien, so wenig sie auch unterschätzt werden dürfen, sind sür den Verlaus des bevorstehenden Kampfes nicht entscheidend. Der Hauptjaktor sind die realen Machtverhältnisse: diese sind aber der artig ungleich, daß cs wohl kaum zweifelhaft sein kann, wer schließlich der unterliegende Thcil sein wird. »Aus der einen Seite slehl die völlig ungeichwächte Union mit ihren 73 Millionen Ein wohnern und ihren schier unerschöpflichen sinanzielle» Machtmitteln, auf der anderen Seite ein Land von nur 17 Millionen, das durch den drriiährigen Krieg aus Cuba und den Philippinen finanziell erschöpft ist und ohnehin schon am Rande des BankerottS zu sichen scheint. Dennoch würde es voreilig sein, aus diesem ossenbarcn Uebcrgewicht der Union zu schließen, daß die Spanier alsbald den Kürzeren ziehen müssen. Vor Allen, kennt man die beiderseitigen Streitkräfte in ihrer praktischen Bethcitigung zu wenig, als daß man schon heute mit Bestimmtheit Voraussagen könnte, welchen Gang der Krieg nehmen wird. Was die Landmacht betrifft, so ist zunächst Spanien zweifellos der überlegene Theil. quantitativ wie qualitativ. Die Friedensstärke des spanischen HeercS wurde für das laufende Finanzjahr auf 100,140 Mann fcstgcstellt: aus Anlaß der Revolution auf Cuba und den Philippinen standen jedoch lfi.UK Offiziere und 333.297 Mann unter den Waffen, davon allein auf der Insel Cuba Ü7V4 Offiziere und 163.180 Mann. Außerdem sind sieben weitere Iägerbataillone zu je rurch 1000 Mann nebst zwei Artillciiekomvagnirn zur Ueberfahrt von Cadiz «L EuLo bereit. So wird wenigstens ln den Zeitunam be richtet. Ferner solle» außer den Garnisonen der Hcimaih noch rund 200.000 miliiärisch ausgebildcte Reservisten k und 2 Klasse zur Verfügung stehen. Die spanischen Soldaten werden als brauchbar im Felde gerühmt i sie gelten als nüchtern, bcdürinißlos und ausdnnciiid; beklagt dagegen wird der Mange! an Disciplin, der sich besonders auch beim Offizierkvrps bcmertbar machen soll. In den Vereinigten Staaten giebt es zwei Arten von Streit- lräften, die regulären Truppen und die Milizen. Dir enteren bestehen nach den neuesten Quellen aus 1775 Offizieren, 28.359 Unteroffizieren »nd Mannschaften. 6000 Reitpferden und 10 be spannten Geschützen Dazu kommen an organisirtcn Milizen 0376 Offiziere und rund 106.(00 Mann. Mit der DiSeiplin »nd Kriegstüchtigkcit dieser Milizen dürfte es freilich herzlich schlecht bestellt sein. Wenn sich aber die chankees brüsten, daß in den Litten noch Millionen knegsbrauchbarcr Leine geführt werden, so kann das nur ei» mitleidiges Lächeln erregen An Leinen, die sich mit Flinten und Säbeln bewaffne», wird gewiß kein Mangel sein, aber ob sie im Felde verwendbar iiicd. ist doch nach eine andere Frage. Auch bei den Angaben über ihre Slreitträslc suchen die Nordamerikaner ihr Rellamehedursiuß zu befriedigen. So hieß es Anfangs, es seien bereits 1'lO,i»lO Milizen eingezogen worden; dann schrumpfte die Zahl ans die Hälfte zusammen und zuletzt wurde gemeldet, der Kriegsministcr habe eiiisliveilen nur 80.000 Man» unier die Fahnen geriisen. Wenn die Hantees gar damit prahlen, daß sie lm Stande seien binnen 18 Stunden IOO.OM Mann nach Cuba einznschisseii, fti ift das echt amerikanischer vumbiig Es ist so gul wie ausgeschlossen, daß die Vereinigie» Staate» ein sofort verwendbares starkes Landungskvrps bereit haben können, ganz abgesehen davon, daß die Landnna aus Euba ein Unternehmen ist, das sich nicht so leicht ausfübren läßt. Eines LandiiiigskorvS von nicht ansehnlicher Stärke, das ihnen in ge regelten, Kampse gcgenühcrträte. würden die Spanier wohl Herr werden. Bei dem spanisch-amerikaniichen Kriege wird indes: wohl weniger die Landmacht, als die Flotte von entscheidender Bedeut ung icin Da an eine Landung in großem Stile an den beider seitigen Festlandslnften nicht zu deuten ist. so durste der Kampf in der Hauvisachc aus dem Meere, bei Euba, bei den Philipp»»:» und an den Küsten der beiden Machle anSgc'ocbtcn werden Die Flotte der Vercinigien Staaten besteh! ans äPanzerschiachffchiffen, 2 geschützte» Kreuzern. 6 zwciibürmigen Küüenvertheidigern, 13 einthürmigen (alten „Monitors",, 13 gedeckte» Kreuzern, 3 Stahlkreuzcr» uno einer Anzahl Kanonen- und Torpedoboote mit zusammen etwa 17! Geschützen Tie spanische Flotte zählt 1 Panzerichlachtichiff, 1 Panzerthnmffchffs, 6 Panzerkreuzer, 2 Panzerftegattc». 1 Pauzerinanitor. 71 Kanonenboote. 2 Torpedo bootzerstörer, 20 Torpedooovte 1 und drei 2. Klaffe, außerdem 18 ungcpanzerte Kreuzer, lO ungepanzecte Torpedo-Kanonenboote und 1 Kanonenboote 1. Klasse Fraglich ist >S allerdings, ob diese nominellen Flvttenkräfte auch wirklich ausgeboten werden können, und es läßt sich vor der Hand gar nicht ermessen, wie sich die Flotten bewähren werden Wenn amerikanische Zeitungsartikel damit Prahlen, daß gegen die ..furchtbare Bewaffnung" der amerikanische» Schiachiicbiffc keine Flotte der Well ailfkommen könne, io liegt es doch keineswegs außer dem Bereiche der Mög lichkeit, daß die ipaniichr Flotte, deren ans Landeskindern bc- steheirdc Bemannung eines guten RuseS genießt. Erwlgr davon trägt Acrifschreib- nud Fcrniprcch-Berichte vom 21. Npnl. * Nrtv - Hsor t. Das atlantische «Icschwavcr nt abgegangen. um die kofortigc Blockade Havanas tfer- zustcllcn. " Madrid. Im Senat fragt Eamvos an, ob es richtig sei. daß der amerikanische Gesandte Woodford seine Pässe empfangen und der Geinndtc Bernave Washington bereits verlassen habe. Der Minister des Auswärtige» antwortete zusttmmcmd. Er habe Bcrnabe besohlen, alle Beziehungen zu der amerikanische» Negierung abzubrecheu. Eamyos bcglnchvuincht die Regierung zu dev gezeigten Weisheit. Der Republikaner Gonzalez eiiiärt, wem, daö Vaterland in Gefahr ift. seien alle Parteien rspaniens einig Ein Antrag mehrer«' Scuatore», ihre Mitwirkung zur Rettung der Ehre Spaniens anzubiercn. wurde durch Akklamation angenommen. Der Minister dankt, nicht Namens des liberalen Kabincts. sondern im Name» der nationalen Regierung. Berlin. Der „Krcuzztg." w,rd aus Wien geschrieben, Kaiser Franz Joseph, der sich zur Fercr der Silberhochzeit seiner Tochter, der Prinzessin Gisela, mit Prinz Leopold, gestern »Abend nach München begeben hat. wird übermorgen Abend von dort die »Reise nach Dresden aiitretcn. Die Dresdner Jubelfeier wird mithin die Monarchen Deuischlands und Oesterreich-Ungarn zusammensiihren und wiewohl der Zweck ihrer Anwesenheit zivar gekennzeichnet ist. so wird durch ihr Zusammentreffen doch das freundschaftliche »Bündniß der beiden Souveräne von Neuem ver anschaulicht werden. »Mit Rücksicht aus die »Weltlage wird sich wohl auch Anlaß zu politischen Aussprachen bieten. Auch der Minister des Aeußcrn Gras Goluchowski wird während des Aufent halts seines Souveräns in Dresden anwesend sein, und wiewohl auch dessen Hinreise sich zur Genüge aus dem solennen Charakter erklärt, der dem dortigen Besuche des Kaisers Franz Joseph ver liehen wird, so dürste dock auch daS Erscheinen des österreichischen Ministers des Aenßern bei dem Fest dazu sichren, die Gelegenheit z» einem persönlichen politischen Gedankenaustausch mit den leitenden Persönlichkeiten Deutschlands wahrzunchnien. — Der Bürgermeister Dr. Tettenborn zu Homburg v. d. H. erhielt daS Ritterkreuz 1. Klaffe des Sächs. AlbrechtSordens, KreiSsekretär Elbelt ebenda das Ritterkreuz 2. Klasse desselben Ordens. — Der durch den Tod des Freihenn v Gärtner-Griebcnow erledigte ften eines deutschen Gesandten an, persischen Hose ist dein bis- Ninisterrescheute» zu Carraras. Grafen v. Rex. übertragen worden. Zrun Mmisterresibenten in CarracaS ist der bisherige Generalkonsul in shokohama, Dr. Schmidt-Leda. ernannt. Hamburg. Der Kaiser bat gestern von den, Stand der Vorarbeiten für das vaterländische Kaiser Friedrich-Denkmal zu Cronberg Kenntniß genommen und dem Wunsche »Ausdruck ge- Bosi Herl, Olk" «»>!«»«» > »OnK, LIu«> «<«< >. klvlltv ekv« Zinn rsrlunjre >'r«»I»,liG««n t LS«W»Wreit«g.SS.«»rttl8-8. geben, daß dieses piciäwnllc Unternehmen eine kräftige und estrige Förderung in weiten Kreisen sinden mockste. Ter Kauer bat gleich zeitig ijOOO Ml ftn den Denkmalsionds anSzahlen lassen »Pari s. Heute Nachmittag wird im Ministerin,» des Aenßern eine Koifferenz von Vcrlreier» der einzelne» »Ministerien zmammen treten, an, eine den spanisch amenicuiiichen Kousiitt betreffend, Neuircftttätseikläruiig und die sich daraus ergebenden Konseaucnzei, scstz,«stellen Die Initiative z» einem Ausdruck von Gesichls punkten betreffend eine Nenlralftälseittärung ging von Italien ans. — Für die spanisch-nationale Subikription zur Vermehrung der Flotte ginge» der hiesigen spanischen Botschaft zahlreiche Gaben z» Eine hohe Peciö»itchlest spcndeic 25tt.«i>0 F,cs. — Der Appellhos im Llranache» becielh beule über die »Avvellalion Zola s gegen den Beschluß der Strafkammer, die sich in dem von den Schriftsachverständigen gegen Zola angeslrengten VerleumdungS- Pw,eß sür zuständig erklärt halte. Der Gertchtssaa! mar säst leer, auch blieb das Eintreffen Zvla S sasl »nbemertt.. Brüssel »Nachdem vier Tnmvsec der Antwerpens Amenlaünie für den Kriegsdienst von Amerika angetauft worden sind, beschloß die amerikanische Negierung den Poftdienst rwüctzev »Amerika und Belgien dem Norddeutschen Llogd und der »Winicslar- Linie anzuvcrtrauen Don Carlos lraf unerwartet in »Brüssel ein Madrid Heute Nacht ift das Ultimatum Mac KmleN's hier emget,offen Es ist cnglüch geschrieben, kurz ge>aßt und ver langt, daß ins Sonnabend früh >! Uhr Svanicn sich entschließe, seine Landtrupjien und Kneasichcffe aus Cuba und in de» dortigen Gewässern ziirückzuziehcn Wvodsocd ist beauftragt, die Madrider Regierung von diesem »Verlangen in Kenntnis; zu setzen. Er wird icdvch nicht in die Lage kommen, diesen Auftrag aüszusühicn. da die ipcinilchc Regierung dieses Ultimatum als eine neue Be leidiguug ihres Landes auffäßt und deshalb überhaupt nccht eut- gegenuehmcn wird Ter Minister des Aenßern hat Vorkehrungen getroffen, um daS Dokument nicht in Empiann zu nehme». M adrid. Der amerikanische Gesandte Moodfvrd dürfte heute der spanische» Regierung das Ultimatum überreichen lassen, letztere es aber zurückweücn mit der Erllämng, Spanien nehme keinerlei Weisung an Woodford Hai seine »Archive dem englischen Bot schafter bereits übergeben In dem heutigen unter Vorsitz der Königln-Regenti» abgehaltcnen Miiiifterrcithe legte Sanafta den gegenwärtigen Stand der Loge dar. den er als Kriegszustand be- zeichueie Er tbcilte mit. »Bcrnabe habe »Washington »erlassen Woodwrd sei eröffnet worden, daß es nnniitz wäre, irgendwelche ».Kote in überreichen Der Müuiicrrath dauerte eine Stunde. Der englische und österreichische Botschafter statteten dein Minister des »Aenßern »Bemchc ab, der englische Botschafter, »in niitrntheilen. daß ei die Geschäfte der amerikanischen Gesandtschaft übernommen habe. Tie »Arbeiten der Cortes werden abgekürzt, ohne daß jedoch das Parlament in »Permanenz tagt — Tic haibamtlcchc „Eorre- spvndencia" tagt, Spanien könne schon nbertlicszen vor Entrüstung über die Ungerechtigkeit, Rohheit, Infamie. Unehrlichkeil und die Beichimoiungcn aller »Art, die ans Spanien gehäuft würden durch ein Volk, das sich hercibgcmürdigt habe, durch die unedelsten Leidenschaften und die niedrigste» Geiühle. »Wir könnten scheu' Schlag durch Schlag erwidern, aber wir werden niemals Gebraust, machen von »Waffen, die einem ritterlichen Lande verboten sind Der Erfolg des Krieges wird sei» wie Gott will, aber wir haben großes Vertrauen zmn Erfolge unserer Anstrengungen, unsere, Strcitlräfte zu Wasser und zu Lande und zum Triumphe der Ge rechtigkeit. Barcelona. Jistolge der pessimistischen Nachrichten ouL »Wa'lsingtvn hat sich die Menge in die hiesige Filiale der Bank von Spanien gestürzt, um das Papiergeld in Gold umzuwechieln. Die »Bant wurde nnlitärisch besetzt. London. Spanien hat den ihm uahcgclegten Verzicht aus die Kanerck verweigert, während Nordamerika ihn zugestand, um auch Spanien dazu zu veranlassen. London Aus »Washington wird gemeldet, Mac Kiirlcn werde wa bliche in sich den Kongreß ertlichen, rormell zu erklären, daß der Knegszusiand beliebe. Tic Regierung iei durchaus noch nich 5 T ^ 2- L « LKiil sL->- ZL? -->» «» ... r...> i» der Lage. Truppen nach Euba zu entsenden »Binnen »Wochen srisl könnte» böchftens 18.000 »Regntäce a» der Küuc versammelt weiden, die übrige Armee könne nicht auf die Beine gebracht werden, bis der Kongreß das Geseg angenommen habe, das den »Präsidenten ermächtigt. Freiwillige ;u werben. Tie Ausiüfiung und Bewaffnung der Freiwillige» dücite gernnmeZeit beantiiruchen auch seien »och nichi genug Tmusoort!chiffc vorhanden. Tü Mcinnebehörden gedenken Euba einzmchsicßen und Havana erst zu beschießen, wenn die amenkaniichc Flotte von den Souiner». be schossen wird London. Amerika hat in Birmingbam 1(0.0.0 Gawehiv bestellt Dem „Tailu Telegravh" nitvsae verkaufte die Cunord Gesellschaft die ttnnsatlantischen Schnelldampfer „Eiruncst und „Uinbria" an die Union. Petersburg. Tie ,.Rowo>c Wremia" schreibt, Europa müsse unparteiischer Zuschauer in dem nunmehr uiwcnneidsich ge wordenen spaniich-amcliianijchcn Kriege sein. Ter allgemein Verlaus der internationalen Ereignisse lege den Großmächten völlige Neutralität auf, obgleich ihre Scehandelsinleressetr kn ge wissen, Grade durch einen amerikanisch-spanischen Seekrieg leiden könntet,. Den europäischen Regier.uigc» erübrige nur. den Gang der kriegerischen Ereignisse zu verwlgci, und den Zeitpunkt ab zuwarten, »u dem es möglich wird, den kriegführenden Parteien freundschaftliche Vermittelung airzubicten. Ebristianin. Das Storthing nahm heute mit 7g gegen 36 Stimmen die Vorlage betreffend das allgemeine Stimmrecht kür Männer zu de» Storthingwablcn an. Für die Ausdehnung der Stimmrechte auf die Frauen stimmten W Abgeordnete. Washi» gtv ». »Aus Mexiko wird gemeldet, die Regierung von Texas habe die Grenzen militärisch besetze» lasse», um das Eindringen spanischer und mexikanischer »Banden in amcriianischcü Terriiorim» zu verhindern. Mexiko beobachte strengste Neu tralität. Die heutige Berliner Börse war stark verstimmt auf die Unterzeichnung des amerikanische» Ultimatums und den definitiven Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Spanien und Amerika. Der Privatdiskont stieg ans 3>h Proz. Banken gaben wieder I>h—2 Proz. nach. Eisenbahnen gleichfalls matt, dock konnten sich die deutsch-östlichen leidlich behaupten. Bergwerke au- gcboten. Kohlcnwerthc vorübergehend erholt, später jedoch umso- mehr gedrückt. Fremde Renten weiter rückgängig. Jndustrievapiere aus Realisationen stark gedrückt. Ein offizieller Verkehr m Gc treibe mrd Mühlensabrtkaten fand nicht statt. Loco-Spiritus steigend. 70er SS,80, 50er 72,SO Mk. Termine nach gestrigem ' ft!
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