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Erzgebirgischer Volksfreund : 13.08.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192908134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19290813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19290813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1929
- Monat1929-08
- Tag1929-08-13
- Monat1929-08
- Jahr1929
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 13.08.1929
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Der Gerichtsvollzieher de« Amtsgericht« Schwarzenberg. Dienstag, den 18. August 1929, mittag 12 Uhr, soll in Schwarzenberg-Neuwelt 1 Harmonium (15 Register) öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Dieter: Kaffee Wettin. O 1788/29 Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht-Schwarzenberg. Am Dienstag, den 13. d. M., vorm. 11 Uhr, soll im Rathaus (Erdgeschoß, früher Arbeitsnachweis) 1 Sprechazwarat mit Schrank neuester Konstruktion gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Schneeberg, den 12. August 1929. Stadtrat Schneeberg. Da« Bollstreckungsami. Es besteht der Eindruck, daß der am Vortage des 11. August in der Reichshauptstadt eröffnete Weltreklame kongreß gewisse Wirkungen auf die Gehirne der Anreißer der Berliner Verfassungsfeiern ausgeülbt hatte. Denn die Re klame, welche für diese Veranstaltungen durch die Linkspresse und das Reichsbanner gemacht worden war, stand in schreien dem Mißverhältnis zu dem, was, tatsächlich ,/geboten" worden ist. Das „nie dagewesene Fest" entpuppte sich als ein Unter- nehmen, das sich, von den sonstigen nachrevolutionären' Feiern nicht wesentlich unterschied. Die radikale Linke hatte der sozia listische Polizeipräsident durch das Verbot von Gegen-kund- gebunqen lahm gelegt, sodaß auch die mit Spannung er-I warteten Sensationen auf dem politischen Gebiet ausblieben. Mt Entzücken berichtet die demokratische Asphaltpresse über „den Wald von schwarz-rot-goldenen Fahnen, in welchen Berlin getaucht war", wobei verschwiegen wird, daß seinerzeit bei der Abstimmung über die Farbenfrage in der demokra tischen Fraktion von 42 Mitgliedern 23 für und 19 gegen die schwarz-rot-goldene Flagge gestimmt hatten. Die Sozial demokratie hatte, wenigstens offiziell, darauf verzichtet, ihre Fahne, die rote, in den Vordergrund zu stellen, und der Genosse Severing war sogar so nett (oder mußte es in Anwesenheit des Reichspräsidenten sein) in seiner recht bürgerlichen Derfassungs-Lvbrede bei der amtlichen Feier im Reichstag zu mahnen, man solle auch das Gute der Ver gangenheit ehren. Herz, was willst du noch mehr? Der Innenminister hat sich damit (wenigstens äußerlich) in Gegen satz zu der überwiegenden Mehrheit der Funktionäre seiner Partei gesetzt, die über diesen Punkt sowohl, als über die Verfassung selbst ganz anderer Meinung sind. Diese Leute betonen in den „Fest"-artikeln der roten Provinzpresse„chaß die formale Demokratie, wie sie jetzt regier«, nicht dos Ziel des klassenbewußten Proletariats sei, sondern nur eine Etappe auf dem Wege zum Siege d^s durch eine weitere Revolution zu erreichenden sozialistischen Zukunftsstaates, und lehnen di« von ihrem Genossen Severing vertretenen Gedankengänge als verwerflichen Opportunismus und Reform- soziolismus ob. Sie stehen auf dem Standpunkte der soz. „Frankfurter Volksstimme", die als Ziel der Partei forderte: Ueber das Schwarz-rot-gold zum Rot des Sozialismus! und sind der Meinung des Leiters der sozialistischen Verfassungs feier in Breslau, -er erklärte: Wir wollen am Derfassungs- tage nicht mit den anderen „Deutschland über alles" singen, londern die International el Der Höhepunkt der inoffiziellen Feier sollte die nach der Rede des früheren Kaiserlichen, jetzt reichsbannerlichen Generals von Deimling als Kundgebung für den Einheits- staat vorgesehen« Verbrennung der in den Landesfarben angestrichenen Pfähle sein. Dieser Hauptreklametrik mußte ausfallen. Die Vertreter einiger Ander hatten Herrn Se vering darauf aufmerksam gemocht, daß diese symbolische Ausrottung der Gliedstaaten dem Ansehen der Reichsver- fassung und der Länder nicht dienlich sei. Der Reichsinnen minister mußt« daraufhin seinem Herzen einen Stoß geben und dies« Glanznummer untersagen, di» von Lem Münchner Oberbürgermeister schon am Freitag öffentlich so gekenn zeichnet worden war, daß LK Genossen geschlossen der Der- fossungsfeier in der bayrischen Hauptstadt den Rücken kehrten. Auch auf eine ander« Nummer des Programms: Der „Graf Zeppelin" am 11. August über Berlin, mußtevverzichtet wer- den. Eckener, mit dessen Luftschiff die prominenten Genossen 9« 9«n «vatiDßchrt», imtmmtzmen, der ckber bs» Whch.MMNW. SIEMli« Met. (Lauterer und Autousthal«» Teil). Dienstag, dm, 20. »««uff 19» von vormittag« 11 Uhr ab in „Pötzsch Restaurati»n" tn Schwarzenbers r a) Lauterer Teil: 128 w. Stämme 19—14 cm ---- 20 sm, 492 dal. 15—19 om -- 171 sm, 298 dgl. 20—24 om 188 sm, 81 dgl. 25—pp. om -- 87 sm, 7903 w« Slätz« 7—14 om ---- 303 sm, 1234 dgl. 15—19 cm ----133 sm, 526 dgl. 25—pp. om — 113 s«. Ausbereiiet in Ab». 11 (Kahlschlaa), 14, 15, 18-27, 33-37, 89-72, 191, 103, 121 und 122 (Einzelhvlzer). d) Ankonschaler Teilt 7788 «. «lätze 7—14 cm -- 278 sm, S41 dgl. 15-19 om -- 89 sm, 794 dgl. 29—pp. cm --- 230 fm. Aufbereitet in Abt. 113 (Kahlschlag), 114, 124, 127, 132 (Dchsstg.), 197-119, 112-118, 123-132 und 135 (Einzelhvlzer). Forstamt Lanier. Forstbass« Schwarzenberg. Die Dersastungsfeier in Berlin. Berlin, 11. Aug. Anläßlich des zehnten Jahrestages der Reichsvevfassung fand heute vormittag in der Dreifaltigkeits- kirche ein Gottesdienst der Berliner Evangelischen Kirche statt, dem Reichspräsident v. Hindenburg, Reichswehr- Minister Groener, mehrere preußische Minister und Ver treter der Reichs-, Staats- urch kirchlichen Behörden bei- wohnten. Am Mittag fand dann im Plenarsaal des Reichstages die Derfassungs fei er der R eichsregierung flättl Das diplomatische Korps war unter Führung des päpstlichen Nuntius Pacelli fast vollzählich erschienen. Ebenso waren sämtliche in Berlin anwesenden Reichs- und preußischen Staatsminister zugegen. Um 12 Uhr betrat, währen- sich die Anwesenden von den Plätzen erhoben, Reichspräsident von Hindenburg in Begleitung des R-ichswehrministers Groener und des Reichstagspräsidenten Loebe den Saal und nahm in -er früheren Hofloge Platz. Nach einem einleitenden Musikvortrag hielt Reichsminister Severing die Festrede, in der er u. a. ausfiihrte, daß die Verfassungsfeier der deutschen Republik in eine Zeit fälle, in der Schicksalsfragen der deutschen Nation und darüber hinaus der ganzen Welt zur Entscheidung ständen. Man könne diesen Tag deshalb nicht besser einleiten, als Laß man der Hoffnung Ausdruck gebe, es möge den Bemühungen der Staatsmänner der gan zen Welt gelingen, Len MÜern Recht, Frieden, Wohlstand und Glück zu bringen. Bei einer Betrachtung dessen, was geschaffen ist, dürfe man auch die alte Zeit, in der wir Großes erlebten, nicht schmähen. Wenn wir so Las Gute -er Vergangenheit ehren, dann dürfen wir erwarten, daß die jenigen, die noch mit ihrem ganzen Gefühlsleben in Ler Ver- gangenheit wurzeln, dem Neuen dieselbe Achtung entgegen bringen und es dankbar begrüßen, daß die Weimarer Ver fassung die Reichseinheit erhalten und die Arbeiterschaft zum Staat geführt hat. Danach richtete in Vertretung des erkrankten Reichskanzlers Müller Reichswehrminister Groe ner eine Ansprache an die Versammlung. Am Schluß seiner Rede brachte er ein Hoch auf das in der Republik geeinte deutsche Volk aus. Der gemeinsame Gesang Les Deutschland liedes beendete die Feier. Vor dem ReichstagsgebSuLe schritt dann der Reichs präsident, mit stürmischen Hochrufen begrüßt, die Front der Ehrenkompanie ab und begab sich dann in das Reichs- präsidentenpalais. Am Nachmittag veranstalteten im Deutschen Sta dion mit allem Pomp, den man nur irgendwie austreiben konnte, die Reichsregierung, die preußische Staatsregierung und die Stadt Berlin ein Festspiel, das unter Leitung von Reichskunstwart Dr. ReLslob stand und bei dem ein Thor von über 10 000 Berliner Schulkindern mitwirkte. Am Abend fand in der festlich geschmückten Krolloper noch eine Abend feier statt, bei der Reichsminister a. D. Dr. David die Festrede hielt. weniger prominenten Roten nicht beliebt ist, hatte bekanntlich für die schon von einem gewissen Wilhelm Dell verlangte Rolle gedankt, denn er sei voraussichtlich schon am 10. August in Friedrichshafen. „Das ist natürlich gar keine Begründung", ereifert sich die sozialistische Presse und fügt freundlich hinzu: „Wenn Eckener nächstens Geld braucht, sollte man tele- gvaphieren: Herzltchen Dank für die Einladung, das Reich hat ober wichtigere Ausgaben." Der Mann, der gegen den Widerstand der regierenden Partei sein Werk durchgesetzt hat, wird sich, glauben wir, über die rote Feindschaft ebenso zu trösten wissen, wie alle diejenigen Volksgenossen, deren ge legentlich der Berliner Feiern mit mehr Haß als Liebe gedacht worden ist, ch« Ss Kriselt mal wieder. Nissel und Severing machen «inen Abstecher nach Lem Haa^ BerN», 11. Aug. Entgegen der Absicht, die Kabinett» fltzung auf die nächst« Woche zu verschieben, ist die Rumpst regierung gestern doch zusammengetreten, um zu der Reform der Arbeitslosenversicherung Stellung zu nehmen. Jin volksparteilichen Kreisen herrsK Empörung darüber, daß die von Minister Wissel abgeänderten Sachver- ständigenvorschläge keineswegs dem entsprechen, was al« Re- formminimum für notwendig gehalten wird. Der Druck Ler Gewerkschaften auf die soz. Mitglieder des Kabinetts soll an geblich derart stark sein, daß Wissel und Severing lie ber eine Kri se in Kauf nehmen, als daß sie di« notwendigen Reformen durchführen. Berlin, 12. Aug. Die Reichsminister Wissel und Se- vering sind gestern abend nach dem «Haag abgereist. Die Reise wird mit den Differenzen in der Arbeits losenversicherungsfrage in Zusammenhang gebracht. Dr. Stresemann und Dr. Eurtius sollen vermutlich breitgeschlagen werden, die schöne außenvolitische Harmonie nicht durch Hart näckigkeit auf innerpolitischem Gebiet zu stören. E. B. Differenzen auch zwischen Wirch «nd Stresemann. Berlin, 11. Aug. Die Einsetzung eines Iuristenausschuff», zurPrüfungderMöglichkeiteneiner Kontrolle im Rhein- land hat eine ernste innerpolitische Situa tion geschaffen. Man spricht davon, daß der Minister d« be setzten Gebiete, Dr. Wirth, bis zum Letzten an feinem Wi derspruch gegen diesen Beschluß festgehalten und Dr. Strese mann darauf aufmerksam gemacht habe, welche ungeheure Der- an t wo r t ung fiirL « nDestand der Gesnmt« egie - runger durch diesen ersten Schritt des Entgegenkommens auf die Wünsche der Franzosen übernommen habe. Der Einsetzung des Iuristenausschusses wird als vollkommen zwecklos ange- seheu, da es keine deutsche Regierung geben kann, die e/n Haa ger Ergebnis vor d«m Parlament zu vertreten vermaß das die Zustimmung zu einer Kontrolle enthält. Auch habe Dr. Wirth erklärt, die Negierung müsse Rücksicht auf die wach sende Anti-Poungplan-Bewegung nehmen. Bei den offiziell angesetzten Schulfeiern fiel es allgemein auf,. wie schwach Lie Klassenzahl der Höheren Schulen war. Besonders in den obersten Klassen waren oft nur 10 Schüler vertreten. Die Fehlenden hatten sich ein ärztliches Attest geben lassen, da ste physisch nicht imstande seien, an der Versassungsfeier teilzunehmen. Die Lehrer konnten nichts anderes, als diese Atteste anerkennen. Be sondere Schwierigkeit machte es in Len Schulen, als die Fahnenträger sich melden sollten. Jede Prima mußt« drei Fahnenträger stellen. Da keine Freiwilligen vortraten, ließ Ler Ordinarius die Schüler „knobeln"... Telgramm Stresemann« an den Reichspräsidenten. Haag, 11. Aug. Anläßlich der heutigen Verfassungsfeier hat Reichsminister Dr. Stresemann im Namen der deutschen Delegation folgendes Telegramm an Len Reichs präsidenten gerichtet: Durch die Verfassung von Wei mar hat das deutsche Volk sich ein neues Fundament seines Wiederaufbaues geschaffen. Zur 10jährigen Wiederkehr Dieses denkwürdigen Tages gedenken die im Haag anwesenden Reichs- Minister mit der gesamten deutschen Delegation in dankbarer Ehrerbietung des Oberhauptes des Deutschen Reiches. Im Ringen um Deutschlands Freiheit und Ausstieg wird uns und dem gesamten deutschen Volke die treue und aufopferungs bereite Hingabe unseres Reichspräsidenten Vorbild und Ansporn sein. Kommunistische Gegenkundgebungen. Die Kommunisten demonstrierten am Sonnabend bis Mitternacht an elf verschiedenen Plätzen Groß-Berlins gegen den „neuen Arbeitermord, den Polizeiterror und den Pro vokationsplan vom 11. August". An einigen Stellen ist es zu Reibereien gekommen, wobei insgesamt 56 Personen zwangsgestellt werden mußten. M Feier im Haag. Haag, 11. Aug. Der Derfassungstag wurde von der deut schen Delegation feierlich begangen. Es fanden früh Festgottes, dienst der beiden deutschen Gmeinden statt und am Abend wurde in der deutschen Gesandtschaft eine Feier abgehalten Reichsminister Dr. Stresemann hielt eine Ansprache, In der er u. a. darauf hinwies, daß eine freudige Zusammenarbeit der Nationen nur möglich sei, wenn eine die andere nicht mn mit Worten, sondern in Wirklichkeit als gleichberechtigt aner- kenn«. Dr. Stresemann wiederholte dann di« These, daß wir zahlen müßten, nicht weil wir schuldig wären, sondern weil wir den Krieg verloren hätten. Gr mahnte dann, das was groß war in der alten Zeit, nicht zu vergessen und mit allen Kräf- den für di« Gegenwart zu leben, und brachte dann «in Hoch auf La-tn der rHubvk «e«U^te deutsch« Materland «m. Nach dem Feste.
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