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Dresdner Nachrichten : 06.06.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189306060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930606
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930606
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-06
- Tag1893-06-06
- Monat1893-06
- Jahr1893
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- Dresdner Nachrichten : 06.06.1893
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M A' Iahrqanq. ^lufl. '»O.ttOtt Stück. vsscksodto voll ZLIc. I.Stt iw. 5 k^LUVNtitrEV 5, vis-it-vi« rmn kkrui. Un^-ro .Vnni)M'«i-Li>»',titwn Ixitioävt «ici» tt i I ^ «I pii 11« i ^ 1 r »»«»«« 11 (w'Iion lior Iyo»,'Inoi' Itillll, >1. vi8-!l-ri8 Ikntvl x-olllnor KMsellllttii Kogler, A.-H.. Zres-eii. l^inoeo VMe U»<I M- Vzm» tun Hem«. Dresden, I'l 1»Lt« I>Il1»»>8>1! I I. VttpbrS»». ^ K»8täv Ilitr8kIiyI<I, Noritr8tm88614. H VtLPSt«». vm<l<Mr VsrmokelunKs -An8tM von VUo LlMner, ÜlHH» K Ltiiggss» Friedliche Grundstimmung in dir europäischen Politik. Hosnachrichten, Wahlbewegung. Dresdner Pferde-Aiisslellung, Sächsische Kirchenbeamle, Distanzradsahrt. Gerichtsverhandlungen. Tageögeschichte. Königl. Hofoper. Julius Scholtz-f. ? ILi I Muni I Sil »n» ^ «Liniiiloxl d i <i»il">»i»>t. ^ B tlicruntirt ltzstltz-r b'üilunx. !>r»lürlt,ti»- l<«l»l»»uwüu^e. ^ V«r»r»i»«1t tr«1 tu «I«» »uu«. M OvitvrLl-vvnvt. dsi: -- ü kerlinerslrasse 43. K Z^»HL«ostr»«s« 1—A. k'seaKlti'sokf-itstlQ 1606. Dienstag. 6. )nni. Politisches. Seit Jahren ist die FriedenSzuversicht von keinem fürstlichen Oberhaupte und keinem offiziellen Pertreter einer europäischen Grobmacht so stark und nachdrücklich betont worden, wie es in den lebten Tagen im Reiche der Habsburger durch denMäiser Franz Joses und den Grafen Kalnoky, den bewahrten Leiter der auswärtige» Politik unseres Nachbarstaates, geschehen ist. Die feste Hoffnung aus die Erhaltung des Friedens, die in dem Vertrauen aus die friedlichen Gesinnungen und die freundschaftlichen Beziehungen der euro päischen Regierungen wurzelt, war die'Grundstimmung, von welcher die Ansprache beherrscht war, die der edle Träger der StefanSkrvnc an die Präsidenten der Delegationen gerichtet hat. Und nicht minder kräftig gelangte diese eminent friedliche Grundstimmung, welche die Lenker der österreichisch-ungarischen Politik beseelt, zum Ausdruck in den Erklärungen, die Gras Kalnoky in dem Ausschub der Delegationen für die äußeren Angelegenheiten über die inter nationale Lage abgab und in denen ein nach jeder Hinsicht be ruhigendes Bild von der auswärtigen Sltuation entworfen wurde. Das Expose des Grasen Kalnoky gipfelte in dem Sähe, daß „das Gefühl der Sicherheit und der Hoffnung auf die Erhaltung des Friedens sich stärke und daß in dieser Beziehung schon seit einiger Zeit eine gewisse, sehr erfreuliche Progression bemerkbar" sei. Jenes erfreuliche Bild wurde aber nicht blos vom Standpunkte der öster reichisch-ungarischen Monarchie und im Sinne ihrer politischen Interessen skizzirt, sondern es spisgelte sich in ihr die Auffassung wieder, welche der Friedenspolitik des Dreibundes zu Grunde liegt. Es ist zwar ausgefallen, daß in diesem Jahre in der kaiserlichen An sprache an die beiden Delegations-Präsidenten nicht, wie cs sonst stets der Fall gewesen ist, des Dreibundes Erwähnung gethan worden ist, und man hat hieraus de» Schluß gezogen, daß eine Lockerung in den intimen freundschaftlichen Bundesvcrhältnissen der österreichischen Monarchie zu Deutschland und Italien eingc- tretensei. Berechtigter jedoch alSdieser verfehlte Schluß ist dieeutgcgen- geiebte Deutung, daß der Dreibund nun bereits als etwas so Feststehendes für geraume Zeit Unabänderliches zu betrachten sei. daß es deute nicht mehr notbwendig erscheint, den Fortbestand dieses Bündnisses bei jeder Gelegenheit auch noch besonders zu betonen. In dem TclegationSauSschnsse ist von Vertretern des österreichisch ungarischen Volkes hervorgehoben worden, daß in dem Schweigen über die Tripelallianz teineswegs eine Abschwächung derselben zu erblicken sei. Vielmehr sei der Dreibund so selbstver ständlich und bilde so sehr den Angelpunkt des habsburgischen KniserstaateS, daß gerade in dein fortwäbrenden Betonen dieser Verhältnisse leicht eine Abschwächung erblickt werden könnte. In Itebereinstlmmung hiermit wurde von anderer Seite bemerkt, daß, wenn bisher regelmäßig in der kaiserlichen Thronrede der Fortbe stand des Dreibundes erwähnt wurde, die- seinen Grund darin gehabt habe, daß früher gegenüber dem Dreibünde, dessen fried liche Tendenz man verkannte oder nicht erkennen wollte, ein ge wisses Mißtrauen, eine Gegenströmung herrschte, welche dem Auskommen innigerer Beziehungen zu den von dieser Gegenström ung erfaßten Mächten hindernd im Wege stand. Dieser Gegensatz scheint nun heute, wenn auch nicht völlig ausgehört, so doch wenig stens erheblich gemildert zu sein, dergestalt, daß in der kaiserlichen Ansprache kein besonderer Unterschied mehr gemacht zu werden »rauchte zwischen den Mächten, zu denen Oesterreich-Ungarn in einem intimen Bnndesverhältnisse steht, und jenen, mit welchen normale freundschaftliche Beziehungen unterhalten werden. Gras Kalnokh stimmte der Ansicht der Delegirten bei, daß nun endlich doch di« Zelt gekommen sei. um nicht alle Jahre die Betonung der Festigkeit und Dauerhaftigkeit des Dreibundes wiederholen zu müssen. ES sei im Gegenthril erstaunlich, daß das Wcgbleiben dieser ausdrücklichen Betonung eine Deutung im entgegengesetzten Sinne erhallen konnte. Der Minister bestätigte zu alle», Ueber- fluß mit größter Bestimmtheit, daß sich an den zwischen Oesterreich- Ungarn, Deutschland und Italien bestehenden Beziehungen in keiner Richtung etwas geändert habe. Dieselben seien ebenso intim und fest, wie sie es jemals gewesen, und würden dies auch bleiben. Bemerkenswerth sind die Auslassungen de« Grasen Kalnokh über das Berhältniß Oesterreich'Ungarns zu Rußland. Er glaubte versichern z» können, daß sowohl bei Kaiser Alexander Hl. wie auch bei dessen Regierung der habsburgischen Monarchie gegen über nur günstige Dispositionen vorherrschten. Es könne nur erfreulich sein, wenn die österreichischen Beziehungen zu Ruß land sich verbesserten. Gänzlich verfehlt und unberechtigt würde cs sein, ans dieser Versicherung des österreichischen Ministers und aus dem Bestreben der habsburgischen Politik, den Gegensatz zu der russischen Politik nach Möglichkeit zu mildern und rin intimes Jrenndschastsvrrhältniß zwischen Wien und St. Petersburg zu erzielen, schließen zu wollen, daß Oesterreich der deutschen die russische Freundschaft vorziche und darnach 'trachte, wohl gar über den Kops Deutschlands hinweg ein geheimes Einverständniß mit Rußland her- beiznführen. ES entspricht vielmehr einzig und allein der aus schließlich aus die Erhaltung des Friedens gerichteten Tendenz des Dreibundes, wenn Oesterreich mit allen Kräften bemüht ist, mit Rußland in Freundschaft zu lebe». In ganz demselben Sinn sucht ja auch die deutsche Politik, vielleicht noch auffälliger al- e» bis her von Seiten der habsburgischen Staatsmänner geschehen ist, rin freundschaftliches Berhältniß mit Rußland aufrecht zu erhalten. I« besser die Beziehungen der drei Kaisermächte unter einander sind, um io mehr erscheint der allgemeine Friede gesichert. Diesem Gedanken hat auch Graf Kalnokh Ausdruck verliehen, indem er den irdr bcachtenswcrthen Satz ausiprach: .Die Besserung unseres Verhältnisses zu Rußland wird mit der Zeit eines der gewichtigsten Motive werden, damit auch die i» Europa herrschende militärische Spannung nusböre, das Anspaiinen der Wehrmacht in allen Staate» ein Ende erreiche und solche normale Zustände eintrelen, welche wir, die wir nur eine Friedenspolitik in's Auge fasse», als unser Ziel betrachten." Man konnte geneigt sein, die außergewöhnlich friedlichen Er klärungen des erlauchten habsburgischen Herrschers und seines Ver antwortlichen RalbgeberS in der auswärtigen Politik zu Ungunsten unierer Militäivorlnae zu verwerthen, An Versuchen hierzu wird es sicherlich nicht fehlen. Darum erscheint es schon letzt angczeigt, einer solchen im Jnleresse einer engherzigen Parteipolrtik erfolgen den Ausbeulung der Wiener Friedenskundgebungen mit Nachdruck entgegen zu treten. In der ganzen militärischen Situation, ins besondere in der gesteigerten Anspannung der militärischen Kräfte erblickt Gras Kalnokh die Gefahr. Diese Gelahr könne durch gute Beziehungen zwischen den Monarchen und den Negierungen all mählich vermindcrl und schließlich wohl beseitigt werden. Aber mit unzweideutiger Entschiedenheit bat Gras Kalnokh gleichzeitig z» verstehen gegeben, daß die selige Zeit des ewigen VvlierfricdcnS noch lange mchi angebrachcn sei. Er hat ausdrücklich in seinem Exposo über die iiitcrnalionale Lage bcrvorgcboben, daß die Re gierung „nach wie vor" es für ihre Pflicht halte, für die stetige Entwickelung der Wehrfähigkeit und Schlagfertigkeil Sorge zu tragen. Hiermit wird die volle Uebereinltiinmnng mit der Auf fassung der verbündeten Regierungen de« Deutschen Reiches be kundet, wie sie in der Begründung der Militärvorlaae zur Dar stellung gelangt. Die Leiter der deutschen wie der üsterrcichisch- ungarischen Politik sind von der Uebcrzeugung durchdrungen, daß cs zur Zeit der dauernden Erhaltung des Friedens wegen eine gebieterische Nolhwendigkeit ist, die nationale Wehrkraft so weit wie möglich zu stärken. Auch das Heeresbudget der babs- burgischeii Monarchie für 1894 sardcrt eine Erhöhung der Wehr macht. wenn auch bei Weitem 'nicht in dem Maße, wie eS von den deutschen Regierungen verlangt wird und verlangt werden muß, weil die Lage Teulscblands ungleich gefährdeter ist als dir- senige Oesterreich-Ungarns, das sich glücklich schützen darf, ein be scheideneres Tempo in der Heeresvennehruna beobachten zu können. Die Grnndzügc der Maßnahmen zum Ausbau der Wehrmacht Oesterreich-Ungarns bestehen in der Erhöhung dcSFriedenspristenz- slnndes, der Vermehrung der Berufsoffiziere bei allen Waffen gattungen, in der Vermehrung und Nenglieterung der Artillerie uud in der Verbesserung der Organisation, Ausbildung und Aus rüstung. In der Molivirung für die Mcdrersordernisse des öster reichisch-ungarischen KriegstzuegetS beißt er: „Die in den letzten Jahren zu verzeichnenden bedeutenden Anstrengungen und Fort schritte aller übrigen europäischen Großstaaken in Bezug aus die Entwickelung und Vermehrung ihier Strettträftc lege» dem gemein same» Kliegsmi»isteruim die Verpflichtung ans. zur Erzielung und Elhaltiing eines entsprechenden Kräfteverhältnisses die eigene» Wehrcinrichtiingen eben stille in dem erforderlichen Maße und Um fange zu erweitern und zu tcästigeu, daher nicht nur die Erhöhung der Geldmittel für das nächste Jahr zu erbitten, wildern auch für die Wetter folgenden Jahre eine Steigerung der Anforderungen in Aussicht zu stellen." Grundsätzlich gehl die deutsche Militürvor- lage von ganz denselben Gesichtspunkten aus. Wie Oesterreich- Ungarn ist auch Deutschland bemüht, in Bezug aus Wehrfähigkeit und Schlagscrligkeir hinter Rußinnd und Frankreich nicht zurück- zubleibcn. Da—. Htiusch,tN>- nutz Hrrttsl'rech-Perichte vom 5 Juni. Berli» Der Kaiser empfing gestern zunächst den bisherigen amcrikaniichen Geiandte» Pbelps. der sein Abberusungsschrriben überccichte, und daraus den neuen amerikanischen Gesandten, Ge neral R»»»o» welcher sein Beglaubigungsschreiben übergab. — Prinz Viktor von Italien wobnt in den nächsten Tagen den Kavalleriebcsichtigungcii bei Berlin und Potsdam bei und tritt am Sonnabend die Heimreise an. — Das preußische Kriegs- ministcrium veröffentlicht Aussühriingsbestimmungen zu der vom letzten Reichstag beschlossenen Novelle zum „Militärpensionsgesetz". Am Schluß wird zur Vermeidung von Jrrtbümern noch ausdrück lich bervorgehoben, daß solche Invaliden, welche nicht aus Grund des MilitärpensionsgcsctzcS von 1871, sondem auf Grund früherer Gesetze anerkannt sind, höhere Gebührnrsse auf Grund des neuen Geienes nicht zu beanspruchen haben. — Die 1892er Handelsbilanz schließt mit einem Einfuhrüberschuß von 991 Millionen gegen 1 >92,8 Millionen Mark im Vorjahre. — Die englische Regierung Hai das Vervot des Robbenfanges im Behringsmeer bis zum 1. Mai 1894 verlängert. Berlin. Der russische Thronfolger wird nach einer offiziellen Meldung an den österreichischen Herbstmanövern, denen auch Kai ser Wilhelm beiwohnen wird, theilnehmen. — Tie österreichische Kronprinzessin-Witlwe Slephanie trifft am Donnerstag Mittag hier ein. Merseburg. Ter frcikonservativeLandtagsabgeordnetc und Schriftführer des Abgeordnetenhauses, Generaldirektor Barth, ist plötzlich an Herzschlag gestorben. * Karlsruhe. Auf das HuldigungStelegramm des gestern abgehalteiicn Offeuburger Kriegertages erwicderte der Kaiser, der „Karlsruher Zeitung" zufolge, dem Großherzoa: Das Gelöbniß treuer, opferwilliger Mitarbeit bestärkt Mich m der Voraussicht, daß. wo cs der Sicbechcil des Reiches gilt, Vas deutsche Volk über die Meinungsverschiedenheiten des Tages dinweg zusammenslehen wird in dem festen Entschluß, zu erbalten, was wir in großer Zeit unter tkiätigcr Mitwirkung Eurer Königlichen Hoheit errungen, Nürnberg, Die Strafkammer verurtheilte den hiesigen An- liscmilenführer und Verfasser einer Broschüre über den Ritualmvrd, Retterspitz, wegen falscher Anschuldigung eines christlichen Amts richters zu 3'/- Monaten Gefänglich und Rühriger Aberkennung der Ehrenrechte. Wien. Im auswärtigen Ausschuß der österreichischen Dele-! gation gab der Minister des Auswärtigen, Graf Kalnoky, die üb-! ltchen Erklärungen über die auswärtige Politik ab. Auf den An trag des Delegirten Prof. Süß beschloß der Ausschuß einhellig, > dem Vertrauen in die Politik des Grafen Kalnoky Ausdruck zu geben. Hierauf wurde bas Budget deS Ministeriums deS Auswär-! tigcn unverändert angenommen. Wien. In den Kreisen der Wiener Vegetarier herrscht die i größte Befriedigung darüber, daß zwei Vegetarier den Steg des! Tistanzmarsches davontrugen. Elsässer erhält, obwohl er als Zwei- > tec ongekvmmeil ist, den ersten Preis, eine goldene Medaille, da der Andere, der sächsische Buchdrucker Stark, entgegen der Marsch- ordnnng, um 3, statt um 4 Ulir Morgens ousbrnch. Elsässer hielt, gestern Abend »n Wiener VegeMrierklub einen Vortrag über sei ne» Marsch Er ist in sieben " und hat während des ' schreibt seine Ausdauer nur der vegetarianischen Kost zu und ist gar nicht erschöpft, der Buchdrucker ist dagegen sehr angegriffen. Alle übrigen Eoncurrente» sind weit zurück und meist sehr erschöpft. Der Wiener Mediziner traf heute Nacht ein und wurde gleich in ärztliche Verpflegung geiwmmen. Unter der Unduldsamkeit der Czechen haben auch die Eontrolcure des DistanzmarschcS zu leide» gehabt, denen z. B, in Jungbunzlau die Eontrole vollständig un möglich gemacht wurde. P aris. Der „Gaulois" schreibt, die Regierung werde trotz der Wichtigkeit des EadrcsgcsetzeS sich enthalten, dessen Diskwsion bereits jetzt zu verlangen, aus Fstrchk, gewisse Vorwände zi, Gun sie» der deutschen Militärvorlage zu liefern: der KriegSmil,ister Kälte sich mit dem Ministerpräsidenten darüber verständigt, die Wahl des neuen deutschen Reichstages abzuwarten, bevor an die Lösung dieser ernsten Frage geschritten werde. — Major Monteil, ihn begletlen werden. — Ebenso wie Belgien 1689 ablehnte, sich an der Pariser Weltausstellung zu betheiligen, so bat setzt Frank reich abgelebnt, sich an der im nächsten Jahre in Antwerpen statt- sindenden Weltausstellung zu betheiligen. Rußland wird angeblich diesem Beispiele folgen. Paris. Tie Morgenblätter betonen, soweit sie die Rede Eonstans bereit» besprechen, dieselbe habe eine unbestreitbare Trag weite. Der „Evönement" sagt, die Rede enthalte die Plattform der nächste» Wahl. Der Ehefredakteur des „Figaro", selbst Mit glied des Wahlkomitces der konstitutionellen Rechten, sagt, wenn die bekannten Monarchisten wollten, so hätten sie nunmehr einen Ehes. Die Berliner Börse verlief fest auf die Anspra v, Kalnoky's an die ungarische Delegation, auf günstige russil,. Saaienftandsberichte, bessere Lonvoner Notirungen und die Fiüs sigkeit des Gcldstandes. Hauptsächlich waren Banken anziehend, später auch russische Noten. Anleihen und östliche Bahnen Kohlen- und Hüttenaktien bestand infolge der ungun^"""' Montanindustrie Anfangs Angebot bei gedrückten ' Schluß wurden Kohlenaklien durch Deckungskäufe .. sahrtsaktien schwächer. Die Börse schloß fest. Im Cassaverkebr Anlagewerthe größlentbeils besser bezahlt, von fremden Fonds Griechen und Portugiesen höher, von Jndustrlepaplcren Braue reien bevorzugt. Privaldiskonl 2'/r Prozent. Nachbörse fest. — Wetter schon, Westwind. 8 » » « kl « r « a. »I. >!»»>« 27«'',. r««c»>n, I88M. Lr,«»»«, vk. 147.:!». t!«mdardkn Laura col.7a. llaa. v»rt«»trtto 22,»». Siemrn« —. Mktssaiil. —. .«Zellstoff DreSdr» —. Keft. Paris, cs Mir tstachm.» Rente .»8,:c7, I»-1te»rr SZ.Z7, «sanier ««»/». Portugirsr» 22,87, Türken 22,k,->, Türke»!aase 90,2», Qttomanbank «SS,Az, StaalSbadli K57H». LombarOc« 222,5». iscst. «art«. Produkte- Ikalul., «e«,e» »cr Znni 21.2» »er Se»t.-r»n. 22.20, bcdauPie«. k virituS »er Juni 17,5«. »er Sr»icu,bcr-Teze«der 12,75. steff. RObol »er Juni 57,0», »er Scvtembcr-Dezcmdcr 5S,S», behauptet. » m » «r » a »,. Produkte,, «ililutii. Weizen »er Juni —. »er N»»«lber >8». Roaaen »er Auni —, »er Oktober 127. London. <ProduIlcn-Ptri<i».> Sämmtliche Getreideartrn ruhia, >, bis Sch. niedriger als in der Ponvochr, aurgrnommkn Haler, >/, dis '/.> Ich. hoher. Schwimmendes ruiiig, stetig. — Wetter: Schön. OertltcheS und Sächsisches. — Se. Was. der König hat der Stadt Döbeln einen Besuch der dort stattsindenden Gewerbe- und Industrie-Ausstellung (8. bis 31. Juli) fti Aussicht gestellt. — Ihre Majestät die Königin ist gestern früh 3 Uhr 58 Minuten zu kurzem Aufenthalt aus Sibyllenorl in Villa Streh len eingetrossen. — Ihre Majestät die Königin wird auch dieses Jahr das Nordsecbad Lcheveningen besuchen. Dort sind für sic vom 15. Juli ab Zimmer bestellt. — Gestern Vormittag V-11 Uhr begab sich Se König!. Ho belt der Generalfeidmorscyall Prinz Georg vom Schlesischen Bahnhöfe über Görlitz, Koblfurt und Breslau noch Neiße, um in seiner Eigenschaft als Gcneraiinspekteur der 2. Armectnspekkion in der Zeit vom 6. bis 10. Juni Bataillons- uud ESkadronSbesichtig- ungen im Bereiche des 6. Armeekorps beizuwohnen. In der Br» glettung befinden sich der Major im Generalstabe Frhr. v. Friesen- Miltitz und der persönliche Adjutant Rittmeister Frhr. v. Müller. — Die Masernkrankheit Sr. Königl. Hohe« des Prinzen riedrich August nimmt glücklicher Weise einen normalen erlauf. Das vorgestern Abend km Schloß zu Berlin ausgegebene Bulletin, das zum ersten Male neben der Unterschrift des Dr. Hoffmaun-Berlin die des Herrn Geh. Med.-Rath Tr. Fiedler von hier trug vermochte bereits zu melden, daß der Prinz sich völlig fieberfrei fühlt und daß der Ausschlag immer mehr erblaßt. Das gestern Vormittag anSgegebcne Bulletin lautet: „Der Prinz bat gut geschlafen, ist vollkommen fieberfrei geblieben und fühlt sich durchaus wohl, so daß Höchstderselbe heule bereits einige Stunden das Bett verlassen kann. Der Ausschlag ist nur noch wenig sichb . .... - -ix- - iedler. Dr. Hoffmann." Diese letzte »verficht Raum, daß Se. König!. Hoheit in nonpspn in Üii» ii sieben Mnrschlaacn im Stunden gegangen Manches nur sieve» Stunden gerastet. Er bar, Appetit gut. Dr. . Meldung giebt der frohen in wenigen Tagen vollständig genesen in die Villa nach Äachwitz urückkchren wird. Von einem Besuche der Prinz Georg'schen errschaften in Berlin ist vorläufig Abstand genommen worden. — Ter Adjutant Sr. König! Hoheit des Prinzen Friedrich August, Rittmeister Frhr. b. Lindcman. erhielt den Königl. preußischen rothen Adlerorden 4. Klaffe. — Ihre Kaiser!, und Königl. Hoheiten Erzherzog Otto und Frau Erzherzogin Maria Joievba sind am 2. Juni In Oeden- burg eingetroffen. Auf dem niit Emblemen und Flaggen festlich geschmückten Bahnhof hatten sich zum Empfange Obcrgespan Prinz Esterhazy. Vicegeipan von Simon, Bürgermeister Fink, der Magistrat und die Stadtcepräscntanz, militärischerieitS der Militär- Stationskommandant und das Offizierskorps des 9. Husaren-Re- giments eingefundcn. Sowohl Obergespan Prinz Esterhazy aiS auch Bürgermeister Fink gaben in einer Ansprache In, Namen des Komitalcs und der Stadt Oedcnbnrg ihrer Freude Ausdruck, daß Ihre Kaiser!, und Königl. Hoheiten ständigen Aufenthalt in Oeden- burg nehmen. Dir Bevölkerung begleitete Ihre Kaiserl. und König!. Hoheiten vom Bahnhöfe bis zur Wohnung fortwährend mit Eljcnrusen. Ihre Kaiserl. und Königl. Hoheiten bewohnen daS HauS des Grasen Julian Pcjasccvlch. — Ihre Hoheiten der Herzog von Oldenburg haben sich vor bcz Petersburg begeben. — Ihre Durchlaucht Fürstin Olga Dietrichstein - MenS - dar> s traf vorgestern Abend hier ein und nahm im „Hotel du Nord" Wohnung - Der Unterstaatssekretär v Rottenburg aus Berlin, dessen Verinablung kürzlich gemeldet wurde, befand sich auf der Hochzeitsreise mehrere Tage hier. DaS Ehepaar, das ln Hotel und die Herzogin Alexander zeflern von hier nach Berlin, ^ LI 4 rs - L5 Sir» 2. Z'L> G?l. n W L' "VS-
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