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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 04.04.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270404024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927040402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270404
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927040402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-04
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71. Jahrgang. ^ IS» Abend-Ausgabe Wonlag, 4. April 1927 Gegründet 18SK Drabtanlckrtst: Stachricht«« Dresden Fernivrecher - Tammclnummcr, 2S 241 Nm iür NachtoeivrSche: 2OO11 A>m l. l>t» IS. AvrU isri bet tSali» Meimaliaer Zusielluna tret La», l.so Mk Poltbezuasvreis tue Monat Avril 1 Mark atme Paltzuktellunaroebübr. Ein»elnummer 1v Pfennig llunaeged Sie Ameisen werden naili Goldmark berechne!: die einivalliae D mm breit« , und Stellengesuche obne e Reklamezettc >SÜ Psg.. . Aufträge gegen Borausberaklg. KInroiaon-Kstroikc»» seile ^Ma,. lür auswärts »Psg. Familtenan,eigen u Anzeigen-grelle. Rabatt >0 P«g.. aukerkalb » Pf-.. die so mm breite aukcriialb NVPfg. Offertengebübr lllPsg. Ausw.Auilräg Schrillleitung und .tzauvtgeichäilsltcllc: Maricnttrafic 3S/42 Druck u. Verlag von Ltepiil» ck Reiidardt in Dresden Postscheck-Konto 1OSS Dresden Nachdruck nur mit deutlicher Quellenangabe «.Dresdner Nackr."' »uläslig. Unverlangte L«briststlickc werden nicht ausbewab-I Sine amerikanische Note an Kanton. Washington verlangt Schadenersatz skr Nanking und Bestrafung der Schuldigen. Die erste Lesung -es Arbeilszellnolgesehes im Reichstage. — Stresemanns Lorslob gegen ein Aeichskvnkoröal. SetbstSn-iges Vorgehen Amerikas. Coolibge stimmt dem Entwurf Kclloggs zu. Neu York. 4. April. Ltaatösckrct-r Kellogg hat jcßt eine Rote fe r t i g q c st e l l t die der Santon-egierung wegen der Borsälle in Nanking überreicht werden wird. Coolidge hat heute der Note zugcstimmt. Sic ist an» gebl'ch in ihren Forderungen kehr mäßig ober trotidcm bestimmt gehalten. Unter anderem wird eine Ent schuldigung wegen des Angrilses aus das Konsulat und die Bestrafung der Schnldiacn sowie Schadenersatz verlangt. Die Note wird in einer Abschrift auch den anderen in China inicrcssicrten Regierungen übermittelt werden. lTU.i Japan gegen ein Ultimatum. London, 4. April. Wie der „Times" ans Tokio berichtet wird, verlautet dort, das, die gemeinsame Aktiv n der Mächte wegen des Nanktnger Zwischenfalles mit einer Untersuchung beginnen wird, an der auch die Ver treter -er Kuomintang tcilnchmen sollen. Die britische An regung zu einem Ultimatum habe in Japan keinen Wider hall gesunden. Im übrigen sei die japanische Ocssentltchkeit befriedigt darüber, dass Japan eine eigene von den Welt mächten unabhängige Chtna-Politik treibe. sTU.s Zusammenstob mit Japanern in Kankau. Japanisches M.-G.-Fcuer ans die Menge. Schanghai. 3. April. INeuter.i Infolge eines Streites zwischen einem japanischen Matrosen und einem Rickschakuli drang in Hankau eine Menge von Kulis in die japanische Konzession ein und begann die Läden zu plündern und javanische Staatsangehörige ans der Straf,c amuhalten. Eine Abteilung javanischer Matrosen wurde daraufhin eiligst von den Kriegsschiffen gelandet, die sich genötigt sah, mit Maschinengewehren aus die Menge zu scncrn, wodurch zwei Chinesen verwundet wurden. Die Menge wurde schließlich zerstreut. Japanische Matrosen bewachen jetzt die Nieder lassung. Bier weitere japanische Kriegöschissc solle» daö be reits in Hankau liegende Geschwader von drei Schissen ver stärken. j'W. T. B.» Tschangkalschek will Entschädigungen fordern. Paris, 4. April. „Petit Parisien" läßt sich aus Schanghai melden, General Tschau gkaischek habe erklärt, er habe eine Untersuchung in Nanking eingclcitct, wo die englischen .Kanonenboote ohne Warnung geschossen hatten. Er warte aus die offiziellen Berichte, um Entschädigung zu fordern. Die Kailtvnrcgicrung wünsche nicht Gewalt gegen die Europäer anznivenden, sic hossc, ans diplvmatischcm Wege zu erreiche», daß die Niederlassungen zurückgegcben werden. Tschangkalschek beginnt, die bcwassneten Arbeiter organisationen aufzulösc«. In Hangtschau kam es dabei zu erbitterten Kämpfen, in denen die Arbeiter 100 Manu verloren. I« Schanghai erwartet man ähnliche Vorfälle. Die Auslösung der Nordarmee südlich von Hoangho schreitet sort. Schantung ist bereits gefährdet. Tschangkalschek erklärte, er beschränke sich von jetzt ab aus den Oberbefehl bei dem Feldzüge gegen den Norden und stelle die RegierungSgeschästc unter die Leitung des Vorsitzende« der Suomintangpartci, MangschingweiS. Dies wird als ein verzweifelter Versuch Tschangkaischeks ans- gelcgt, seine erschütterte Stellung in der Partei dadurch zu stärken, das, er sich die Unterstützung Wangschingwctö sichert. * London, 4. April. Reuter meldet aus Schanghai: Telegramme ans Peking verzeichnen ein Gerücht, nach dem ein Teil der Truppen Tschangtsolins ein Geheim abkommen mit den Süd truppen geschlossen hätte und beabsichtige, im geeigneten Augenblick zn diesen üVer zug ehe n. Dies trägt mit zur allgemeinen Besorgnis bei. Im Zeichen des Friedens? Zur Annahme der Wchrvorlagcu im Prager Parlament. >B o n unserem Prager Vertreter.! Nach über fünfmonatigem Zusammenhalten der dcutsch- lschechischcn Koalition, einer Zeit, in der das politische Leben geruhsam dahinplälichcrtc. brachte die letzte parlamentarische Tätigkeit in Prag etwas mehr Bewegung und beinahe so etwas wie eine kleine Revolution in das politische Lager der Deutschen und Tschechen. Ausgelöst wurde diese Bewegung durch den Beginn der Debatte über eine Reihe von Mili tär v o r l a g e n, die die Regierung im Nahmen des kon servativen Programms im Abgeordnetenhaus!: eingcbracht hatte. Es handelte sich hierbei nicht nur um ein Gesetz, das die Beibehaltung der I8-monatigen Dienstzeit Vor satz. sondern auch um Vorlagen, die durch eine Erhöhung des U n t e r o f f i z i c r S k o n t i g c » t s und die Gewährung eines jährlichen Fonds von 8 5,0 Millionen tschechi scher Kronen aus elf Jahre praktisch einen Ausbau der mili tärischen Rüstungen der Tschecho-Slowakei bedeuteten. Außer dem trat das konservative Moment dadurch hervor, daß ein weiteres Gesetz die Aushebung des seit Jahren umkämplieu Svldatcmvahlrechts zum Inhalt hatte. Diese Vorlagen sind inzwischen tm Prager Parlament mit der Regierungsmehr heit, d. h. auch mit der Unterstützung der dieser Rcgierungs- koalitton augchörenden drei deutschen bürgerlichen Parteien, angenommen worden. Die Zwischenfälle aber, die sich in den acht Tagen zwischen dem Beginn der Debatte im Plenum und der Annahme ereigneten, sowie die Art der Erledigung dieser vom außen, und innenpolitischen Gesichtspunkt gleicher maßen bedeutsamen Militärvorlagen sind wieder einmal be zeichnend für die politische» Verhältnisse im böhmischen Raum, ganz abgesehen von der Tatsache, daß bei dieser Ge legenheit zum ersten Maie die Frage der Ausgabe dc8 Sudcte»denlicht»ms als ei» Teil des großen deutschen Volkes im Sinne einer deutschfreundlichen Beeinflussung der tschecho slowakischen Außenpolitik in ihrer ganzen Problematik zutage trat. Schon gelegentlich der Beratung der Wehrvorlagen im Wehrausschusse des Abgeordnetenhauses zeigte sich, daß die deutsche» Regierungsparteien bereit waren, ihre Stimme füc diese Vorlagen zu geben, nachdem die Regierung ihre Be-, rcitwilligkcit ausgesprochen liattc, dafür die militärische Bor-, bcreitung der Jugend fallen zu lassen. Man schien sich aber vom ersten Tage a» nicht der Tragweite bewußt zn sein, die sich notwendigerweise aus der positiven Haltung deutscher Parteien zu den tschechischen Rüstungswünschen ergeben mutz. Man schien auch nicht erkannt zu haben, daß nach der be sonderen Art des Eintrittes der deutschen Parteien in die Regierung, der bekanntlich ohne irgendwelche nationalen Konzessionen seitens der tschechischen Parteien vor sich ging, sowie bei der absoluten Einslußlosigkeit der deutschen Parteien auf die außenpolittschc Richtung der Tschecho-Slowakei die Unterstützung der Wehrgcsctze unter Umständen einen recht schlechten Dienst am deutschen Volke bedeute» konnte. Denn nach Lage der Dinge konnte das Borgehen der deutsche» Miticlparteien nur dann verständlich erscheinen, wenn damit bestimmte Garantien hinsichtlich einer deutschland- freundlichen Außenpolitik der Tschecho-Slowakei verbunden worden wären. Hier trat erstmalig der direkte Zusammenhang zwischen der Außenpolitik und dem neuen Kurse einer deutsch-tschechischen Zusammenarbeit im Inland« deutlich zutage. Die Außenpolitik mußte demnach für die deutschen Parteien der wesentlichste Maßstab für ihre Haltung, zu den Wehrvorlagen sei». Er wurde cs nicht: die deutsche» Parteien versagten bei der ersten Belastungsprobe, der ihre Widerstandsfähigkeit unterzogen wurde. Es geschah folgendes: Gleich zu Beginn der Debatte über die Vorlagen im Abgeordnetenhaus«! hielt der zum Rcgierungsrcferentcn ernannte tschechisch-national- demokratische Abgeordnete Spatichck ein ausführliches Expose, das in Wirklichkeit niclitS anderes war als eine jener vielen Rede», die bei ähnlichen Gelegenheiten zur Zeit der tschechisch-nationalen Koalition tm Jargon des tschechische» Ehailvinismus gehalten wurden. Nur mit dem Unterschiede, daß man früher von de» Feinden der Tschecho-Slowakei sprach, während diesmal der Vertreter — wohlgcnicrkt einer deutsch-tschechischen Regierung — von dem einzige» großen Feinde der Tschecho-Slowakei, Deutschland, zu erzählen wußte. Neben den abgedrosche nen Phrasen von geheimen deutschen Rüstungen begründete er die Notwendigkeit einer starken tschectw - slowakische» Armee mit dem Hinweise darauf, das, als einzige Feinde des Staates nur Deutschland und Ungarn in Frage kämen. Er brachte damit die deutschen Regierungsparteien in die wenig angenehme Situation, sich für Vorlagen zu entscheiden, die die gesetzliche Grundlage für deutschseindliche Rüstungen bildeten. SSas laten die deutschen Parteien?! Sie beschwerte» sül» beim Ministerpräsidenten Svehla, mit dem Erfolge» daß die Schuld auf die Parlamenlükorrespondenz geschoben wurde, die die Rede des Abgeordneten Spatschck entstellt wiedergegeben haben sollte. Gleichzeitig wnrde dlc Press« dahingehend informiert, daß die deutsche» Regicrinigsparteicn eine öffentliche Erklärung des Ministerpräsidenten oder AußcirmintstcrS fordern würden, in der -er Standpunkt der Regierung hinsichtlich des Verhältnisses zu Deutschland i» Das Arbeitszeitgesetz im Reichstage. Der Kamps um die Mehrarbeit. lDrabi Meldung unterer Berliner Schrtlllettung.t Berlin, 4. April. Die erste Lesung des Arbeitszeit- notgesctzes wird fortgesetzt. — Abg. Dr. Pseisfcr (D. Vp.) stellt mit Bedauern fest, daß alle sozialen Verträge, die jetzt ziii» Abschluß gelangen, stets zu Kampsobjekten zwischen den verschiedenen Volksschichten gemacht werden. Das treffe gerade für die Frage der Arbeitszeit zu. Die Arbeitgeber seien an dem allgemeinen Zustand nicht schuldlos. Aber wenn der Streit um die Arbeitszeit so böse Formen angenommen habe, jo treffe die Hauptsache daran die Gewerkschaften. Man könne nicht feststcllen, daß mit der IVA vereinbarten llcvcrstundcnarbeit Mißbrauch getrieben worden sei. Nur zwei Fälle in Franksnrt und Leipzig seien tu ganz Deutsch land festgestellt worden, in denen hohe Geldstrafen ver- liängt worden seien. Auch die Deutsche Volkspartci erstrebe eiuc Verkürzung der Arbeitszeit aus knltnrcllen, acinndhcit- lichcn und anderen Gründen. Man müsse dies aber der organischen Entwicklung der Wirt'chast überlasten. Ueberlasse man dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer die Regelung der Arbeitszeit, io entstehen im allgemeinen kaum Streitig keiten. Der Redner führte einige Zuschriften aus Arbeit- gebcrkrcisen an, in denen die Notwendigkeit einer verlänger ten Arbeitszeit anerkannt wird. Grundsätzlich müsse an einer gewissen Freiheit der Verwendung der menschlichen ArbcttS- krast bzw. der Festsetzung der Arbeitszeit scstgchaltcn werden. Die Regelung durch de» Gesetzentwurf, besonders mit Rück sicht aus die klctngewerblichen Betriebe usw. bedeute die äußerste annehmbare Grenze. Im Januar seien etwa 3 Proz., im Mat dagegen 17 Proz. der Jahrcsausträge in den Klein- bctrleben ctngegangen. Da könne selbst die beste Organisation bei gleichblcibender Arbeitszeit nicht durchkommen. Abg. Rädel (Komm.) erklärt den Kamps der Arbeiterschaft um den Achtstundentag für einen Kulturkampf, der notwendig iei, weil die Kapitalisten in der Ausnutzung der Arbeitskraft keine Grenze» kennen. Das Proletariat kämpfe um seine Existenz. Reichsarbcitsministcr Dr. BraunS weist die Ucbcrtreibun- gcn des Vorredners zurück. Bei 8 4 handele es sich lediglich um Vor- und Hilsöarbeitcn einzelner Arbeiter, aber nicht der ganze» Belegschaft. Die vom Vorredner vorgctragenen Statistiken seien zum Teil nicht vertrauenswürdig. Die genaue» Quelle» seien in vielen Fällen nicht „achgcwiesen, so daß eine Nachprüfung nicht erfolgen könne. An einzelnen Beispielen weist der Minister da» Unzutreffende der AnS» sllhrungen Rädels »ach und bezeichnet die Angaben »um Teil alS durckian» unwahr, zum Teil als lückenhaft, sv anläßlich eines Schiedsspruches für den Ruhrkohlenbergban. Aebnlich läge» die Dinge im gesamte» Bergbau. Die Bergarbeiter hätten sich lieber für zweimal vier, als viermal zwei oder für sechsmal eine Uebcrstunden entschädigen lassen. 00 bis 08 Pro- zent aller Uebcrstnnden würden suschlagSpflichtlg sein. Die VerbindlichkeitScrklärung habe doch vielfach das ohne Kampf erreicht, was mit Kampf auch nicht in größerem Umfange er reicht morden wäre. Der englische Bergbau rechne mit einer längeren Arbeitszeit über acht Stunden sogar unter Tage. In, obcrschlesischc» Revier, wo früher immer eine längere Arbeits zeit als im Rnhrbergbau bestanden habe, sei man bereits aus 8!4 Stunden Schicht hcruntergcgangcn. Man sei bestrebt, auch dort ans acht Stunden hcrunterzukommen. Die englische Ent wicklung sei gerade umgekehrt. Dem Abg. Pfeiffer gegenüber weist der Minister darauf hin, daß man aus einer beschränkten Untersuchung über vier Gcwerbcarte» eine allgemeine Regelung nicht ausbancn könne. Es handle sich nicht bloß um Mißbräuche, sonder» doch auch um die Tatsache, daß die Besserung im Wirtschaftsleben die bereits erfolgte Rationalisierung gar nicht erkennen läßt, daß der Arbeitgeber gewillt ist, auch die Wirkung einer Arbeits zeitverkürzung ciiitreten zu lassen. Deshalb sei man genötigt, gesetzgeberisch vorzugchen. Vor dem Kriege habe eine gewisse Verkürzung der Arbeitszeit ohne gesetzlichen, wenn auch nicht ohne gewerkschaftlichen Zwang stattgesmiden. Das sei aber jetzt nicht der Fall. In sehr vielen Fällen liege das auch an einer falsche» Einstellung der Arbeitgeber. Die Einstellung, mit möglichst längerer Arbeitszeit und möglichst geringem Lohn zu wirtschaften, ist falsch. Die meisten Uebcrgriffc hätten sich ans 8 ll. bctr. freiwillige liebe rarbeit, ausgcbaut. Ost seien die angeblich freiwillig geleisteten Uebcrstunden tat sächlich leine freiwillige» gewesen, deshalb habe er recht, wenn er sage, er sehe einen großen Fortschritt darin, daß mit 8 11 Abs. 3 ansgeränint werde. Im übrigen sei cs natürlich unmög lich. bei der Debatte i» der erste» Lesung auf alle Einzelheiten clnzugehen. Daö wird im Ausschuß geschehen und vielleicht noch in der folgenden zweite» Lesung. Er habe für seinen Teil nur de» dringenden Wunsch, daß die A»öschnßbcrati»igcn sv schnell erledigt werden möchten, daß nochvvrderOster- pause der Gesetzentwurf verabschiedet werden könne. Abg. Schneider. Berlin iDcm.i weist darauf hin, daß der Mißbrauch der Uebcrstunden durchaus nicht verein zelt sei. Die neue gesetzliche Regelung sei daher unbedingt er forderlich. Wenn die Untcrnehmerverbände das Finger spitzengefühl für die soziologische Entwicklung gehabt hätten, sv hätte sich eine freie Vereinbarung ermöglichen lassen. So aber sei cs zu dem Vorstoß der Gewerkschaften gekommen. Ungeklärt sei die Frage, wie groß die Zahl der Arbeiter eines Betriebes sein darf, die z» Uebcrstundc» verpflichtet werde». Die Bestimmungen der Vorlage seien so schmierig, daß sie erst verständlich gemacht werden müßte». Seine Freunde wollten einen friedlichen Ausgleich und machten ihre endgültige Stellungnahme vom Ausgange der Ansschußberatungen ab hängig. Abg. Schwarzer.Oberbaycrn lB. Vp.i erklärt, wenn man die sozialdemokratischen und kvinmnniftischen Reden körte, so könnte man glaube», daß es sich hier um eine Verschlechte rung der Arbeitszeit handelt, »vährend d-och tatsächlich eine Verbesserung »„bestreitbar sei.
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