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Erzgebirgischer Volksfreund : 01.11.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194011010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19401101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19401101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1940
- Monat1940-11
- Tag1940-11-01
- Monat1940-11
- Jahr1940
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- Erzgebirgischer Volksfreund : 01.11.1940
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WWW WUM Mp Verlag: E.M. «Lrt»er, ««», Lachsen Lve Drahtanschrift: Volkafteund «uesachsen Freitag, den 1. November 1940 g«r»nM tz-upla-sch«ft»sl«llr «»« Sammrl-Rr. LS4I Lekch!ik.siell-N Iabra. 93 Schn«»«, »»und «ch»,r,e»brr, «»« V»»»,» v" der Dlockadespieß wurde umgebreht, wie der Lord Chatfield, Der Führer empfing Prien. Berlin, 31. Ott. Der Führer und Oberste Befehls- batterien gespickte Buchten. Und wird einmal ein kleiner der Ueberlegung beeinträchtigen. E. B. arbeiten. Munitionslager bei London in die Lust geflogen. Bombenvoütreffer in Flugzeughallen und Unterkünfte. — Britisches Transportschiff westlich von Irland versenkt. Berlin, 1. Nov. Das Oberkommando der Wehr- macht gibt bekannt: Besonder» ungünstiges Wetter veranlaßte die Eng länder, ihre AampstStigkeit in der Lust gestern völlig ein- -«stellen. Die deutsche L«ftwaffe hingegen setzte ihre An griffe gegen London und andere kriegswichtige Ziele in Süd-, Mittel- «nd Westengland sott. Im Südwestteil von London waren al» Folg« von Bombenangriffen auf eine Bahaanlage und ei« größere» Fabrikgebäude Brände zu beobachten. Bei Birmingham «nd am Südraudvon Bristol find wichtige Rüstungswerke erfolgreich mit Bomben belegt worden. Beim Angriff auf ein Munitions- lager westlich vo« London slogeq mehrere Munition», schuppen in die Last. Ein Eisenbahnzng wurde zum Ent gleisen gebracht. " Bei «eitere« Angriffe« gege« britische Flug- Plätze ko««tea Bolltresser ia Halle«, Schuppe« «nd Unter künften festgestellt werden. Eine Anzahl am Boden stehender X Fl«gze«ge w«rde im Tiefangriff mit MG.-Feuer belegt «nd beschädigt. I« de« Gewässern westlich vo« Irland wurde ein bri tisches Transportschiff vo« etwa 6000 BRT. darch Bombentreffer versenkt. An der Südostküste England» zer sprengten Kampfflieger einen Geleit-« g. Sie erzielten mehrere Volltreffer «»- trafen ei« Schiff so, daß e» mit Schlagseite liegenblieb. Vor der norwegischep Westküste würde ein feindliche» Flugzeug vom Muster Lockhead-Hudson im Lustkampf, ein weiteres durch ein Minensuchboot abgeschoffen. Eigene Flug- -euaverluke find picht entstände». . - Kreuzer oder ein Torpedoboot nach den deutschen Küsten vor- geschickt, so verschwinden sie sofort, wenn unsere Marine artillerie losknallt. Tine Ueberwachüng kann das nicht gerade genannt werden. Hier irrt Lord Chatfield also. Wenn etwas überwacht wird, so sind es die Küsten Englands, und zwar von der deutschen Flotte. In der Irischen See und an, der Westküste des Inselreiches werden bekanntlich die deutschen U-Boote und Flugzeuge der britischen Seeschiffahrt ebenso ge- fährlich, wie um Schottland herum und in der Nordsee. Im Kanal ist, wie der Engländer ganz richtig bemerkt, die Seefahrt ein besonderes Kreuz für das meerbeherrschende Albion. Außer bei Nacht und Nebel wagen sich die Schiffe gar nicht aus der Themsemündung oder Dover heraus, und dann schleichen sie unter den Felsen der britischen Küste hin, immer in der Angst, entdeckt zu werden. Das hat mit Ueberwachüng nun schon gar nichts zu tun. Man soll auch beim Gegner loben, was zu loben ist. Be. sonders ist hervorzuheben, wenn einmal ein Verantwortlicher auf der Insel nicht nur die Unwahrheit spricht. Lord Chatfield hat sich in seiner Rundfunkansprache im allgemeinen an die Wahrheit gehalten. Jedenfalls hält er sich fern von Illusions tiraden, wie sie Churchill, Duff Cooper, Lord Halifax, Lord Beaverbrook, die „Arbeiter"minister Attlee und Bevin usw. vom Stapel zu lassen pflegen, und wagt seinen Landsleuten, einigermaßen die Wahrheit über Dinge zu sagen, die ihnen nicht gerade angenehm in die Ohren klingen. Zunächst gibt der Admiral zu, daß die Dinge ganz anders gelaufen sind, als es sich die Kriegshetzer jenseits des Kanals bei der Kriegs- erklärung gedacht haben. Sie hatten mit einem für die Eng- länder durchaus ungefährlichen Feldzug gerechnet, bei dem Immerhin, wir sind nicht kleinlich, und der Anflug von Ehrlichkeit soll, wie gesagt, bei Lord Chatfield anerkannt wer den. Vielleicht wirkt das Beispiel dieses Mannes. Wie wäre es z. B., wenn einmal der Verantwortliche für die RAF. aus^ der Schule plaudern und das Informationsministerium und das Reuterbüro Lügen strafen würde? Es würde sich dabei herausstellen, daß England ebensowenig die Luft beherrscht wie die Meere und daß es z. B. eine Ausgeburt des Größen wahnsinns ist, wenn der britische Nachrichtendienst gestern be hauptete, die britischen Bomber besäßen die absolute Herrschaft über den deutschen Luftraum, selbst wenn hier und da eine Bombe auf den Buckingham-Palast falle. Und dann würde man überall dort (nebenbei nicht nur in Europa) die Ohren spitzen, wo die Zuneigung für England und ein von Juden und Iudengenossen gepflegter Haß gegen Deutschland die Klarheit Nahe der Wahrheit. Lord Chatfield, der Oberbefehlshaber der britischen Flotte, gab sich gestern abend in einer Ansprache im Londoner Rund funk alle Mühe, das Versagen der englischen Flotte zu ent schuldigen. Die Beherrschung der Meere, so sagte er, sei nicht mehr so einfach für England, wie es früher gewesen sei. Die Flotte sei heute größeren Gefahren ausgesetzt und ihre Auf- gäbe sei mannigfaltiger geworden. Sie müsse fast die gesamte europäische Küste, die Deutschland beherrsche, überwachen. Der Lord wandte sich dann den Schwierigkeiten zu, mit denen die Geleitzüge zu kämpfen hätten. Es sei heute sehr gefährlich für sie, durch den Kanal zu fahren, und man könne sagen, daß jede solch« Durchfahrt heute für England geradezu eine „Flottenoperation" sei. Die Deutschen befänden sich England gegenüber in einer so günstigen Lage wie nie zuvor, und es sei Großbritanniens größtes und schwierigstes Problem, die See wege nach und von England offenzuhalten, zumal deutsche U-Boote den englischen Schiffen auch im Atlantik auflauerten. Im Mittelmeer hätten, insbesondere nach dem Ausfall Frank- reichs, die Schwierigkeiten dazu geführt, daß viele Geleitzüge um das Kap der guten Hoffnung fahren müßten. Drei neue Ritterkreuzträger der Luftwaffe DNB. Berlin, 1. Nov. Der Führer und Oberste Befehls haber der Wehrmacht verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes: Oberstleutnant Vollbracht, Kommodore eines Zerstörergeschwaders; Major Bloedorn, Kommandeur einer Kampfgruppe; Oberleutnant Hermann, Staffelkapitän in einem Kampfgeschwader. Oberstleutnant Vollbracht (1887 in Hamburg geb^ ist seinem Geschwader durch seinen kämpferischen Einsatz sowie durch ein hohes fliegerisches Können ein leuchtendes Vorbild. Das Geschwader hat in Frankreich und England höchsten Ruhm erworben. — Major Bloedorn (1902 zu Mühlhausen i. Thür, geb.) hat mit seiner Kampfgruppe hervorragende Erfolge sowohl in Norwegen als in Frankreich und gegen England errungen. An der Spitze seiner Gruppe fliegend, hat er die schwierigsten Aufgaben durchgeführt und ein leuchtendes Beispiel ckannhaften Mutes gegeben. Im Kanal wurden drei Zerstörer und 82 000 BRT. Handelsschiffsraum versenkt. Neben kleineren Küstenfahrzeugen wurden ein Schwerer Kreuzer und drei Zerstörer beschädigt. — Oberleutnant Hermann (1913 in Kiel geb.) ist ein außerordentlich tüchtiger Flugzeugführer und ausgezeich- neter Staffelkapitän. Er wurde stets mit den schwierigsten Sonder, aufgabcn betraut. Er hat über Polen, Norwegen, Frankreich und England in vorbildlicher Haltung die Besatzungen seiner Staffel stets mitgerissen. , k da man den Einbruch der Wassermassen der Themse in di« Tunnel» und Schächte der Untergrundbahn befürchte. Die britische Regierung sei nicht in der Lage, das Transportwesen, vor allem für die Londoner Arbeiterschaft, zu lösen. Alles mache den Eindruck von umständlichen und planlosen Maß nahmen wie tn einer „Kleinstadt im Kriegsfieber".' Wie groß die Zerstörungen in London geworden sind, bestätigt auch „Daily Expreß", wenn das Blatt schreibt, die 10 000 Soldaten, 'räumunasarbeiten in London teil st ausreichen. Eine Diertelmillion „London fieht wie Dünkirchen ans." Brüssel, 1. Nov. Ein Einwohner von Dünkirchen, der als verwundeter französischer Soldat nach England verschleppt worden war und dem es jetzt gelungen ist, in seine Heimat zurückzukehren, berichtet Einzelheiten über die Wirkung der deutschen Bombenangriffe auf London: „Ich habe die britische Hauptstadt am 26. Oktober zusammen mit 44 anderen Kameraden, die ebenfalls nach ihrer Verwun dung im Juni nach England gebracht worden waren, verlassen. Eine französische Jacht beförderte uns nach Cherbourg. Das Leben in London wird unhaltbar. Die gewaltige Stadt sieht heute schon wie Dünkirchen aus. Ueberall nichts als Trümmerhaufen. Die Angriffe der deutschen Luftwaffe ver ursachen Tag und Nacht gewaltige Schäden und zwingen die Bevölkerung, sich in die Keller zu verkriechen." — Der Lon- doner Berichterstatter der spanischen Zeitung „ABC" meldet über die deutschen Luftangriffe, die alle Tage und alle Nächte von gleicher Heftigkeit seien, die Deutschen hätten sehr gut gelernt, die Londoner Sperrballone zu umgehen. Er stellt dem tollkühnen Mut und der hohen Geschicklichkeit der deutschen Flieger ein glänzendes Zeugnis aus. Ganze Formationen seien so niedrig geflogen, daß den Londonern der Atem wegblieb. „Das alte England bricht zusammen." Unter der Ueberschrift „Das alte England bricht zusammen" meldet der Londoner Vertreter einer japani schen Zeitung über die Lage Englands: Der Zustand Londons erinnere in dem riesigen Ausmaß der Zerstörungen an die Bilder des furchtbaren Erdbebens in Tokio im Jahre 1923. Der Egoismus herrsche. Die Maßnahmen der Regierung seien planlos. Die arme Bevölkerung fände auf dem Lande verschlossene Dillen und Bauernhäuser. Die Juden hätten dort bereits Häuser erworben und sich in Sicherheit gebracht. Dje Katasttophe der armen Bevölkerungsschicht werde noch durch die Mietssteigerungen vergrößert. Zehntausende seien wohnungslos, so daß die Unruhe immer größer werde. Die Flucht nach Irland und Uebersee sei nur den Reichen möglich. Auch die Lage in den übrigen Landesteilen sei furchtbar. D i e britischen Kanalhafen einschließlich der Themse- werften seien durch die deutschen Bombenangriffe voll- ko m m e n z e r st ö r t, und der einzige noch offenstehende Der- sorgungsweg über Liverpool böte jetzt das Angriffsziel. Auch die Industrieanlagen hätten vor allem infolge der mangel- haften Flakanlagen bedeutend schwerere Schäden erlitten, als von englischer Seite zrmegeben werde. — Auch der Londoner Vertreter von United Preß bestätigt, die vielen Bomben, die über London abgeworfen würden, müßten notwendigerweise Spuren hinterlassen. Bombardiert und fast vollkommen zer stört seien u. a. der Buckingham-, der Kensington- und der Lambeth-Palast, das Oberhaus, das Schatzamt und viele andere kaum weniger berühmte Gebäude. Ueberall in London treffe man gähnende Bombenkrater und zerstör-« Ge- bäude. Eine gewaltige Armee von Arbeitern sei mit der Beseitigung der angerichteten Schäden beschäftigt. Die Linien führung der Autobusse wechsele aus dem gleichen Grunde von Tag zu Tag und wenn man eines dieser roten Ungetüme be- wenn auch nicht mit ausdrücklichen Worten, zugeben muß. Die Grandfleet aber ist nicht in der Lage, die Aushungerung Eng- l"nd» zu verhindern. Sie verkriecht sich, soweit die Einheiten yaoer oer Wehrmacht emvsmg heute oen erfolgreich Len u» .. -. , .. / . Bootskommandante« der Kriegsmarine, Kapitänleutn. Prien, >ncht von den deutschen U-Booten und Fliegern erledigt oder «nd überreichte ihm als fünftem Offizier der deutschen Wehr- angeknabbert worden sind, hinter U-Bootnetzen in mit Flak- - macht das Eichenlaub zum Ritterkreuz de» Eisernen ' " ' """ Kreuze». PlanmSbtger Vormarsch im Epirus. Heftige LufttSmpfe in Nordafrika. Rom, 1. Nov. Der Wehrmachtsbericht von heute hat ! folgenden Wortlaut: , „Die Operationen im Epirus entwickeln sich plan- mäßig. Unsere Truppen haben den Straßeuknoten- punkt Kalibaki erreicht. Die Wiederherstellung», arbeite« der vom Feind ä«f dem Rückzug verursachten Unterbrechungen gehe« weiter. I« Nordafrika haben unsere motorisierten Kolou. ne« feindlich« Kräfte angegriffen «nd bis über Alam-el- Sam« (40 Kilometer östlich von Sidi el Barani) hinaus ver. folgt. Unsere Luftwaffe hat heftige Angriffe gegen die feindlichen Stellung«« unternommen, wobei es mit feind lichen Jägern zu heftigen Kämpfen kam. Sieben feindliche Flugzeuge wurden von unseren Bomhern, weitere zehn von unseren Jägern abgeschoffen. Der Abschuß von weiteren zwei Flugzeugen ist wahrscheinlich. Drei eigene Flugzeuge fehlen. Die feindliche Luftwaffe hat die Flugplätze der Mar. marica angegriffen, was einen Toten «nd drei Verwundet« sowie leichte Materialschäden zur Folge hatte. 3n Ostafrika verursachte« feindliche Luftangriffe auf Adi Galla leickte Schäden. Drei Eingeborene wurden l verletzt; ei« AngrGf auf Agordat blieb ohne Folgen. Die feindliche Luftwaffe hat verschiedene Bombe« — darvnter eine Brandbombe — aufNeapel abgeworfen, die geringe Schäden in Bagnoli, Porta Lapuana «nd in Pomigliana d'Arco aurichteten. Ein Toter und fünf Verwundete sind -»b«Nag««." > ..... - - ' ° . . I steige, wisse man ost nicht, auf welchen weiten Umwegen es seinem Ziel zustrebt. Oft müßten die Autobusse durch krumme enge Gäßchen fahren, die für diese Fahrzeuge kaum Platz bieten. Um dieser Schwierigkeiten Herr zu werden, seien ganze Geschwader von Hilfsautobussen kleineren Typs aus den Pro vinzen nach London gebracht worden. Der Londoner brauche immer längere Zeit, um nach Hause zu kommen, wenn er noch ein Zuhause besitzt. „Daily Expreß" schreibt, die Räumung der Straßen von Trümmern und Schutt und die Auffüllung der Bombenkrater werde offensichtlich verzögert, weil Sonnabends und Sonntags niemand daran arbeiten wolle. Im Kriege gebe es aber kein Wochenende. Die Folgen des Festhalten» an faulen Gewohnheiten seien fürchterlich. „Der Blitzkrieg", sagt das Blatt, „dauert erst sieben Wochen, und man sieht überall noch fünf Wochen alte Krater, die längst hätten beseitigt werden müssen." „Die Ratten gedeihen in den Ruinen Londons und das Ungeziefer vermehrt sich mit erschreckender Schnellia- leit. Das größte Problem für London und die größte Gefahr jedoch stellt der bevorstehende Winter dar." Diese Feststellung des Berichterstatters einer schwedischen Zeitung kennzeichnen die wirkliche Lage Londons. Weiter schreibt der Gewähr»- „ , . , mann, die dauernden Erschütterungen de» Grund und Bodens Hie zur Zeit an den Aust durch» die->deutschen Bombenexplosionen zwinge die Züge der nehmen, dürften wohl nich Untergrundbahn, nur mit halber Geschwindigkeit zu fahren, Soldaten sollten hier arbeid
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