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Dresdner neueste Nachrichten : 09.08.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194008094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19400809
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19400809
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-08
- Tag1940-08-09
- Monat1940-08
- Jahr1940
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 09.08.1940
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48. Jahrgang Freitag, 9. August 1940 Lnzttginprels«! Gmnbprelt: dieIspMgemm-Zell« km Anzei-eniett 143kpf« «üilengefuche und »rival, Aamttienan,eigen 11 Npf.. die IS mm breite mm-Zeile im Tertteil 1,103M. Nachts- nach Malstaffel I oder Mengenstaffel ». »riesgedsthr für Zifferanielgen Z0Np>. augschl. Porto. Zur Zelt Ist rinzeigenpreislist« Nr. 10 gütti» fftmg ffeg Hau« olnschl. Trägett-Hn monaff. 2.— 3M. v» p o» mit Handels« und Industrie «Zeitung '»--Dresden« U A,f„ In «rot-Oresden tt«,l. Dresilmr Neueste Nachnchteu »„»««»ritt, VKfeefeeZ Postbspig3M. lelnschlil Halbmonatl. 1.— 3M. Kremt at»»»l»r,I«, außerhalb Verla» und Schristlettvag: Vresde««, Ferdinaudstra-e 4 * pestanschrtfi: Vre-den tl i, Postfach « Fernruf: orttvettehr Sammelnummer 24S01, -eruvettedr 27-si * relegramme: Aeueste Dresden * Postscheck: Dresden 2060 Nichtverlangt« Einsendung«« an -le Schrifileitung ohne Rückporto »erd«, »»der »urück-esanbt noch aufbewahrt. - Im Fall« htlherer Gewalt ober LetriebsstSrung haben unsre Lezleher keinen Anspruch auf Nachlieferung ober Erstattung de« entsprechenden Entgelts Ar.185 " Einzug in die begeisterte Heimat Großer Schlag gegen britische GelciWe Dresdens Mimisches Willkommen Hundertkausende von Dresdner«, Männer «nd Fra«««, Zungen «nd Mädel, begrüßten am heutigen Freitag mit fast «nbeschreiblichem Jubel ans Frant. reich zurücttrhrcnde Truppen des deutsche« Heeres. Fußtrnppen, berittene Abteilungen «md motorifierte Einheiten Ware« es, die «ach «naufhaltsamem Vormarsch über Schelde «nd Rhein de« Feind zu Bode» zwangen «nd nun mehr als Sieger in den Sachsenga« zuriickgekehrt find. Do« Osten, Süden »nd Westen her marschierte« sie dnrch «in Spalier der Frende «nd des Jubel? -um Lauptbaynhof. «ns dem Wiener Platz widmeten der stellver tretende Kommandierende General des IV- AN. «nd unser Gauleiter den heimkehrenden Siegern herzliche Worte der Begrüßung. Beim Weitermärfch durch die innere Stadt ergoß sich «in wahres Trommelfeuer der Blumen und Liebesgaben über die Feldgrauen, ei« stolzes Zeichen unvergeßlichen Dankes des dentsche« Volkes an seine siegreiche Wehrmacht, die unter der genialen Führung ihres Obersten BesehlShaberS, Adolf Sitter, u«S «nd den kommenden Geschlechter« eine glücklich« Zukunft schaffe« hilft. Zm Trommelfeuer des Mels und der Vlumen Sturmmarsch auf Dresden Es gibt im Morgengrauen dieses S. August 1940 wohl kaum eine Straße im Osten, Süden und Westen Dresdens, aus dem linken User des großen deutschen Stromes, auf der nicht feldgraue Kolonnen bahinziehen. Im altgewohnten Rhythmus schlagen die Marschstiefel der Infanteristen die abfallenden Straßen entlang. Hell klirren die Hufeisen der Pferde über die Steine. Tief brummen die Motoren der Kraftwagen. Es ist das eryige Lied vom Marsch, der nur ein Vorwärts! kennt. In Polen, im Norden, in Holland, in Belgien und in Frattkreich würde der Ausspruch des Führers auf einem Reichsvatteitag, zur Wahrheit: »Deutschland lebt, so lange es marschiert!" Der großen Stabt geht cs zu. Jeder einzelne, ob Offizier, Unteroffizier oder Soldat, weiß, was es heißt, eine Stadt in Besitz zu nehmen. Von einer Stabt zur anderen führte sie ihr siegreicher Vormarsch nach Frank reich hinein. Manch einer, der frohen Mut's auszog, um den Erbfeind im Westen zu schlagen, blieb auf der Walstatt. Sein Heldentod wird unvergessen bleiben. Das nationalsozialistische Deutschland vergißt seine Kämpfer um des Reiches Freiheit nie. Sie „marschier'n im Geist in unfern Reihen mit". Heute, an diesem Freitag, gilt es nun, von einer Großstadt mit weit über'BOOOOO Einwohnern Besitz zu ergreifen. Trug der Marsch aen Westen die Truppen vor Wochen und Monaten in bas Herz Frankreichs hin ein, so ist es heute das Herz der Dresdner, das sich unsere Feldgrauen auf ihrem Marsch zur Elbe in Win deseile erobern: Im Sturmmarsch auf Dresden! Im Morgengrauen Das „Wecken" in den Ouartierorten, in den Tälern und auf den Höhen zwischen Kreischa und Tharanüt ist längst verklungen. Die Dorfjügenb gibt „ihren" Soldaten bas Geleit bis weithin ins Nachbar dorf. Die wenigen Tqqe im ersten Hcimatguartier er neuerten alte Bande der Kameradschaft, knüpften neue Fäden der Freundschaft. Manch' Mütterlein steht am Ausgang des Dorfes. Verwundert blicken die Bauernpferde im Stall nach der Tür, weil sie nicht zur gewohnten Zeit vor den Erntewagen gespannt «erden, denn auch der Bauer nimmt sich heute einmal die Zeit, dem Ausmarsch der Truppe zuzusehcn. Vor SS Jahren marschierte er selbst in der feldgrauen Kolonne die Straßen entlang. Heute ist's sei« Sohn oder gar sein Enkel, der das feldgraue Ehrenkleid trägt. Und daß'die letzten Lang schläfer im Dorf den Abschied von ihrer Einquartierung nicht verpassen, dafür sorgen Pauken und Trompeten der Regimentsmusik. Ein letzter Zuruf. Ein letztes Scherzwort. Ein letztes Winken der Dorfschönen, die noch gestern beim „Manöverball" ihren Soldaten so nahe waren, dann entschwindet der neue Freund . . . Im Lockwitztal, im Poisental, in den Tälern der Wektzeritz, überall erklingt der Marschschritt der jungen Soldaten, der Infanteristen und Pioniere, das Rattern der Räder von Protzen und Geschützen der Artillerie. Vorwärts, vorwärts! Dem Tagesziel entgegen. Immer mehr weicht das Morgengrauen ans den Tälern hinauf zur Höhe. Der neue Tag ist angebrochen, der die Sieger aus der Schlacht von Flandern, der Schlacht von Frankreich, nach der Landeshauptstadt Dresden bringen wird. Line ganze Stadt in Erwartung 6 Uhr: Während sich auf den Straßen von Süden her der Heerwurm stadtwärts bewegt, herrscht in der Stabt selbst schon sieberhaftes Treiben. Auch hier ziehen feldgraue Kolonnen durch die Bautzncr, Königs brücker und Hauptstraße in Richtung zur Altstadt. Es sind die Mannschaften der Ersatzformationen, die mit ihren Kameraden von der Deutschen Polizei die Ab sperrung übernehmen. Auf deu großen Plätzen, wie am Albertplatz, sind Seile gezogen, um ein Vordringen der dort stehenden Volksgenossen auf die Fahrbahn zu ver hindern. Auf der Augustusbrücke, in der Schloßstraße, am Altmarkt und in der Prager Straße sind bereits um 6 Uhr die ersten Zuschauer eingetrofsen. Stundenlang vorher haben sie sich ihren Platz gesichert. Viele haben Leitern und Feldstühle mitgebracht. Am Eingang der Prager Straße, am Wiener Platz, sind unter dem dort errichteten Triumphbogen schon vicletzHunderte von Volksgenossen ausmarschiert. Frauen und Mädchen sitzen an der Bordkante, binden die in in vielen Körben mitgebrachten Blumen zu kleinen Sträußen. Vor den Fahnenmasten der Augustusbrücke haben sie Stellung bezogen. (Fortsetzung auf Seite 2) 32 Schiffe versenkt oder schwer getroffen 49 englische Flugzeuge in LuftkSmpfen abgeschoffen - Lustminenabwnrf wird fortgesetzt XBerkin, 9. August DaS OberkommanHs -er Wehrmacht gibt bekannt: Unsere Schnell»-»ot« griffen, wie bereits b«, kauntgegebe«, in der Macht vom 7. ,u« 8. August «inen stark geficherte« Seleltzng an. Trotz heftiger Ab wehr dnrch die begleitckstde« feindliche» Zerstörer, dnrch andere BewachungSsahrzena« «nd die stark bewaffneten Dampfer selbst ««lang eS, einen Tanker von 8lM ART., einen Dampser von Silva VRT. «nd eine« Dampfer von 40«« BRT. z« versenken, «in kleinerer Tankrr wurde in Brand gelchossem Unser« Schnellboot« kehrte« »«ver sehrt ,»rü«. Am 8. «ngnst griffe« dentsche T tu rzkampfoer« Lände «nter Jagd, «Nd Zerstörerschntz dnrch Lust- «nd Seestreitkräste stark gefichert« britisch« Geleit- zttge südlich der Insel Wight an. Wie berettS bekannt gegeben, »nrde« allein ans einem Geleit,ng 1k Han delsschisse mit insgesamt ««» BRT. «»senkt nnd 7 weiter« Handelsschiff schwer beschädigt. Die Gesamt- zahl der gestern dnrch di« Lnstwasse ^»senkte« »der schwer getroffenen britischen Schiss« beträgt 98. . Bei Dover vernichteten «nsrre Mesierschmitt-Flng- tzeng« 111 feindliche Sperrballons. Im Zusammenhang mit den dentsche» Luftangrisse« entwickelten sich größere Lustkämpse, in deren Ber kans bei der Insel Wight «nd vor Dover insgesamt 49 br:i tisch« Flngzenge, darunter SS SpitfireS, von dentschen Jagd« «nd Zerstörerflugzeugen ab ge schossen wnrde». 1v eigene Flngzenge gingen ver loren, 2 mußten «otlanden. Bei Nacht grissen «nsrre «ampsslngzeuge dl« britisch« Flngzengindnftrie um Liverpool nnd Bristol, sowie Häse», Flugplätze «nd Klak- stell»»««» in Südengland an. Der Lnftminenabwnrs vor britische« Häsn« konnte planmäßig sortgesetzt werde». Britisch« Flngzenge flogen in der letzten Nacht,«« verschiedenen Stelle« in WeftdeutschlanM «in. Dnrch »nsere stark« Abwehr wnrde «in Teil der feindliche» Flngzenge ,»r Umkehr gezw»»ge» »der am Bombe», «bw»rs g«hi»d«rt. vereinzelt abgewotf«»« vomb«» richtete» unwesentlich«» Gebände» nnd Flurschaden an. Personen wurden »nr in «ine« kleinen Ott im Grenz gebiet verletzt. Flakartillerie schoß zwei feindlich« ^or-bermarsc/r au/ ckem ^stmar/ck Sieger für Srost-eutsekian-k Nachdem bereits am IS. Zull Vertin der ersten durch das Srandenburger Lor einrücken den Vlviston einen triumpkaien Empfang bereitet bat, begrübt nun Dresden, in ein Meer von flaggen und Zlumen getaucht, seine keimkebrende rubmrelche Vlviston. Mit ge rechtfertigtem Stolze kann Dresden die Vlviston begrüben, die in Ost und West dem sächsi schen Namen Ebre gemacht Kat, und deren einzelne reile sich in jeder Zezlebung der Aus zeichnung als würdig erwiesen baden, die ibnen durch Verleidung der zum Heil Zakr- kunderte umspannenden Lraditlon der stolzesten alten sächsischen und Dresdner Negimenter und Vataillone zuteil geworden ist. Nachdem die Division in den k ä m pfen in Südpolen bereits durch ikre kervor- ragenden Marschleistungen und, wo es Not tat, festes Vraukgeben und zäbes Nusbalten zum Enderkolg an der Ostfront das ibre beigetragen bat, errang ste ikre kauptiorbeeren in derSchlacht in fr a n k r e i cb, in der ste vom ersten rage an eingesetzt war. oleicb an dickem, dem 6. Zunt, durcbstleö ikre Infanterie, von den eigenen schweren Waffen und der Artillerie vorbildlich unterstützt, nach Ueberkckreiten der Somme die von den franzoken in wockenlsnger strbelt nach ganz neuen Orundkätzen angelegte »Weygand - Linie« in ikrer ganzen rleke und drang dann in unablässiger Verfolgung über Olle, Marne, Seine, Loire bis zum Eber, 70 Kilometer lüdlicb Orleans, vor, wo ste die Nachricht vom Waffenstillstand erreichte, nachdem die Vlviston in 17 Lagen, in Kampf und Verfolgung, bei Lageo - leistungen bis zu 4S Kilometer, fast 4vo Kilometer zurückgelegt batte. Mit gerechtfertigtem Stolz kann somit die Vlviston auf das zurückblicken, was Ne im Nakmen des Sanzen geleistet bat, mit dem gleichen Stolze das Sachsenland und Dres den keine keimkekrenden siegreichen Sökne bei ibrem Einzüge begrüben! Mit kbrkurcbt und unauslöschlicher Dankbarkeit aber gedenken wir in dieser bistortkcben Stunde vor allem auch derjenigen, die ibre Lreue zu fübrer und strick mit ibrem kerzblut besiegelten, und ikrer Hinterbliebenen, wie wir in gleicher Oestnnung auch der Verwundeten gedenken. Viermal Nnd in den letzten 7S Zabren sächsische rruppen, nach treuer Erfüllung ikrer Soldatenpkiickt am feinde, in Dresden und Sachsen wieder elngerückt: isss, nach dem deutschen Sruderkrleg, 1S71, nach dem französischen feldzuge, i-is nach dem Weltkriege und NUN 1-40. stn der Spitze seiner Lruppen zog der zum Oenerslkeldmarscball ernannte Kronprinz stlbert imZull 1 s 71 unter dem stürmischen Zubel der gesamten Sevölkerung in Dresden ein. »Vie deutsche strmee bat viel gute Oenerale, aber keinen feldkerrn wie den Kron prinzen stlbert«, urteilte damals der alte Moltke. Und dann kam die traurigste keimkekr, die nach dem Weltkriege, nachdem das vom feinde unbekiegte deutsche keer dem volckstob der stevolutlon erlegen war, als deren Vertreter die »Soldatenräte« die Stirn batten, die keimkekrenden im Namen des deutschen Volkes zu begrüben, um dann ikre wüblardeit im disker gegen das Otkt der stevolutlon immun gebliebenen feldkeer zu beginnen und ko weiter den Soden zu bereiten kür das Schanddiktst von Versailles. * Mies «brr, w»s Deutschland an Schande über kick ergeben lassen mubte in schlimmen Nachkriegsjakren, ist vergessen, wenn wir beute die keimkekrenden Sieger be grüben, die die letzten fesseln von Versailles zerbrochen und im rukmreicbsten feldzuge aller Zeiten Lorbeeren errungen Kaden, wie nie ein anderes keer zuvor. Die siegreichen Soldaten de« fükrers, dle Sieger kür örobdeutscklsnd, zicken in Dresden ein. Iknen gilt unter Srub aus tiefstem Kerzen! s. v. w.
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