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Dresdner neueste Nachrichten : 12.12.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194012120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19401212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19401212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-12
- Tag1940-12-12
- Monat1940-12
- Jahr1940
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- Dresdner neueste Nachrichten : 12.12.1940
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Nach«-» nach Malstass« AlH»l»"t«r «ierdalb <dr»r-vr«sd«l0 u Not» la SwK-Vre-deu II Not. , 48. Jahrgang Donnerstag, 42. Dezember 4940 Nr.rso * Ll-Boot zersprengt Briten-Geleitzug Oer Kührer dayki -er Rüstungsindustrie — Großzügige Steuererleichterungen sür -en Wiederaufbau im deutschen Osten «n- Bankrott -es britischen Geleiizugsystems Dergfieg deutscher Gebirgsjäger PrtvattelegrammberDNN. cC OSl», 12. Dezember Hoch über Narvik, ber unvergleichlichen Kampf» sttttte deutscher Soldaten im hohen Norden Norwegens, ragt E Meter hoch, steil und unzugänglich, die Nord wand ber R o m b a k st ö t t a. Deutsche Gebirgsjäger fakten kürzlich den Entschluß, diese Wand zu be zwingen. Sie leistetet, eine Kletterarbelt von vielen Stunden, die durch Regen, Schnee und starken Nebel ungemein erschwert wurde. Das lebte Stück des Fel sens war nahezu grifflos, doch wurde es mit den lebten wpen» vier Haken und unter Anwendung ber Stetgbaum- sowie techntk besiegt. Nach 8ü Stunden zähen Ringens mit " ber Wand wurde der Berg bezwungen und die Gptbe I erreicht. Der Staat -er Bürger Englands Kampf um -le bürgerliche Weltordnung Treitschke hat schon 1858 darüber gehöhnt, bah „jede unserer Parteien immer wieder daö englische Beispiel zur Begründung ihrer Behauptungen" benutzt. Heber der politischen Strömungen, die damals in Deutschland mit mehr Eifer als politischem Berstand und Instinkt sür die Einung des Reiches redeten, war Englands p o l i t i s ch e s S v st e m Vorbild und Beispiel. Zunächst war sreilich „für die liberale Opposition der süddeut schen Kammern" Frankreich das verklärte Ideal ge wesen. Aber: „Tie Pariser Musterregterung brach schmählich zusammen. Der Verlaus der Tinge zeigte, wie unter ihrem Schuh eine ticse Entsittlichung gereist war, ein eigensüchtiges Vertreten sozialer Ansprüche und eine völlige Mißachtung ber höchsten politischen Güter." Man erkannte dann, daß England besaß, an was cs den Franzosen bei ihrer parlamentarischen Regierung ge brach, die Stetigkeit und. außenpolitisch, die Bestätigung durch den Erfolg. Nun wurde England das Muster sür den, um noch einmal mit Treitschke zu reden, „weiten und geduldigen Namen des konstitutionellen Systems". England hat zu dieser Bewunderung durch Verherr lichung sciner selbst sehr viel bcigetragcn. Es predigte mit Fleiß das eigene System als den Gipfel des Lebens, zunächst des politischen, dann aber auch, des menschlichen insgesamt. ES teilte auch ohne Scheu den anderen Nationen Zensuren auS: eS rügte und lobte; ja, es schied die fremden Staaten nach ihrem Verhältnis zum konstitutionellen Parlamentarismus in Schafe zur Rech ten und Höck« zur Linken. Lord Palmerston, von 1885—88 und von 188V—SV englischer Mintsterprästdtnt, erklärte: „Konstitutionelle Staaten halte ich Mr die natürlichen Verbündeten England». Und eine englische Regierung, die keine Aufmerksamkeit sür die Interessen dieser Staaten aufbrtngt, tut nicht ihre Pflicht." Da» Deutschland ber wilhelminischen Zeit, dem ein Bismarck al» Gegengewicht gegen da» immer munterer sich regende parlamentarische Treiben fehlte, war zu solcher „natürlichen Bundesgenossenschaft" prä destiniert: Aber dieses Deutschland war trotz dem demo kratischen Neichötagüwahlrccht und den liberalen Re formen für England der Feind auf Tod und Leben, und das nationalsozialistische, unlibcralisltsche und uuparla- meirtarische Reich Adolf Hitlers wird von England mit dem gleichen hemmungslosen BernichtungSwillen ver folgt wie das Deutschland Wilhelms II. Warum ist Deutschland ber Feind Englands, ob es das gleiche oder das entgegengesetzte Regierungssystem besitzt? Der englische Ehrontst Palmerstons, Herbert E. F. Bell, Hilst uns, diese Frage beantworten. Palmerston war, so schreibt er, „der Meinung, baß die abso luten Regierungen zu einer anncktiontstischen Poli tik übergehen müßten, während parlamen tarische Regierungen um so gleichgültiger gegen eine reale MachtauSbehnung seien, als sich die plötzliche Einführung neuer Freiheiten nicht ohne innere Unruhe verwirklichen laste, Vicht ohne Wirtschaftskrisen, aus denen der englische Handel Gewinn ziehen könnte, und auf jeden Fall nicht obne eine bemerkenswerte mili tärische Schwächung. Der Liberalismus war sür den Staatsmann nur ein Mittel und nicht ein Zweck". Der KonstitutionaltSmuS wird so lange empfohlen und anderswo begönnert, als er ein Mittel zur Stützung der englischen Herrschaft ist. Die Macht aber, die ber eng lischen Weltherrschaft gefährlich wirb, ist auch durch ein Bekenntnis zu Liberalismus und Parlamentaris mus nicht entschuldigt. Die britische Außenpolitik ist grundsatzlos, damals wie heute. Ein bestimmtes Re gime zu predigen, ist auch nur ein Mittel, und geschieht nur so lange, als ber Zweck dieses Mittel heiligt. Das Deutschland von 1914 war konstitutionell, aber es war eine gleichrangige Macht, ein gleichstarker Konkurrent des Empires. Und heute ist Deutschland nicht nur Konkurrent — man möchte sagen, es ist viel weniger als damals Konkurrent —, es ist der Gegner des englischen Systems überhaupt. Deutschland hat die Kräfte gesammelt und führt sie in siegreicher Aktion, die von dem Kontinent vertreiben, was englisch an ihm ist. Der Sozialismus des Httlerreichcs löst den Kapitalismus ab. Hn ihn» Hot baS 2K Jahrhundert Gestalt gewonnen und triumphiert über das sinkende 10., baS. englische Hahrhundert. Deutschland ist der lieber minder der bürgerlichen Welt, deren Vormacht England gewesen ist. In England hatte da» Snstem des bürger lichen KapttaltSmu» am ehesten unter allen europäischen Staaten sich -urchgrsetzt; hier war sein Sieg am vollständigsten. Das britische Bürgertum hatte die ihm wesensfremden Gewalten, die es in Deutschland als Haltung und Bekenntnis nie ganz z» beseitigen vermochte, wie Bauerntum, Soldatentum und Beamtenschaft ausgcsogen und ausgelöscht. Die Aristokratie wurde ebens»«zvt«.dcr Arbeiter, wenn er nicht ins Elend gestoßen wurde, verbürgerlicht. Die britische Arbeiterpartei ist nicht der Gegenspieler, son dern ein« der festesten Stützen des Regimes. Der Kapitalismus wurde der Träger einer Außen politik, die durch Gewalt und Ueberredung, durch Zwang und Verlockung und mit allen Formen ber In- tervention von dem nahezu unmerkltchen Einfluß bis zur brutalsten Gewalt die britische Weltherrschast er- richtete. Die kapitalistische bürgerliche Welt de» 19. Hahrhundert» war eine englische Welt. Die kapitalistische Gesellschaft al» Lebensform und als Grundlage ber britischen Weltherrschaft zu bewahren, war Sinn und Ziel de- britischen Frieden», -er Lritnnnioa. » -. . > Wie bi« Verbürgerlichung England» sich in seine« Hn Nordasrika sind die Operationen zur Zeit noch im (Äange. Auch im Lause deS gestrigen TagcS kam eS westlich von Sidi Barani sowie im Gebiet von Bug-Bug zu erbitterten Kämpfen. Die dem Feind zu» getilgten Verluste an Menschen und Material sind be trächtlich. Auch die eigenen Verluste sind empsindlich. Bet dem vorgestern gemeldeten Lustkamps wurden nicht vier, sondern dreizehn selndliche Flugzeuge abge« schosten, die, wie mit Sicherheit sestgestellt wurde, am Bodeu zerschellten. Siebe« eigene Flugzeuge find nicht tencn „Gebäuden" trotz den ÄbleuanüngSvrrsnchen bei Londoner Illusionisten in der Mehrzahl Ziele vor. . kriegswichtiger Bedeutung befinden, ist von Augen- ung der geknechtete» Völker Europa» und ähnliches «rügen immer wieder bestätigt worben. Nu« liegt al» da» Ziel seiner Anstrengungen «»geben wolltet X B « rli«, 12. Dezember Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein Unterseeboot versenkte auö einem stark gesicherte» feindlichen Geleitzug vier Haudelöschiss« mit insgesamt »9999 BRT. Der Gelelizug wnrde zersprengt. Am 11. Dezember richtete» sich im Zuge der bewass- «ete« Auskläruug die Angrisse der Lustwasse in der Hauptsache gegen SchisfSztele. Bei Feuerschiss „Keuttsh Knock" gelang eS, ein Schiss, das von »iuem Frachter geschleppt wnrde, bnrch Bombeutresser zn be schädigen. Südwestlich Elarton o» Sea wurden et« HanbelSschiss von lliüü BRT. versenk«, ein Tanker mit Kanonen nnd MG. angegrlssen nud ein weiteres Han- delüschiss von 1599 BR. beim Augrisj ans niedrigster Hvhe so schwer getrosse«, daß eS mit Schlagseite i« fin kende« Zustand liege» blieb. H« der Nacht znm 12. Dezember grissen starke Ver bände kriegswichtige Ziele in Mittel- «nb Süd, englandmit gute« Srsolg an. Einige britisch« Flugzeug« warse« in der vergange ne« Nacht im besetzten Gebiet und in Süd West deutschland an mehrere« Stellen Spreng« nnd Brandbomben, durch die aber nur geriuger Sachschadx« verursacht wurde. Das Kesselhaus einer »leinen Fa brikanlage wnrde durch Braud beschädigt. Im besetzten Wedle« wurde et« Franzos, nnd «in Belgier getötet, "MS'L? ".'N!:.«». .. zwei eigene Flugzeuge «erde« »ermißt. Die Kampfe an -er ägyptischen Front X R o m, 12. Dezember Der italienisch« Wehrmachtöbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: . Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekaunt: An der griechischen Front find vereinzelt« feind- lich« AngrissSversnche glatt abgeschlagen worden, wobei Gesangene gemacht und automatisch« Wassen rrbeutet wurden. Unsere Luststreitkräste haben trotz äußerst günstiger Wetterlage Bombenangrisse gegen Drw . zusammenziehunge« im Abschnitt von Berova sowie gegen Schiss« im Innern d«S Golses von Patras dnrch- gesiihrt. l-s Ltockholm, 12. Dezember Der Mangel an SchissSraum mit all seinen schwere« Folgen sür Englands Zufuhren und seine Versorgung lastet wie «in Alpdruck aus der britischen Politik. Nachdem schon das Unterhaus eine Geheim sitzung diesem Thema gewidmet hatte, wurden nun auch im Oberhaus Anfragen zu diesem Thema gestellt. Hn der Antwort der Regierung mußte offen «in gestanden werden, daß di« Lage recht ernst sei. Noch wichtiger aber war die Erklärung, daß sich die eng lische Regierung oor der Notwendigkeit sehe, das Geleitzuasystem völlig neu zu organisieren, um die lebenswichtigen Berkehrsvrrbindnngen nach Uebersre ausrechtzuerhalteu. Daö ist daS ossene Eingeständnis des Versagens deS bisherigen Geleitzugsystems. Was das bedeutet, liegt aus der Hand, wenn man sich er innert, daß dieses Grleftzugsystem England bisher als der Schutz vor der U-Voot-G«sahr gegolten hat. Hetzt aber mußte der Regierungsvertreter zugeben, daß die Verluste von HandelSschisseu seit dem Zusammenbruch Frankreichs sehr groß seien und daß zeitweis« die MonatSrerluste a«S dem Fahre 1917 erreicht worden- seien. — Man verläßt sich nun >m besonderen Maße auf di« Bewachung durch die Lustwasse, die jetzt teilweise der Admiralität untergeordnet werden soll. Ein neues' Verlangen an Irland, an England Militärstütz punkte zu verpachten, wirb ebenfalls angekündigt. SS sei eine geheime UnterbauSsibnng geplant, in der die ganze U-Bootkrteg-Frage erörtert werden soll. Hierbei toll die Regierung dem Parlament einige Mitteilungen machen, die aus strategischen Gründen nicht dem Feind bekanntgcgeben werde» dürfen. Sine« «egriss von dem gewaltigen Ausmaß der Schäden durch deutsch« Lnstangriss« in England gebe« die vom Reuter-HandelSdienft verössentttchte« Sitzzel- hefte« über daö britisch« «riegsschädrnaesetz, daS sich ans de« Zeitraum „der beide« erste» Kriegsjahre" be- zieht. Danach mülle« die HanSbefitzer elne« Betrag von 200 Millionen Pfund „zum Ausgleich sür Schäden an Gebäude«" ansbringen- Wetter wirst die Regie- r««g sür de« gleiche« Zweck 299 Milli»««« Pfund auS, «« tze« Schahemmsprüche« ««recht werde« ,« »««««. Ma« beziftert als» a« amtlicher britischer Stell« die ,« ersetze»»«« Schilde« ans 490 Millio««« Ps««d oder ans »ier Milliarden Mark. Daß sich unter -en in biBrr Riesensumm« enthal- tencn „Gebäuden" trotz den ÄblenamtngSvrrsnchen ber Neuorganisation angekündigt - „Lage recht ernst" Prtvattelegramm ber DNN. H« Oftafrika Tätigkeit kleinerer Abteilungen. An der Sudangreuze hat eine unserer Patronillen eine feindlich« Feldwache überrasch« nnd ausgerieben. Im Gebiet von Tessenei (Eritrea) wurde «In Ber«. such deS Feindes, mit Hilfe von einigen Kampfwagen und süns Panzerwagen vorzndringen, ausgehalten und' von unseren Truppen sowie Panzerabwehrgrschützen zurückacschlaaeu. Sines unserer Aufklärungsflugzeuge hat, von sieben seindlicheu Hägern angegriffen, «Inen Häger brennend abgeschossen und ist unversehrt znrückgekehrt. Ei« englischer Kreuzer hat einig« Schüße aus Kistmajo abgegeben, ohne Schaden anzurichten, während er seinerseits von unserer Küftenbatterie getrosse« wnrde. Feindliche Flugzeuge haben die Gegend von Arg- heisa nud vo« Sl-Uak l« srühere« britischen Somalt land bombardiert. 1 Frachter mit Züüvo VRT. versenkt Erfolgreiche Angriffe der Luftwaffe gegen Gchiffsziele - Kriegswichtige Ziele in Mittel» und Südengland bombardiert angrisse mit ihren verheerenden Folgen sür die völkerung seines Landes trägt. „Aichi noch schlechter" Bescheidener Trost an der Themse Von unserer Berliner Schristlettung Lr. Berlin» 12. Dezember Tic unheimlichste Sorge, die auf den englischen Ge mütern lastet, bleibe nach wie vor bi« stetgenden Verluste der Handelsmarine, wie die an anderer Stelle wiedcrgegebcnen Ausführungen im Oberhaus beweise». Dabei schloß der RegicrungSbcr- trcicr im Oberhaus seine Ausführungen mit dem schönen Satze: „Ohne besonders zufrieden zu sein, oder den Ernst der Lage leugnen zu wolle», glaube ich, daß wir »ns gratulieren könne», daß die Dinge nicht noch schlechter sind." Man begreift, daß unter diesen Umständen di« Re- gierung das Drängen der Ocsfentltchkeit, doch endlich die englischen KrtegSziel« bekanntzugeben, außerordentlich peinlich empfindet. Gestern liefen wie- der Gerüchte um, daßEhurchtll eine Erklärung über die KrtegSziel« vorbereit«, und daß Wissenschaftler und Gelehrte ihn sogar bet dieser Arbeit unterstützten. Ter parlamentarische Korrespondent von Reuter beeilt sich, dieser Ankündigung kategorisch «ntgegenzutreten. „Die Gerüchte", schreibt Reuter, „daß «ine britische Erklärung über die KrtegSztele bevorsteht, sind verfrüht..." Offenkundig will also da- englische Kabinett sich nicht durch zu hochgesteckte ,KrtegSziel«" die Hände binden. Zudem scheint eS rinzusehen, baß e» lächerlich wirken würde, wenn England in dem verzweifelten Kampf um sein nacktes Leben den „Steg ber Alliierten", .„Befrei- dasselbe Eingeständnis auch von selten be» General sekretärs -eS britischen GewerkschastöverbandeS, Ettrine, vor, ber in einer Rebe vor Gewerkschafts vertretern die Lage Englands als sehr ernst darstcllte und versicherte, baß der Sieg ohne unaufhörliche Hilfe unmöglich wäre. Der Gcwcrkschastühäuptling jam merte laut über den „Bombenregen aus England", um htnzuzufügen, daß niemand behaupten könne, daß keine britischen Fabriken dabei getroffen würden. Ferner schilderte er rührselig die Schwierig keiten der Bevölkerung. Dabei „vergaß" er natürlich zu erwähnen, daß eSChurchill war, der den Wahn witz der nächtlichen Bombenangriffe auf die deutsche Zivilbevölkerung anfing und somit die alleinige Verantwortung für dte deutschen Vergeltung-- .. - ... - Ac, Lokhtans Hilferuf -«richt unser «r.Berliner Schristlettung Lr. Berlin, 12. Dezember Die in -le amerikanische O e f f e n t l i ch k e i t Mrkende englische Propaganda hat ihren einheitlichen Elan verloren. Nachdem ihre pessimistischen Schilde- nmgen über die Lage des Hnsrlreiches — die These, Eaaland stehe unmittelbar vor dem Zusammenbruch — licht die gewünschte Wirkung hatten, kehrt man zu den alten HllusionSphantasien zurück — zu der These, Sua- l«nd «ehe es noch gar nicht so schlecht —, die in ber An- lündigung einer englischen Offensive „1942 oder srüh-r" li-selten. Zur Zeit kreuzen sich beide Methoden. Es wird gleichermaßen schwarz aemalt und rosig gefärbt. LordLotyian, der englische Votschafier in den USA., fit in einer Rede in Baltimore versucht, einen Mittcl- »e« «inzuschlage». Hn Wahrheit hat er jedoch gezeigt, wie bedrängt die Situation Englands ist. Zunächst meinte Lothian, „Hitler habe die zweite Hunde des Krieges verloren, da eS ihm bisher nicht ge langen set, England niederzuringcn", er fügte aber so- strt hinzu: „Wir glauben, daß er seinen Angriss gegen »ngland mit aller ihm zur Verfügung stehenden Macht in Winter oder tm Frühjahr erneuern wird. Wenn er England zerstören kann, besitzt er eine Basis sür die lufiichtuug der Weltherrschaft." Tau» führte Lothian auS: „Dte Gefahr.liegt in der lailach«, daß wir im Weltkriege dte Unterstützung ber lumnischcn, italienischen, französischen und eurer (also ter amerikanischen) Flotte besaßen, während wir heute »ach dem Verschwinden der mächtigen französischen Rotte allein kämpfen. Angesichts der gewaltigen tlulgabe, die unsere Flqtte zu bewältigen bat, sind ihre Schilfe daher furchtbar dünn verstreut. Wir glauben, Ich diese TttuattonTtschüss -bckfifo sehr wie «n» ätz- zeht. SS ist seit langem klar, baß eure Sicherheit nicht «niger al» die nnsrige darauf beruht, baß wir den Itlantik beherrschen und ihr den Stillen Ozean absolut tche nicht. Falls eine ber beiden Flotten auSsällt, beginnt die Einheit deS britischen Empire» zu ver schwinden, die Herrschaft über die Seewege geht aus die Achsenmächte über und jene Bastionen der See macht, die, wie Sie wissen, den Krieg von Amerika Hinhalten, werden Sprungbretter, von denen aus tlmerika bedroht werden kann. Wenn wir um Eure Hilfe nicht besorgt zu sein trauchen, dann haben wir das Vertrauen, daß wtrac- »inncn können, und zwar entscheidend gewinnen kön- «n im Jahre 1Ü42, wenn nicht schon eher. Wenn wir i« diesem Jahre den Angriff gegen England abschlagen and noch alle Positionen halten, dann wird ber Httle- üsmus zugrunde gehen. Aber dieses Resultat können wir nur mit äußererHilse erreichen. Mit Ihrer Unterstützung qn Flugzeugen, Munition, Schissen und aus finanziellem Gebiet sind wir -es Siege» sicher. Sie müllen jetzt darüber entscheiden, ob es in Ihrem gntercsie liegt, uns jede Unterstützung, die notwendig werden könnte, zu gewähren, damit nicht Englands ßall herbeigesührt wird." ko hat Lothian ausgesprochen, baß England- Sage aussichtslos ist. Nur wenn England nm tie amerikanische Hilfe „nicht besorgt zu sein braucht", hat es überhaupt noch das Vertrauen, gewinnen zu linnen. Sonst hat eS dieses Vertrauen nicht m?hr. !ie einzige Hoffnung: Dte amerika nische Hilfe. Das einzige, was England noch zn tun vermag, um sie zu werben, zu bitten, zu flehen! Das lat Lord Lothian in einer beschwörenden Inständigkeit «eian. Der AuSgang hängt davon ab, wie weit Amerika Helsen will; er hängt natürlich vor allem da- »n ab, wie weit eS helfen kann. Bon England jedenfalls hängt der AuSgang des Ringens nicht mehr ad. DaS hat der Botschdster deutlich genüg gesagt. Vie Verluste -er „Larnavon Castle" 21 Tote «n- 80 Äenvun-ete X Montevideo, 12. Dezember Die Annahme, daß die Zahl Her Toten und Ver wundeten auf der „Carnavon Eastle" höher ist als zn- eegeben wird, hat sich nachträglich bestätigt. Bon Br- lahungSmitgliebern ist während ihres Stadturlaubs lurchgesickert, daß da» Seegefecht mit dem deutschen Hilfskreuzer 27 Tote und 8» Verwundete gefordert hat, worunter viele Offiziere sein sollen. . Die Verletzungen waren teilweise "so schwer, baß bi« Amte mit Operattonen a« Bor- überlastet waren. Um die Verluste zu vertuschen, hatte sich der Komman- l«ni geweigert, die Verletzten ins uruguayische Milt- lirlazarrtt «tnzultefern. Die uruguayische Polizei sucht nach einem eng lisch«» Marinesoldaten, der von der „Carnavon Eastle" lesertirrte, al» das Schiss im Hafen von Monte- »itro lag. LlSA.'Kredtt an Argentinien Prtvattelegrgmm ber DNN. v«««o» Aires, 12. Dezember lfine amtliche Mitteilung de» argsntinifchen Finanz. «iatfteriumS bestätigt, baß di« Bereinigten Staaten Vgenttnten 110 Millionen Dollar Kredit bewilligten, von diesem Betrag sind 50 Millionen Dollar »ur Ettihung be» Peso- bestimmt, der durch die infolge des «rn,zischen Kriege- «ingetretene Verminderung ber ««ntinischen Au-suhr geschwächt wurde. Dte übrigen »Millionen Dollar stellte die Export- und Jmportbank ln USA. zur. Verfügung. i - ,» 13 »nie »n ^»nnsckv, »sn Allsvei-eio, KSZ« rrNof - stuf Ü0--Z O Dunkelblau« 2 (Yr. IS—II. ui rl. Ruk S.17S0. 1 H«rr.-e»«ilnh - GrSftk Ii. 1 D««e»<V<b U tt. »u verfaul». Ang. uni. ..z z BS?' a d. TM PeMe braun. Mröbe Ü. I SN.-, vkll. galkui- " llelnvlab S, I. U, Welbn-ibioaels. MddM.-Wollia.tt. II F.. cnw wo». Ltriktkl. u. Miik« I (i.. Mamaltk». Äkk..Zübkr.ii-aZ> vraaer Ztr. R.t. Bk. 1 Paar nru« IS M. Prüblki, Lltraallk« - Rus S21S1. Aelle»«« Wk>W iramm. aul. ttlkb, s luua. Wkttiböbl« s «arierel t'eulett. 1 Küblellrake. Bitte an reiiendk..w,it! D-tMm , Tle Svibiben. , lind auloerkmitt? Kreblchmar. Kalernknürabk.1. fchnlilken KitNM Mi los. UI Virk, cs» dWÄ»j RNISl ml» > mdee^r H tilünim »Ilak, liermsrlll
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