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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 18.11.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-189211184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18921118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18921118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-11
- Tag1892-11-18
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2SS «stettm, den 18. November «chewt Wilich, mit «uvnahme der «mm- ««d grsttag«, «dend» für de« sol- Nmdrn Tag. Drei» viertelMrlich 1«. so W,.. «onauich d» Pfg., Gtnt«l-«rn. »Pf«. «e-eUungen nehmen alle Post- ««stallen, Postbote« «nd j die «tibgLbe- stellen de» rage» Blatter an. Amtsblatt -er Lönigl. Amtshauptmamschast Flöha, -es König!. Amtsgerichts un- -es Stadtrats zu Frankenberg. § un m N Bekanntmachung. b im Grundstücke Cat.-Nr. 2 von Oberlichtenau ist die ausgebrochen. «onigltche Amtshauptmannschaft Flöha, am 15. November 1892. Frhr. vo« Teuber«. Landgraf. e,_r. d^"^"ch de« sz. November A I., Borm. 11 Uhr sollen im Gast - m e", 1 braunes Pferd (schwerer Zieher) und 2 Kutschwagen gegen sofortige Bezahlung öffentlich versteigert werden. Frankenberg, am 17. November 1892. Müller, Gerichtsvollzieher. MchMetMtralkMMilM N, 2 örtliches mch TSchfisches. , av ^5°"Een^erg, 17. November 1892. m nächsten Tage fallenden Feiertage — Bußtag und Totenfestsonntag — gehören ebenso wie der in nicht allzuferner Zeit kommende 1. Weihnachtsfeier« tag zu den sogenanten „stillen" Feiertagen. An den genannten Tagen ist, worauf wir hier besonders auf merksam machen wollen, der Handel mit Brot und wei. H« Backware, ausschließlich der Konditoreiwaren, sowie Mllch, ferner mit Fleisch und Fleischwaren aus- fchlreßlrch der sog. Delikatessen nur von 5—19 Uhr früh und 7—8 Uhr abends und der Handel mit allen anderen Eß-, sowie mit Konditoreiwaren, ferner mit Kolonial- und Trinkwaren, sowie der Kleinhandel mit Heizungs- und Beleuchtungsmaterial nur früh von j7— j9 Uhr gestattet. Der Verkauf von Blumen, Bindereien und Topfgewächsen am Totenfestsonntage ist lediglich zum Gräberschmuck und zwar nur in der Zeit von 11—4 Uhr zugelassen. Der Handel mit allen anderen Waren ist an diesem Tage überhaupt verboten. Versteigerung in Merzdorf. Montag, de« »1. November v7 I., von Nach«», jK Nh» an solle« irr Merzdorf 1 Kuh, 3 Hühner und 1 Hahn, 3z Schock Korn, 2z Schock Hafeh 7 Ctr. Heu, 4 Ctr. Grummet, 4 Ctr. Kartoffeln, 1 Parthie Runkelrüben, 1 Stuhl, 1 Bettstelle, 1 Tonne, 144 St. Dachziegel, fowie 26450 St. gebrannte und 2800V St. ungebrannte Mauerziegel gegen sofortige Bezahlung öffentlich versteigert werd«. Sammelort: Gasthof Merzdorf. Frankenberg, den 16. November 1892. Müller. Gerichtsvollzieher. 71 ,1 MD». EMMMMW««» - revisionen u. f. w. Wer selbst größere Kaffe« ver waltet, der kennt die Schwierigkeiten der Aufnahme des Bestandes, wenn die Kaffe viele, namentlich «st» zelne Briefmarken enthält. Freilich, wer Gerichts- kosten zu bezahlen hat, dem ist jeder Pfennig zu viel. Dieser Fall ist aber ein erneuter Beweis für dw drin gende Notwendigkeit einer Portoherabsetzung füt Post anweisungen über geringere EinzahlungSveiträae. Oe sterreich ist uns darin schon lange mit gutem Beispiel vorangegangen. — In GohliS bei Leipzig wurde gestern früh die Ehefrau des Geschirrführers Kaiser, welche wäh rend einer vorübergehenden Abwesenheit ihres Manne« einen dessen Leitung anvertrauten Wagen beaufsich tigte, von dem durch die Dampfpfeife einer nahe« Fabrik scheu gewordenen Pferde unter den Wage« geschleudert und von letzterem so unglücklich über fahren, daß die Bedauernswerte nach kurzer Zett ver starb. — Dieser Tage wollte in Wilkau bei Zwickau «ine Frau das beinahe niedergebrannte Feuer im Ofen durch Petroleum wieder in Brand setzen; die Flasche explodierte jedoch und das brennende Oel ergoß sich über die Frau. In ihrer Angst sprang dieselbe auf die Straße, wo die Flammen von einigen Bergleute» gelöscht wurden. Die Verunglückte liegt schwer ver letzt darnieder. — Von einem schweren Schicksalsschlage ist der Tagearbeiter Rabe in Glashütte heimgesucht worden. Als derselbe vor einiger Z-it für seine« Arbeitgeber Holz aus dem Walde holte, hatte derselbe an einem Stamme sehr schwer gehoben. Als er sich wieder aufrichtete, bemerkte er zu seinem größte» Schrecken, daß ihm mit einem Male daß Licht der Augen fast ganz verloren gegangen ist. Der Mann, welcher sonst sehr gut sah, wendete sich an eine Augen klinik in Dresden, wo man ihm erklärte, daß während des schweren Hebens eine Bänderreißung stattgefundex habe. In den Besitz des vollen Augenlichts dürfte der Bedauernswerte kaum wieder gelangen. Derselbe, welcher eine sehr zahlreiche Famille hat, ist jetzt um - Unterstützung aus der JnvaliditätSkasse eingekommen. — Am gestrigen Mittwoch früh sind von den i» der Thulstraße in Bautzen gelegenen Pulverwerk«» der Aktiengesellschaft „Sächsische Pulverfabrik" zwei Arbeitshäuser in die Luft geflogen. Leider sind da bei auch drei Arbeiter verunglückt. Dieselben muhir« infolge ihrer schweren Verletzungen in das städtische Krankenhaus gebracht werden, lieber die Ursache der Explosion ist zur Zeit noch nicht« bekannt. — Während die Frau d«S Bauerngutsbefitzer« Freund in Dürrhennersdorf am Sonnadend mittag im Stalle beschäftigt war, kam sie den eben vom Felde hetmkehrenden Pferden zu nahe. Ein« derselben scheute au« unbekannter Ursache, schlug au» und traf die arme Frau so unglücklich an de» Köpft daß die Hirnschale eingeschlagea wurde und der Tod »ach wenige« Minuten erfolgte. die WeihnachtStransparentbilder in Erinnerung sein, die vor 2 Jahren in unseren AbendgotleSdiensten während der Advents- und Weihnachtszeit in unserer Kirche gezeigt wurden und wegen ihrer vortrefflichen Ausführung allgemein lebhaften Anklang fandtn. In diesem Jahre beabstchten der evangelische Männer, und Jünglingsverein durch eine ähnliche Vorfeier die Herzen auf das liebe Weihnachtsfest vorzubereiten. Wie wir hören, soll in der Adventszeit dieses Jahres ein WeihnachtSsestspiel zur Ausführung gebracht wer- den, das sich im vorigen Jahre m Leipzig des schönsten Erfolges zu erfreuen gehabt hat. Der Dichter de«, selben, Herr Diakonus vr. Lehmann in Deuben bei Dresden, als Lutherdarsteller von den Herrischen Lutherfestspielaufführungen in Leipzig her in weiteren Kreisen bekannt, läßt darin in Herrigscher Manier «ine Reihe köstlicher Bilder an dem Zuschauer vorüber- ziehen, durch die er ihn nicht bloß m die Weihnacht-- geschickte hineinversetzt, sondern auch deren tiesen Sinn und Bedeutung gerade für unsere Zeit klar macht. Der Gedanke, welcher dem Festspiel zu Grunde liegt, ist der, daß die göttliche Liebe, die uns zu Weihnachten verkündigt wird» uns dazu treiben soll, durch Er weisung von Liebe die sozialen Gegensätze zu über winden und das WeihuachtSfest zu einem FriedenSsrst auch für die Armen zu machen. AuS diesem Grunde haben die genannten Vereine mit den geplanten Aus führungen auch den weiteren Zweck verbunden, auS dem Reinertrag derselben ärmeren Familien unserer Stadt eine WeihnachtSgade darzubru^en. E» »st darum lebhaft zu wünschen, daß den eifrig» vorbe- reiteten und mit nicht geringen Unkosten verbundenen Aufführungen, an denen über 30 darstellende Personen Leteiligt sind, ein recht «aer Besuch zu teil werde. Mit denselben hoffen die beide« Vereine unserer Stadt- UM» Llllt UMU und Landgemeinde etwas AehnlicheS zu bieten, wie die I Aufführungen des Lutherfestspieles, die im vorigen I Jahre in Hainichen stattfanden. f Der jeden Montag 3 Uhr 34 Min. früh von Annaberg nach Chemnitz verkehrende Arbeiterzug wird am 21. d. M- auf der Strecke Annaberg-ErvmannS- darf zum letzten Male befördert. Auf der Strecke Erdmannsdorf Chemnitz dagegen wird derselbe mit der Abfahrt in ErdmannSdorf früh 5 Uhr 7 Min., in Flöha 5 Uhr 16 Min. und in Niederwiesa 5 Uhr 24 Min. bis auf weiteres an allen Werktagen beibe halten. — Ueber den in Aussicht stehenden Besuch des deutschen Kaisers am königl. sächs. Hofe wird von maßgebender Stelle mitgeteilt, daß der deutsche Kaiser, einer Einladung deS Königs von Sachsen folgend, am 2. Dezember nachmittags in Villa Stxehlen ein- treff-n, dort übernachten und am 3. an einer kgl. Hofjagd m Moritzburg teilnehm^n wird. Für den 2. Dezember abends ist der Besuch des königl. Hof theaters geplant. Da der Besuch ein ganz privater ist, finden Empfangsfeierlichkeiten nicht statt. Die Rückkehr des deutfchen Kaisers nach Berlin erfolgt am 3. Dezember abends nach der königlichen Jagd tafel in Moritzburg voraussichtlich direkt über CoSwig. — Es sind in letzter Zeit in verschiedenen Tages blättern Gerüchte in Umlauf gefetzt worden, daß an maßgebendster Stelle in Sachsen der Militärvorlage keinerlei Sympathien entgegengebracht würden. Diese Gerüchte entbehren, wie das „Dr. Journ." mit Be stimmtheit aussprechen kann, jeder Begründung. — Die „Dresdner Nachrichten" melden: Großes Aufsehen erregt es, daß der Inhaber und Direktor deS Umgerfal-SpraqinstituteS Wendt in Chemnitz unter Hmterlassung bedeutender Schulden spurlos ver schwunden ist und nun von der kgl. Staatsanwalt schaft verfolgt wird. Infolge der ungeheueren Re klame, die er für fein Unternehmen zu machen ver stand, war Wendt weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. — Seit Freitag früh ist auS Grimma ein dor tiger Geschäftsmann unter Hinterlassung seiner Fa milie und nichs unbeträchtlicher Schulden verschwunden. — Eine Leipziger Firma hatte dem königlichen Amtsgericht zu Bitterfeld in einer Gerichtssache 70 Pf. einzusenden und geschah dies in Reichsbriefmar- ken, deren Annahme aber die GerichtSkasse ablehnte. Der bezügliche Bescheid kam unsrankiert in die Hände der Leipziger Firma, welche hierfür 20 Pf., einen gleichen Betrag außerdem noch für die Postanwei sung, somit 40 Pf. noch darauflegen müßte. Das klingt ungeheuerlich, ist aber durchaus nicht neu, viel mehr find derartige Fälle oft genug bekannt gewor den. Briefmarken sind eben kein Zahlungsmittel, und dir öffentlichen Kaffen, die jährlich zu Taufenden kleine Beträge unter 1 Mark erhalten, würden schließ- lich eiue groß« Last mit de« Briefmark,« bekomme«. , Man denke nur einfach an« Kassemache«, an Kaffe«-
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