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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 27.09.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189209270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18920927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18920927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1892
- Monat1892-09
- Tag1892-09-27
- Monat1892-09
- Jahr1892
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 27.09.1892
- Autor
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NWMFckMÜM l- I früher / Wochen- und NachrichMlatt zugleich GtsWs-AMgn für Kohndorf, Ködlih, Kmisimf, Kösdorf, Zt. Czidicn, Kcinrichsort, Mamn«««. Mülft«. Amtsblatt für den Stadtrat z« Lichtenstein. .—— - — — —— , Jahrgang. ——— - Nr. 225. Dienstag, den 27. September 1892. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn« und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pf. — Einzelae Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie Sie Austräger entgegen. — Inserate werden dis Viergespann» Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. BekarmtmachMg. In der am Sonntag, den 25. September stattgefundenen Ergänzungswahl des Kircheuvorstandes sind die Herren Handelsmann Theodor Arnold, Webermeister Robert Kretzschmar, Wirkermeister Louis Kuuz, Seminaroberlehrer Ernst Moritz Reichel zu Kirchenvorstehern gewählt worden. Lichtenstein, den 26. September 1892. Der Kirchenvorftaud. L. Seid e l, Oberpfarrer. GesKMi-FeuerwehrMWeWeiK. In den nächsten Tagen findet Uebung der Gesamt-Feuerwehr statt und hat sich nach gegebenem Alarm-Signal jede Kompanie an ihrem Spritzen haus zu stellen und weiteren Ordres gewärtig zu sein. Die dieustpfl, Feuerwehr hat mit Armbinde und Feuerlöschord- «ung zu erscheinen. Versäumnisse werden nach Z 50 und 51 der Feuerlösch ordnung bestraft. Die Wachmannschaften, welche von der Schützengesellschaft zu stellen sind, haben sich vor dem Ratskeller zu stellen. Lichtenstein, den 26. September 1892. Der Branddirektor. Pau! Geipel. Oeffentliche Stadtverordnetenfitzurrg Dienstag, de« 27. September 18SS, abends 8 Uhr. Tagesordnung: 1. Kenntnisnahme eines Schreibens der Adjutantur Sr. König!. Hoheit des Prinzen Georg. 2. Beschlußfassung über bauliche Herstellungen an Schleußen und Straßen. 3. Desgl. über Genehmigung eines Vertrages zwischen der Stadt Lichtenstein und der Gemeinde Röblitz, die Rohrleitung des städtischen Wassers betr. 4. Desgl. in Schulangelegenheiten, und zwar: a. Vermehrter Unterricht in weiblichen Handarbeiten betreffend. b. Veränderung des Tarifes bei Erhebung des Schulgeldes. 5. Prüfung, eventuell Richtigsprechung städtischer Rechnungen. 6. Geschäftliche Mitteilungen. TageSgefchichte. *— Lichtenstein, 26. Sept. Schon vor längerer Zeit gab sich in den verschiedenen Kreisen unserer Stadt der berechtigte Wunsch kund, gleich anderen Städten auch hier einen Gewerbever- e i n wieder ins Leben zu rufen, welcher geeignet ist, alle Interessen unserer gesamten Bürgerschaft, ins besondere auch die gewerblichen, zu vertreten, zu heben und im Verein mit tüchtigen Männern zu pflegen, was durch öftere Besprechungen in Versamm lungen ev. durch Borträge wissenschaftlichen Inhalts bewirkt werden soll. Warum soll Lichtenstein-Calln- berg nicht schaffen können, was unsere Nachbarstädte schon seit einer langen Reihe von Jahren genießen? Ist ja gerade der Gewerbeverein dasjenige Institut, was, wenn es richtig geleitet und von der gesamten Bewohnerschaft beider Städte unterstützt wird, vielen zum Nutzen gereichen wird. Es sind nun, wie aus dem Inseratenteile ersichtlich, eine Anzahl von Män nern zusammengetreten, um in einer öffentlichen Ver sammlung, welche am Mittwoch, den 28. September im Saale des Ratskellers stattfinden soll, die Gründ ung eines Gewerbevereins zu Stande zu bringen. Es ist deshalb eine allgemeine Teilnahme aller Interes senten an dieser Frage erwünscht. *— Am gestrigen Sonntag wurde nach Schluß des Gottesdienstes unter sehr zahlreicher Beteiligung die Wahl von vier neuen Kirchenvorstands- mitgliedern vorgenommen. Die Liste der ange- melderen und stimmberechtigten Wähler enthielt 358 Namen. Abgegeben wurden im Ganzen 310 Stimm zettel, von denen jedoch zwei unbeschrieben waren. Die */s1 Uhr beginnende Auszählung der abgegebenen Stimmen ergab folgendes Resultat: 181 Stimmen für Hrn. Webermstr. R. Kretschmar. 163 „ „ „ Wirkermstr. L. Kunz. 156 „ „ „ Handelsmann Th. Arnold. 139 „ „ „ Seminaroberl. E. M. Reichel. Diese vier Herren sind mithin gewählt. — Außerdem entfielen noch 121 Stimmen auf Hrn. Stadtrat W. Beyerlein. 118 „ „ „ Webermstr. F. A. Fischer. 86 „ „ „ Glasermstr. C. Morgner. 72 „ „ ,, Kaufm. L. Arends. 61 „ „ „ Webermstr. F. Meyer. 31 „ „ „ Klempnermstr. E. Krohn. 19 „ „ „ Bäckermstr. R. Hofmann. 17 „ „ „ Sparvereinskaff. H. Preuß. 13 „ „ „ Buchdruckereibes.C.Matthes. 13 „ „ „ Handelsmann O. Stolze. 7 „ „ „ Webermstr. H. Wetzel Die noch übrigen 32 Stimmen waren auf 19 weitere Namen zersplittert. *— In der Zwickauer Straße hier, an der Obstallee, steht ein kleines Apfelbäumchen in schönster Blütenpracht. Auch von anderer Seite wurden uns frische Apfelblüten vorgezeigt, welche von einem Baume an der Straße nach dem Schäller gepflückt worden waren. — Allgemeiner Spieltag für Hamburg. Der durch die Cholera in Hamburg hervorgerufene Not stand bedarf dringend der Linderung. In ganz Deutschland öffnen sich mildthätige Herzen und legen ihr Scherflein auf den Altar der Nächstenliebe. Man darf nicht sagen, daß eine geringe Gabe nichts nütze, und dieserhalb etwa, wenn viel zu geben Je mandem unmöglich sei, von dem kleinen Opfer ab sehen. Die vielen geringen Gaben zusammen bilden ja auch eine große und tragen ihr Teil zur Linderung des Unglückes bei. Und da tritt nun „Einer für Viele" mit folgendem Vorschlag hervor. Es soll für ganz Deutschland ein sogenannter Spieltag ab gehalten werden, vielleicht am Sonnabend, den 1. Oktober. An demselben sollen alle Gewinne im Kartenspiel, Kegelschieben, Billard, Schach rc. an irgend einer geeigneten Stelle gesammelt und dem Hilfskomitee in Hamburg eingesandt werden. Wir zweifeln nicht, daß die vielen Zehntel- und Viertel pfennige, die beim Skat usw. für gewöhnlich in die Geldbörse des glücklichen Gewinners wandern, zu- sammengenommen ein recht nettes Sümmchen repräsentieren werden. — Die Abstimmung über den Antrag auf Auf lösung der Krankenkasse des Unterstützungsvereins deutscher Buchdrucker ergab für den Gauverein Leipzig nach der stattgehabten öffentlichen Auszählung folgendes Resultat: Abgegeben wurden insgesamt 1178 Stimmzettel; davon waren für Auflösung 1040, gegen Auslösung 123 Stimmen, ungiltig 15. Bekanntlich soll der genannte Unterstützungsverein in einen „Verband deutscher Buchdrucker" umgewandelt werden, um nicht mehr als „Versicherungsanstalt" unter behördlicher Aufsicht zu stehen. — Leipzig, 24. Sept. Seit geraumer Zeit trieb sich in hiesiger Stadt eine Frauensperson um her, welche unter allerhand falschen Angaben Waren in Geschäften auf Kredit erschwindelte. Gestern ge lang es den Bemühungen der hiesigen Kriminalpoli zei, jene bis jetzt unbekannt gewesene Betrügerin zu ermitteln und durch ihre Festnahme unschädlich zu machen. Die Festgenommene ist eine 25 Jahre alte Arbeiterin aus Frankenhausen, welche wegen ähnlicher Strafthaten bereits vorbestraft ist. Eine ganze An zahl von Personen hat die freche Betrügerin geschädigt. Sie wurde an die hiesige Kgl. Staatsanwaltschaft ab geliefert. — Leipzig, 24. Sept. Das Reichsgericht hat die Revision gegen das Todesurteil des in Mag deburg verurteilten Raubmördcrpaarcs Erbe-Buntrock zurückgewiesen. — Glauchau. In einem in der Jahnstraße gelegenen Neubau stürzte am Morgen des 23. Sept, ein Treppenhaus ein. Dasselbe, bereits zwei Stock hoch gebaut, war freistehend, also nicht zugleich mit dem daranstoßenden Hintergebäude aufgeführt worden und hat dieser Rohbau jedenfalls durch die letzten anhaltenden Regengüsse beträchtlich gelitten. Zwei aus dem Bau befindliche Maurer stürzten den Ge stein- und Ziegelmassen in die Tiefe nach. Während^ der eine glücklicherweise auf einen Sandhaufen zu liegen kam und unverletzt blieb, erlitt der andere bedeutende Verletzungen und mußte mit Geschirr nach seinemWohnorteinHüttengrund befördertwerden. — Lauenhain, 23. Sept. Am Donnerstag, vormittags 11 Uhr, wurde ein Dienstmädchen aus Harthau auf dem Rückwege von Crimmitschau nach Lauenhain kurz vor letzgenanntem Orte von einem Strolch angehalten, der dem Mädchen unter Vorhalten eines Pistols zwei Flaschen Wein aus einem Hand korbe entriß und damit beim sogenannten Wetter kreuze den Weg nach Wahlen einschlug. Der freche Räuber war gegen 30 Jahre alt, trug einen schwarzen Schnurrbart, schwarze Mütze, schwarzes Jaquet und dunkle ^Beinkleider. --- Dem Schneidermeister S. in Gottleubja war kürzlich der siebente Sohn geboren. Auf erstat tete Anzeige hat sich Se. Maj. der König Albert bewogen gefunden, dem gesegneten Familienvater ein Gnadengeschenk von 30 Mark zu gewähren. — Döbeln. Der am 22. September be gonnene Herbst hat seinen Einzug in Begleitung eines starken Gewitters gehalten, das bei nur mäßiger Temperatur in der 7. Abendstunde niederging. Zahlreiche Blitze brachen aus den dunklen Gewitter wolken hervor und beleuchteten die Landschaft mit intensivem Lichte. Von den mehrfach eingetretenen starken Blitzschlägen traf einer, ohne zu zünden, in Mochau das Stallgebäude des Gutsbesitzers Otto und wurden dadurch zwei Kühe getötet. Z Ueber den schon kurz erwähnten Fall Birn baum wird folgendes Nähere von der „Post" berichtet: Als der Kaufmann Müller aus Charlottenburg am Dienstag auf der Stadtbahn in Berlin die Station Zoologischer Garten durchfuhr, warf er einen Blick auf die sog. Freiarche undsah hier einen Herrn mit denWellen kämpfen. Er stieg im Tiergartenhof aus, lief an jene Stelle und ging, sich an einer überhängenden Weide festhaltend, in das Wasser. Es gelang ihm, den wiederauftauchenden Körper zu fassen und den be wußtlosen Mann mittels eines vorüberfahrenden Wagens in das Krankenhaus nach Charlottenburg zn befördern. Dort ist der Gerettete als der im Jahre 1829 in Löben in Belgien geborene Professor und Dr. Phil. Karl Birnbaum festgestellt worden. Er war Professor an der Leipziger Universität und Direktor des Landwirtschaftlichen Institutes zu Leip zig und hat sich auf dem Gebiet der Landwirtschaft große Verdienste erworben. Professor Birnbaum wohnte in der Gitschinerstraße in Berlin und befindet sich noch am Leben, doch hat sein Zustand eine Ver nehmung noch nicht zugelassen. Dem Vernehmen nach hat sich der Unglückliche nicht in den besten Verhältnissen befunden und unter dem Druck materieller
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