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Dresdner Nachrichten : 02.11.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188111029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-11
- Tag1881-11-02
- Monat1881-11
- Jahr1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.11.1881
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MN n- 5M. biUi- lifsc. Vrosäva 1881. »»«memtNl^rkl» »«-»«ItaürUch »«>rt dvw, dictz»s> v»»rt'»Piä«. Num«. »Vka«. »uft«f«37OOO Sttm»,. s.iir dir Siückaalk eluaesandier a». «ckcriplk w°L> sich die ««taüt»» nicht «crdüidlich. »muncen für un» nehmr» »,»: Lik Unn->nkk«.N,,rraux v.-»«!»«. «»« ck »««I«»! — «»»,«» s» «iirli,: - «»». «e» i» «ta«drdu>a! — I. »«»« » <l«. »IN t» Hali«: H««r in Hamburg Tageblatt für Wokitik, Wterhaltmg, Geschäftsverkchr. Lörstlibcncht, Frem-enliste. ^ÄSÄ---S« ruv» vte. 26. äsdi'xLvx. Jnirrai« werde» Starienüeade >1 di« Nachm. 6 Uiir augrnam-»»». Sonniagt bin MiltagSt» Ui,r. Au Nevsiadl »u: auWochcuiageni ar. «lbilrrgaiie Nr. ü bisRachm. »Uhr. — Di« ciuspanige Prliijciic >»»« >L Psge. Siugcliiudl US Psge. Line Saranlie für da» nächst- tägige Erscheine« der Inserate wird »icht gegeben. diu.wärlige Annonce»» Auslräge vonuubelannicnt.-rr,onrn iultnre» wir nur gegen Präiiumerand«, Aaftlung durch it'ricsnunlen voer Voucintahlung. Achl Silbe» lulle» >!> Psg. Jnseralc ,ur dt: «onlag«,- tinmincr oder nach einem Ieitlage die Petitjeile 20 Pi. ?err»-<mttL.VL8vo- »«n» « Mptiokll as, vis-i-vi» ckeni .kubti/.palüsto. 8 Nie r«rr«-Qatt» f! »tgliieon ,»n«I Lletttzn»«« ^IvUvr ttlr küotoxrspkiv v Lrarlw, 17 >7. »e»l« tedei«. krelie. Ve«Urv»»erii»«e>i n»«>> )eä«in ltiläe. >Vortrll»v1rt»d«,t»UunLvn vvarckvll 2srtl8 «rbatea. Hpirwvi'iv. Nvilinsvkls-Kusvvi'klluf 2ll bekLllut dllligston Uraisou kLliIo^ti-i,»,»« 17, ffv^vnüder «I«IN Iit?I. bKIil«88. «» Lid« I I M dm S.N--,mb„,: D°,;-I,g-nd im-IN. , MftMych, Z. «M»» «KW» j ntedr. Dem». Etayunkl, dächsie Dem», u > W. Nord OH Mind. Himmel trübe. > loaNiirr, Nicderlchlagc. <a»»eee»WeeDD «M» veraniloorUichcr «edaclenr für Pvltl^chtii vr. Emil «trrcy in Trcodcn Am Montage wurde in allen 397 deutschen Reichotagswahl« kreisen gleichzeitig das Wablergedniß amtlich verkündigt. ES sind nur etwa 300 endgiltige Wahlen erfolgt, gegen 97 engere Wahlen sind erforderlich; außerdem werden, wegen Doppclwahlcn, einige Nachwahlen nöthig sein. Läßt sich sonach erst in 14 Tagen die wirkliche Physiognomie der künftigen Volksvertretung erkennen, so treten doch schon einige markante Züge deutlich und unabänderlich hervor. Verwischen läßt sich z. B. nicht mehr die Einbuße, welche oic Mittclparteien erlitten haben. Nationalliberale und Frei« konservative theilen sich gleichmäßig in diese Verluste. Beide können bei den Nachwahlen auch mit den größten Anstrengungen diese Verluste nicht wieder cinbringen. Ihre Erben sind die weiter links stehenden Parteicis: die Secesstonisten (auf deutsch: die Getrennten) und die Fortschrittspartei. Selbst wenn diese linken und linkesten Flügelmänner des Liberalismus bei den Nachwahlen ganz leer auvgingen, kommen sie in gegen früher erhöhter Stärke in den Reichstag zurück. Dort zählten sie bisher 31 und 29 Mitglieder. Die Mischmaschparteien bezahlen die Zeche» die Gruppe Schauß-Völk ist bis auf den Banreuther Bankier Feustel sogar ganz verschwunden. In ihrer ganzen Dollzahl, ja, sogar noch um einige Kräfte aus dem Allgäu, Westfalen und Oberschlesicn verstärkt, über 100 Mann, betritt das Ccntrum wiederum Las Schlachtfeld des Reichstages; seine Verbündeten, die Polen und Protestler aus Elsaß-Lothringen, kommen gleichfalls ungeschwächt wieder und die Welsen vermehrten ihren Besitzstand gleichmäßig um einige neue hannöverischc Wahl kreise. Auch die ernstlich Konservativen können init Gcnugthuung auf den Wahlausgang blicken. Bei den bisherigen Wahlen glichen sich ihre Gcwinnste und Verluste so ziemlich aus und sic haben alle Aussicht bei den Nachwahlen durch Zuführung von stattlichen Gruppen frischer Kräfte in vermehrter Anzahl wieder aufzutrctcn Neu erscheint die Volkspartci im Reichötage, wenn auch nur mit 4-5 Mann, zumeist Schwaben. Wenn Jedermann die Nothwcndig keit einer Opposition zugiebt, so ist es gewiß nur ein Potthcil, daß dieselbe aus den Händen der vaterlandöloscn, grundstürzcnden Sozialdemokratie entschlüpft und in die Hände gcsinnungstüchtiger Deutscher übergcgangen ist. Tie schwäbischen Demokraten sind harte Köpfe, aber gute Deutsche» sind Partikularisten und der sozial demokratische Zwangsstaat, diese Duzbrüderschaft in Hemdsärmeln, die europäische rotke Republik ist nicht ihr Ideal. Kein einziger Sozialdemokrat wurde bisher gewählt; halten bei den Nachwahlen oie Ordnunge-parteien stramm zu einander, so verschwände diese Partei vollständig aus dem Reichstage. Die Wahlen zeigten bereits einen starken Rückgang der Sozialdemokratie; das kann man heute, nach besserer Erkcnntniß der Sachlage behaupten, trotz einiger ent gegengesetzter Theil-Erschcinungcn. Wohl ist es wahr, daß die Sozial demokratie in mehr Wahlkreisen zur Stichwahl gelangt, als früher, aber das Anschwellen dieser Partei in etlichen Wahlkreisen wird durch viel beträchtlichere Einbußen in anderen wcttgemacht. In Dresden wurden über 800, in Berlin 27,000 soz.-dcm. Zettel weniger als 1878 abgegeben, im Erzgebirge und Doigtlande wurde die Partei mehrfach geradezu aufgerollt. In 22 Wahlkreisen erhielt sie diesmal 162,927 Stimmen, das bedeutet einen Ausfall von über 50,000 gegen 1878 (damals waren cs nämlich 214,845). Welche Schlüffe sind nun auS dem Wahlergcbniß zu ziehen? Zunächst werden dein Fürsten Bismarck die zahlreichen persönlichen Verluste empfindlich schmerzen, die ihm der 27. Oktober zugesügt. Die Bremenser ließen -Herrn v. Kufferow, den Verfechter des Tabaks monopols, mit Pauken und Trompeten durchpurzcln, mit Mandaten Giranten hingegen diePommcrn dcnSohn des verhaßten Grafen Harry von Arnim, die Schwaben den so frivol der Französelci bezichtigten Earl Mayer, die Westpreußen den ungenießbaren Hohrecht, die Bran denburger in Frankfurt jenen Struve, der sich einst bei einer Bis- marck'schen Aeußerung zu dem skandalösen Zwischenruf: „Scham los!" hinreißcn ließ. Tie ärgste Hioböpost drang aber nach Darzin aus dem Reviere des alten Schabernackgeistcs Rübezahl. Auf den Vorbergen der Schncekoppe kandidirt Herr v. Bunsen, aus einem Bismarckschwärmer in einen persönlichen Feind mngcwandclt, jener Mann, der einst eine Wahlrede gegen Bismarck mit dem zornigen Ausrufe schloß: „Er ist gerichtet!" BiSmarck blickte mit äußerster Spannung nach den schlesischen Bergen und äußerte kürzlich: „Bei den Wahlen kommt eS mir eigentlich nur auf einen einzigen Wahlkreis im ganzen deutschen Reiche an: auf Hirschbcrg Schönam" lind nun wird dieser Mann glänzend gewählt! Aber bei weitem wichtiger, als jene persönlichen Kränkungen, ist eine andere Folge des Wahlergebnisses: DieRegicrung kann künftig nicht mehr daZSchaukel- spicl fortsctzcn, sich bald auf eine liberal-konservative, bald auf eine klerikal konservative Mehrheit zu stützen, die eine gegen die andere — je »ach den wechselnden Bedarfsfällen der Politik — aus zuspielen, die eine durch die andere im Schach zu halten. Wir be trachten das als einen unendlichen Gewinn. Die Nationallibcralen find — ein dauernder Vortheil der Wahlen! — zur Bedeutungs losigkeit verurtheilt. Von den Fortschrittlern, Sezesfionisten und der Volkspartci kann Bismarck Nichts a'S Feindschaft erwarten — er muß sich folgerichtig also den Konservativen und dein Centrum nähern. Letzteres hat abermals inehr als den vierten Theil des ganzen Reichstags beschlagnahmt. Von den verbleibenden '/»nehmen die Konservativen so viel eln, daß eine Mehrheit vorhanden ist. Sie wird im Stande sein, auf die Entschließungen des Reichskanzlers tiefgreifend Einfluß auszuübcn. Diese Mehrheit aus Centruin und Konservativen wird ihn patriotisch in allen wirthschaftltchen Re« formen unterstützen. Sie wird ihm jedoch nicht folgest, sobald Bis» marck mit diesen Reformen allerhand politische und finanziell« Nebenzwecke zu erreichen beabsichtigt. Die Schutzzollpolitik wird eine neue Kräftigung erfahren, die Goldwährung in Bezug auf ihre Schäden gründlich geprüft, dem Äandiverk wird die verlangte Hilfe durch korporative, von christlichem und freiheitlichem Geiste ge tragene Verbände nicht vorcnthalten bleiben, dem im Fabritbctriebc verunglückenden Arbeiter soll Unterstützung werden — begeistert werden Konservative und Centrum diese vor den Wahren gegebenen Versicherungen einlöscn. Was aber darüber hinausschicßt, die wei tere Anziehung der Steuerschraube, das fortgesetzte Blutcnlasfen des Tabaks, die Brachlegung ausgedehnter Privatindustricn, das Tabaks- monopol, der nebelhafte Kommunismus durch Altcrsrentenzahlungcn und dergl. Steckenpferde — Durchlaucht, dafür ist die Mehrheit, die einzige, die Sie vorfindcn, nicht zu haben! Das Tabaksmanopol hat das Volk am 27. Oktober abermals durch seinen Spruch zerrissen in den Papierkorb geworfen. Darum kommt es bei den Nachwahlen jetzt doppelt darauf an, der schon bestehenden Reichstagsmehrheit neue Kräfte zuzusühren, ihre Macht zu verstärken und damit eine geseg nete Wirksamkeit: -- vernünftige, maßvolle Wirthschaftsreformen, bei Schonung der Privatindustric und der Ctcuerlrast — zu er leichtern. Darum müssen Männer wie vr. Stübel, v. Oehlschlägel, vr. Jrege, Voigtländcr, Äiirzcl, Hecker, Schüller und vr. Hartmann in den Reichstag. Das ist die Ausgabe der sächsischen Wähler! Die Wahl von Lieberalen wäre unnütz, die von Sozialdemokraten schädlich — erfolgreich und heilsam ist einzig die Wahl konser vativer Patrioten! In den nächsten Tagen finden wir wohl Athem und Zeit, der zwei anderen bedeutungsvollsten Ereignisse der letzten Woche aus führlicher zu gedenken. Das italienische Königspaar ist bereits wieder im Lande der Citroncn angelangt. Cartiamo contontissimi! rief der italienische Minister Mancini aus, als er sich auf dem Süd bahnhofe in Wien von den österreichischen Herrschaften verabschiedete. „Wir scheiden hochbesriedigt." Was Italien in Oesterreich suchte, hat cs gefunden: einen treuen Verbündeten für die nächste Zukunst und eine weitere Rückendeckung durch Oesterreichs Freund: Deutsch land. Ein vollständiger Bruch mit der Vergangenheit, ein gänzlicher Umschwung in der äußeren Politik hat sich damit für Italien voll zogen. Und noch mehr als Das! Die Herrscherhäuser Italiens und Oesterreichs, früher vielfach verschwägert, haben sich aufs Freund schaftlichste genähert. Das Andenken an die trübe Vergangenheit: die Entthronung naher Verwandter des Erzhauscv in Wien durch die Krone von Savoncn, ist ausgewischt. Schon die Reise der Königin von Italien nach Wien war hierfür von Bedeutung. Noch mehr fällt ins Gewicht der herzliche Verkehr zwischen den Hcrrschcrfamilien, das Vorsübren. Salutiren und Präsentircn österreichischer Truppen vor dem Könige von Italien, dessen Streitmacht so oft von jenen besiegt wurde; die Verleihung der Jnliaberschast des österreichischen Regiments Bcncdck an König Humbcrt, endlich daß dieser eigen händig einen italienischen Orden dem Erzherzog Salvator aus dem Geschlecht- der entthronten Toscanrr umhängte. Die politische Be deutung dieser Reise ist nahezu eben so groß, wie die in wenig Tagen bevorstehende Uebcrnahme der Staatsgewalt Frankreichs durch Gambctta und die Einnahme von Kairuan in Tunis ohne Schwertstreich. Dieser militärische Erfolg der Franzosen kommt nicht zu spät für den Feldzug in Afrika, viel zu spät aber für das Kabinet Ferrn. Doch will Gambrtta Sorge tragen, daß die Regierung nicht zu schimpflich fällt. Er hat seinem Intimus Naguet die Inter pellation über die tunesische Angelegenheit anvcrtraut. Die Radi kalen wollten bei der Interpellation den ganzen Feldzug als einen großen Börsenschwindel an den Pranger stellen; Gambctta entwindet ihnen diese Waffe, sein Freund Naquet kommt den Radikalen zuvor und dieser wird sich daraus beschränken, die Unordnung im Truppcn- Transport und die voreilige Rückbcrusung eines Armeekorps zu — Im Befinden des jungen Prinzen Albert in leider eine wesentliche Besserung noch immer nickt zu melden. Infolge der Ucbcrsiedelung nach Dresden ist besondere Angegriffenheit und Mattigkeit eingetreten und stellten sich in letzter Zeit häufig Schwin- delansälle ein. Blutungen sind indessen seit Ende August nicht wieder eingetreten. — Frau Kamnicrhcrr von Boxbcrg geb. Keil hier, und Frau Ernestine verw. Platzmann geb. Preutzer in Leipzig erhielten den Sidonien - Orden. — Oberlandesgerichtsrath Eduard von Mücke ist unter Bci- behaltuim seines Titels und Ranges in den Ruhestand getreten. — Die Rcichsgcrichtsräthc vr. Bäbr und Plathucr in Leipzig erhielten den k. preuß. Rothen Adler-Orden 2. Klaffe mit Eichenlaub. — Landtag. Nack dem den Ständen vorgelegten Pcrsonal- und Bcsoldungsetat der Landesimmobiliar - Brandv er - sicherungsanstalt pro 1682/83 ist ein Gcsainmtbctrag von 308,530 M. eingestellt, mithin 0520 M. mehr als im Etat für 1880 81. Im Speciellen vertl>eilte sich der Gesamintaniwand auf das Eollcgunn mit 30,000 M., die Kanzlei mit 12,640 M., die Rcchnunasexpcdition mit 62,925 Dt., die Eassa und Buchhalterei 16,890 M-, die statistische Expedition mit 20,77.» Di., auf das tech nische Beamtcnpersonal aus 463,800 M„ hierüber für Reisekosten und Tagegelder 62,100 M. und Burcauauswands - Acguivalentc 29,4M Dt. Der obgcnannte Mehrbetrag rcsultirt aus der Annahme eines Expedienten zur Registrandcnführnng und der Anstellung eines Hslfsauswärters und sechs ständiger Hilfsarbeiter für Plan- zcichnen. Dagegen ist die Zahl der BrandversicherungS Fnspeeto- ratS-Assistcnten von 29 auf 26 reducirt. In Bezug aus die Plan- zeichncr hat sich die Brandversicherungscommission bei dem lönigl. Ministerium des Innern dahin verwendet, daß dieselben in ihrem Jahreseinkommen, welches sich bisher nur aus 60- 00 Dt. monatlich belief und dessen Erhöhung zumal in Rücksicht auf die verheiratbctcn Familienväter wohl als gerechtfertigt gelten muß, auf durchschnitt lich 1200 Dt. aufgcbcsscrt werden. Diesem Wunsche ist auch im neuen Etat in ancrkcnnenswcrlder Weise Rechnung getragen wor den und wird wohl in diesem Punkte die Zustimmung des Hauses nicht ausbleiben. — Ferner gelangte an die 2. Kammer ein Teeret, das Resultat über die regierungsseitig gepflogenen Erörterungen über die Heiz- und Ventilationsanlagcn in den Staats- lchranstaltcn bctr. Aus den Gutachten der Obcrlandbaumeistcr geht hervor, daß ein abschließendes llrtheil über die zur Erörterung ge stellte Frage, welches Heizungssustem die relativ wenigsten Anlage-, UntcrlialtungS- und Betriebskosten verursacht, zur Zeit noch nicht möglich ist, außer etwa der Negative, daß sür Lehranstalten größe ren Umfanges die Ofenheizung nicht zu empfehlen ist. Aus den Berichten des Landes-Medizinalcollcgiums und des Obcrlandbau- mcistcrs ist zu entnehmen, daß der Zustand der Centralhcizungs- anlagen in den Staatslchranstaltcn im Allgemeinen ein befriedi gender ist. Wo dies nicht der Fall, wird die Regierung auf Ab stellung der erwiesenen Mängel bedacht sein , inzwischen sollen die Untersuchungen der Lustbcschassenlicit und Erwärmung der Lehr- zimmcr auch in diesem Winter fortgcführt werden — Der Voranschlag sür den Betrieb des städtischen Wasserwerkes pro 1882 stellt einen Uebenckuß von 22,667 Ä. in Aussicht (in diesem Jahre betrug der Uebcrschuß nur 20,578 M.), da die Einnahme 662,740 M., die Ausgabe <>10,740 Mark betragen wird. Die Einnahme setzt sich speziell ans 594,000 Mar! Wafier- abgabc und tarifniäßigc Zahlungen sür Wasser 61,850 Mark für Wasser zu öffentlichen Zwecken und einigen geringen Einnahme- Positionen zusammen. -- Lebhaftes Bedauern erregt die schwere Erkrankung eines hochgestellten adeligen Rcgicrungsbeamtcn. der, an Vcrfolgungs- ivalm leidend, einer Heilanstalt zugcsührt werden mußte. — An Stelle des Hosrnth vr. Förster wurde der bekannte Kinder arzt vr. Unru h zum Dirigenten des Kinder-Hospitals ernannt. — Am ResonnationSseste hat, wie gewöhnlich, an der Universi tät zu Leipzig der R c k to ra ts w eck i c l slattgcfunden. An Stelle des Pros. vr. Luthardt übernahm Prof. Vr. Zarncke das Rektorat der Universität. Dieselbe zählt im neuen Winterhalbjahr bereits 3205 Studenten, so daß sich also ihre Frequenz in der alten Höhe behauptet hat. — Nach dem von dem DcleuchtungS - Ausschüsse vorgelcgtcn Haushaltplane sür die Dresdner Gasfabritcn auf das Jahr 1882 sind die Einnahmen aus 2,3W,616 Dl. und die Ausgaben ans 1,354,550M. veranschlagt, so daß ein lleberschuß von 084,057 M. tadeln. Für die Debatte sind bisher Proust und Lockro» als Redner zu ermatten steht, welcher fick indessen nach Abzug der nöthigcn eingeschrieben, Beide ergebene Freunde Gambetta's, die Fcrry das Leben auch nicht allzu sauer machen werden. Neueste Telegramme ver ..Dresdner Nackir." vom 1. Novl r Berlin. Die „Nat. Ztg." berechnet unter Berücksichtigung der wabrscheinlichen Ergebnisse der Stichwahlen folgende Zusam mensetzung drS neuen Reichstags, dem zur Vergleichung in Klammern die Stätte der betreffenden Partei in dem vori gen deutschen Reichstage hinzugcsügt sind, und zwar unter Einrangirung einiger „Wilden": Konservative 56 (früher 58>, Frei konservative 29 (48), Ecntnim lOo, dazu 10 Welsen, macht 110 (srülrcr IM), Natwnalliberale 47 (64), Secesstoniflen 4l (22), Abschreibungen in Höhe von 364,561 Dl. 18 Pf. aus 619,495 M. 82 Pf. abmindert, gegenüber einem solchen von 485,456 Di. 1l Pf. im lausenden Jahre. - Verein gegen Armcnnath und Bettelei. Die Zahl der Mitglieder ist seit Anfang des Jabres von 432l auf 5117 Per sonen und die Summe der Jahresbeiträge von 23,6(18 Mk. ans 28,402 Mk. gestiegen. ES sind ans diesen Beiträgen in den ersten drei Quartalen d. I. 8824 durchreisende Fremde und mehrere Tau sende von einheimischen Armen unterstübt werde». An Spcise- markcn sind 23,346 Stück und an Holz- und Koblenzettcln je 2925 misgegebcn morde,'. In den drei Wintcrnwnatcn Januar, Februar und März sind 600 „nd von Avril bis Ende September 362 llnter- fiützungsgesuchc cingcgangcn und erledigt worden. An den Micth- ^ rrsu-n Quartal d. I. lU7, im zweiten (64), L>ecessionittei, 4! (22), zinS-Sparkasscn haben sich i Fortschrittspartei 59 (25), andere Liberale 7 (9), Volkspartei 7! 128 »nd im dritten I5c> Arme betbeiligt, welche zusammen 10,800 (4), Sozialdemokraten 8 (10), Polen 17 (141. Elsaß-Lothringer Mark 75 Pf. Miethzinscn gespart und dafür 1088 Dlk. 83 Pf. Protestler 14, I Däne. Wenn diese Berechnung zuträfc, würde § Äiethzinspräniicn nusgezahlt erhalten haben. Ta die Einrichtung die Entscheidung bei den Polen, Welsen, Sozialdemokraten, > der MictlizinSsparkcissen in vielen Fällen sehr segensreich geivirtt Protestlern re. liegen. Weder eine konservativ-klerikale, noch eine' und zahlreiche Familien zur Ordnung, Wiilhfchastlichkeit »nd Spar konservativ - liberale Mclndctt wäre danach möglich. Berliner Börse. Auch heute hielt sich die Spekulation sehr rescrvitt. Die Besorgnisse vor einer Krisis in Paris sind noch . . . .. . . „... .... .. . ... . - .... immer nickst ganz beseitigt. AuS Ncmnork wurde eine leichte Ver- Mletlizmoprainien »n nächsten.cnlire sortzmetzen und auch aus nicht : und zcimrclcuc «zainuicn zur Krönung, ^pnlmctzauuchtelt »nd -^>par- ! samkcit angeregt, bier und da auch Hanswirtbc zur Herabsetzung der -' Mictke mit Rücksicht auf dir gesicherte Mietbziiiozablung veranlaßt , bat. so ist im Vorstand beschlossen worden, die Bezahlung von stcisuna des Geldmarktes fignalisirt und an der bevorstehenden Ver staatlicknng der Oberschlesischcn Eisenbahnen beginnt man ernstlich zu zweifeln. Die Haltung war hier trotzdem sehr fest und kam cs zu namhaften Eourüerhöhungen. Deutsche Bahnen still. Obcrschlcs. j' r Proc. niedriger. Oeftcrr Bahnen meist höher. Lombarden 13'/», Franzosen 8 M. besser. Ereditakticn animirt, 4'/» M. höher. laufend unterstützte Familien auszudcbnen, sobald sic nicht mehr als 240Mk. Mictbc zalsten. Ein Hauptaugenmerk des'Vorstandes wird aus die .Heranziehung der Mitglieder zur thütigcn Tbeilnabnic an dem Werke der Unterstützung gerichtet sein. Es hat sich gezeigt, daß nicht mir die amtliche, sondern auch die nichtamtliche Armen pflege einer Jndividualisirung und fortgesetzten Beratbung und io'/?, ^ranzoien o ivc. veficr. vrieonanlen anmnri. 2'/» .vt. uonci. DiSconto gewannen 2, Deutsche Bank 1''/« Pror. Auch Eaffadevise Ucbcrwachung der Unterstützten bedarf. Der Vorstand beabsichtigt sehr fest. In Bergwerken entwickelte sich »r zweiter Stunde eine daher, in Anlehnung an die Eintheilimg der Stadt in II Pflege- Steigung. Laura und Dortmunder je 2 Proc. besser. Industrie- vereine, cbciüo viele Helserbczirkc in ganz gleicher räumlicher Aua- papicre still. Deutsche Fonds still, fremde fest, besonders Italiener; dehnmig zu organisircn und aus der Reibe derjenigen Vercins- ebenso östcrr. Prioritäten, besonders Silber-Prioritäten. , Mitglieder, welche sich hierzu bereit erkläre», Heller »nd Helferinnen ———— - - -— in der erforderlichen Anzahl um Untersuchung der UnterstützungS- Lokales und SaikmstkieA. fälle in ihrer unmittelbaren Näbc, sowie um Vertbcilnng der be- ^ ^ ^ ! willigten Gaben uird um eventuelle weitere Beratbung uird Einpor- , — Dav Wgemeinbcfiirdcn Ihrer Maj. der Königin ist er- kiebung bedüstiger Familien zu ersuchen. Die Vcrtbeilunq von freulicher Werse nach dem letzten Bulletin zufriedenstellend. DaS Speisemarken, sowie Holz- und Koblenzctteln wird in diesem Jabre A"ber hatte »war vorgestern eine genüge Steigerung erfahren, aber schon mit dem Monat November beginnen und an diejenigen ein- dw Hotz« Patientin hat doch ruhig geschlafen. l heimischen Armen erfolgen, welche von VcreinSmitgliedcrn. Armen-
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