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Sächsische Elbzeitung : 27.06.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-189106279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18910627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18910627
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1891
- Monat1891-06
- Tag1891-06-27
- Monat1891-06
- Jahr1891
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 27.06.1891
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Sächsische Wzeilung. AmtsMtt ßr dm Königliche ÄnHsMiihl unö den Zlndirnll) rn Zchnnönu, sowie siir den StMDUßidttch sn Kohnftin. Fiinfunddreißistster Jahrgang. Di. «lbiettunä"^erschelnt Mittwoch und Sonnabend und ist durch die Expedition dieses Blattes fiir I Mark 2S Pf. vierteljährlich zn beziehen. — Inserate siir daS MiNwoch-blaN werden bis Dleiittaa früh 9 Uhr, siir das AoinmbkndsblaN spätestens bis Freitag früh 9 Uhr erbeten. - Preis fiir die gespaltene CorpuSzcile oder deren Naum 10 Pf., Inserate unter fünf Zeilen ..erde» »,it 5.0 Pf berechnet ltabcllarischc oder complicirte nach Ucbereinkunft.) — Inserate für die Elbzeitung nehmen an in Hohnstein Herr Bürgcrmstr. Hesse, in Dresden und Leipzig die Annoncen, werden nnr mi P,. «k - l Bttrcauö von Haascnstein L Vogler, Invalidcndank und Rud. Mosse. M 51. Schandau, Sonnabend, den 27. Jnni 1891. Amtlicher Theil. Auf Foliimi 78 dcS Handels - Registers für den Bcrzirk des u»lcrjc,chnclen Königlichen AinlögerichtS, die Firma Gebrüder Mitzscherling in WalterSdo>1 bclrcffcnd, ist heute das Ausscheiden des bisherigen Mitinhabers Friedrich Augnst Otto Mitzscherling verlautbart worden. Schandau, am 18. Juni 1891. Königliches Amtsgericht. Ihle. Boni diesjährigen NcichSgcsehblatt ist das 22. Stück erschienen, enthaltend: Rr. 1965. Bcrordnnng, betreffend das strafgcrichllichc Verfahren gegen die Mi^ Personen der Kaiserlichen Schutztruppc für Deulsch-Ostafrika, vom 3. Inn, ds. IS; Nr. 1966. Ucbcrclukoniineu zwischen dein Deutschen Reich und Dänemark über die Aufhebung des Abschosses und AbfahrtögcldcS, vom 5. Februar dS. Zs.; Nr. 1967. Bekanntmachung, betreffend den Beitritt Spaniens zu der untern, 3. November 1881 abgeschlossenen lntcr- nalionalen RedlanS-Convention, vom 6. Juni ds. Js.; Nr. 1968. Bekanntmachung, bc- ! treffend den Nachweis der Befähigung als Secschiffcr und Sccsteuermann auf deutschen Kauffahrteischiffen, vom 11. Jnui dS. Jö. Vom diesjährigen Gesetz- und NcrordnnngSblatt für das Königreich Sachsen ist ! das 6. Stück erschienen, enthaltend: Nr. 19. Verordnung, die Abtretung von Grund« ! cigenthum zu Erbauung einer schmalspurigen Sccnndär.Eisenbahn von Oschatz nach Strehla i betreffend, vom 20. Mai dS. Jg.; Nr. 20. Verordnung, die Enteignung von Grund» ! eigcnthnm für Erweiterung des Bahnhofs in Markranstädt betreffend, vom 29. Mai ds. Js.; Nr. 21. Bekanntmachung, eine Anleihe der Stadtgcmcinde Riesa betreffend, vom 30. Mai d. I.; Nr. 22. Verordnung, die Errichtung einer Kammer in Handelssachen in Annabcrg betreffend, vom 8. Juni ds. Js. Dieselben liegen in hiesiger Rathökanzle, zn Jedermanns Einsicht ans. Sch anda n, am 26. Juni 1891. Der Stadtrath. Bürgerin. Wieck. MWlMtsKMW. Die geehrten Bewohner in Stadt und Land, inö- besonderc unsere bisherigen wcrthcn Leser, ersuchen wir hierdurch ganz crgcbcust, ihre Bestellungen auf daö mit dem 1. Juli 1891 beginnende dritte Quartal dcS fünfunddreißigsten Jahrganges der in unserm Verlage wöchentlich zweimal erscheinenden „MMen Wilms", Amtsblatt für diis Kmgl. Anckgmcht und dm StMmih Zu SHmdilu und den StMPMmdmch Zu Holmttm rechtzeitig bewirken zn wollen, damit in der ferneren Znscndnng keine Unterbrechung cintritt. Durch das jeder Sonnabcndsnummer bcigegcbcnc 8scitigc /, ^llustrirte Sonntags - Blatt", welches sich bezüglich seines höchst spannenden und interessanten Inhaltes schon viele treue Freunde er worben, sowie durch die alle vierzehn Tage Mitt wochs erscheinende wcrthvolle Beigabe: „praktische Mttheilungen für Gewerbe und Handel, Land- «nd Hans- wirthschaft" hat die „Sachs. Elbzeitung" Bereicherungen erfahren, die ihr die Gunst dcS geehrten Leserkreises sicher in bisheriger Weise erhalten, ja wohl noch in crhöh- tercm Maße dürfte zn Theil werden lassen. Abonncmentsprciü pro Quartal jM- für alle drei Blätter zusammen -MG 1 Mk. 23 Pf. - Alle kaiserlichen Postanstaltcn nehmen ans die „Sächsische Elbzeitung" Bestellungen ohne Prcis- anfschlag an. Insvrntv finden in der „Sächsischen Elb- zeitnng" durch ihre» wcitauögcdchtttcn Leserkreis die zweckentsprechendste Verbreitung. Die Expedition der Dachs. Elbzeitung. Die Bnßtagfrage in Deutschland. Das preußische Abgeordnetenhaus hat sich bekanntlich in seiner mm beendigten jüngsten Session n. A. auch mit einem Anträge, bclr. die Verlegnng des Bnß- und Bet- tagcs in Preußen in eine andere Jahreszeit beschäftigt, ohne daß indessen diese Angelegenheit zn einem praktischen Aus gange im Sinne des Antrages gelangt wäre. Vielmehr Nichtamtlicher Theil. haben die betreffenden Verhandlungen hierüber lediglich zn dem Beschlusse geführt, der StaatSrcgierung die weiteren Erörterungen in der Sache zu überlassen, so daß sich dieselbe bis ans Weiteres noch in der Schwebe befindet. Aber die ganze Frage besitzt eine über die schwarz-weißen Grenzpfähle hinanögchcndc Bedeutung, denn cö wird hierdurch wieder einmal die allgemeine Aufmerksamkeit auf die Thalsache gelenkt, daß wir in Deutschland zu viel verschiedenartige Bußtage haben, wodurch nicht nur die wünschcnöwcrthe Einmülhigkcit beeinträchtigt, sondern auch für das öffentliche Leben mancherlei Unznträglichkciten entstehen. Jeder deutsche Staat besitzt seine landeöeigcnc AnßtagSfcicr, und wenn sich manche Bundesstaate» nur mit einem Bußtage im Jahre begnügen, so feiern andere Bundesstaaten deren zwei nnd drei, ja im Königreich Württemberg begeht man elf Buß tage. Der größte Bundesstaat Preußen besitzt zwar nur einen allgemeinen Landcöbnßlag, dafür gicbt es in Preußen wieder mehrere Provinzialbnßtagc, die natürlich alle noch extra neben dem allgemeinen Bußtage (22. April) begangen werden. Diese Bnnlschcckigkcit in der Bußtagfcicr in Deutsch land ist eben auch noch ein Ucbcrblcibscl nnscrcr früheren nationalen nnd territorialen Zerrissenheit, welches im neuen Reiche durchaus keine Existenzberechtigung hat. Ucbcrhaupt ließ sich darüber streiten, ob die besondere kirchliche Begeh ung der Bnßlage noch gerechtfertigt ist, wenn man ihre historische Entstehung in's Auge faßt. Demi da findet mau, daß die Bußtage iu früheren Zeiten unter dem Drucke irgend einer allgemeinen Calamilät cingcfnhrt wurden, zum Beispiel infolge von Pestilenz, Hnngcrsnoth n. s. w., zumeist aber wegen der Tnrkcngcfahr; Niemand wird aber behaupten wollen, daß wir heutzutage die Bußtage noch aus den ge- uauutcu Ursachen feiern. Indessen sind sic nun einmal eine festgewurzelte kirchliche Einrichtung geworden, die sich so fest mit irgend eincm bestimmten Wochentage verknüpft, daß die angeregte Verschmelzung der Bnßtagsfcicr mit einem dcr Sonntage des Jahres zunächst völlig aussichtslos erscheint. Das Hanptübel liegt aber nnu offenbar darin, daß jeder deutsche Staat verschiedene Bußtage hat und dieser Zustand sollte doch einmal beseitigt werden, er widerspricht geradezu dem nationalen Einhcitöcharaktcr Deutschlands. Es ist dcnu auch schon die Ersetzung all der verschiedenen Bnßlage in den einzelnen Staaten dnrch einen allgemeine» Rcichs- bnßlag vorgcschlagcn worden, aber dieser Vorschlag hat gleich von Anfang an eine solche Menge berechtigter „Eigcn- thnmlichkcitcn" gegen sich mobil gemacht, daß er anf absehbare Zeit schwerlich zn unwirklichen ist, außerdem müßte ciu allgemeiner Rcichsbnßlag in Deutschland bei der Verschieden heit der Coufcssioneu auch anf keineswegs ganz unbegründete religiöse Bedenken stoßen. Vinn hat darum wiederum von anderer Seite die Festsetzung eines allgemeinen Bnßtagcö wenigstens für das gcsammte evangelische Norddcnlschland empfohlen, jedoch auch dieser Vorschlag stößt anf Schwierig keiten, cs will eben keine der bclhciligten Landesregierungen ihren Bnßtag z» Gunsten der andere» fallen zn lassen. So be findet sich denn die ganze Bnßtagfrage in Deutschland noch in der Schwebe, obwohl alle Einsichtsvollen längst erkannt haben, daß cS sich hierbei nm Ucbclständc handelt, deren Beseitigung dringend geboten erscheint. Wie aber die Dinge liegen, hat nicht einmal dcr Gcdankc eines einheitlichen Buß- tagcS für das überwiegend evangelische Norddcnlschland und nnd eines solchen für daö überwiegend katholische Süd- dcntschland bis anf Weiteres Aussicht auf Verwirklichung. Die Bestrebung ans einheitliche Regelung dcr Bnßtagfrage wird sich daher wohl vorläufig daraus beschränken, daß alle Bundesstaaten, welche jährlich zwei, drei oder gar noch mehr Bußtage begehen, sich künftig mit mir einem Bußtage begnügen und daß ferner dcr Bußtag iu den einzelnen Ländern möglichst in ein nnd dieselbe Jahreszeit verlegt werde, als welche sich aus naheliegenden praktischen Gründen der Spätherbst empfiehlt. T a q e s g e s ch i ch t e. Sachsen. Schandau, lieber die Anwesenheit be ziehentlich die Sitzungen dcr Mitglieder des Sächsischen Forsloercins in unserem Schandau enthält dcr „DrcSd. Anz." »och nachstehende» ausführliche» Bericht: Nin Montag früh von 7'/, Uhr ab wurde im Saale des Bades, dcr in festlichem Kleide Prangte, die Sitzung abgehalten. Nach Er öffnung dcr Sitzung dnrch den Vorsitzenden, Geheimen Oberforstralh Or. Judeich-Tharandt, begrüßte zunächst der Bürgermeister Wieck von Schandau die Mitglieder des ForstvcrcinS in herzlicher Weise. So dann erfolgte die Bewillkommnung des Abgeordneten des böhmischen ForstvcrcinS, Obcrforstmcistcr Hohlfeld - Euhwald, worauf derselbe dankend erwiderte. Nach Erledigung der Neqistrandeneiugänge sprach der Geh. Oberforstralh I>r. Jndeich seincn besonderen Dank für das ehrenvolle Geschenk dcS Sächsischen Forstvereins gelegentlich seines 86jährigen Jubiläums als Director der Forst-Akademie ans. Diese Gelegenheit benutzte dcr Obcrforstmcistcr Weißwange, die Glückwünsche der Vereins, welche dem Präsidenten von einer Deputation bereits am 1. April dargebracht worden sind, von den Anwesenden durch Erheben von den Sitzen bekräftigen zu lassen. Hierauf begann die Verhandlung über die ausgestellten Fragen. Als erster Verhandlungs- Gegenstand erscheint die „forstliche Bedeutung dcr in unseren Bestände» auflrclendm Nebenholzarten". Die Einleitung übernahm in außer ordentlich eingehender und prägnanter Weise der Oberförster LicSke aus Neudorf. Ein vielstimmiges Bravo und eine besondere Ausführung des Professor I)r. Ncumcister aus Tharandt sprachen dem Referenten für die sorgsame Ausarbeitung des Vortrags den besten Dank aus. An der sich anschließenden Debatte bethciligteu sich Prof. Neumeister, Oberförster LicSke, Oberförster Schulze, Oberförster Zschimmer, Obcr- orstmeistcr Hohlfeld, ObcrforstmcistcrWeißwangc, ObersörsterKoSmahl, owie auch der Vorsitzende. — Nach einer dreiviertclstündigen Früh- tückspausc erfolgten einige geschäftliche Mittheilungen, hierauf leitete Oberförster Grünwald die Frage: „Welchen waldbaulichcn Werth hat im Kahlschlagbetrieb daS Ueberhaltcn von Vorwttchsen?" in gründ lichster und ansprechendster Weise ein. An dcr sich anschließenden lebhaften Debatte betheiligten sich namentlich Oberförster Ettmüller, Professor vr. Neumeister, Oberförster Schulze, Oberförster Pöpel, der Vorsitzende nnd der Referent. Nach Schluß der Debatte wurde ein BcgrüßungS-Telegramm des schlesischen Forstvereins verlesen und hieraus dem Reichstags-Abgeordneten Reich daö Wort zu einer Mit- thcilung in Sachen des JagdschutzvcreinS crthcilt. Diese Mitthcilung betrifft Warnungstafeln gcgcn Wilddieberei und die Zahnbildung des Nehkalbes. Schluß der Sitzung IS'Z, Uhr mittags. Die Präsenzliste zeigt 121 Theilmhmcr. Am Nachmittag unternahmen die Mitglieder des sächsischen ForstvcrcinS bei noch recht gut gewordenem Wetter von Schandau auS mittelst Sonder-Dampfschiffs eine Excursion in die hinter Herrnskretschen gelegene „EdmundSklamm". Se. Durch laucht dcr Fürst Clarh-Aldringcn, Tcplitz, hatte bercitwilligst den Mit gliedern des ForstvcrcinS freien Eintritt in daS herrliche, kürzlich mit großen Kosten erst aufgeschlossene Kamnitzthal gewährt. Am Dienstag eröffnete Geh. Oberforstralh vr. Jndeich die zweite Sitzung früh 8 Uhr. Zunächst erfolgten geschäftliche Erledigungen. Nach einer Mitthcilung des Oberförster Muth aus Freiberg, wird Freiberg ein stimmig fiir 1892 als Versammlungsort in Aussicht genommen; für 1893 soll Annabcrg ins Auge gefaßt sein. Den ersten Verhandlungs- Gegenstand bildete die Frage: „Ist das Fortbestehen dcr Waldarbeitcr- Unlcrstützungskassen auch nach dem Inkrafttreten der Jnvalidiläts- und ÄlterSversicherungsgcsetzes wünschenswerth, bez. welche veränderte Einrichtung ist derselben zu geben?" MS Referent ist Oberförster Flemming in Spcchtshausen bestellt. Derselbe tritt für Beibehaltung der Waldarbeiter-Unterstützungskassen ein, um den Waldarbeitern mehr zu bieten, als die reichsgesctzlichen Bestimmungen auösprechen, und will eine Veränderung nur nach Maßgabe dieser Bestimmungen unter Beachtung der Herabsetzung der Beiträge eintreten lassen. Zur Debatte der Frage ist nur ein längerer Vortrag des Oberförster Klette auS BäreufelS hcrvorzuhebcn. Auf Anregung des Vorsitzenden hält sodann Geh. Hofrath Or. Nobbe auS Tharandt einen ausführlichen, höchst interessanten Vortrag über das Auftreten der Fichtenritzenschorfs ans Grund früher ausgegebcner Rundfragen. Durch Zuruf werden Geh. Oberforstrath Jndeich und Obersorstmeister Täger als erster und zweiter Vorsitzender dcS Vereins wiedergewählt. Nach dreivicrtelstündiger Frühstückspause wird die Wahl des Schriftführers des Vereins vor-
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