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Sächsische Elbzeitung : 25.04.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-186204253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18620425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18620425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1862
- Monat1862-04
- Tag1862-04-25
- Monat1862-04
- Jahr1862
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 25.04.1862
- Autor
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Sächsische Amts- Md Anzetgeblatt für Schandau und Hohnstein. LM" Die „Sächsische Elb-Zeitung" erscheint regelmäßig Freitags und ist durch die Expedition in Schandau, sowie durch alle Postanstaltcn fiir Iv Ngr. vicrteljahrl. zu beziehen. — Inserate nehmen an; Hr. Duchbindermstr. Broscp in Sebnitz Hr. Kämmerer Hesse in Hohnstein u. Hr. Kaufm. Angermann in Königstein, welche man an erwähnten Geschäftsstellen spätestens bis Mittwoch Abend, in der Expedition d. Dl. aber bis Donnerstag früh 9 Uhr abzugcbcn bittet. 17° Freitag, den 25. April 1862. Wochenschau. Sachse». Schandau. Das gewohnte Stillleben unseres Ortes wurde wieder einmal durch die vom hie sigen Licderkranz am Dienstag, den 22. April, abgchal- tcne Fahnenweihe unterbrochen. Die zu dieser Feierlich keit eingeladcnen Gesangvereine von Pirna, Königstein, Wehlen, Sebnitz und Hohnstein waren je nach Vcrhält- niß zahlreich vertreten und schon vor Beginn der Festivi tät begegnete man aller Orten fröhlichen Sängcrgruppen und hörte vom Berge herab zum Thal so manches Lied erschallen. Gegen Uhr setzte sich der Zug der ver einigten Sänger vom Dampfschiff-Hotel aus, eröffnet durch zwei Marschälle, unter Sang und Klang in Be wegung, um zunächst vom Nereinövorstande die jetzt noch verhüllte Fahne durch den Sänger-Greis im ehrenvollen Silberhaar in Empfang zu nehmen. Angenehm über raschte die geschmackvolle Decoration vor und in dem Schützcnhausc: die lange Sängerreihe schritt auf dem mit frischen, grünen Tannenzwcigcn. auf denen wohl schon mancher Sänger des Waldes sein Liedchen gesungen, be streuten Wege durch die erbaute Ehrenpforte, begrüßt von dem darüber angebrachten Sängergruß: „Grüß Gott mit hellcin Klang! Heil deutschem Wort und Sang!" und bewillkommnet von den Symbolen dcö Gesangs und der lustig flatternden deutschen Fahne. Nach mehreren Einzelvorträgcn des Schandauer Vereins ging der Vor stand, Herr Schönherr, zu der von Allen beifällig auf genommenen Festrede über, und alö derselbe endlich die Fahne enthüllte und sich nun diese vor Aller Augen ent faltete, da brach die versammelte Menge vor berechtigtem Staunen und Entzücken in lauten Jubel auS, der über ging in klangvolle Harmonien. Nach der Uebcrgabe der Fahne an den Fahnenträger wurde sie mit den aus weiter Ferne, aus Nürnberg und Culmbach zngesandten Bändern geschmückt, in deren ersterem sich das Nürnberger Stadt- und das alte deutsche Neichswappen befindet, während das andere eine in Gold gestickte Inschrift zeigt. Beglei tet von recht gediegenen Ansprachen und bezüglichen Ge sängen überreichten auch mehrere Nachbarvercine verjüngen „Sängcrbraüt" werthvolle Ehrengeschenke. Auch wurden am Nachmittag 4 Uhr vom Verein telegraphische Depeschen an die Gesangvereine in Nürnberg und Culmbach gesendet, von welch letzten« Orte Abends 8 Uhr die Rückantwort: in einem herzlichen Gruß, auf telegraphischem Wege cin- traf. Der letzte Theil der Feier bestand theils in gemein schaftlichen Gesängen, die gleich einem mächtigen Strome aus dem innersten Herzensgrund hervorrauschtcn, theils in Einzelvorträgcn, die von den auswärtigen Vereinen in vortrefflicher Weise zu Gehör gebracht wurden. Froh zog die Sängerschaar gegen Abend wieder zurück in die Stadt, um nach kurzer Nast beim lieblichen Scheine bunter Ballons und begrüßt durch die allcrwärts im schönen Farbcnspicl auflodcrnven bengalischen Flammen, noch ein mal nach dem Schützenhause zu ziehen. Vereint beim festlichen Mahle, an dem Theil zu nehmen auch die Spitzen unserer Stadt dem Licderkranz die Ehre gaben, entfaltete sich bald in Folge der zahlreichen ansprechenden. Toaste und Tafellicdcr eine nicht gewöhnliche würdige Gemüth- lichkcit. Im fröhlichen Neigen erfreute sich Jung und Alt noch lange, bis endlich der'Morgen graute, der auch die Letzten der fremden Sänger ihrer Heimath zuführte. Hier bei sei zugleich der vom Herrn Bahnhofsinspcctor v. Ode- lcbcn gegen die Sänger bewiesenen Liberalität anerkennend gedacht. Mochten auch die Stimmen nicht immer ganz glockenrein ertönen, darin fanden aber alle Harmonien ihre Auflösung: „Das waren feierliche, schöne Stunden!" Auch dieses Fest war, obgleich nur im Kleinen, ein Beweis, daß der deutsche Männergcsang ein nationales Bindemittel und ein mächtiger Hebel wahrer Volksbildung in sittlicher und technischer Beziehung ist, ein Beweis aber auch, daß politische Tendenzen gänzlich außerhalb der Peripherie der Sängcrvercinigungen liegen. Wir schließen mit dem Wahl spruch dcö LicdcrkranzcS: „Lieder auS Herzensgrund! Treue dem Sängerbund!" — Nach der am 3. Dccembcr 1801 vorgenommenen Volkszählung betrug die Einwohnerzahl des Königreichs Sachsen 2,225,240, d. i. 102,338 mehr als bei der Zäh lung des Jahres 1858. Auf die Regierungsbezirke der cinzclnen Krcisdirectionen vertheilt sich diese Bevölkerung folgendermaßen: Dresden 583,213 Einw. (29,267 mehr), Leipzig 506,294 (21, 315 mehr), Zwickau 827,245 (44,421 mehr), Budissin 308,488 (7335 mehr). Dresden. Die hier lebenden zahlreichen Nüssen wurden oft unangenehm durch den Umstand berührt, daß ihnen hier ein würdiges Local zur Abhaltung ihres Gottes dienstes (nach griechischem Ritus) und ein eigener Geist licher fehlte. Diesem Ucbclstande ist jetzt abgeholfcn, indem an, vergangenen Palmsonntage hier eine griechische Haus- kapellc eingcweiht worden ist, und zwar durch einen aus Warschau dauernd hierher berufenen Geistlichen, Herrn Juchnowski, welcher fortan auch in demselben Hause, wo die Kapelle sich befindet (Brückenstraße Nr. 7), wohnen wird. Die Kosten der Einrichtung der Kapelle, sowie die
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