«r. 3 AÄcMtiiung. Redaction, Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Politische Weltschan. Dresden, 7. Jan. Auch an den vergangnen beiten Feiertagen sinv Vic Eonferenzmisglieder »häng gewesen. Vorgestern halte nämlich die erste und gestern die zweite Lektion (unter Preußens Vorsitz) Sitzung. — Da) P. rl ner Eorrcsvondcuz-Durcou vom h. Jan. schreibt: Alles, was bis jetzt von Dresden anS herüberdringr, conc^nirirt sich darin, daß die Com missionen, welche niedergesetzt worden sind, sich ihren Geschärten mit Energie widmen. Die Bevollmächtig ten Oesterreichs und Preußens haben häufige Cön- ierenzen, und im Hole! de Eure (der Wohnung v. d. Psordten'ö) sind Vie Bevollmächtigten Württem bergs und Hessen-DarmstadlS saft beständige Gäste, auch Hr. v" Baumbach, der Vertreter KnrhessenS, schließt sich diesen Herren an. Kleinere Staaten, wie 10. Januar 1851. Inserate werde» mit 8 Pf. für die Spaltzeil« be rechnet nnd tu allen Expedi tionen ange nommen. Freitag. Erscheint e Dienstags und' Freitags. Zu beziehen durch allePostanstal- ten. Preis pro Quartal: 10 Neugrosch. Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Landmann z. B. Lippe, agiliren für die Aufstellung eines Pro gramms, welches vornehmlich daS alte Stimmverhält- niß, wie eS bei dem Bundestage galt, auch für eine neu organisiite legislative Behörde, iip welcher glle Staaten vertreten sein solle», ansprechen soll. Han nover und im Ganzen auch Sachsen nehmen eine ziemlich abgesonderte Stellung ein. Ihre Absichten liegen bis jetzt noch'keineswegs klar da. — Dem würtembergischen amtlichen „Staats, anzciget" wird u. A. aus Dresden Folgendes gr, schrieben: „DaS Ziel der hiesigen freien Eonferenzen ist einzig uüd allein eine Revision der Bundesver fassung. ' Wer glauben Wollte, eS streben dieselben einen hohem Zweck an, iilS die deale Wiedervereinigung der durch die Ereignisse der Jahre 1848 bis 1850 theilS gelockerten, thellS zerrissenen Bande zwischen den einzelnen deutschen Regierungen, würde stch kält« scheu; am »leisten würden aber Diejenigen in ihren Zu Würdigung der von 1) Herrn Carl Heinrich Böhmer, « 2) Herrn Friedrich August Cuno, 3) Herrn Friedrich August Claußnitzer und 4) Herrn Friedrich Wilhelm Munckelt, in Nummer 2 dieses Blattes Seite 12 veröffentlichten „Erklärung" finden sich die unter zeichneten Kollegien veranlaßt, aus den betreffenden Acten mitzutheilen, daß (z u I) Herr Böhmer , die Ablehnung der auf ihn gefallenen Wahl zum Stadtverordneten ebenso, wie bereit- im April vorigen Jahres, lediglich auf die von ihm „ärztlich bescheinigte Schwerhörigkeit" gestützt, (zu 2) Herr Cuno, welcher auf sein Ansuchen seiner „notorischen Körperschwäche und anhaltenden Kränklichkeit" halber zu Anfänge deö vorigen Jahres als Rathmann entlassen worden, nach der letzten Stadtverordnetenwahl, auch lediglich diese seine^Kränklichkett" als AblehnungSgrunb angeführt, , (zu 3) Herr Claußnitzer lediglich fern vorgerücktes, nach 8. 67 sub c der Städteordnung ihn von fernerer Ueber- nahme öffentlicher Aemter befreiendes „Lebensalter" als Ursache seines NichteintritteS in das Stadtverordnetcn-Coll e-gium bezeichnet, und daß endlich (z u 4) Herr Munckelt, da derselbe nach der stadträthlichen Bekanntmachung Seite 11 desselben Blattes bereit- zeither als „Ersatzmann" fungirt und „als solcher" auch noch ferner zu fungiren hat, gar nicht in die Lage gekommen ist, eine Wahl als „Stadtverordneter" abzulehn'en. Insoweit übrigens jene Erklärung eine Verdächtigung der dermaligen'Mitglieber der städtischen Behörden involvirt, wird gegen die obgenannten Unterzeichneten der Rechtsweg betreten werden. Dippoldiswalde, den 8. Januar 1851. —' Der Stadtrath i nd die Stadtverordneten.