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Erzgebirgischer Volksfreund : 21.05.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194005214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19400521
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19400521
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1940
- Monat1940-05
- Tag1940-05-21
- Monat1940-05
- Jahr1940
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 21.05.1940
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WWW WWM Nr. 116 Berlagr E.M. Gärtner, Aue, Sachsen Drahtanschrift: Volksfreund Vuesachfen Dienslag, den 21. Mat 1940 , I Jahrg. S3, Der Führer als Feldherr. GSringr -Die Kühnheit sei«« Entwürfe «nd sei«« Pläne ist einmalig." Eine Bürgschaft für den Sieg. Sm Reichsluftfahrtministerium. Aus Berlin wird uns geschrieben: Die riesige Hufeisentafel im Konferenzsaal des Reichsluft, kahrtministeriums ist vollbesetzt. Stärkste Spannung liegt über dem Raum. Generalfeldmarschall Göring, der auf ein paar Stunden nach der Reichshauptstadt gekommen ist, tritt ein, ge folgt von seinem Adjutanten, Generalmajor Bodenschatz, und Ministerialrat Fritzsche. Sein Gesicht zeigt den Ausdruck ge- iammelter Energie. Dieser Mann trägt als Oberbefehlshaber der Luftwaffe eine ungeheure Last an Verantwortung. Aber wie freudig er sie trägt, das klingt dann aus jedem Satz, den er spricht: Stolz auf unsere Luftwaffe, Stolz auf unsere ganze Wehrmacht und auf jeden Soldaten, Stolz vor allem aber dar auf, der nächste Mitarbeiter eines Feldherrn zu sein, den man nicht anders als genial nennen kann. Kein anderer ist wohl so zu einem Urteil über die einzigartigen militärischen Führer- qualitäten Adolf Hitlers berechtigt, wie Göring, der von sich sagen darf: „Ich habe das große Glück, das Vertrauen des Führers in so großem Maße zu besitzen, daß ich all« seine Pläne kennenlernen durfte." Noch niemals bisher ist eine so eindrucksvolle Darstellung darüber gegeben worden, daß sich in Adolf Hitler die Eigen- schäften des Staatsmannes und des Feldherrn vereinigen. Der Generalfeldmarschall verweist auf das Doppelgenie Friedrich des Großen. Die Feldzüge in Polen und in Norwegen waren be reits, so stellt er fest, das Gedankengut des Führers, dessen Pläne jetzt auch im Westen von einer unvergleichlich ausgebil deten Truppe in die Wirklichkeit umgesetzt werden. Die Leistungen unserer Wehrmacht. Generolfeldmarschall Göring hat einen kurzen Auf enthalt in Berlin dazu benutzt, um auf Fragen Antwort zu geben, die ihm in den letzten Tagen in unzähligen Briefen aus dem Volk heraus gestellt worden sind. Er sprach im Mjchsluftfahrtsministermm vor den Vertretern der deutschen Presse. Zunächst behandelte er den Einsatz der Fall schirmtruppen. Er betonte, daß die Fallschivmtruppen seit Jahren eine neue Einheit der Luftwaffe bilden, deren Aufstellung dem Plan des Führers entsprungen sei. Es sei eine Infamie, zu behaupten, daß Fallschirmtruppen unter Verkleidungen abgesetzt würden. Wenn Fallschirmtruppen gefangengenommen würden, so müßten sie völkerrechtlich genau so behandelt werden wie alle anderen kriegsgefangenen Sol- baten. „Wer dagegen verstößt, muß damit rechnen, daß mit schärfsten Gegenmaßnahmen eingegriffen wird. Die deutsche Negierung hat das den Feindstaaten in klarer und nicht mißzuverstehender Weise bekanntgegeben. Das deutsche Volk kann sich darauf verlassen, daß jeder Fall, in dem gegen Angehörige der Fallschirmtruppen nicht nach Kriegsvecht und Kriegsbrauch verfahren wird, peinlichst von uns untersucht und exemplarisch bestraft wird. Was die Fallschirmtruppen geleistet haben m den Tagen, bis die Vereinigung mit der vormarschierenden Truppe sich vollzogen hatte, ist ein wahre s Heldenlied. Schärfsten Angriffen waren sie ausgesetzt; tage- und nächtelang lagen diese Truppen unter schwerstem feindlichen Artilleriefeuer. Französische Truppen, englische Kriegsschiffe und englische Bombenflieger, große Teile der holländischen Streitmacht waren gegen diese Tapfe ren angesetzt und trotzdem haben sie die vom Führer be- fohlenen Aufgaben restlos durchgeführt. Es ist deshalb selbst verständlich, Laß die Regierung alles getan hat und tun wird, um diesen tapferen Soldaten den äußersten Schutz angedeihen zu lassen.* Auf die Fragen, wie es möglich gewesen ist, daß die deutsche Luftwaffe in so unglaublich kurzer Zeit die Luftüberlegenheit über die westlichen Gegner gewinnen konnte, antwortete Göring nur mit der kurzen Feststellung: „Es liegt mir nicht, wie es meine Kollegen in England und Frankreich tun, mit großen Worten über die ungeheueren Erfolge der Luftwaffe zu sprechen. Unsere Luftwaffe tut ihre Pflicht. Nicht durch Worte, sondern durch Taten hat sie die Luft- Überlegenheit gewonnen. Diese Luftüberlegenheit wird sie behalten." Anschließend schilderte er die Lei st ungen der deut- schen Wehrmacht in den letzten zehn Tagen und die Kämpfe beim Durchbrechen der feindlichen Widerstandslinien und bei der Niederringung der stärksten Festungen Lüttich, Antwerpen, Namur und Maubeuge. Diese glänzenden Siege seien ein Zeichen der heldenmütigen Tapferkeit und der über- legenen Ausbildung der deutschen Soldaten und der Geniali- tät des Führers, nach dessen Plänen und Gedanken dieser blitz- schnelle siegreiche Vormarsch sich vollziehe. „Das deutsche Volk weiß, daß es auch hier der Führer ist, der diese Erfolge er- möglichte. Seine geniale Führung hat die Grundlage für alle Erfolge geschaffen. Das deutsche Volk kennt seinen Führer. Die gewaltige Kraft der deutschen Volksgemeinschaft ist sein Werk. Als der große Staatsmann unserer Zeit ist er in den letzten Jahren ohne Waffenanwendung ein Mehr« des Reiche» gewesen wie niemals «in Staatsoberhaupt Deutschland» zuvor. In seiner Person vereinigen sich staatsmännische Führung und geniale Feldherrnkunst. Ich glaube, daß kein Deutscher so be- rufen ist wie ich, hierüber Aufklärung zu geben. Denn ich habe das große Glück, das Vertrauen des Führers in einem solchen Maße zu besitzen, daß ich alle seine Gedanken und Plane kennenlernen durfte. I« ««abläffigem Denke« und Plane« schuf der Führ« den genialen Feldzugsplan. Die die Unsere Truppen an -er Kanalküste. Franzöfischer Armeeführer mit Stab gefangen. — Belgisch - französische Armeen in Nordfrankreich abgeschnitte«. — Britische Truppe« fliehe«, von der Luftwaffe verfolgt, «ach England. — Zahlreiche Transporter im Kanal vernichtet. Führerhauptquartier, 21. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die größte Angrlffsoperation aller Zeiten lm Weste« findet «ach einer Reihe großer taktischer Einzelersolge ihre erste operative Auswirkung. Die französische 9. Armee, die an der Maas zwischen Namur und Sedan die Verbindung zwischen der starken feindliche« Operationsgruppe in Belgien und der Maginot- Linie südlich Sedan herzustellen «nd zu halten hatte, ist zerschlage« u«d in der Auflösung be griffen. Der Armeestab und der bisherige Oberbefehlshaber der französische« 7. Armee, General Girard, der den Befehl über die 9. Armee übernommen hatte, sind gefangen. In die durch den deutschen Angriffsschwung geschlagene Bresche ergießen sich unsere Divisionen. An ihrer Spitze haben Panzerkorps «nd motorisierte Truppen Arras, Amiens «nd Abbeville genommen «nd damit die Abdrängung aller noch nördlich der Somme befindliche« französischen, englischen «nd belgischen Armeen gegen die Kanalküste eingeleitet. In Belgien greife« unsere Truppen den Feind an, der sich ostwärts Gent «nd weiter südlich an der Schelde erne«t zum Kampf gestellt hat. Versuche de» Feindes, sich aus dem Raum Valeneiennes «inen Ausweg nach Süden zu bahnen, sind gescheitert. Am Südflügel unseres Angriffes nahmen deutsche Truppen, wie schon durch Sonder meldung bekanntgegeben, Laon und stürmtenüber de« Lhemi«. des-Dames bis a« de« Aisne - Oise-Ka«al vor. Bei der Abwehr franzöfischer Gegenangriffe wurden hier zahlreiche Panzerwagen vernichtet. Die Stadt Reth el, in der sich Teile des Feindes noch behaupteten, ist genommen. An diesem Siegeszug des deutsche« Heeres hat die Luftwaffe hervorragende« Anteil. Durch die völlige Be. herrsch««- des L«ftra«mes, durch die Zerstörung von -^Übergängen «ud Verkehrsanlagen, durch ihre Angriffe auf Marsch- «nd Traneporttolonnen hat sie die Auflösung der franzöfifchen 9. Armee beschleunigt «nd alle bisherig«» Versuche, die Flaute« ««seres Durchbruches zu bedrohen, im Keime erstickt. Bek der Seeaufklärung vor der französischen Küste sind ei« französischer Zerstörer, der französische Marin etanker „Niger" von 5482 Tonnen, der sranzösische Frachter „Pavon" und zwei weitere Frachter schwer beschädigt worde«. In der Nacht zum 21. Mai wurden in der Straße Dover — Calais sechs Transportschiffe und Tanker mit einer Tonnage von 43 909 Tonnen durch Bombe» verseukt, vier weitere Schiffe mit insgesamt etwa 13 999 Tonne« schwer beschädigt. Die Sesamtverluste de« Gegners i« der Lust betrugen gestern 47 Flugzeuge. 15 deutsche Flugzeuge werden vermißt. Anlage «nd Durchführung des Polenfeldzuge» «nd die Kühn. Helt der norwegischen Aktion ist auch dieser Plan sein ureigen- stes Werk. Es ist selten in der deutschen Geschichte, daß sich in einer Person die Weisheit des Staatsmannes und das Genie de» Feldherrn so paaren. In Friedrich dem Großen hatte Deutschland eine solche Persönlichkeit. In Adolf Hitler hat die Vorsehung uns wieder ein solches Genie beschert. Aber es ist nicht nur die geniale Idee, die diesen Feld zugsplan formte. Der Führer besitzt wie kaum ein anderer vor ihm zwei unerläßliche Voraussetzungen des großen Feld- Herrn. Er verfügt einmal über ein umfassendes Wissen aus dem Gebiet alles Militärische« und Technischen. Es ist er- staunlich und hat immer wieder hohe Generale und Admirale in Verwunderung versetzt, wie eingehend der Führer die ge samte militärische Literatur kennt, wie er bis ins kleinste die Eigenart jeder Waffe beherrscht und dadurch ihre Wirkung zum durchschlagenden Einsatz bringt. Wie oft hat man sich in Gesprächen mit dem Führer gewundert, daß es kaum ein Kriegsschiff aller Nationen der Welt gibt, das er nicht genau bis ins letzte kennt, nach Größe, Bewaffnung, Panzerung, Ge- schwindigkeit usw. Es gibt keine modernen Waffen, deren Wirkung der Führer nicht genau zu beurteilen vermag. Das allein schon ist eine entscheidende Voraussetzung für den, der heute Millionenheere fuhren will. Dazu kommt aber ein Zweites, und dies besitzt vielleicht der Führer allein. Es ist einmalig, daß es einem Feldherrn vergönnt war, den größten aller Kriege vorher als einfacher Soldat mitzuerleben. Da durch, daß der Führer den Weltkrieg als tapferster Soldat an vorderster Front miterlebte, kennt er wie kein anderer die Seele des Soldaten. Er kennt seine Sorgen, er kennt seine Bedürfnisse, er kennt seine Wünsche. Er weiß, was für den Landser vorn praktisch ist, und er weiß auch, worüber der Landser vorne vor Staunen den Kopf schüttelt. Er kennt die Wirkungslosigkeit von Befehlen, wie sie erst jetzt wieder Game lin an seine Truppen herausgegeben hat, daß etwa gegen Panzer Manneszucht und innere Härte das beste Gegen- gewicht seien. Gr weiß aus dem Weltkriege aus vorderster Front, daß gegen die Panzer am besten Geschütze von höchster Durchschlagskraft wirken, und weil er das weiß, hat er solche Geschütze gebaut und dort eingesetzt, wo Panzer austauchen. Er weiß, was der Soldat zu leisten vermag, was man von ihm verlangen kann und was man von ihm nicht verlangen darf. Das ist die zweite Voraussetzung, die den meisten Feld- Herren leider abgeganqen ist. Und dann als Krönung: sein Feldherrngeni«. Auch hier ist der Führer ein Revolutionär. Auch hier durchbrach er strategische Prinzipien und Grundsätze, die bisher als unum stößlich gegolten haben. Di« Kühnheit seiner Entwürfe »nd seiner Plane ist einmalig. Der Führer ist ein Mann der Praxis und ein Gegner aller Phrasen einer frontfremden Studierstubenstrategie. Wieviel ist über Umfassungstheorie, Vernichtungsschlachten usw. geredet und geschrieben worden. Hier hat «in Mann solche Schlachten im Polenfeldzug ge schlagen, die wohl die größten Bernichtungsschlachten der ganzen Kriegsgeschichte sind, und in diesem Augenblick führt der gleich« Mann Schläge, deren Wirkung dem Gegner sehr bald klar werden wird. Es war nicht immer leicht für den Führer, seine Gedanken und seine Pläne sofort verständlich zu machen. Gerade deshalb, weil sie so oft im Gegensatz zu dem bisher Gelehrten und Gelernten gestanden haben. Der Führer — das mag die große Beruhigung des deut schen Volkes sein — gibt seiner Wehrmacht in täglich klaren Befehlen Weisung über Vormarsch, Angriff und Verteidigung. Blitzschnell ändert er, wo notwendig, Marschdispositionen der Armeen und Divisionen und vereinigt sie dort, wo er den wuchtigen Schlag zu führen gedenkt. Hierzu ist kein langer Kriegsrat notwendig, sondern blitzschnell entspringen die Ent- schlüsse dem Hirn des Führers und werden ebenso schnell in die Tat umgesetzt. Begeistert führt die Truppe seine Befehle aus, weil sie weiß, daß diese die Voraussetzung für den Erfolg sind. Es ist für jeden Oberbefehlshaber eine Helle Freude, von dem Führer die Weisungen und Richtlinien zu empfangen, denn sie sind ebenso kühn, wie sie auf der anderen Seite logisch durchdacht sind. Aber der Führer denkt nicht nur in großen Plänen, in Armee« und Heeresgruppen, sondern auch an die kleinsten Dinge. So hat er sich alle Unternehmungen, die beim Angriff von Wichtigkeit waren, wie Wegnahme von Brücken, von Befestigungen usw. im einzelnen vortragen lassen, ja, in den meisten Fällen hat er sie selbst erdacht. Nur kn dieser Summe von unerhörter Arbeit, von neuem Ringen, Grübel« «nd Denken entstand dieser geniale Feld- z«g«plan, d«r in wenigen Tagen «nsere Armeen bis nahe an die Küste gebracht hat «nd der überall, wo «nsere Wehrmacht -«schlägt, die feindliche» Stellungen niederkämpft. Aus seiner Erfahrung als einfacher kämpfender Soldat im Weltkriege heraus hat er alle seine Befehle so gegeben, daß diese Erfolge mit geringsten Verlusten errungen «erden konnten. Das, was da» deutsche Volk immer geahnt «nd gehofft hat, daß in seiner schwersten Stunde der Führer mit seinem Genie auch die mili- tärlschen Operationen lenken «nd leiten würde, ist z«r wunder- »ollen Gewißheit geworden. Daher sehen wir in vollem Ver traue« auf de« Endsieg. Der deutsche Sieg ist gewährleistet durch die hervorragende Ausbildung aller Truppen, durch ihren herrlichen Mut «nd die Einsatzfreudigkeit von Männern und Führern aller Grad« «nd durch da» Feldherrngenie Adolf Hitler»!"
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