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Dresdner Nachrichten : 05.01.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187501051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1875
- Monat1875-01
- Tag1875-01-05
- Monat1875-01
- Jahr1875
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- Dresdner Nachrichten : 05.01.1875
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, ÜS/ti. ' Marlrn'irate IS. ildrn- V7«e> ,«»»>» »!«r»I(idr- ( N»i«I-rkesPf,,.,dur» - tik Soli S Marl üv Pko. vt-gki. Nummern WPfgc. «ulla,«: 28000 »i»l. istir die Rilikgabe «In,«» landter Manuscriple «nach! sich die Rcdaclioa nicht verbindlich. ßisterateii-Unnalmic au>- luiilli: ll»»»«u'i<>I» i n,! ru»>«e i» Hamburg, ?ier- ««„, Wien, Leipzig, Llasel, Vreala», tzrauikuit ». R. — ituii, ittsLS iu Äcriiu, Leipzig, Wien, Hamburg, Jranksurt a. M.. Mün chen. — vaab« L 0», in Nranlfnrt a. M. — kr. Voigt i„ Lüeinnitz. — «av.l-aütis. Ituillor L Ho, in Pari!. Tageblatt stir Politik, Uaterhaltimg ».Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepsch L Neichardt in Dresden. Snl«r»te »er»«« Maries- Äirale 1» angenomi»»« d>» Ub. »Ui,r. Souiiiag» dirvkiltagstrum. 2n Siculiadl: grobe Kluger g:!se ü dii biachm.< Uür. — Der Raum einer e>n- lpuitigcn PetllzeNe koilct >'- -Hk,-. Lingelandt die Peile üi Pigc. Siu: «arantic lür da, u ich ü> ioigc irrlchet- »c» d,r ?ulcraie wir» nicht gegeben. ?k»!wi!riige Annoncen« -e rs» nur uube- truutin llirme» und Per sonen uilrrirc» Ivir »ur or'^n Pränumerando» liaülnng durch Blick marle» oocr Poüci»trl>- lang, bicun Glibenlojl!» >5- Pige. Inliroic tur dir Montags Siummrr odrr »och rinrm Zelitag« die Peniziilc es Plge. Nr. 5. Zwanzigster Jahrgang. SNitredacteur: vr. L,n» »I«r«zr. Für das Feuilleton: Lnel vI» l>»rtn»aaa. DrcsSeN, Dienstag, 7». Januar 1875- Politisches. Alsonso XII. (nicht VI!., von Banonnetts Gnaden König aller Spanier, wird von Rathgcbern bedient, die sich auf das Jnsceniren einer Monarchie trefflich verstehen, Zweckmäßig und den spanischen Verhältnissen angcpaßt sind die Maßregeln, die der 17jährige Jüng ling ergreift- Er verspricht den noch unter den Waffen stehenden Carlistei» Amnestie, er beruft die Cortes ein, um seine junge Mili tärmacht vom Botte bestätigen zu lasse», er erfleht und erhalt den Segen des Papstes-, er läßt seine Mutter Isabelle» einstweilen in Paris und hält sie vom Betreten des spanischen Bodens zurück, auf dem ihre Tugendrosc einen für die neue Majestät wenig zuträglichen Dust ausströmen lassen würde. Recht geschickt ist es auch arrangirt, daß sich der Sylvcsterkönig sofort von einem Journalisten „inter vieiven" läßt, dem Times-Correspondentcn, dessen Feder als Canal dient, um der Welt einige der Ideen mitzuthcilen, von denen sich der künftige Landesjüngling Spaniens, leiten lassen wird. Alsonso spricht darin zwar wie ein Buch und mit einer Supcrtlugheit, wie sie einem kaum vom Wiener Theresianum entlassenen Zögling etwas allbärtig zu Gesicht steht; aber wenn er sich darin nur zum Sprach rohr seiner Umgebung gemacht hat, so ist nicht daran zu verzweifeln, daß er eine Politik der Mäßigung und der Versöhnung cinschlagcn wird, wie sie diesem ans tausend Wunden blutenden Lande nur heilsam sein kann. Bereits seht sich nun die spanische Flotte, jene stolze Armada, ;von deren Existenz nichts zu merken war, als es galt, englische was- fcnschmuggelnde Schiffe von derZufuhr an die Carlisten abzuhalten, in Bewegung, um in feierlicher Escorte den König nach der spani schen Küste zu geleiten. KeincHand regt sich gegen ihn; die rcpubliia nischen Provinzen Andalusien und das gewerbfleißigcCatalonien sind ganz ruhig; das neue Ministerium wird es nicht allzu schwierig haben, die Eorteswahlen so zu dirigircn, daß daraus eine Majorität hervorgeht, die dem König die schönen Tage von Aranjucz wieder- giebt. An der Bestätigung. seiner Herrschaft durch die europäischen Mächte wird nicht zu zweifeln sein; sie dürfte jedoch nicht eher er folgen, als bis die Cortes ihn anerkannt haben. Von allen Seiten begrüßen bereits die Cabinettc die friedliche Staatsumwälzung. Deutschland voran. Bismarck hat zwar gewiß nicht, ivie die Franzosen argwöhnen, seine Hand auch hier im Spiele gehabt, aber überrascht von den Vorgängen im Herzen Spaniers ist er sicherlich nicht worden. Abgesehen von den Verhandlungen, die im vorigen Sommer stattfanden, als sich Alsonso, ehe er sich in Dresden aufhielt, nach Berlin begab unter den: durchsichtigen Vor wand, er wolle die dortigen Kunstschätze studircn, so fällt die Ab reise des deutschen Gesandten auS Madrid und das Abdampfen der deutschen Kanonenboote Albatroß und Nautilus aus den spanischen Gewässern genau in die Zeit- in der die letzten entscheidenden Vor bereitungsschritte zur Ausrufung Alfonso'S erfolgten. Bismarck wollte durch diese vorsichtigen Schritte kundthun, daß Deutschland bei der wichtigen Entwicklung innerer spanischer Verhältnisse unbe theiligt sei. Denn die Franzosen sind infolge der spanischen Nach r chtcn ganz außerm Häuschen. Nicht ohne Grund! Sie sagen sich: ebensogut wie der Spa nier als Republikaner zu Bett gehen und als Königlicher ausstchcn kann, ebenso kann in Frankreich eines schönen Morgens ein Kai serreich Napoleons IV. vom Himmel gefallen sein. Ueberaus vcr worren sind ja die inneren Verhältnisse Frankreichs, so das; ein De sinitivum irgend welcher Art als ein erlösender Fortschritt gegen das jetzige Chaos erscheint. Tie Neujahrobetrachtungen der Pariser- Zeitungen spiegeln die jetzige Stimmung der Franzosen getreu wie der: gelinde oder heftige Verzweiflung. Was hat man auch in Frankreich? Eine Regierung, der die Mittel zum Leben fehlen, eine erschöpfte und unpopuläre Nationalversammlung,, erbitterte Par teien, eine beunruhigte, verzweifelnde Nation, die ansängt zu glau ben, die Vorsehung habe sie verlassen, eine Armee, die noch immer nicht organisirt, ein Budget, das noch nicht ins Gleichgewicht ge bracht, zahllose Mißbräuche, denen keine Abhilfe geschaffen, und Alles, was dringlich nothwendia, gebieterisch bei Seite geschoben, weil man alle Zeit in Zank und Hader vergeudet! Nachträglich bestätigt die „Köln. Ztg." unsere Vermuthung, daß es nicht die Annahme der bekannten Hovcrbcck sehen Resolution im Majunkcfall war, welche die bekannte Drohung Bismarcks, ab danken zu wollen, hervorgerusen hatte. Vielmehr giebt die „Köln. Ztg." eine Darstellung, ipornach es scheinen will, als habe Bismarck die Verhaftung Majunkes selbst angeordnet, um hieraus mit dem Reichstage einen Conflikt zu erzeuge», der an sich wenig auf sich hatte, dessen Beilegung für Bismarck eine Gewißheit war, der aber für Bismarck für einen gewissen Fall äußersten Verwcndungswerth besaß. Dieser Fall war die Entscheidung im Proccß Arnim. Eine vollständige Freisprechung Arnim's faßte Bismarck als eine schwere 'Niederlage auf; es galt diese Eventualität, die mit einer Erschütte rung seiner Stellung verbunden gewesen sein würde, im Voraus zu pariren. Geschickt verwerthcte Bismarck den von ihm hernufbe schmorenen Majunke-Conflikt, um am Hofe und iin Reichstage noch vor dem Bekanntwerden dcS Stadtgcrichts-Urthcils die Frage auf zuwerfen: „Wie weit schätzt Ihr meine Unentbehrlichkeit?" Bismarck siegte auf der ganzen Linie und konnte nun ruhig dem Urthcile ent gegensetzen, dessen Inhalt er sehr wohl kannte, von dem cr wußte, daß den Grafen Arnim nur eine sehr feine juristische Linie vor der völligen Freisprechung trennte. Mittlerweile hat die officiöse Preß meute wieder den Befehl erhalten, Arnim zu Hetzen. Das Gekläff der Meute macht sich abermals in so widerlicher Weise breit, cs richtet sich bereits gegen die Gerechtigkeit der Stadtrichter, daß die „Bass. Ztg." nicht Unrecht hat, wenn sie sagt, daß dieses Gekläff am ehesten dazu beitragen könnte, dem Grafen seine geschwundene Po pularstSt wieder zu verschaffen. Von höchstem Werthc ist das Zugeständnis der Berliner --Germania", daß in dar Thal durch den Pavft dis Vorschriften über die künftige Papstivahl geändert sind. Wenn dieses Blatt nun deducirt, daß nur die Päpste mittelst Bullen über die Papstivahl zu entscheiden haben, daß sich weltliche Mächte hierin nicht einzumischen haben, so bestreiten wir dies zwar auf Grund der Geschichte früherer Pcwstwahlen; aber wir acceptiren doch gern diesen Grundsatz: cr ist ein Schritt zur Trennung der Kirche vom Staate. Denn nicht eher wird der Streit zwischen römischer Kirche und Staat zu Gunsten des Letzteren entschieden werden, als bis nicht die leidige Verquickung Beider aufhört und der Einfluß der Kirche aus allen Staatsge bieten, in erster Linie der Schule, grundsätzlich beseitigt wird. Locales und Sächsisches. — Die Majestäten gaben gestern den Gesandten, sowie den Chefs der Behörden ein Tiner. — Der Geheime Rath Major v. d. A. Robert Wilke ist in den Ruhestand verfallt worden. — Ter Professor Johannes Schilling zu Dresden hat den bairischen Marimiliansorden für Wissenschaft und Kunst erhalten. — Beim Generalintendanten des Hoftheaters, Reichsgrafen Platen, fand am Sonnabend eine glänzende Rout statt, die sich der neulichen Assembler beim Kriegsministcr v. Fabrice glänzend an schloß. In den prächtigen Räumen des Gastgebers bewegte sich eine zahlreiche Versammlung, die sich hauptsächlich aus Mitgliedern des HofthcaterS, höheren Staatsbeamten, distinguirten Fremden und einer großen Anzahl von Offizieren zusammcnsetzte. — Der Professor an der Knnstgcwcrbeschiilc Nürnberg, Zur straßen, hat die definitive Berufung an die Akademie zu Leipzig als Professor der Bildhauerkunst erhalten; gleichzeitig wird ihm unter Verleihung des Titels „Inspcctor" die Leitung des in ge nannter Stadt neu errichteten Gcwerbemuseums übertragen. — Seit gestern liegt im Allstädtcr Rathhause in einem Hos- zimmer des Parterres und im Neustädtcr Rathhause!?. Etage, die für die bevorstehende Neuwahl der Stadtverordneten aus gestellte Wahlliste aus. Jedermann kann daselbst täglich während der Stui'ven von früh 9 Uhr bis Nachmittags 0 Uhr diese Liste einschen und sich überzeugen ob cr — wenn er Bürger ist — mit verzeichnet ward. Etwaige Einweydungen müssen spätestens bis zum 7. Tage von gestern an erhoben werden. — Obwohl seit Einführung des neuen VolkSschul-GcsetzcS kaum ein Jahr verstrichen ist und di? neuen Organe, Schulvor-. Lttnkvreu'ßmR stände wie Bezirksschul-Inspcctorcu, sich in ihren neuen Wirkung« Versucher an k kreis erst hincinzuarbeiten heittcn, läßt sich doch so viel schon crken- " nen, daß die Entwickelung unseres Schulwesens auf dein richtigen Geleise ist. Man rühmt nicht blos den Eifer und die Lust, womit sich diese Organe ihren Aufgaben widmen, sondern besonders auch eine unerwartet große Opferwilligkeit der Landgemeinden für Schul- zwcckc. Es ist nichts Seltenes, daß wesentlich aus Landgrund- Besitzern bestehende Schul-Vorstände für Gehalts-Erhöhung der Lehrer, für bessere Ausstattung der Schulen und für Erbauung neuer Schulgebäude mitunter nicht unbeträchtliche Summen vcr — In einer Bäckerei der Bautznerstraßc ist in der vorgestri gen Nacht die Backstube ausgebrannt, dem weiteren Umsichgreifen des Feuers aber durch die zum Glück der Bäckerei gerade gegenüber befindliche Feuerwache Einhalt gethan worden. Tie Hitze des Back osens soll ein hinter demselben gestandenes Holzgcstell, woraus Klei dungsstücke der Gesellcn gehangen, in Brand gesteckt haben und darauf anderes Mobiliar von der Flamme ergriffen morden sein. Merkwürdig ist dabei, daß zwei in der Backstube schlafende Gesellen weder von der Flamme, noch von dem Rauch erweckt worden sind und ein gerade über der Backstube wohnender Zimmermann der Erste gewesen ist, welcher durch den durch die Decke gedrungenen Rauch ans die Gefahr aufmerisam gemacht worden ist. Zum Löschen soll man sich, da die Wasserlcitungsposten nicht gleich aufzufinden gewesen sein sollen, hauptsächlich Massen von Schnee bedient haben — Unsere Lotterie spielenden Leser mögen sich durch die hohen Ziffer», welche die neuen Listen der K. S. Landeslotterie jetzt zeigen, 15/XXö, 7)0,000 und bis hinauf 500,000 nicht täuschen lassen, es handelt sich nehmlich um Mark und nicht um Thalcr und das ändert die Sache allerdings gewaltig. Ter gestrige Hauptgewinn (15,000 Mark, ist in die Collection des Herrn Nillschc nach Schnec- bcrg gefallen. — Gestern Nachmittag ist von dem Eckhanse der Bautzner- und Martinstraßc der oberste, 4 Etagen hoch angebrachte steinerne O.ucrsimS und Bogen plötzlich herabgestürzt und eine gerade vor übergehende Frau dadurch so getroffen und so beschädigt worden, daß man sie nach der Diakenissenanstalt hat bringen müssen. - Das „Daheim" bringt in einem seiner letzte» Heile aus dcr Feder eines Elsässers einen reizend geschriebenen Austall: „Tic iri-viilSsiv»?» im EIwü" meli er rivi.w lickiliaw ^,„0, m-i» »-ii-fN.i-ei, Französinnen im Elsas;", welcher einige löstlichc, aus dem wirklichen Leben genommene »Anekdoten cntbäit. Im „Vicrbauo zum Mob- rcnkopi" ist heute eine ernste Veratbung. Die Stammgäste bei bandeln eine Gewissensirage: „Der; c guter Straßburger imc Preis; (einem Preußen) sin Vogiö vcrlcbnc ibermittbcustk" Die »Ansichten sind gctbcilt. Allerlei Gründe werden erwogen. Einer meint: „Nur dann, wenn cr keine Eistässer bekomme» kau», und die Wobnung sonst leer stände." Schließlich einigt man sich ca bin, daß man einen Unterschied mackst zwischen O ir ii und Militär, Deutsche Offiziere nimmermehr! sonstige »Privatpersonen wohl. Nur der reiche Sciicnsictcc R. ist unvrrsöbnUch, Er wird nie mals einen Menschcn in seinem Hause dulden, der hochdeutsch spricht. Erst heute Morgen hat seine Frau vor vielen Zeugen in eckstem Römersinn ausgernien: „Ehnter täte mcr zcbcr würden wir) m'i» Drottoir campirc, a!S unter einem Dach mit dcnne Ei» Tag ist kaum verflossen, nnv schon tritt der die Eheleute R. heran in Gestalt eines sächsischen HciuvtmannS. Der Gatte will aut seinem Wort bcbarren. Die Frau macht die höchst scharksinistge Vrmcrknng: „Er isch io c Sachs und kein »Preis;; mcr begehre .',00 LivrecOnichr, tcrnö isck> cr gcsiroft gcmie — soll mcr denn d'Wohnung lccr lostet 'SGoc riecht alicwil guot." Der Mann giebt also nach. »Aber, nun rei ne» Munk gehalten! Die Nachbarschast braucht nichts zu er fahren. Im Stillen zieht der Hauptmann ein; aber, o weh! da- ist der Fluch der bösen That. Sck-on nach wenig Tagen ist sci» Geburtstag. Die Capelle dcS Regiments stellt sich vor das Haus und schallende Blechmusik verkündet dem ganzen Ouarticr: lcr Scisensicdcr R. ist jetzt auch preußisch geworden! c-eit jenem verbängnißvollcn 14. Octobcr hat inan unlligcn. Es kommt dabei meist wesentlich daraus an, wie ihnen die ^ ^ Bezirksschul-Jnspectoren die Sache vorstellen. Leuchten ihnen die! ' — Der im Vortrags-Ovc'lnS des .. G cmeinn ü lliac n Gründe derselben ein, so bewilligen sie für Schulzwecke mit frei-! V c r c i n s " für den 7.'Januar angrictzre Vortrag des'Herrn qebigerer Hand als früher, da die Schulaufsicht von dem Geist- ? Instcnieiir Pieper über: „Die Akveiismittcl und die Großindustrie" - - > wird nicht erst an gedachtem Tage, sondern ick-on am .>. Januar '»Abends 8 Uhr und zwar im Saale von »Braun s Hott! abgcva!- tcn werten, während iür den 7. Januar Herr Hosschanspleicr »Bürte eine» »Bortrag zugciagt hat. — Daß die »Post während der Wcilmackstsceit »»geheuere Summen von Bricicn, »Pastete» ;c. ui vekörder» bat. weiß Icd-r iind.zilin Ruhme unserer DrescncrPrst sei gcstigt, daß tlcsclhe gegen- nbcr der colossaien »Ausgabe anßcrorccistijch ancrlcnncuowcrib arbeitete. »Wir börcn, daß bicr i» Dresden allein in den Tagen von! ist. bis A7. Deecmbcr Folgendes bestellt ward. u i Pästcrcicn und VaiitbcstcU-Bc- Sgelicfcrt worden üd.lllv üst»; Ist mit de» Posten liehen ausgeübt wurde. — Ter gestrige Thauwcttertag hat wieder einmal Gelegenheit gegeben, die Regenschirme aus dem Schranke zu holen. Von den Dächern tropfte es und zwar nicht von schlechter »Weile: die Trot toirs bildeten mitunter ordentliche Seen von Thauwasser. Die zier lichen Stieselchcn der Damen, deren kleine Füße man an diesem Tage besonders studiren konnte, suchten vergeblich eine trockene Stelle und manche Schöne wird wohl den nächsten »Ball wegen eines sich anr gestrigen Tage zugezogenen Schnupfens zu ihrem und ihrer Beförderung mst derausge Verehrer Schmerzen versäumen müssen. Einen besonders einladen- > Stück (gegen das Ighr 187", mcbr W4!> Sti den Theil boten die Fahrstraßen, welch Schnee bekleidet waren, heut von Wasser, schwarziveißem dar, durch das sich Droschke »nd Schlitten schwerfällig hindurch. inSlnnniaIl!>.87.'>Srüstigcgcndas'Ia!-r >>7:jmei»rI4,?74SläeO. arbeiten mußten. »Wenn die Thauwitterung so längere Zeit an ! " Der Zauberer Mellini. welcher tcn Dresdnern schon bä>t wird van dar wKs-en Tacke bald nickt viel inelw übrig sein ! "»her her als äußerst gewandter Meister in den überraiebci! hau, wirv von ver weißen ^ecte vaiv m-yr rnei mehr um g ,cm. ^ ^ wclü bekannt ist. bat an, I. Januar in — Tic »Preußische Bank hat euren ihr zur Tlseontlrung vor- Rgumm des kriwer ».'icomüllerschcn Tbcatcro am dem (»tt gelegten Wechsel lediglich aus dem Grunde zurückgewiesen, weil der - wanthausc seine Vorstellungen begonnen und in diese» Tagen Betrag darin in Buchstaben mit „Dreitausend Marko n" ausgedrückE wrtgcsctzt. AIS hervorragendste »Bistnng unten tcn einzelnen war Es wird daraus die arammatikakiscke Lebre Ul lieben kein Plccen, deren das Hauvtvrogramm nick t wcnigci als 1A> cn! ^ t P au < a , grammat,lau,qe Lcyrc zu ziehen sem, ^ „scheint dao E.rvcrimcnt mit dem sog. anm ikauischcii Koster, daß der PluraliS von Mark auch wiederum »Mart heißt. ^ j welches bis setzt »AUcii auch den vcinlichstcn Aufpassern tere Hilfe der Feuerwehr gelöscht worden. — In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag hat in einem Schanklokäle in der Marktgasse ein Ereeß stattgefunden, der mit einer erheblichen Verletzung des einen Betheiligten geendet hat. Zwei HandwcrkSgehilse», ein Maler und ein Tischler, hatten mit einem ebenfalls als Gast in jenem Locale anwesenden Handarbeiter- Streit bekommen und demselben dadurch ein Ende gemacht, daß sie ihren Gegner mit vereinten Kräften zum Lokale hinaus und in den Hof, zwischen die daselbst befindlichen Schneehaufen warfen. Diese Luftveränderung hatte den Handarbeiter aber erst recht in Harnisch gebracht, er arbeitete sich wieder empor, ging in die Gaststube zurück lind belegte seine Widersacher mit den ordinärsten Schimpfredcn. Diese erbosten sich darüber so, daß sie wieder über Jenen hersiclen, ihn abermals hinauswarfen, im Hofe aber nicht allein prügelten, sondern auch den Niedcrgeworfcnen mit Beinen traten. Wie sich später ergab, hatten sie ihm dabei den einen Unterschenkel durch Fußtritte zweimal cntzweigebrochen. Sie ließen ihn in diesem Zu stande liegen und wurde der Verletzte erst längere Zeit darauf von Leuten gefunden und nachmals dem Krankenhaus übergeben. Seine Gegner sind, wie wir hören, von der Polizei verhaftet worden. Karte, welche ec dem Zauberer zerreißen st litt, nicht einen Augen blick aus dem Eoiiccptc bringen ließ. — Meißen. De» »Bcelc.m» nltramontancr SReisten, Kalender u. s. w. kann der hiesige katnoiischc »Pastor Hillebrand lür'S Ncclamcmachc» bestens emisobien werden. Vom Altar herab empiahl cr dieses Iavr den Gläubigen ccn St. »Benno- Kaienker, tcn katboüsthc» .»wiisst-hatz und die ^ost-phs Blätter: warum nicht auch das an bedenk!stück Adonneutt'nscknvintnick't leidende katholische VoikSbtt tt aus Lachsen; Besagter »Pfarrer ist auch RcligionSlehrcr an der hiesigen katholischen Schule. Vcr Weihnachten erhielten die Schulkinder nun von demselben den Auftrag, die Zabl der gesprochene» Gebete ans ein Holz m verzeich nen, taS sie stets bei sich iübrcn svlltc». Und warum dice. Wer am meisten gebetet bat. erhält die schönsten Weihiiachtsgcichcnkc! Das zog! Gicbt'ö denn keine Alstsickstshchölde ober jene Schule; — Scbnitz, den st. Januar. In der »Hast vom A bis st. Januar starb an Kohieiiorvdgaovcrgislnng die Frau des Hant- ichlihmachcrS Friese. HcrauS'allcndc Kohlen hatten das nahe stehende Kohlenbecken kn »Brand gesetzt; größeres Brantimglnck konnte durch das Dazwischcnkommcn des nnglückück cn Gatten noch verhindert werden. — Am Sylvesternbend brach in Pirna der 50 Jahre zählende Armenhausbewohner Pitzke durch HcrunterGincn von einer Treppe den Hals und fand seinen sofortiaen Tod-
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