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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 03.07.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360703024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936070302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936070302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-07
- Tag1936-07-03
- Monat1936-07
- Jahr1936
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«IbentAussab» Frettag, s. guli i»za kll Gegrünoek «>»erge>w«!!e U.Vreitllfi« Nr.1: MMmettrzell« (»» mm blell> ll,s«ps. NachlLIIe nach Etallel ü. gamtllknanjetgen u. Ttellengejuch« MMlmelkr- M« « Mllergeb. »0 Ups. — Nachdruck nm mit Quellrnanaab« Lre-dner Nachrtchtcn. Unverlangt« Tchrtltstücke werden nicht aulbewahrt »e»ug»ge»Ichr »et tckgllch »wetmaNg« Ar». Pellung tret -au« manaUtch UM. ».»o, dmch »ostbetug ««. ».,<> einschl. «,,? «p,. »>^e». lohn« Post,ust«llung»gebLhr> »et sieben mal WSchentl. versand. ltinzel-Nr. IS «Hs., außer halb Lachsen« ml« viorgen-tlutgab« t» «p>. Druck u. Verlag r Ltepsch L Brlchardt, Vre-denA. l, Marten- straße ZS/12. Fernruf 252SI. Postscheckkonto los» Dre»den Vie« Blatt enthält bi« amtlichen Bekanntmachungen der Amtahauptmannschaft Vresden und de, Schied-amte» beim st>berv«rstcherung»amt Dresden Ab WM »MMe KlOtOMMm Die Bedingungen im einzelnen erlassen Berlin. 3. JuU. Für die vom 1. Juli ab zu gewährenden laufenden Kinderbeihilfen an kinderreiche Familien Hal der Reichsfinanzmimsler den Nachgeordneten Behörden eingehende Weisungen zugelellet. Zu den Voraussetzungen der Gewährung laufender Kinderbeihilfen, die 10 Mark monatlich für das fünfte und jede» weitere Sind unter sechzehn Jahren betragen, gehört, dah der Bezugsberechtigte einen Monatslohn bi» zu 185 Mark yat. Empfänger von Arbeitslosen unterstützung, Invalidenrente usw. sind diesen Arbeitnehmern gleichgestellt. Weitere Voraussetzungen sind die ReichSbürger- schast und ein einwandfreier Leumund der Eltern. Bei -er Berechnung des Monatslohns sollen die einzelnen Monate siir sich betrachtet werden. Es können also einem Saisonarbeiter, -er in den Sommermonaten einen höheren Monatslohn als 185 Mark bezieht, in den Wintermonaten, in denen er Arbeitslosenunterstützung erhält, lausende Kinder beihilfen gewährt werden. An einen Arbeitnehmer, der an sich einen gröberen MonatSlohn als 185 Mark bezieht aber monatelang erkrankt ist und nur Krankengeld bekommt, können bei Borliegen der sonstigen Voraussetzungen Kinder beihilfen gewährt werden. Eine Staffelung des Monats- ivhns wegen der Gröhe der Kinderzahl ist zunächst nicht vorgesehen. Wenn die Grenze lediglich wegen -cS tarifmäßi gen Zuschlages für neugeborene Kinder überschritten wird, sollen die bewilligten Kinderbeihilfen weiter gewährt wer den. Pie erste Auszahlung der lausenden Kinderbeihilfen er folgt zwischen dem dritten und zehnten August. Gleichzeitig hat der RetchSsinanzminister einen Auösüh. rungSerlaß ,u de» S i eb l« r k i n-e r b e t h i l f, n heraus- gegeben, in -em für diesen Zweck vorläufig Millionen Mark jährlich bereitgestellt werden. Ausnahmsweise können solche Kin-erbeiblsen auch gemährt werden, wenn eine allein stehende Frau oder ein Rentenempfänger nur für drei Kin der unter 1ö Jahren zu sorgen hat, ober wenn die Eltern da» Reichsbürgerrecht nur deshalb nicht besitzen, weil sie nicht deutsche Staatsangehörige sind. ES must sich jedoch um D e u t sch stä m m i g e, wie Sudeten-eutsche usw. handeln. Luftfperrvebtet über Weimar Berlin, 8. Juli. Anläßlich der 10-JahreSfeier deS ersten Reichsparteitages in Weimar wird zur Vermeidung von Störungen der Ver anstaltungen der Luftraum Uber Weimar in einem Umkreis von 10 Kilometer Durchmesser mit dem Mittelpunkt Markt platz Weimar für die Zeit vom 8. Juli 12 Uhr bis 6. Juli 1S8S S Uhr al» Luftiperrgebiet erklärt. Zuwi-erhan- delnde werbeu nach dem LustverkchrSgeietz bestraft, soweit Vicht nach anderen Strafgesetzen eine höhere Strafe ver wirkt ist. Ausnahmen kann da» Lustamt Weimar zulassen. erftündiguna Lngtand-DeutWand Frankreich" WfchenW in »er tMttbiiMtursammilMg Selbstmordversuch eines tschechischen Vildberlchlersialters Genf, s. Juli. Zu einem aufsehenerregenden Zwischenfall kam «S am Freitag in der Völkerbundsversammlung. Während die Rede des spanischen Außenministers übersetzt wurde, ertönte plötz- lich von den unteren Tribünen her ein Schuß, und man sah, wie ein Mann umstel. Der Versammlung bemächtigt« sich große Erregung. Der Präsident schickte sosort nach einem Arzt. Es wurde dann festgestcllt, daß ein tschechischer Bildberichter st atter versucht hatte, durch Erschießen Selbstmord zu begehen. Saaldiener und Polizei be mühten sich sofort um den Verletzten und sorgten für seine Ueberführung in ein Krankenhaus. Nach den bei ihm vor» gefundenen AuSweiSpapieren handelt eS sich um einen Tschechen Lux Stefan. — Die Versammlung nahm nach wenigen Minuten ihren Fortgang. Präsident van Zee» land gab eine Erklärung ab, baß der Vorfall nichts mit den Verhandlungen der Versammlung zu tun habe und baß di« Debatte sortgesetzt werde. Dir Streikenden räumen -te Komische Ove Paris, 8. Juli. Nach einer zwei Nächte dauernden Besetzung haben die Schauspieler und -aS Personal der Pariser Komischen Opep das Theater geräumt. Sie wollen dadurch dem zuständigen Minister ihr Vertrauen zur Schlichtung des Streiks bezeugen. Die Schauspieler und Schauspielerinnen boten vor -er Räu mung de» Theaters vom Balkon herab -en Vorübergehenden eine Srattövorstellung, die zwei Stunden bauerte «nd bei der die Künstler ihre LtebltngSrollen sangen. Da» Personal -er Komischen Oper verlangte an erster Stelle di« Absetzung des Direktors, ferner -ie Auszahlung rückständiger Gehälter und die Neuorganisterung der Komi» scheu Oper. Valöwin erneuert fein Bekenntnis London, 8. Juli. Ministerpräsident Baldwin hielt aus der Jahrhundert feier des Londoner konservativen Verbände» eine Rede, in deren Verlauf er sich vor allem auch mit außen politischen Fragen befaßte. Baldwin, der mit starkem Beifall empsangen wurde, trat zunächst den Gerüchten, die von seinem baldigen Rücktritt wissen wollten, entgegen. Er kam dann aus die S a n k t i o n S p o l t t i k zu sprechen. Die Gründ«, aus denen die englische Regierung beschlossen habe, in Gens die Aushebung der Sanktionen zu befürworten, seien nach feiner Ansicht unanfechtbar. Die SankttonSpolittk sei in der Praxis nicht schnell genug gewesen, um da» erhoffte Ziel herbeizuslihren. Es sei dann ein Zeitpunkt ein getreten, wo weitere Druckmästnahmcn sehr wohl zum Kriege hätten führen können. Gewiße Entwicklungen in Europa hätten ihn überzeugt, daß England nicht «och einmal mit geschloffene« Auge« Bereit fei« dürste, Sanktion«« gegen irgendein Land z« Beginne«. Wenn «S noch einmal dazu kommen sollte, müffe England wißen, daß die Auferlegung von Sanktionen sehr wahrschein lich einen Krieg mit sich bringen würde. Im Herbst werde die englische Regierung nach Genf gehen, um die Zukunft des Völkerbundes und die Frage zu erörtern, wie auf.Grund der Lehre des vergangenen Jqhre» eine neue Anstrengung gemacht werben könne, um die Form der FriebenSsicherung durch kollektive Sicherheit zu erzielen. ES fei Englands stärkster »««sch, Frankreich «nd Deutschland, ohne deren Mitarbeit kein Fried« in Enropa möglich sei, zusammeuzubriugeu. Er Hoss« immer «och, daß in de« nächste« Monate« ein Fortschritt zu de« Ziel miigltch sei« »erde, das jedermann «ttnfche. «e-rhett un- Ovv-fttt-u begrüßen Bal-wtn ...... London, 8. Juli. . Die Re-e, -ie gestern Ministerpräsident Baldwin im Unter- Haus gehalten hat, wirb von der NeaterungSpreße mit beton ter Genugtuung ausgenommen, wobei hauptsächlich aus -en starken Beifall htnaewiesen wird, mit dem Baldwin bet seinem Erscheinen begrüßt wurde. Allgemein wird auch von diesen Blättern aus die Worte de» OppostttonSmitglte-e» Johnston hingewtesen, der dem Mintsterpräst-enten versicherte, -aß alle sroh feie«, ihn wieder an seinem Platz zu sehen. Di« „Time»" erklärt, dle Herzlichkett der allgemeinen Be grüßung genüge allein schon, dir Gerüchte über eine unmittel bare Veränderung im Kabinett zu widerlegen. Demgegeirüber meint „New» Lhronicl«', -aß selbst die Herzlichkeit -e« Empfanges Baldwin» im Unterhaus di« Be denken und Vermutungen Uber seine Zukunft nicht habe dämp fen können. Immerhin werde der Ministerpräsident trotz der ivachsenden Kritik an seiner Amtsführung wohl kaum vor dem Herbst zurttcktreten. Der „Daily Heralb' gibt der Ansicht Aus druck, daß Baldwin über bas Ausmaß -e» anscheinend etwas gezwungenen Willkomm» der Tories überrascht gewesen sei und daß seine Bestürzung restlos aewesen sei, al» vabour» und liberale Mitglieder in den WlllkommenSgruß ringe» stimmt hätten. Am 1«. Tutt Aufhebung -ee Sanktionen? Pari», 8. Juli. Ministerpräsident LSon Blum ist am Donnerstag au» Genf kommend wieder in Paris eingetrossen. Die französische Preße nimmt an, baß man In -er «besstnienfrage auf eine Aushebung -er Sanktionen zum 10. Juli htnsteuer«. Eine Anerkennung der italienischen Eroberung Abessiniens durch den Völkerbund werde aus dieser Tagung nicht er folgen, aber wohl für die Septembertagung eingefädelt w«r-en. Atm „franz-sische" Revolution Paris, 8. Juli. Im Rahmen ihrer antikommunistischen Werbung bringt die Zeitung „Republique" am Freitag eine Unterredung mit -em Vater des Dolksfrontge-ankenS, BergsryS. Dieser kündet «ine französisch« Revolution unter französischer, nicht frem-ländischer Führung nach französischen Formeln an und rechnet für dies« Umwälzung auf die Jugend, auch aus dem komervativem Lager. Neuyork, 8. Jul«. Di« Ueberschwemmungen tnSübtexaS haben sich durch den Dauerregen noch auf wettere Gebiet« ausgedehnt und wettere Striche überflutet. Bisher wurden 28 Leichen geborgen. Zahlreiche Personen werben noch vermißt. Ver schiedene kleine Orte, unter ihnen Lcßville, wurden von der Außenwelt abgeschnttten und zum Teil zerstört. In einigen Straßen stand das Waßer zehn Fuß tief. Der Flur schaden wird bereits auf über drei Millionen Dollar geschäht. Während e» in SUbtexati Ueberschwemmungen gibt, werben vom Nordwesten Dürreschäben gemeldet. Der Ackerbaumtntster Wallace ordnete den Ankauf von etwa «ine, Milli»« Stück Vieh a«, das iasolge der Dürre in de« Prärie« kein Fntter «ehr sind«« kann. Da» Vieh soll geschlachtet und da» Fleisch an die Arbeitslosen verteilt werden. Infolge der Erntcschäden der von der Dürre besonder» betroffenen Staaten, namentlich Nord-Güb-Dakota, Iowa und Montana wurden etwa hunderttausend Farmerfamtlien mittellos. Di«, von der Bundesregierung errichteten Nothtlsestellen be- lchltkunigen die Maßnahmen zur Unterstützung der Opfer und die/Arbeitsbeschaffung für etwa 50000 NotstanbSarbelter. Der Schaben an ber Ernte wird auf etwa 250 Millionen Dollar geschätzt. Ein Wtrbelfturm sucht« den Distrikt Archbalb in Lusiana beim. Ein« Person wurde geiötet und mehrere verletzt, darunter drei schwer. «ttr Schwerverbrecher unschä-Uch gemacht Aachen, 8. Juli. In zweitägiger Bevhandlung hatte sich da» Aachener Schwurgericht mit dem berüchtigten 87jährtarn Schwerver» Brach», t0tt» »tlhstm zm Befassen, -er unter -er Anklage Aufruf Dr. Goebbels zu -en Olympischen Spielen Berlin, 8. Juli. Der Reichsminister siir Bolksausklärung und Propaganda erläßt folgerten Ausruf: Nach dem Wille« des Führers hat Deutschland sür di« Olyinptlchen Spiel« IS»« Vorbereitung«» wie kaum «in ande res Land zuvor getrosfe«. Die hunderttausend« auSläudischer Gäste solle« würdig empfangen «erde« und et« Besonders glänzendes Beispiel deutscher Gastfrei«-- schäft erlebe«. Ich bi« gewiß, baß jeder Deutsche sei«» Ehr« dareinsetzen wird, den ausländische« Besucher«, die alle «nter dem Schutze des Deutsch«« Reiches stehe«, zuvor» kommend gegenüberzutrete« «ud, wen« sie eine» Hilfe bedürfe«, ihnen mit Rat und Tat Beistand z« leiste». ge». Dr. LoedtelS. stan-, im April 108» seine Ehefrau, als Mitwisserin seiner zahlreichen Straftaten, vorsätzlichgetötet und weiterhin in den Jahren 1V82 bi» Februar 1935 mindestens 18 Dieb stähle un- Einbrüche in strafverschärsen-em Rückfalls ausgeführt zu haben. Wilhelm, -er seit einem Jahr in Untersuchungshaft sitzt, hatte während dieser Zeit zahlreiche Geständnis?« abgelegt, sie jedoch ebenso ost widerrufen o-er umgeändert. Den Aufenthalt der Ehefrau wollte Wilhelm nicht kennen, bis er schließlich nach einer Gegenüberstellung mit seiner Schwester gestand, seine Frau nach einem voraufgegangenen Ehestreit in der Wohnung mtteinem Hammererschlagen und -t« Leiche auf einem Ackerstück vor der Stadt vergraben zu haben. Tatsächlich wurde auch die Leiche an -er angegebenen Stell« mit Schlagverletzungen am Schädel aufgefunden. Das Urteil lautete wegen Totschlags und schweren Diebstahl» im Rückfälle auf ein« GesamtzuchthauS« strafevon löJahren und 10 Jahren Ehrverlust. Außer« -em wurde die Sicherungsverwahrung angeordnet. Wilhelm siebt auch im Verdacht, an -er Erschiebuna.de» Aachener Polizeioberwachtmeisters Steinbusch im Mär» 1084 beteiligt gewesen zu sein. Dieser Fall wird später vor einem Sondergericht oerhandelt werden. Bergsteiger tt-ttch verungtüSt Müuche«, 8. Juli. Bon St. Anton (Vorarlberg) au» hatten zwei Bergsteiger, Kattner un- Rudolf Weidner au» Mährisch-Ostrau, ein« Tour auf den Pattertol unternommen. Nach Aufenthalt in der Konstanzer Hütte hatten sie auch -en Gipfel erreicht. Beim Abstieg stürzte der 87 Jahr« alte Weidner, der nicht ange» seilt «m»r, etwa b0 Meter ab. Sine sosort entsandt« Rettung»- kolonn« könnt« -ie Leiche erst am nächsten Tage bergea. Naturkatastrophen ln -en Bereinigten Staaten Sm Sü-en Seberschtvemmung un- Dauerregen - Sm Ror-weften gewaltige Dürreschä-en
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