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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 10.06.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190306100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19030610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19030610
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1903
- Monat1903-06
- Tag1903-06-10
- Monat1903-06
- Jahr1903
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 10.06.1903
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k - Dvflchklvt I«^kV«t< leden Wochentag abends für den folgenden Lag und ^MW MM MG M nehmen autzrr der Expedition auch die Austräger auf tostet durch die Austräger pro Quartal Mk. IHö MM /M M MM VR. M, dem Lande entgegen, auch befördern die Annonce»' durch die Post Mk 1,82 frei in'S HauS. MM Expeditionen solche zu Originalpreifen. fS» HohensteinErustthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Hernsdorf, Zangenberg, Fallen, Langenchursdors, Meinsdorf, Rüßdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mttelbach, Urspmng, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, HMengrund u. s. w. für das Königliche Amtsgericht »ad den Stadtrat zu Hohenstein - Ernstthal. Organ aller Genreinöe-Verwaltungen bsr uinlregenöen Ortschaften. Mttwoch, den 10. Juni 1903. 53. Jahrgang. Nr. 131. Nach Ablauf der zur Zahlung der ersttermi«ttchr« Staats-Ei «kommensteuer gesetzten dreiwöchigen Frist werde» Säumige nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß nunmehr das geordnete Mähen uud Beitreibuugsverfahre« einzuleiten ist. Hohenstein-Ernstthal, den 6. Juni 1903. Der Stadtrat. vr. Polster, Bürgermeister. St. Die Gemeindeanlagen per II. Termin 1903 sin') bis späteste«- zum 16. Juul d. I. bei Vermeidung der zwangsweise« Beitreibung an unsere Stadtsteuereinnahme zu bezahlen. Hohenstein-Ernstthal, den 6. Juni 1903. Der Stadtrat. vi. Polster, Bürgermeister. ll. 10/02. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Schuhmachers und Schuhwarenhändlers Ernst Emil Scheffler in Hohenstein-Ernstthal ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Ber- Walters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußoerzeichnis der bei der Verteilung zu berück sichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögens- stücke — sowie über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder deS Gläubigerausschusses der Schluhtormi« aus den 6. Juli 1903, Vormittags 11 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Hohe«stei«-Gr«stthal, den 8. Juni 1903. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. MMmchW, die Reichstagswahl betr. Die Gemeinde Gersdorf bildet bei der Wahl eines Abgeordneten zum Reichstage für den 17. Wahlkreis des Königreiches Sachsen drei Wahlbezirke. Die Wahl findet Dienstag, den 16. Juni 1903, von vormittags 10 Uhr bis abends 7 Uhr und zwar: für den I. Wahlbezirk Brd.-«at.,Rr. 1 bis mit 92 im Gasthause „Teutonia", für den ll. Wahlbezirk Brd. Kat.-Rr. 93 bis Mit 1«O im Gasthofe „zum grüuen Tal", für oen IN. Wahlbezirk Brd-Kat.-Nr 101 bis mit 233 im Gasthofe „zum blauen Stern" statt: Zum Wahlvorsteher für den 1. Bezirk ist der Gutsbesitzer und Gemeinderatsmitglied Herr Herma«« Marti« und zu seinem Stellvertreter Gutsbesitzer und GemeinderatSmitglied Herr G«stav Kretschmar als Wahlvorsteher für den 2. Bezirk der unterzeichnete Gemei«devorsta«d und zu seinem Stellvertreter Herr Orisrichter Felgner und als Wahlvorsteher für den 3. Bezirk ist der Gemeindeälteste Herr Fa«ghä«el und zu seinem Stellvertreter Kesselsabrikant und Gemeinderatsmitglied Herr Robert Fra«z ernannt worden. Gersdorf Bez. Chemnitz, den 28. Mai 1903. Der Gemeindevorstaud. Göhler. Allgemeine Ortskrankenkasse Hoheastein-Eraftthal. Do««erstag, de« 11. Ju«i a. e., bleiben die Geschäftsräume wegen Reinigung geschloffe«. Dringliche Sachen werden vormittaqS von 10 bis 11 Uhr expediert. Hohenstei«-Er«st1hal, den 8. Juni 1903. S«F- l<0F-«tS»«/ ««U Zur Wahlbewegang. Der 17. sächsische RüchStagSwahlkreiS, der sich zusammensetzt aus den Amtsgerichtsbezirken Glauchau, Hohenstein-Ernstthal, Lichtenstein, Meerane und Waldenburg, sowie einigen früheren Schönburger Ge meinden der AmiSgerichtSbezirke Limbach, Wildenfels and Zwickau, zeichnet sich in vielen Beziehungen, wenn auch nicht erfreulichen, aus. Zunächst kennt unser Wahlkreis keine Stichwahlen, immer war gleich die erste Wahl entscheidend. Von den 23 sächsischen Wahlkreisen ist das nur noch im 11. (Wurzen-Grimma- Oschatz) der Fall, der stets einen Konservativen in ven Reichstag schickte, während bei unS 12 mal der Sozialdemokrat, 2 mal (1881 und 1887) ein National liberaler siegte. In dieser Beziehung steht der 17. sächsische Wahlkreis nicht nur oben an, sondern auch weit voraus. Chemnitz und Zwickau folgen mit je 8 (darunter je 1 Stichwahl), Schneeberg ebenfalls mit 8 (inkl. einer Nachwahl), Altona mit 8 (einschließlich eines Verlustes durch Ersatzwahl) und Elberfeld auch m>t 8 sozialdemokratischen Siegen, von denen aber nicht weniger als 5 erst durch Stichwahlen errungen wurden. Zur 1. Wahl im Jahre 1867 gab rS zwar noch keine sozialdemokratische Partei, der Gewählte (Bebel) gehört aber zu den Gründern derselben, mit hin kann man seine Wahl auch zu damaliger Zeit schon eine sozialdemokratisch: nennen. Brbel bekannte sich 1867 zur Sächsischen Bolkspartei mit dem Chemnitzer P ogramm, zu der sich auch der im 19 Wahlkreis gewählte Liebknecht rechnete. Der dritte Sozialdemokrat (mehr gab es nicht im Norddeutschen Reichstag, der von 1867—70 tagte) war Försterling, ein Lassalleaner. Der Wahl zum Norddeutschen Reichstag am 17. April 1867 ging am 24. Februar 1867 die Wahl zu dem konstituierenden Reichstag voraus, dem nur Bebel, nicht aber Liebkaecht und Försterling, angehörte und die beiden letzteren wurden auch nicht in den ersten Deutschen Reichstag (1871) gewählt, in diesem war Bebel der einzige Sozial demokrat und der 17. sächsische Wahlkreis der einzige, der einen sozialdemokratischen Vertreter hatte. Bebel wurde in unserem Wahlkreis 6 mal, Bracke 2 mal uud Auer 5 mal gewählt. 2 mal der Nationalliberale Leuschner in Glauchau. Wurden wir bis jetzt vor Stichwahlen bewahrt, so hatten wir doch drei Ersatz- Wahlen vorzunehmen: Im Juli 1872 erlosch Bebel'S Mandat durch richterliches Erkenntnis, derselbe wurde aber am 20. Januar 1873 wieder- und im Jahre 1877 doppelt gewählt. Er verzichtete in Folge dessen auf unseren Wahlkreis, den er 10 Jahre vertreten hatte, der aber seiner Partei viel sicherer war, als der andere, und überließ ihn Bracke. Dieser legte schon 1879 sein Mandat nieder und die Ersatzwahl sand am 2. März 1880 statt. Gewählt wurde Auer, der mit zweimaliger Unterbrechung durch Leuschner bis heute den Kreis vertritt und wieder kandidiert. Be- merkenswert ist noch, daß nur ein einziges mal (Ersatzwahl 1880) ein Konservativer gegen den Sozialdemokraten in den Kamps zog; sonst stets ein Nationalliberaler. Erst nach 23 Jahren machen die OrdnungSparteien wieder einen Versuch mit einem Konservativen. Die Kandidatur ist eine sehr glückliche, denn als ehemaliger Amtshauptmann von Glauchau und Chemnitz kennt Herr Dr. Rumpelt Land und Leute, wie ihre Bedürfnisse besser als jeder andere! Zwar gibt es im Reichstage keine Sonderinteressen, sondern das Allgemeinwohl deS Reiches zu vertreten, daS aber nicht in der Reichsmetropole wurzelt, sondern in den einzelnen Landesteilen. Deshalb hat man auch die weise Einrichtung getroffen, das Reich in 397 Wahlkreise zu zerlegen, damit sich jeder Kreis einen Vertreter suchen kann, der, wenn auch nicht gerade in demselben wohnt, doch mit den Verhältnissen desselben genau vertraut ist. Es ist daS bei dem neu- zeitlichen Bestreben, die ganze Gesetzgebung einheitlich zu gestalten, von großer Wichtigkeit. Wohin würde eS z. B. führen, wenn sämtliche 147 Berliner, die sich um ein Mandat bewerben, auch wirklich gewählt würden? Sachsen stellt sich ein Armutszeugnis aus, wenn es einen großen Teil seiner Vertreter im Aus land, hauptsächlich in Berlin, sucht, während nicht ein einziger Sachse außerhalb deS Landes kandidiert. Es ist ein Unding, einen Kreis vertreten zu wollen, dessen Eigenheiten man nur vom Hören und Sagen kennt! Die Verhältnisse eines Kreises studiert man nicht gelegentlich einiger Wahlversammlungen, zu einem solchen Studium gehört doch weit mehr! Die Aus sichten für Herrn Geh. RegierungSrat Dr. Rump-lt sind freilich nicht gerade günstige, aber durchaus nicht aussichtslos. Der Sozialdemokrat bekam bei der letzten Wahl zwar 13437, der Nationalliberale nur 8690 Stimmen, man muß aber doch dabei bedenken, daß von 31824 Wahlberechtigten nur 22151 von ihrem Rechte Gebrauch macht n. 9673 Wähler, d. i. mehr als der vierte Teil, versäumten ihre Pflicht! DaS waren keine Sozialdemokraten, denn diese treten bis auf den letzten Mann an die Wahlurne. Man kann die Gleichgültigen, die nicht zur Wahl gingen, ruhig zu den Ordnungsparteien und nur den Sozialdemokraten zurechnen, dann würden auf die ersteren 15944, auf die letzteren 15855 Stimmen kommen. DaS Plus wäre zwar nur gering, ein solches aber doch vorhanden. Zu beachten ist noch, daß Auer 1890 und 1893 ca. 1800 Stimmen mehr bekam als 1898, die ordnungsparteilichen Stimmen dagegen 1898 um 500 Stimmen zunahmen gegenüber der Wahl im Jahre 1893, trotzdem die Wahlbeteiligung von 79 auf 65 Prozent herabsavk. Was endlich die Einwohnerzahl des Wahlkreise- betrifft, so ist zu be merken, daß sie von 140064 im Jahre 1890 nur aus 145848 im Jahre 1900 stieg; sie beträgt demnach nur eine Kleinigkeit über den Durchschnitt, in dem 141982 Seelen auf jeden Wahlkreis kommen. Der stärkste Wahlkreis (Berlin 6) hat 696608, der schwächste (Schaumburg-Lippe) 43132 Seelen. Zur Wahlbewegung in unserem 17. Wahlkreise schreibt heute, sicherlich mit mancher Berechtigung, das Glauchauer Tageblatt: Infolge einer irreleitenden Notiz, die unberufener Hand entstammt und in Meerane ihren Ursprung nahm, erregt man sich auswärts darüber, daß unser nationaler Kandidat, Herr Geh. RegierungSrat Dr. Rumpelt, nicht in Meerane erscheint. ES heißt so dann, daß überhaupt die Agitation aus nationaler Seite im 17. Wahlkreis frühzeitig zum Stillstand ge kommen sei und das Verhalten der Kartellparteien nahezu einem Rückzug gleich käme. Wenn diese Notiz in sozialistischen Blättern paradierte, würde unS daS nicht wundern; wenn wir sie dagegen unwidersprochen in staatSerhaltenden und sogar Meeraner Blättern wiederfinden, so schein: eS uns geboten, dagegen Front zu machen. Meerane hat am allerwenigsten Anlaß, Klage zu führen. Sollte doch diese Stadt von unserem Kandidaten behusS seiner Vorstellung in öffentlicher Versammlung gerade zuerst besucht werden, nachdem seine ausdrückliche Erklärung rechtzeitig bekannt ge worden, daß zwingende Verhältnisse ihm leider nur wenige Tage ließen, um sich den Wählern vorzustellen. Daß eS überhaupt nicht dazu kam, Herrn Geh. Rat Rumpelt den Meeraner Wählern zu präsentieren, liegt lediglich an Meerane selbst, und eS ist traurig genug, daß dort der Ordnungskandidat gar nicht zum Worte kommen konnte, weil der betreffende Wirt, wohl unter dem Druck sozialdemokratischer Einschüchterung, die Hergabe deS Saales den Ordnungsparteien wieder iu letzter Stunde verweigerte, trotzdem er lange vorher bereits die Zusage gegeben und die Versammlung in den Blättern angekündigt war. Was blieb dem Redner übrig, als sich den anderen Städten des Be zirks zur persönlichen Vorstellung zuzuwenden. Der Erfolg, mit dem dies beispielsweise hier in Glauchau geschah, hat keineswegs gezeigt, daß man hier die Flinte inS Korn zu werfen gedenkt, uud wenn eS jetzt heißt, der Eifer auf bürgerlicher Seite sei im Schwinden b.'griffen, so ist das eine von den Erfindungen, wie sie jetzt in Menge von sozialdemokratischen Lippen und aus sozialdemokratischen Federn fließen zur Täuschung breiter Volksschichten. Man ist im Gegen teil hier von den besten Hoffnungen beseelt, denn durch die Machenschaften der sozialdemokratischen Presse, die in der ordinärsten Weise den Gegner mit Schmutz bewirft, haben die Aussichten deS ordnungsparteilichen Kandidaten sich ganz wesentlich gehoben. Auch hier erkennt man in der Art, wie zum Beispiel in Meerane den bürgerlichen Parteien die Säle abgetrieben wurden, nur die Furcht der Sozialisten vor der überzeugenden Kraft deS vaterländischen Gedankens, wie der reichs treue Kandidat ihn vertritt. Daß alle Reichstags- Wähler der OrdnungSparteien die jetzige Vertretung unseres JndustriekreiseS im Reichstag gründlich satt
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