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Dresdner Nachrichten : 07.08.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187608077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18760807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18760807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1876
- Monat1876-08
- Tag1876-08-07
- Monat1876-08
- Jahr1876
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.08.1876
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*rtck.«»tt,,tt» fr», »Uhr m d.r «lVkdllio» «arlenftrat« I», Lban» hrmenitpret« vlcrtrljädr. sich 2 Mark ü0Psge,, durch ti- Post, Mari It Vjg». UiUt«l.Nummern I0Pfge. Auil,„20VOVSi»r. >ilr die Rüik«a»e «Inz«» landtrr Mauuscripte «acht sich dir Rrdartta» «icht verbindlich. Jnseraten-Annabme a«»- dir!» S„««il»t,i» u»< »--»>« t« Hamburg, vcr- Un. Dlleii! LeivUg, valcl. vrceian graullurt a. M. — Luit. «»«„ tu vrrltti, Lripzia, L!icn, Hamburg, grauksurt a. M-, Miiu» gen. — Vaud« 4 Ca. in Frankfurt a. M. — Ir. vuigt in ChemnIH.— II»- IlaNi», ch ür Pari». Tageblatt für Uokitik, Wnlerhattung, Geschäftsverkehrs Wörsenbericht und Kremde,»liste. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Eiepslh K Neilhardt in Dresden. Verantw. Ncdacteur: FNtdr. Glltdsche in Dresden. Snierat« »eede» «nahe IS a»genom««n »t» «». k Uhr, e°nnt«a» »id Mittag« lt Uhr. 2» «eulladt: grob, Üloiler» gage b bi» Nachm.4 Uhr. — Der Raum einer ein. tvaltiaen Pciitieil» lohet Id Pfae. irinaelandt die Zeile Sb P>ge. Eine «araniir für da» «LchfttLgige Eriche!. ,,» der Inleraie wird nicht gegeben. «»«ivärtige Annoiieen- «usträge von uni unbe» rannten ffirmen und Per« honen tnicrtren wir nur gegen Pränumerando» Zahlung durch Brift- marlcn oder Poiietnial » lung. Acht Siidcn kojiir IL P'ae. Inieraic iür »>e Monlag». giummer »der nach einen« Jeinaa» die Petiljeile LS Pigc. Kr. 22V. Eimmdzwanrigster Jahrgang. Mitredatteur: vr. Liw» Tür daö Feuilleton: ii«rtn>»n„i Dresden, Montag, 7: August 1876. Locale- and Sächsisches. — Ueber die bei Leipzig demnächst in Scene gehenden großen Manöver hören wir, das; diesmal insofern dieselben ein größeres Interesse verfolgen werden, als zum ersten Male den Führern beider Armeecorps, des 12. und 4., ganz selbstständige strategische Disposi tionen überlassen sind. Dem Höchsteommandirenden des sächsischen (12.) AriireccorpS, Prinzen Georg, lgl. Hoheit, steht als Gegner der General der Infanterie v. Blumenthal gegenüber, welcher mit dem 4. Armeecorpü einen Feldzug gegen daö 12. Armee corpö unternimmt. General v. Blumenthal ist der berühmte Strci- lege, der im letzten französischen Kriege dem deutschen Kronprinzen bcrathcnd zur Seite stand und mit ihm vereint, die ersten siegreiche» Schlachten bei Weißenburg und Wörth schlug. Der diesmalige imaginäre Krieg bewegt sich glücklicherweise nur aus dem Gebiete der Strategik und Endzweck des ganzen Manövers ist, die gegnerischen Positionen so zu umklammern, das; ein Bor- oder Rückwärts ohne einen entscheidenden Kampf nicht mehr möglich sein würdecm Kampf auf Leben und Tod tonnte der Sache dann freilich eine Wen dung geben, welche mit untrüglicher Bestimmtheit von Niemand vorausgesagt werden kann. Statt des blutigen Kampfes soll jedoch daun hier das cntscheidcndeUrtheilfremdländischer tüchtigerOfsicicre namentlich Oesterreicher, Russen, Belgier:c. gehört werden, indem dieselben nach Prüfung der eingenommenen Stellungen ihr Gut achten abzugeben haben, wer als besiegt zu betrachten sei. In wieweit bei dem Scheinkriege Leipzig selbst etwa als fester Punkt oder als Belagerungsobject in Frage kommt, und von welchen Punkten aus die Armeen gegen einander rücken, um sich strategisch zu umklammern und bildlich zu zermalmen, ist im Voraus gar nicht zu sagen. Daß aber unter den Herren Stabs- und anderen Ossi zieren deS sächsischen Armeccorps augenblicklich ein Feuereifer für die großen Tage existirt und von den Commandeuren mächtig vor gearbeitet wird, ist unverkennbar; müssen unsere Truppen doch jetzt schon iuDctailübungcn, großen Märschen und dergleichen sich tüchtig versuchen und nicht selten bereits um 4 Uhr Morgens auSrücken. — Als sich an, vorgestrigen Abend in der 7. Stunde der Gc- wittersturm erhoben hatte, fiel die Leinwandbedachung desBlum en erblickend. Der Weg führt unS über Wiesa nach Flöha, wo die Dresdner oder Chemnitzer Touren sich mit der von .Hainichen vereinen. Flöha bildet einen Knotenpunkt, der i» jeder Bezieh ung de» Charakter einer zukünftigen groben Stadt i» sich trägt. Po» hier auö gelangt man, zu Oestcrcm daö vielgepriesene Augustuöburg in Sicht habend, unter Berührung der herrlichsten Fabrlk-EtablisscmentS im Zschopauthal, zu der allen trauten Statt Zschopau. Die Gebirgsiormation wird immer grotesker und nachdem wir Scharicnstein und dessen Ruine, die bereits nach Volkömund auö dem I I. Jahrhundert stammen soll, passtrt ha ben . gelangen wir endlich nach Wolkenstci». Die Frühslücko- iorellen sieden schon, die icinslcn böhmischen Biere werten mehr fach angczapft und bald beginnt man sich bezüglich eines recht respektablen MIttagötischcS tn Bewegung zu setzen. Mit bcr Bahn zurück kann Dresden bereits Nachmittags wieder erreicht werden, oder bei längerem Verweilen Abendö 'Bll Uhr. Nm achte man darauf, daß der Schnellzug AbendS>^8 Uhr i» Flöha nicht hält. Man kann diese Tour übrigens auch zu einer hochinteressanten GebirgSbah»-Nundscihr> auStebucn. Blö dem» fährt man von Dresden 4 Uhr 2.', Min. srüh über Flöha, Wolkcnstcin, Annaberg nach Weipcrt, wo man au! der öfter reichlichen (Grenze irübstückt (OUbr 20 Min.) und (!) Uhr 4.', Min.) weiter biö Krima-Ncutori, auf dem Kamm deö Erzgebirges iSoin ncliberg) gelegen. Dort trifft unser Zug um i l Ubr 2i Min. ein und wir erreichen noch de» Train der neuen Chcninilz-Komo- tauer Bergbahn, der von Krima um 11 Uhr 24 Min. zurück- gcht. Doch brauchen wir nicht direct nach Flöha zu eilen, um dort schon 2 Uhr 8 Min. tman staune über die Schnelligkeit der moderne» Beförderung!» einzutrefsen. sondern in der alten Berg statt Marienberg steigen wir auö U/-l Ubr) und machen de- hagllch M ittag. iStatt in Mariciiberg kann man dicö eben sogut in Sebastianöberg oder Zöblitz :c. thun.i Von Maricn- bcrg geht der letzte Zug um '/rll ilbr ab über Pockau nach Flöha. wo wir 7 Ubr 4.', Min. aukomincn, bis 8 Ubr 21 Min. zum Abendessen Zelt laben und um 10 V, Uhr in Dresden wieder eintrcffeii. Was hat ma» an einem solchen Tage - freilich im Fluge nur - Alles gesehen! Auch noch anders, mit dem herr lichen Blick von der Bergbahn hinab nach Böhme», kann man von Krima (II Uhr 21 Min. Mittags) biö -Komotau <12'/« Uhr Ankunft) und von dort über Görkau, Dux, Nodcnbach bis Dresden fahre» . wo man um TB Uhr Abends schon cinlangt. Die Strecke Krima-Komotau ist ei» großartiger Bergbahnbau! — In Kamenz Ist am 4.'August in einem Hanse der Hotzcröwerkacr Straße ein Brand entstanden, jedoch bald ge löscht worden. — In dem Schuppen tek Gutsbesitzers Hartmann in Mit feld'schcn Circus auf der Vogelwiese zusammen, während gerades N.d or^kAch am'3. August Fencr'anS.'wurde jedoch soso» eine Vorstellung stattfand und eine Menge Publikum anwesend war. Zum Glück ist aber Niemand dabei verunglückt und haben sich alle- Anwesenden unverletzt unter der Decke hcrauSgefunden. Der Circus besitzer Blumeuseld erlitt allerdings einen bedeutenden Schaden da durch, daß ihm die Leinwanddecke gänzlich zerrissen ist und er für den fraglichen Abend nicht weiter spielen konnte. — Nachdem nun mit gestern die schönen Tage vonArrangncz, d. h. das hiesige große V o g e l s ch I cf; e n. ihre Endschaft er reicht haben, ist eö wobl Pf!icht, über das Resultat dev eigentliche» festes, deS Schießens nach den Vögeln, möglichst eingehende Mit- thcilnng zu inachcn De» K ö »! g s chu ß also ans das letzte Stück des Corpus, that Herr Lithograph Schreiber für Herrn H ofüutm a ch erLch m ann, woiür l goldene Medaille im Wcrthe von 4 Ducatcn und 50 Thlr. gewährt werte». De» letzten Spahn vor dem Königschuß, sogen, Dueatenspahn, schoß Herr Cassirer Scvroth für Herrn K'unstgärtner Knöfel, wofür ihm l Tucaten zu Theil wird; die Nukols'sche silberne Medaille von 2 Thlr für den Trester vor dem lebten Spahn erhielt Herr Restaurateur F teuer durch Herrn Kaufmann Hcrtzsch. Für das Kopfkleinod erhielt Herr Amtshauptinann v. Vieth durch Herrn Deput Hübner 5 Thlr., 4 Thlr. aber für daö rechte oder Cibilügelkleinod Herr Direktor Bcger durch Herrn Kaufmann Hessel so».; 4 Thlr. für daö Unke oder Lcmdslügelkleinod Herr Kawmann Brückner durch Herrn Kauimann Cschlcr. Das Schwanzkleiuod schoß Herr Deput. Hoflieferant Böhmer seihst und erhielt dafür 3 Thlr.; die durch denverew Staatsministcrv. Lindenau bei Gelegenheit seiner im Jahre »852 znm ersten Male erhaltenen Königöwürdc gestiftete Kroncnprämie (Medaille von 4 Thalcr Werth) wurde Herrn Thlograph Weiß durch Herrn KassircrSchroth. die von demselben gcstistele Rclchvaplcl-Prämie von gleichem Werthe Sr K. Hol), dem Prinzen Georg, für welche» der Kg!. Eonunissar, Kammerherr oBvrn. geschossen hatte, zu Theil i die von der Gilde im Jahre 1847, als König Fried rich Au Ilist 50 Jahre Schütze war. genistete goldene Medaille von 1 Duc.stc» Werth für die Fcdcrprämie erhielt Herr Partikulier Kromm durch den Schuß des Herrn Deput. Hübner, die von Polenz.Prämic für den kleinen Reichsapfel auf der Krone, eine goldene Medaille, Hcrr Gcncrallieut. von Hausen durch Herrn Deput Jähne: die beiden von Herrn Adv.Heidenrelch gestiftete» silbernen Medaillen für zwei Fahnen erhielten Herr Partikulier Werner durch Herrn ZInngießcrmeistcr John und I. K. Hob. die Frau Herzogin v o n G cnua durch denK'gl.Conunissar; die Scholz-Prämie für die an der linken Seile deö Schwanzes befindliche Schwungfeder erschoß sich Herr Strobbutsabrikant Barthel selbst; s;r das Sceptcr wurden dem Herrn BctrlcbS- Jmpcktor Frenzel für weichen Herr Kaufmann Hertzsch schoß, 2 Thaler zu Theil, iür die Schnabel-Prämie l Thlr. 15 Ngr dem Herrn Staatömiruslcr von Friesen, welchen Herr Vor stand Krctzschmar vertrat. Und damit war die Prämiirung zu Ende. — Wie bereits alle» Blumenfreunden bekannt, hat Herr Ludwig Pomsel in Wehlen a v. C. in der Züchtung von Georginen die schönsten Resultate erzielt, und ist ihm auw der erste Preis dafür zucrkannt worden Gestern übersandte unö nun ein hiesiger Herr, wotür wir ihm hiermit unseren besten Dank aussprechcn, eine Collection der genannten, in dem Garten Herrn Pomscl'ö gezogene» Blumcnart In den prachtvollsten Cremplaren. darunter als ein Unicum besonders für Kenner eine grüne Blume, und konnten w!r die ireimdttche Gabe nlcA besser anwende», ais bei Gelegenheit deö stattgriundenen Geburtosestcö Ihrer Mai. der Königin den Balcon unseres Redactlonslocalcö damit zu schmücke». - Eine der interessantesten Geblrgöpartien. die von Chemnitz auö, oder von H alniche n auö, oder von Dres den als TagcSpartic per Dampfroß gemacht werten können, ist unstreitig die Partie nach Wolkenstetn. Macht man die Tour von Hainichen auö, so tritt bei Frankcuberg die Bahn in das vielbesungene Zschopanthai. Schon bcr erste Eintritt ist erbebend und immer lieblicher werden die Bilder. Wo einst der muthige Harraß vom hoben Felsen herab über die Zschopau durch kühnen Sprung mit seinem Roß. wenn auch ohne dasselbe sich rettete, fährt man in einem Tunnel durch diesen erhabenen Bep alödann baö liebliche und vielbesuchte Lichtenwalde vor g> .. böhmischer Knecht ist wegen angeblicher wieder gedämpft. fahrlässiger Brandstiftung in Hast genommen worden. — I» Taucha sind am st. August mehrere zu dem Gast- Hofe Svcrttng'ö gehörige Schwclneställe »nd der Picrdestall nebn Holzschuppen deö Bäckermeisters Ricmann abgebrannt. Daö Feuer soll durch ein Paar Knaben, welche mit Streichhölzchen gespielt haben, angcgokclt worden sein. — Am 2. 'August wurde das Malzhaus In der Kunze'schcn Brauerei in Borna durch Feuer zerstört. Ein der Brand sliftung verdächtiger Braumeister ist verhaftet worden. — SMtternngö'Beodartitniln am 0. 'August, Mittags. Barometerstand nach OScar vösol NWallstr. 1'.»): 28 Pariser Zoll 4 L. fielt gestern 2'/s L. gestiegen). Thermometer nach Reaumur: 22 Grad über Null. — Die Schloßthurmsahne zeigte West-Wind. Himmel: bell. — GlbhPhe in Dresden. 0 August.Mitt.: 143 Cent.unter0. - Wärme der Elbe 18 Grad Feuilleton. -r II. Bci ihrer ersten Gastrolle am 5. 'August im K. Hos- theatcr (Barbier von Sevilla» ward Frau Otto Alv Sieben vom Publikum gleich bei ihrem Eintritt mit mi nutenlangem Bellall empfangen, wie denn auch die K. Kapelle gelegentlich der Probe, das nähere wohlperticute Mitglied un- icrcr Bühne svmpathisch begrüßt hatte. Die geichätzte Gästin ist dieselbe geblieben - etwas Weiteres habe» wir eigentlich gar nicht zu berichten - dieselbe instrumentaie Reinheit zeichnet heute ihren Gesang auö wie damals, dieselbe Unfehlbarkeit der Kolora tur, dieselbe unübertrefflich sorgsame Dvnamik. ein Crescendo und Decrescendo deö Tones, wie cs seiten gesunden wird. Ucbcr de» Klang der Stimme mag nach der »tolle der Rosina schwer zu urlheilrn sein, den» die eigentliche Domaine der Frau Otto Alvslcben liegt um ein ganzes Stockwerk höher, alöRostini seine Rosina gesetzt hat. Der Besuch der Vorstellung war bcr afrika nischen Temperatur »»erachtet lebhaft und drückte der Sängerin die Beliebtheit auö, in welcher sic in Dresden fichk. Donners tag erfreut die Direktion die Musikfreunde mit der „Zaubcrflötc" von Mozart. Frau Otto-Alvölcbcn alö Ga»t — eine Partie, welche ihr Wenige nachsingen dürfte». H Herr Joseph Ncöper.dcr mciningcn'schcHosschauspiclcr, ein geborener Wiener, hat sich am l.t. in Dresden mit einem Fräulein Therese Achr vcrhcirathet. -tz Morgen giebt man in der Reustadt zum 1. Maie „Der F raueua dvorat" von H B ürgc r. Daö anderwärts mit bedeutendem Eriolg gegebene Stück hält zwischen Lustspiel und Schauspiel just die Mitte wie ja auch im Leben die Ereignisse in buntem Wechsel folgen; doch neigt daö interessante Bühnen stück säst mehr zum Ernste. Briefkasten. Fenella R „Ist ein Paß unbedingt nöthig, nm in „Wien" eine Stelle alö vrziehcrin antreten zu können?" — Wir würden Ihnen doch dazu lathcn. um für alle Fälle geschützt zu sein; der Paß ist übrigens bei der hiesigen Gesandtschaft zu visiren. «*. Hiesige Dame. „Waö halten Sie von einem kein sein wollende» Verein iungcr Kaufleutc, dessen Mit glieder eö sich zum Princip gemacht haben, zu ihren Vergnügun gen wobl Damen, aber nicht deren Ettern elnzuladen? Mir er scheint dicö sehr m,gebildet?" — Wenn die eingcladencn Damen ebenso anständig sind, alö die Herren, so finden wir etwas An stößiges nicht darin daß Elftere von dem langen Schweife vortu 8!Uiliv»8 ot gaiilionuos nicht begleitet werken, abgesehen vom Kostenpunkte. Stammtisch Engl. Viertel. „1) Ist Friedrich August der Starke wirklich mit Löwenmilch aufgezogen worden? 2> Hat derselbe wirklich mit seinem Daumen deS Geländer am Belvedere eingedrückt? 3) In waö für einer Uniiorm ritt er nach Polen?" - Zu l. Damals, alö der Prinz geboren wurde, be laub sich unter den wilden Thleren, welche man nach der Silke der Zeit zu Hetze» und Kämpfen am hiesigen Hofe hielt, auch eine Löwin in interessante» Umständen. Nachdem diese nur ein Ung lein Milchbcuder. und ein gar würdiger. Der Prinz aber erfreute sich eineö so gesegneten AppctilS, daß man noch einige wcndische Ammen für ihn engagirte. 'Nun, waö dicse leisten kön ne», wissen wir. Zu 2. Mit dem Daumen nicht, wobl aber mit dein starken rechten »Mittelfinger Zu 3. Wenn er überhaupt, wie allerdings anzunehmen ist. in Uniform nach Polen ritt, so war eicse wahrscheinlich die eines altrömischcn Cälarc». in welcher er ans seinem Mounmente in 'Neustadt kargestem ist. — So; die "eiacsü.iten Marken werden wir zu einem miidthätigen Zwecke verwenden. w. B. hier. „Ist eS möglich, gegen Jemand, dcr i» Bautzen lebt, eine Bagatell-Klage cmzustrcngen, ohne dort einen Rechts-Anwalt beauftragen zu müssen, da ich ein Doku ment in Händen habe?" - nehmenden Sic Letzteres mit einem Schreiben an daö kgl. Gcrichtcamt erklären Sie. daß Sic vo» dem Schuldner nocv nicht befriedigt seien und bitten um Anbc. ramiiung eines Verhandlungstermins unter Angabe Ihrer Woh nung und der deö 'Beklagten, Nachdem Ihnen ein Bcncllzcttcl zugcgaiigc» ist, gehe» Sie einem in Bautzen wohnhafte» Be kannten Vollmacht zu Abwartung deö Termins, znm Abschlicße» von Vergleichen, Nachvoll»,achten zu ertheilen und Geld in Cm- psang zu nehmen. Haben Sic freilich kort keinen Bekannten, io ist cs allerdings daö Beste, Sie geben einem Rechtsanwalt, vielleicht Hrn. Adv. Karl Friedrich Brückner oder Adv. Mar Karl Constantin, Vollmacht. Berücksichtigen Sie übrigens, daß bis Ende August Gcrichtsierien stattfindcu. Jul. Drehschopi. „Wie Sie aus der beilelg. 171. Nummer deö in Würzburg erscheinenden „Frank. Vottsbl." er sehe». hat der »Papst zum 25. Stiftungsfest der katholischen Stu- öenleiiperhinduiig -zonkmia < könnte eher heißen ^mninia) durch den Cardinal Antonclli folgendes Telegramm zugcschickt: ,.kc,mn, 20. VlI, 1870. 8uminus pontiiox «uoiotatibu-, btuäic)5ttrum Oer- mnniso ot .HiStriao isttuo oongrogatis ^ratins a^o»8 Mitsui lioneliii.Iionoin porsmantor imMiu. U.oaill.^utonoili.', Wollen Sie mir wohl dies übersetzen?" — Sehr gern. Es heißt zu Deutsch: „Der Papst spricht den versammelten (oder zu einer Heerde vereinigten) Verbindungen dcr deutschen und österreichi schen Studenten seinenDank auö und verleiht ihnen in liebreicher Weise den erbetenen Segen." Die Leipziger, Jenenser, Hallenser und andere flotte Studios wirb dieö ziemlich kalt lassen und lustig werken sie fort und fort baö alte Lied singen: „Der Papst lebt herrlich in dcr Welt :c." Freilich ist seine alte Herrlichkeit und die des armen Sultans in seinem großen »Weiberhause ziemlich in die Brüche gegangen. P o st. Mildenau. ?)- Z. Die Von unS in Nr. IW lBrieikastcn), bezüglich des bei einer portopflichtigen Dienstsache erhobenen Strafportos, ausgesprochene »Ansicht ist völlig begrün det. Hatten Sie Etwas zu berichtigen, so mußten Sie eö in einer anständigen, nicht aber, wie geschehen, in lümmelhafter Weise thun. Sie gehören wahrscheinlich noch zu der. Gott Lob. fast anSgestorbenc» groben Sorte von Postbeamten, wenn hinter dem nii bcr »Postkarte enthaltenen Wörtchen „Post" nicht eine Lüge steckt. I. W. Nies a. „Hat dcr hiesige Stadtrats) daö Recht, dui Stadt-Park zur Ausführung eines Comcrtü Seiten einer ge schlossenen Gesellschaft für daö übrige Publikum abzuspcrren?" — Der »Park ist jedenfalls aus den Mitteln dcr Stadtgcmeinde her« gestellt und Eigenthum bcr Lcntcrcu Wir möchten daher dem Ltadtratb lene Befugnis; absprechen, schon der Conscauenz wegen. Ein Anderes wäre cs vielleicht, eln solches Concert würde zu einem wohlthätigcn Zwecke veranstaltet. Emil Benno Schenk. „Unser Wetterprophet .vsromotrius" ist auf einige'Wochen verreist." .".Söhne Merkurs i» Chemnitz. „Welcher Unter schied ist zwischen einem Eil- und Eourierzug?" - Keiner, beide haben aber erhöhte Fahrpreise. - „Wie tici Ist der Auguslus» burgcr Brunnen?" 280 Ellen. F. R. h i e r. „Hatte dcr Geistliche, welcher bei meiner Vermählung sagte, die Trauung aus dem StandcSanite ist keine solche, sic sei nur eine Besprechung, Recht?" - Der Mann hat sehr wohl gewußt, daß eö eine vom Staate angeordnetc Ehe schließung vor dem Standesbeamten ist, welche dcr nicht mehr oothwenbigen kirchlichen Trauung vorhcrgchcn m u ß. Legitimiren Sie sich unö gegenüber und wir werten dann auch den Namen lenes verbissenen geistlichen Herrn nennen. »Oi.. Radcberg. „Ist nicht die am Stammtisch deS hiesigen Raihökcllcrs von einem Gaste ausgesprochene Behaup tung, baß die Brillanten, welche im Grünen Gewölbe zu Drct-den gezeigt werden, nicht die wirklich ächten, sondern nur imitirre wären, sehr lächerlich?" - Allerdings. Wenn dcr Mann einmal nach Dresden kommt und sich im Grünen Gewölbe vernimühren lässt, so würde ihm von einem der Herren Oberausscber Junge oder Remnö schon dcr Standpunkt klar gemacht werden. Die beste Auskunft erhält er durch den von Herrn Hosralh Ur. Grässc, Dircctor deö Grüne» Gewölbes herauSgcgcbenen Eatalog. N. N . Baden-»Baden. Derselbe vr. Babrö in Loschwitz, welcher KrebS, Polvpen, Markschwamm, krankhafte Gcsichtöröthc, Flechten, offene alte Bcinschäden :c. heilt, halte seiner Zelt die Verpflegung der In Hannover. Braunschwcig und Halberstadt gelangen gebastenen Franzosen im Jahre 1870 und >871. Sein Heilverfahren soll sehr vorzüglich, wenn auch etwas langwierig sein. .". A. B. bci Nossen, „Ist es straffällig, wenn eln Rit tergutsbesitzer verendetes Vieh, z. B. tobte Ferkel und Schweine, ln den Teich werfen läßt (welcher mitten im Dorsc liegt und wo viel Häuser darum stehen), wodurch bci großer Hitze ein bestia lischer Geruch entsteht, zumal da dcr Teich zehnmal mehr Zufluß alö Abfluß und nicht einmal eine Abiallschlcuße hat? Kann man nicht auch Anzeige erstatten, wenn der Teich zu hoch gespannt wird (da betreffender Rittergutsbesitzer sich auödrückt. wegen ihm könnten Alle ersaufen, er ließe nichts daran ändern)? An wen ,at man sich da zu wenden?" — Wer ist denn der großbcodigc Pascha? »Machen Sie bei vcr AmtShauptmannschaft Anzeige, die wirb ihm den Standpunkt schon klar machen. .". Abonnent. „Ist cS erlaubt, daß einevaugclisch-lutbe- rlschcr Mann ein junges Mädchen griechisch-katholischer Religion bcirathet ?" — Dvurguoi nss? Ln avant! Sl nonpmer Abonuen t. „Waö hat eö zu bedeuten, wenn einem Brautpaare auf den» Wege nach der Kirche Hafcr- strohhäcksel gestreut wird?" — Es soll vielleicht bedeuten, baß das Glück der Ehe schnell zerstiebt, wie Spreu vor dem Winde; oder auch, daß ein Drescher schon die Körner mit fortnahm und nur das Häcksel zurückgclassen hat. W. L., Zwenkau. „Ich will einen dortigen Geschäfts mann, welcher mir 300 Mark alö Cautlon abgcschwindclt hat und mir noch 30 Mark Gehalt schuldet, verklagen. Muß ich dazu einen Abvocatrn haben?" — Allerdings bci so bcwandtc» Um ständen. Ertheilen Sie einem Rechtöanwalt in einer Ihrem Wohnort am nächsten gelegenen Stakt Vollmacht, welcher zu crg. Junges, aber „einen Löwen" geboren hatte, wurde auch der Prinz Abwartung des Tcrmincö und sonst zur Fortstettung der Sache sim mit der Löwenmilch genährt und e- war also jener junge Spröß-leinen diesigen Tvklegen beauftragen wird.
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