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Sächsische Elbzeitung : 09.04.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191004099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19100409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19100409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1910
- Monat1910-04
- Tag1910-04-09
- Monat1910-04
- Jahr1910
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 09.04.1910
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Fecnsprechstelle Nr. 22. Die „Sächsische Elbzeitung" erscheint Dienstag, Donners- 1a,i unv Sonnabend. Die Ausgabe des Blattes erfolgt Tags vorher nachm. 4 Uhr. Abonncinents Preis viertel jährlich I Mk. M Psg., zwei- inonatlich 1 Ml., einmonat- lich 00 Psg. Einzelne Nummern 10 Pf. Alle kaiserl. Posiansialtcn, Postboten, sowie die jjeitungSlräger nebmen stets Bestellungen auf die ..Sächsische Elbzeitung" an. Sonnabends. „ZWr. tlnIcrßalliniggblaU", ÄKiAc LlijtüiiW. Amtsblatt sÄ ks BtliliWe AmtSsniA, dis MWt UWtiadaiit Vd dti AMlil zu Slhiidii. swle für dtu WiMickrai zu ßuhustci». Druck und Verlag: Legler L Zenner Nachf. — Verantwortlicher Redakteur: Richard Walther, Schandau. Tel.-Adr.: Elbzeitung. Inserate, bei der weiten Verbreitung d.Bl. von große» Wirkung, sind Mon logs, Mittwochs undFr eitags biS spätestens vormittags 9 Uhr anfzugeben. Preis für die gespaltene CorpuSzeile oder deren Raum 18 Pf. (tabellarische und komplizierte nach Übereinkunft.) AuSwärt. Inserate 20 Psg. „Eingesandt" u. „Reklame. 89 Pf. dl- Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Alle vierzehn Tage „Landwlrlschaslliche Lcilage" Jnseraten-Annahmestellen: In Schandan: Expedition Zaulcnstraße 184: in Dresden und Leipzig: die Annoncen«BureauS von Haasenstein s> Vogler, stlnvalidendank und Rudolf Moste; in Frankfurt a. M.: G. L. Daube L Co. Mi 4T Schandau, Sonnabend den 9. April 1910 54. Jahrgang. 8tM-8piu krmv /ii 8ckimiliin. Geöffnet für Einzahlnngen an jedem Werktage vorm- von 9—12 Uhr und nachmittags von 2—4 Uhr, Sonnabends durchgehend von 9—3 Uhr, für Rückzahlungen an jedem Werktage vormittags von 9—12 Uhr. Lünslus» T l/u o/g. Amtlich Dienstag den 12. April 1010 vormittags 10 Uhr sollen im Ver- steigerungslokal des hiesigen Amtsgerichts 2 Uvllslellsi, Mali'slLsn, 2 mit IVlsli'slLen unck I Llsssvknsnlt unil l Uammockv meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Schandau, den 8. April 1910. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Geffentkiche Sitzung des Stadtverordneten-Kollegiums zu Schaudali Mittwoch, den 11 April 1010, nachmittags S Uhr im Sihnngösststlc dcö Rathauses. Tages - Ordnung: 1. Haushallplau für 1910. 2. Einstellung einer Reserve von 200 Mk. in den Haushallplan zur Deckung der Kosten für die Bearbeitung von Bebauungsplänen usw. er Teil. 3. Aendcrung des AustcllungSvcrhältnisses des Heizers im Kurbade. 4. Beitritt der Stadtgemeinde als Mitglied zum Deutschen Zentralkomitee für ärztliche Studienreisen. 5. Bewilligung eines Beitrags zu Umzugskosten. 6. Bewilligung einer Bcihülfe an den Samariter-Verein. 7. Ein Gesuch um Erlaß von Hundesteuer. 8. Ausnahme eines säumigen Steuerzahlers in die Rcstantcnliste. 9. Nichtigsprechung von Rechnungen. Der Stadtverordneten - Vorsteher. Fr. Stephan. Bekanntmachung für Watymannsdorf. Die noch rückständigen Gemeindeanlagen und Wasserztns sind bis Ltt. April d. I. zu entrichten. Nach Ablauf dieser Frist beginnt das geordnete Beitrcibungsvcrfahren. Rathmannsdorf, am 7. April 1910. Der Gemeinde-Vorstand. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Prinz und Prinzessin Eitel Friedrich von Preußen sind auf ihrer Onentfahrt bereits in den späteren Nach mittagsstunden des 6. April in Jerusalem eingetroffen, da der Aufenthalt in der Hafenstadt Jaffa nur ein ganz kurzer mar. Aus der ganzen Umgebung Jerusalems war die Bevölkerung aller Bekenntnisse massenhaft anläßlich des Besuche« des prinzlichen Paares in der alten Haupt stadt Palästinas zusammengeströmt. Aus den; Bahnhöfe wurden dec Prinz und die Prinzessin von dem deutschen Konsul, Herrn Schmidt, von den Mitgliedern der deutschen Kolonie, den Behörden usw. empfangen. Die Bevölkerung begrüßte die hohen Reisenden begeistert. Daun sichren die erlauchten deutschen Gäste durch die festlich geschlickten Sraßcn der Stadt nach dem Oelberg-Hospiz und nahmen daselbst Absteigequartier. — Der Besuch des Prinzen und der Prinzessin Eitel Friedrich in Jerusalem hängt bekanntlich mit der Einweihung der evangelischen Himmcl- fahrtökirche der Oelbergstistung und der katholischen Marien kirche auf der Dormition zusammen und hat demnach mit der Politik an sich nicht« zu tun. Dennoch dürfte das Ereignis doch auch eine gewisse politische Bedeutung erhalten, in der Richtung einer Stärkung der Stellung de« Deutschtums im türkischen Orient, was sich wohl im Laufe der nächsten Zeit herausstellen wird. Während der Anwesenheit des prinzlichen Paares in Jerusalem weilt daselbst auch der deutsche Botschafter in Konstantinopel, Freiherr von Marschall. Als Prinz und Prinzessin Eitel Friedrich gestern vor dem Hause der Oelbcrg-Stiftung eintrafen, wurden zum erstenmal die Glocken der Stiftung geläutet, deren prächtiger Klang weit über das Land schallte. Vom Pförtnerhause über den äußeren Hof hin bis zur Ehren pforte des Hospizes bildeten die arabischen Bauarbeiter und die zahlreichen als Sand- und Kiesträger beschäftigten Kinder Spalier. Auf dem Wege waren Palmcnzwetge gestreut. An der Eingangtpforte wurden die hohen Herrschaften vom Kuratorium, dem Präsidenten Dr. Bark hausen, Konsistorialrat Lahusen und den Baumeistern er wartet. Bet der Begrüßung überreichte der erste Kurator Freiherr von Mirbach, den massiv silbernen, mit dem Oelbergkreuze als Hauswappen verzierten Schlüssel, eine prächtige Arbeit eines SchmiedcmeisterS in Jaffa. Weiter wurde dem prinzlichen Paar als Geschenk des Kuratoriums das Oelbergkreuz in Brillanten überreicht. Nachdem der Prinz seinem herzlichsten Danke Ausdcuck gegeben, erfolgte eine Besichtigung des ganzen Hauses, das in allen seinen Räumen einen vortrefflichen Eindruck macht. Nach dem Abendessen begaben sich die prinzlichen Herr schaften wiederholt auf die Veranda, um die erleuchtete Stadt zu betrachten. Heute herrscht schon von früh an reges Leben. Von den Gebäuden herab wehen die Standarten des Kaisers, der Kaiserin und die Prinzen standarte, ferner Flaggen in den Farben der Kaiserin, sowie in den türkischen, deutschen, preußischen und bayrischen Farben. Am Fahnenmaste des Pförtnerhauses flattern Nichtamtlicher Teil. i unter dem Hcimatwimpcl die Johanniterstandarte, die Flagge des Hause« mit '»m Oelbergkreuze und die Standarte des HerrcnmcisterS. Vor dem Hospiz liegt eine türkische Infanterie-Abteilung als Wache. Die nbgclnufene Woche war auf inncrpolitischem Ge biete bemerkenswert durch die am Donnerstag im NeichS- schatzamte zu Berlin abgehaltene neue Konferenz der deutschen Finanzministcr. Sie galt, wie man vernimmt, den mit der Finanzierung des nächsten NcichshaushaltSetatS, namentlich aber Erhebung der Matrikularbeiträge der Eiuzelstaatcn au das Reich, zusammenhängenden Fragen. Neber die Ergebnisse der vom Neichsschatzsekretär Wermuth präsidierten Finanzministcrkonferenz wird man wohl in den nächsten Tagen näheres hören. Im preußischen Abgeordnetenhaus« wird in einer der nächsten Sitzungen nach den Osterferien eine Interpellation über das Eisenbahnunglück von Mülheim seitens des Zentrums eingcbracht werden. Die preußische Eisenbahn minister von Breitenbach wird die Interpellation beant worten, und kann man seiner Rede mit umso mehr Interesse entgegensetzen, als der Minister bekanntlich kurz nach der Mülheimer Eisenbahnkatastrophe an der Unglücks- stclle eintraf und sich dort eingehend informierte. Prinz Max von Sachsen, Professor der katholischen Theologie an der Universität Freiburg in der Schweiz, hielt am Mittwoch abend in Berlin vor einer distinguierten Versammlung einen sehr interessanten Vortrag über die Möuchsrepublick auf dem Berge Athos, wo der Prinz längere Zeit geweilt hat. In Bremen ereigneten sich wieder stürmische Wahl- rechtsdcmonstrationen. Im deutschen Baugewerbe droht ein schwerer Kampf zwischen Unternehmern und Arbeitern auszubrechen, da die dieser Tage in Berlin versammelt gewesenen Vertreter der Verbände der Vauhandwerkcr einstimmig die Dres dener Beschlüsse des Arbcstgebcrbundes im deutschen Bau gewerbe abgelehnt haben. Der bisherige Tarif ist am 1. April abgelaufcn, sollte bis zum 15. April keine Einigung über den neuen Tarif erzielt sein, so werden die Arbeitgeber mit umfassenden ArbeitcrauSsperrungen Vorgehen. Angesichts der bedenklichen Konsequenzen für die Allgemeinheit, welcher einen längeren Kampf im Baugewerbe nach sich ziehen würde, hat sich die preußische Negierung zu einer Vermittelung entschlossen und die autorisierten Vertreter der streitenden Parteien zu einer Konferenz nach Berlin eingeladen; der Erfolg dieser Ver- mittclungsaktion bleibt abzuwarten. Indessen gilt es schon jetzt als feststehend, daß im schlimmsten Falle doch keine allgemeine Aussperrung der Bauhandwerker cin- treten wird. So sind in Württemberg und in Hamburg die Arbeitgeber geneigt, besondere Abmachungen mit den Arbeitnehmern zu treffen. Auch in Berlin sollen sich im Baugewerbe Einigung« - Bestrebungen kundgeben. Im Nebligen hat man sich sowohl auf Seiten der Arbeit geber, wie im Lager der Arbeitnehmer bereits nach Kräften auf den Kampf gerüstet, falls er doch unvermeid lich werden sollte. Oesterreich-Ungarn. Die Agramer HochvcrratSaffäre ist jetzt ausgegangen, wie das berühmte Hornberger Schießen. Am 5. Oktober v. I. waren vom Agramer Gerichtshöfe von den des versuchten Hochverrats Angeklagten, die fast sämtlich der kroatischen Nationalität angehöcten, zwei zu zwölf Jahren schweren K.rkcrs (Zuchthaus) und eine weitere Anzahl zu längeren Gefängnisstrafen verurteilt, der Nest aber freigesprochen worden. Nunmehr hat aber die Berufungs- Instanz dar Agramer Urteil kassiert, eine Wiederaufnahme des Prozeßverfahrens gilt al« unwahrscheinlich. Frankreich. In Frankreich laboriert man wieder einmal an einem Seemannsstreik. Er ist zunächst in Marseille ausgebrochen und hat sich dort rasch verbreitet. Bereits greift die Streikbewegung aber auch nach anderen französischen Häfen über, wie nach Bordeaux, Dünkirchen usw. In der jetzigen Streikbewegung in der französischen Handels marine bilden weniger wirtschaftliche Fragen das treibende Motiv, als vielmehr andere Fragen, wie z. B. jene der Beschäftigung arabischer und anderer farbiger Seeleute und Heizer seitens verschiedener Schiffahrtsgesellschaften. Di- Regierung hat durch den Unterstaatssckretär im Marincministcrium, Chöcon, erklären lassen, sie sei ent schlossen, die Disziplin in der Handelsmarine unter allen Umständen aufrecht zu erhalten, trotzdem droht der See mannsstreik noch weiter zuzunehmen. Sechs Torpedo bootszerstörer sind aus Toulon in Marseille eingctroffen, um bei der Aufrechterhaltung de« Postdienstes zwischen Frankreich und Algier Verwendung zu finden. Italien. In Italien richtet sich das neue Kabinett Luzzati häuslich ein. Man glaubt allgemein an eine längere Dauer desselben. — Ex-Präsident Roosevelt hat bet seinem Aufenthalte in Rom durch das Scheitern seiner geplanten Audienz beim Papste von sich reden gemacht. Die römischen Blätter ergehen sich in langen Betrachtungen über diesen Zwischenfall. — Der Ausbruch des Aetna auf Sizilien dauert noch fort, doch weist er noch keinen wirklich Besorgnis erregenden Umfang auf. England. Ueber das Befinden des Königs Eduard sind aus dem französischen Scebade Biarritz sehr ungünstige Privat- nachrichtcn in London ctngetroffen. Der König ist von einem heftigen Jnfluenzaanfall betroffen worden, von welchem er sich bis jetzt nur sehr unvollkommen erholt hat. Von einem Besuche des Königs Eduards in Paris, welcher angeblich in den nächsten Tagen erfolgen sollte, kann wohl vorläufig keine Rede sein. Russland. Der russische Minister des Auswärtigen hat eine Auslandsreise angetreten, sie geht nach Berlin und Frankfurt a. M., in letzterer Stadt will der Minister einen bekannten Arzt konsultieren. Zweifellos wird Iswolski während seines Aufenthaltes in Berlin mit den dortigen offiziellen Persönlichkeiten zusammenkommen.
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