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Dresdner Nachrichten : 27.06.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187906275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790627
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-06
- Tag1879-06-27
- Monat1879-06
- Jahr1879
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- Dresdner Nachrichten : 27.06.1879
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MÄMkrerrtmmv. ,Lr!"- * Pascha begav sich heute Nachmittag L Ubr, verleitet von de» ttplo« mailichen Vrrtrctern der Machte, noch rer E stadeste und wurde dort unter Lösung von ln« Kanonen« schassen »u», Khedive aut« «ernten. Dt« Prokiami« rung rewflkPasäaS zum Khettve wurde von den eingeboren n «»uroväeeu mit großer «ekrlevlgung auiacnommcn. Ler die» herige Kbekive Jömall Pascha gebt demnächst nach Konstanstnoprl. V ^ Tageökatt für YokMK. Hs Unteryaltling, Geschäftsverkehr. Lörstnbtricht,FremdenIifte. Mtttetalteur: Vr. «rntl Druck und Staentbum brr Herausgeber: Berantwortl. Redakteur: 8ür bat Feu ll.: rs«rrw»iin. Kc tu Dresden. n««nitteli »»«Iilenlt in Dretden. London, 2». Nun, Der Prinz und die Prtn- zettln von Wales besuchter heute ticKalikrinEngknie Untcih,ub ta tcn aut- «ortet an« verschiedene)», terprlla tone» : El elmS. fort schrieb am 2l. Mai. daß er. Napoleons Bitten nachg.bend. tenlelben lei« nem -tabc als Ditiuiant »»tachirthabe. Woileclth wurde am 2:t. Juni te>e- grarbiich angewiesen. ae» naueiicnS üb r dieani ren Tod '.stapoicone brzüg- lichen Details zu berichten. ««8v»r»ouHavts mit vatürlicken blwlvn (otniv Drvctrt), äskor lang« dlükenck, empfleklt suok» uavir au,- vrärt» kvi dilligstor Verpaetcunie ru äiv. ?rei»on s'lltll lill^pstploi', Dresden. AD LlurnsL- u. Lou^st-SeseLLkt x. LemmelrLrL, knllv cier I'nlMr- und ?erdinund8tru!,8->, ewptietrlt, ulle DuZo Iß««<»ndt»nqnet8 von '»0 I't--. »n »uf^iirts 1 21» 187«^» WstterungSautzsickten: Veränderlich, stellenweise Regenschauer, zeitweise windig ?! V,1ittscht». Au« welchem Grunde hat sich Fürst Bismarck entschlossen, in da« bund««staatliche Lager üderzugehen k Wo ist der Schlüssel zu diesemRäthsel? Denn einRäthsel, mindestens ein förmlich verblüffender Scenenwrchsel liegt vor. Noch vor drei Tagen stand die Zoll- und Steuerfrage also: Fürst BiSmarck verfügte, um die Schutzzölle durchzusetzen, über eine besondere Mehrheit, in der die Klerikalen die Kerntrupp« bildeten : er verfügte, um die Finanzzölle durckzusetzen, über eine zweite besondere Mehrheit, bei der die Nationalliberalen die Hauptrolle spielten. Und dieie geniale Zwickmühle schien ihre Krönung darin zu finden, daß sich bei der Abstimmung über da« Ganze der Schutz» und Finanzzölle eine dritte besondere Mehrheit sicherlich gebildet haben würde, bunt und widersprechend aus Partialsreunden und Partialfeinden zusammengesetzt, aber doch eine Mehrheit. Herr v. Bennigsen schien die Situation zu beherrschen, er brachte 70 Stimmen mit und diese genügten für die Bewilligung der ea. 80 Millionen Finanzzölle: da« Crntrum schien in« Garn gegangen und geprellt zu sein. Aui einmal, Rrrr! ein ander Bild. Bennigsen erhält den Lauspaß, Bismarck fügt sich der Hauptbedingung de-CenrrumS, dieses läßt eine kleinere Bedingung fallen, Windthorst triumphirt. Noch einmal sei gefragt: Was bewirkte den Umschwung? In der Hauptsache die Erkenntniß de« Fürsten Bismarck, daß die Rolle der Nationalliberalen gründlich ausgespielt ist Ein Mann von der realistischen Anschauung deS Kanzlers verbündet sich, um einen napoleomschen Ausspruch zu wiederholen, nicht „mit einem Eadaver." Als der nationalliberale Leib noch lebte, har er Alles geihan, Deutschland in'S Elend zu führen. Jetzt ist düse Partei so zerfahren, haltlos und nach unten hin so unpopulär, daß sie dem Kanzler keine Stütze mehr bieten kann. Er wartete nur aus euren Anlaß, mit ihr zu brechen. Und diesen Anlaß bot ihm ein Abgeordneter dieser Partei, der selten die Rednerbühne bestieg, aber einen großen Einfluß auf seine Partei übte, der Abg. Dr. v. Bunsen, Sohn deS bekannten preußischen Gesandten, ausgerüstet mit vielen Kenntnissen al« Schriftsteller von feiner Feder, betheiligt an der Leitung einer Anzahl gemeinnütziger Unternehmungen (Jnvalidenstiftung, Asyl verein für Obdachlose, Verein zur Hebung deutscher Fluß- und Kanalschifffahrt, Kischereiverem u. dngl), genieß» lw.. v. Bunsen «zeit und breit Ansehen und Einfluß. Dieser selbe Bunsen. bisher mit BiSmarck durch Dick und Dünn gehend, sobald es sich um Schwächung der Einzelstaaten handelte, ergrimmte in Wuth, als er sah daß sein Abgott sich von den Freihändlern abwandte ; er ging zu seinen Wählern in« Riesengebirg« und hielt in Hirschberg eine fulminante Rede gegen Bismarck, die er mit folgenden Worten schloß: „Der Mann aber, welcher die bösen Tage über unser Land ebracht bat und eben bringt, wird dadurch meiner schmerz ichsten Überzeugung na», nicht bloS einen Tbeil des Glanzes, der seinen Namen umaiebt, einbüßen. er wird nicht dloS von der Nachwelt verurtbcilt werden, schon die unerbittliche Mitwelt wird >b» richten — meine Freunde, Ich wünsche sehnsüchtig, das, ich mich irre, wenn ich mit den Worten schließe: „Er Ist gerichtet!" Dies« Anklage stieß beim Fürsten Bismarck den Boden aus. E« ist auch im höchsten Grade frivol, wenn ein Nationalliberaler die Verantwortung der schweren Tage, die über Deutschland gekommen find, von seiner Partei abwalzen und dem Kanzler zuschieben will. Eh« Ihr Ander» ankkagt, -reift in Eurm Busen k Richtet nicht, daß Ihr nicht gerichtet werdet! Wäre e« heute Zeit, gegen Bismarck zu polemisiren, so böte den Angriffspunkt nicht die Thatsache seines Bruche« mit den Nationalliberalen, seine Bekehrung zu bundes staatlichen Anschauungen, sondern der verspätete Zeitpunkt jenes Bruche« und dieser Umkehr Daß er brach und umkehrle, verdient Anerkennung. Wir maßen un« nicht an. aus das Bunsen'sche „Er ist gerichtet" mit einem „Er ist gerettet" zu antworten, aber wir finden es begreiflich, daß Bismarck die frivolen anmaßlichen Richter und ihre Partei unsanft vor di« Thüre setzt. Die „Rat -Ztg." weiß die« nicht, zunächst noch nicht, zu fasten. ES wirbelt ihr vor den Augen. „Da« Reich kapitulirt zu Gunsten der Bundesstaaten", jammert sie. Alle seine Grundsätze verleugnet BiSmarck, alle Versprechungen und Zusagen giebt er Preis — lamentirt sie. In der That, seltsam ist der Umschwung. Als Hauptziel seine« WirthschastSprogrammeS proklamirte BiSmarck bisher die Abschaffung der Matrikularumlagen. Er verurtheilte öffentlich dieselben al« dem Reichsgedanken widersprechend mit den Worten: „man könne doch nicht, mit dem Klingelbeutel in der Hand, bei den einzelnen Bundesstaaten betteln gehen." Die „Dresdner Nachrichten" dürfen eS sich zum Ruhme nachsagen, daß sie, als selbst die konservativen Sachsen im Reichstage in ähnlich geringschätziger Weise von den Matrikularbeiträgen dachten, immer hervorhoben, wie dieselben eiste Gmndsäule dcS BundeS- staatscharakters bilden und beizubehalten seien. Nie hat uns der Gedanke, „das Reich auf eigene Füße zu stellen" sympathisch ange sprochen Jetzt kommen die Matrikularumlagen wieder zu Ehren, sie werden in der Reichsverfassung neu gekräftigt Sie betragen 105 Millionen und werden als fixirte Quote für immer dem Reiche zugewiesen. Der künftige Mehrertrag, der durch die Zoll- und Steuererhöhungen bewirkt wird, fließ» aber, wie Frankenstein bean tragt, nicht dem Reiche zu, sondern wird an die Einzelstaaten ver theilt. Dieser beläuft sich je nach der Höhe, in welcher die Tabak steuer bewilligt wird, auf 80—100 Millionen. Die Vertheilung erfolg« »ach Maßgabe der Matrikularumlagen pro Kopf der Be völkerung. DaS ist zwar nicht der allergercchteste Maßstab (es wäre richtiger, man ließe die indirekten Steuern nicht erst in die Neichs- kaffen zur Vertheilung an die Landcokassen, sondern gleich in die letzteren fließen), aber das wird sich schon später noch rationeller arrangiren lasten. Jetzt gilt'S, die Hauptsache in Sicherheit zu bringen und da- ist, daß Das, waö die Stcuererhöhnngen an Riehr betragen liefern, nicht in die Reichskaste, die eine verzweifelte Ähnlichkeit mit einer Pickelhaube besitzt, fließt, sondern zur Ber «Heilung an die Bundesstaaten zu allerhand nützlichen Verwendungen kommt. Und die allernützlichste ist die Beseitigung des Deficits, die i Ferner wird ein Regulativ iür ras vcrelniatk orauenstoipital mst- Heralnninoerung der direkten Steuern. ! vollzogen, z» der Einvcz r'ung einiger stö aliicher E'bu ergrund- Es sind staaten über flimmert Emem einem Fehlbedarf von 5>z Milk, im Jahre wirthschastet! Das bairische Deficit beträgt gar 25'/z, das würtembergijche 8, das badische 9 Mill., Hessen wagt gar keine Ziffer zu nennen und von Preußen besorgt man 60 Mill. zu hören. Plan sieht, Sachsen ist noch am glücklichsten situirt. Die Tüchtigkeit der Finanzverwaltung und der Erwerbsfleiß des Volkes verleugnet sich auch heute nicht. Aber, steht uns Allen nicht der Bankerott bevor, wenn wir nickt Zuschüsse aus den indirekten Steuern erhalten? Erfreulich ist die Steuererhöhung unter keinen Umständen, aber da sic einmal unver meidlich, ist es noch als Vortheil willkommen zu heißen, wenn dem Reiche ein für allemal die Malrikularbeiträg? in einem nicht über schreitbaren Betrage überwiesen, alle Mehrerträge aus den indirekten Steuern aber an die Einzelstaaten vertheilt werden. Damit ist zu gleich dem Anwachsen des Militärbudgets ein Ni gel vorgeschoben. Während die Kaiserin Euqenie von dem Tode ihres Sohnes angegriffener erscheint, als es frühere Nachrichten hoffen ließen, ver harrt der Prinz I rome in vorsichtiger Zurückhaltung. Ganibeita höhnt ihn darum wie folgt: „Er wird lagen, daß die Stunde deS K'IierrelchS erst schlage» wird, wen» das Voik die Ohnmacht der re. uvlikanischen R giecung, ihre Versprechungen zu »alten, konttatirt; daher, der Prinz 'Napoleon, an diesem rage cur Verfügung deS Voüeü sieden» baß er aber nichts lhun werde, um kiesen Ang-'nbllck zu beschleunigen, und daß er insbesondere nichts idun w rdc. um dein VoikSwillen Zwang anzutstun. Er wird sich »Icrzu bei seiner Eore verpflichten, bei dem Haupte dcS Herrn Ren n, bei tcn Ma»e» ?a!nrc-Bcuoe's, bei dem von der Legende überlieferten Diner deS Estarireitag. Das Letzte ist eine Anspielung darauf, daß der rothe Prinz um die Katholiken zu ärgern, gerade am Charfreitag, statt zu fasten, die Häupter der Freigeister zu schwelgerischen Mcchlzeiten mit Fleisch speisen um sich schaarte und, wir man damals sagte „mit Würsten nach dem Kruzifix zu werfen", Dir Erinnerung an dies, Eyesi, wird dem Dickwanst J-rome jetzt besonder» fatal sein «euefte Telegramme -er..Drettaer Rack»rttbken." Berl«n, 2N. Juni. Der Mel»Stag gencknnlgte den Gesetz entwurf. betreikenv den Bau von Eisenbahnen von reteredcn nach Diekendosen und von BuchSwcllcr nach Lchwe gdau'en, und verwies tcn Geietzentwuri, beirenend die A»S>iabcdcwiUigung für bas Relchotagögcbäude an die Bubgetkommiision. )m Lame der Debatten bat der Reichotanzleraintspräsitent Hokmann. iaiiS der RclchStag die Vorlage ablednen sollte, darüber zu beschließen, ob der Gebaute ber Errichtung eines ReichStagogcv.iudeS in Zutnnst «estgebaiten oder auigegeben werden sollte, und empsabi bebni» fernerer Behandlung des VroiekteS die Einsetzung einer Zwischen- kommissilN auö Mitgliedern des Reichstages und dcS Bundcs- rathes, welche zunächst kaS Programm vom )adre 1871 rcvitircn sollte. Daraus berieth der Reichstag die Petition wegen Fertig stellung teö Schilling'schen N a ti o na l d e n km a I S aus dem Niederwald. Man Ichnte den Antrag deS EentrumS aus noch malige Verwehung der Sack'« an ble Bubgetlomm! ston ab.übcr» w»eö vielmehr die Petition dem Reichskanzler zur Berücksichtigung bei de», nächsten Etat. Sodann wurde das Geiktz über die Konsulargerlchtobarkeit oo Kloo angenommen. Bei der f. rtge'ctzten Zolltariiberati ung wurden die Positionen ü-1 iStetntoh'en, Braunkohlen. Eoaks. Torf). :tk tTdcer. Pech. Harze und ASpdalt». :n (Tdiere anderweit nicht genannt. Eier von Ge- flüael) unverändert nach der Vorlage gencbmigt. Der Antrag Ackermann s, die Braunkohle» zn besteuern, und der Antrag Del- brück'ö, die Eier zotstrel zu laiien, wurden o.bgclednt. Die An träge Delbrück S, irische Fische zollfrei zu lassen, wurden geneb- migt. Pos.»st tVied) ward in allen U»terabtdeilu»ücn nach der Vorlage angenommen. Nächste Sitzung morgen. Ntadrtd. 26. Juni. Die Regierung ordnete gegenüber den Provenienzen anö Portugal eine dreitägige Quarantaiuc in folge der gelben Fieber älle unweit Lissabon an. Konstantinopel. 26. Juni. Der Sultan hat den Jradeh unterzeichnet, welcher den Khedive absetzt und den Erbprinzen Tewsik Pascha zu dessen Nachfolger ernennt. Tags zuvor machten ln .stairo die Generalkonsuln dem vhcdive die Mitthellung. die Pi.rte bade seine Absetzung zu Gunsten Hallm PaichaS beschlossen, daß dieselben aber dringend die Ab dankung zu Gunsten rewflk Paschas empiadlen und schriftlich gewisse Garantien versprachen. Der .stdedive machte die Ver sorgung seiner Familie wie vor der Abtretung der Domänen, sowie die Abdantung In die Hände deS Sultans zur Bedingung. Die Generalkonsuln erwiederten, letz'cre Bedingung würbe den Abbruch ker Verbnidlungrn hclbeliühren: die Dinge müßten Ihren Laus nehmen. Der .sthed ve gcdt nunmehr nach .stonstantinos'el »nd wird Tcwflk Pascha als Regenten znrücklassen. Die Vor bereitungen zur Abreise sind bereits getrosten. Kairo, 26. Juni. Der Khedive erhielt heute Morgen den Befehl des Sultans, zu Gunsten Tewfiks Pascha abzudanken, und ist dem Befehle bereit nachzukommen. Eine spätere Depesche meldet: Der Khedive legte die Negierung nieder, die Proklamirung Tewfiks ist unmittelbar bevorstehend. Locale« an« Sächsische«. — Herr AmtShcniptmann Berndt Ist aui den Monat Juli beurlaubt. Die S tcllvcrtretung übernimmt wahrend dieser Zelt Herr Regier»,igSasseffor v. d. Molcl. - In der vorgestrigen össentlicden Stadtverord- netensltzung sank ein vom Stadtrath herübergegebenes Re gulativ über die Bebauung von an der Jobann-Mevernraße. am BlschoiSwcg, an der Friedens- und Eonradsiraßc gelegenen Areal mit wenigen unwesentlichen Aendetunar» Genebmlaung. Dle Breite des Bischofsweges Ist aus 24 Mtr. die der übrige» Stra ßen au» 20 und 17 Mtr. bemessen, «nr Luitzutrit» in die zu er richtenden Gebäude ailo genügend gesorgt, so daß die voraeichrie- bene geschlossene Bebauungöweise nur zu bill'gcn war. lieber den Entwurf zur Armenorbnnng. der in diesem Blatte mehrfach und eingehend besprochen wurde, ist nun endlich zwischen beiden Kollegien in den Hauptpunkten Einigung erzielt worden; die noch verbleioend«» DIsterenzpunkte sind unwesentlicher Natur und steht demnächst die Vouzlcvuna der dküucttven Almenordnung Devor. ani die Jabre 1872 b!S mit >877 iustistciri. der Vcrm vrunp von Spren.wcntilen und ker Wasserdauvtrobrieauna in der Winter» gartenstraße zuaestimmt. Die Fraae ker Hcribseruna dcS GaS- preii'es. um weiche u. A auch der lvestae Gewerbevercl» beim Stadtrath clnaek'mmcn ist, ward ianae in den Kolieaicn z er handelt: der Finanzausschuß des diesseitiaeu Koll alomo konnte zu ke nein anderen Resultat kommen, als porzuichlaaen, bei der Erk ärnna krS StadtratbS der ren letziaen Zeitpunkt zu einer PielSermäßlanna nicht gcciamt finket, Verudiauna zu lauen. Unk in der Ibat wü de eine Preisermäßlauna die bebenklichsten Folgen nach sich ziehen! Wird der GiSc reiS nur um i Mennig pro Kublkmcten derabacsetzt. so giebt dos einen EinnahmeauStail von '.>0 00" Pik. pro Jahr, lind gerate jetzt, wo die Erbauung ter dritten Gasmdrik In Reicker Flm ca. 4 "'Unionen Mark er« «örtert, wei he a»S dem Re'ervetm b »nd den Erträgntssen der beiden bestehe-,k n 6'aS'abrlke» gerate gedeckt werten können, io d'ß eine städtische Anlcii'k - well e tie Kommuniieuern unbe- tinzt erhöhen inü' te nickt nötbi., wirk, gerade jetzt dari die Einnahme nickt geschmälert werden. Mm dari auch nicht ver gessen, daß die tti.is''brikcn der Statt iäbr'Icck 240.000 Mk. als Zuschuß zuilihren: fällt der weg, io kauen leider nickt auch zu- g'c> b dieser Summe entsprechende städiii' eBedürfnisse weg.und was Ist die Folget "'ttekcrum Stenererdöbuna. io daß e b" rer Eai>kon!»meiit, der bei der »äerahictzung etwas prosttircn würde, den Profit, wenigstens zum Tbeb, v'eker c>!S ?teuerzli''ch ag opfern, Der aber, der nie GaS braucht, so'chcS indirekt mit be- zidlen mü'te. Auch »i»ß an möglichst boldige Amortisation der ani den Eaeanst'Itcn laste' den Kaps»alichu>drn gedacht werden, denn in dieser Ze t der wunderbarsten Erfindungen ist es nt.ckt undcnkdar, daß irgendwo de d'hewle eine BcieuchtungSart ent deckt, die io'ort das GoS und die Gasiobrtken überflüssig macht; der dann durch die "ntwertdung der Fabrikanlagen u. i. w. er wachsende bedenkende Schaden würde dann doppelt iübibor kür aste T teuer-abler. Wenn auch ter letzte Grund, den Stattv.Dr. Rothe mir Vcr'iebe betonte, zur Zeit no-ck an eine Ju!eS Vernet'iche Phantasie tlckinert, so ist dock' andererseits der s»»ri«tk- sck'c Nachweis »u be chten daß nur ungeiäbr 4 deutsche Stätte hi'llgeres <^a« lie'ern als wir, und alle anderen entweder kra- heiben. oder einen höheren P riS haben. Bor der Hand b elbt eS also bei den bisherigen Gasprel en. Trotz alledem ist die Aus sicht nicht ganz aumeichlosskn. daß nach völi'aer Jndetriedietzung rer dritten Ysaeiabrik eine Herabi'tzung deS GaSpreiieS sich ko» mögtt.ck machen wird. - ES ward hier bereits mlt- getdellt. daß der Stadtratd beb"«S Erlangung von Plänen für Umbauung des viel erwähnten EckbauieS Altmartt Nr. 18 eine Konkurrenz unter 6 hiesigen Architekten veranlassen will, taS Kollegium giebt dazu ielne Bewtliigiing. Für die Einrichtung eines TbcilcS ticieS HanieS iür ble Oiüntz'sche Stittnng. b. b. >ür die Retakti, nß . Erpetit! nS-, Setzerei-und Druckerei-Räume de» Dresdner Amtsblattes, scheint vor der Hand noch wenig Svm- path>e da zu sein; vor Allem wünsche man ganz klare, b.i'lminte Oflerten selten deS St birathS na» dieier "ttchtung. Auch im Stadtverordnetevkolleoinm scheint man vielseitig der Meck un« zu sein, daß die Diepostttonen bezüglich tieieS ärgerlichen EckbanieS bislang n cht bcionterS brRante w-iren, wie z.B. lei t das Leer- und NuyloSstehen wobl hätte verhindert werden könnm. - Nock' selten wcir an einem JobanneSlage ter Beiu» ker FrIedböte ein io zahlreicher wie diesmal; es ist beobachtet worden, daß gleichzeitig Tguiende von Menichcn aui einem Aircck» hott waren, ferner, daß mit" cnigAusnahmen alieGräber reichen Blumenschmuck trugen. Die Zahl ter nur am 2vorweg deS TrlniiatiSklrchhoiS erschienenen Droschken und Eauipagen ist ge zählt worden und soll nabe die 500 erreicht baden. Der Besuch Sr. Mal. deS Königs Albert zur Einweihung her ncne» Kgl. LmikeSschukgebände in Meißen ist für nächsten Dienstag in gewisse Aussicht gestellt. Bekanntlich «st kürzlich vom Reichstag die Novelle z»m Wechsel st empei st euer gcietz In dritter Leiung genehmigt worden und Im RelchSgeiepblatke promulgirt. Das Gesetz tiltt am I. Juli b. I. in Kratt. Da hiermit der bisherige Wechsel- Nempel-Taris eine vollständige Umänderung erleidet, wurde derselbe, zum erleichterten Gebrauch iür die betheiligten Krelie, i» übersichtlicher Form zuigmmcngestellt. mit Einrelangabe ber Steoerbr'rägc iür Wechsel bis zur Summe von KO.OOOM. Dem Tarst. welcher im Verlag der Srpedition re» ..Neuen TagblattS" ln Stuttgart soeben erschienen Ist »nd zum Preise von 23 Pfge. iranko veriantt wird, sind clng-i'ente wlsienSwcrtbe, kem Wechiel- stempelsteuergeictz entnommene Erläuterungen über Verwendung. Entwcrthung der Stemvclmorken und Blankets und dergleichen bcigckügt worden: auch enthäit derselbe am Schluß eine Belehr ung iür tag Publikum wegen der neuen vom I. k. Mtö. an an den Postichaltern zum Verkauf kommenden Stempekwertbzeichen. bez. wegen der Einlösung und deS Umtausche- der alten nicht mehr giltlgen Marken und Blankets. — DieKunstgewerbe - Auöstellung In Leipzig fährt «ort, Anziehungskraft auSzuüben und von allen Seiten führen Ertrazüge die schaulustige Menge nach unserer Scbwesterstadt. Wir berichteten stckon vo» der außerordeiitüchen Fregurnz der am vergangenen Sonntag von hier nach Leipzig abgelaiienen Ertra- ' e; nächsten Sonntag, ke» 2V. lausenden Monats wird ein weiterer Erirazug vo» Glauchau, Gera und Alten burg arrangirt und Sonntag. den 6. Juli, wird ein solcher Vormittags 6 Ubr von E bemnItz vja Born a abgrhe» und am Abend desselben TageS die Besucher nach Ebemnitz znrück- iührcn. Die Preise iür letztgenannte Züge sind besonders bistige «2 Mark 20Pf. in 3. Elaste iür Hin- und Rückfahrt» und dürfte sich daher die Benutzung dieser Fahrgelegenheit auck für die ober halb EbemnitzWobiienren (Annabcrg, Wollenste!», Marieuberg rr.i empfehlen, - Die Herren Offiziere des GardereiterreglmcntS unternahmen gestern früh 4 Ubr einen Distancerttt na» Bantzen: werben heute tie Schlachticlter der umliegenden Gegend besichtigen und wahrscheinlich deute Abend schcn nach Dresden zurückkehren. — Am heutigen Tage. LatislauS der Heilige oder auch Sieben s<ckläiertag genannt, wolle unö der Himmel gnädig sein und seine Regenschleiißen lest ziihalstn, denn Regen haben wir dies Jabr. Gott sei Dank bis jetzt genug gestabt. — Die In ter Soiintagcmuminer erwähnte Verhaftung el»eö PärchenS, wovon der männliche 2 steil tm atamitiichcn Kostüm in einem Konstelte bei ten Scheunenstösen betroffen wurde, ist durch den Flurschützen Lebinger auSgeiüstrt worden. Derselbe hat seit dem Frühjahr nicht weniger alS 23 Vrrbait- unaen von derartige» Herumtreibern vorgenommen. Daß seine Stellung unter solchen Umstande», wie sie in ker SonniagS- Nununer geschildert wurden, keine besonders agreable ist, kann .ücv Jeder leicht denken.
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