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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.10.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271025025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927102502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19271025
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927102502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-10
- Tag1927-10-25
- Monat1927-10
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TL Jahrgang. A-en--A«sga-e Sleaalag, rr. Oktober 1>27 Gegründet INI Draktantckrtst, Battzrfthtaa Vraada» Aeraioi-cker-Saiain-i»»«««^ aaaar Sk« für NacktaelvrSL«, »c> rrii B-zug-.«ebühr«^^^^^>«L?KL»>LSL°^ »tv»,I»a««a» »« Vtannta. tarn »erd«, »ach »oldmar» vereckne«: dt» rtuwqltto» « mm »Sr »«»Srt» « Pta !famttt»nan,e«or>> m,» Stkllknaeluche odn» ita.. a ick rrbald » Psa.. dt» « mm breit» «eklameck«, «i Pta.. Pt,. vS»r>»n,«dSlir«Pt,. 4Iu«w. AunrSa» a«a«n Poro»»l>«mt>ia. Anzeigen-Preise: , »bald « mm br«N« Schrttklettu», mck A<wvt,«tchStt,N«ll», Marteaktrak» »» a» Druck «. B»rla, von Vtavtck ck Reich«»»« tu D««d«, PaütLeck-Kont» roaa Dreade» Nachdruck nur mit deutllchrr Quelleuariaab» l,Dre»dner Nachr.'I »ulälfte. Unverlangt« Schrtitstück, werden nicht ausbewobrt. Jas Reich wird Parker Gilbert antworten. Keine Aevderung der Besoldungsvorlage und des Reichsschulgesetzes beabsichtigt. Marx un- Köhler verhandeln rnll den Parteiführern. verli«, 28. Okt. ReichSsinanzminister Dr. Köhler empfing heute vormittag gemeinsam mit dem Reichskanzler Dr. Marx die Führer der Regierungsparteien, um ihnen Mitteilungen über die Besprechungen mit dem Nevarattons- «genten zu machen. Für die Deutschnationalen war Gras Westarp, für die Ranrische Bolkspartei der Abg. Leicht, fstr da» Zentrum der Aba- Brüning, und für die Deutsche VolkSpartet der Abg. Dr. Scholz erschienen. Die Be fprechung dauert« etwa IX Stunde. Fm Anschluß daran wurden die Vertreter der Oppositionsparteien zu einer ge meinsamen Besprechung empfangen. Für die Sozialdcmo Traten waren die Abgg WelS, Dittmann und Dr. Htlserdtng, für die Demokraten die Abgg Kock-Weser und Dietrich.Baden und für die Wirtschaftliche Ver einigung der Abg. Drewitz erschienen. Nach dem Empfang der Vertreter der Oppositionsparteien ist eine Besprechung mit Vertretern der drei GcwcrkschastS- richtungen vorgesehen. Wie die Telegraphcn-Unton weiter erfährt, wirb der RetchSsinanzmlntstcr fortlaufend Fühlung Mit den Parteien halten. Auch die Besprechnnaen de» ReichSsinanzminister» und de» RetchSkanzlerS mit den Führern der Sozialdemokraten. Demokraten und WirtfchaftSpartei dauerten fast IX Stnndc. Wie da» Nachrichtenbüro des B. D. Z. hört, unterrichtete der Finanzminikter dt« Parteiführer über den Inhalt der Denk schrift de» RevarationSagenten. verpflichtete sie jedoch zu strengstem Stillschweigen. Da dies« Denkschrift noch die Grundlage von Verband- lange» de» Finanzministeriums mit dem ReparativnSaaenten bildet, dürfte Dr. Köhler tm HauptauSschuß deS Reichstages keine wetteren Erklärungen zu dieser Angelegenheit abgcben. Weiter meldet unsere Berliner Schristleitung hierzu: Die politische Oeffentlichkeit hatte sich tn den letzten Tagen »ehr und mehr gegen die amtktchericits tn der Gilbert-Asfäre angewandte Methode der Geheimniskrämerei gewandt, durch dt« dt« Unruhe, die tn diesem Zusammenhang entstehen mußte, nur gesteigert werben konnte. Der ReichSsinanzminister Dr. Köhler hat dieser Stimmung auch dadurch Rechnung getragen, dast «r für beute nachmittag 4 Uhr die Presse zu einer Be. fprechung zu sich gebeten hatte. Es verlautet, bah sich be sonder» der NetchSauftenmiuister Dr. Stresemann gegen da» versteckspiel gewandt habe. Parker Gilbert hat Abschriften seine» Memorandum» gketchzeitta dem Reichskanzler und dem ReichSanstenmtnister »»gehen laste«, wo» bei früheren Zmftchenberichten niemal» tstltch Oewese« ist. ES besteht nun bei der Reaiernna die Ab sicht. de« NeparationSagenten ebensasts auf schriftlichem Wege dle deutsche Anfsastung über die Finanzlage und die an- steschnittene» Probleme zugänglich ,« machen. Entgegen »u der weite» Mitteilungen «uterbreitet die Netch»ee«ler«ng nochmals. dast sie «tue Abänderung d« Schul Vorlage au» finanziellen Gründe« ebenfomentg beabsichtige. wie eine Abändernng der NesoldnugSvorlage. Was di« letztere betrifft, so wird sich die MeichSregierung aller- üingS auch einer Erhöhung -er finanziellen Auswirkungen mtbcrsetzcn Was die Schulvorkage anlangt, wird sie mH aller Energie für da» Zustandekommen de» Gesetze» eintreten. Der Kehkel-zug -er Aeuyorker Presse. Neugork, 25. Oktober. Die amerikanischen Zeitungen de- schästigen sich stark mit dem Protest Parker Gilberts gegen die Erhöhung der Bcamtengehälter, und schreiben dabei überein stimmend von deutscher Verschwendung. So äußert sich die „Time»" dahin, daß die Möglichkeit eine» Konflikte» über die Reparattonsfragc nicht auf dem Gebiete der deutsche» ReichSeinnahmen, sondern der Ausgaben läge. Parker Gilbert fei durch das Reich gezwungen worden, zensierend auf zutreten. In Berlin habe man sich die Warnung Gilberts nicht zu Herzen genommen. Da» Ergebnis wäre der jetzige Protest Gilberts gegen dir Beamtcnerhöhung. Jeder Müsse in seinen Grenzen leben. „New Kork Herold" überschretbt seinen Leitartikel: „Sabotage de» Dawe».Plane»." Deutschland ignoriere bei seiner Bubgetaufstellung die DaweS-Zahluugen des nächsten und Übernächste« Jahre». Dte reichlichen Reich», einkünfte würden von der Reichsregierung intern vergeudet Der DaweS-Pla» könne und dürfe nicht modifiziert werden bi» Deutschland nicht vollen Erfüllungswillen bewiesen habe Regierung un- GekeMgkeik. Berlin. 25. Oktober. Der Beschlutz der Reichsregierung. Geseütgkeit künftig uur noch in beschränktem Matze zu pflegen und zu erwidern, hat in weitesten Kreisen der Oeffentlichkeit lebhafte Znstimmung gefunden. Wie mir hören, «ird es damit nicht sein Bewenden haben, soaderu e» stehe» Kund- gebungen der höchsten Reichsstellen bevor, die sich an alle Deutschen wenden, «nd sie auffordern «erbe«, in diesem Winter in Anbetracht der schweren Lage, in der sich da» Reich nnd angesichts der ungeheuren wirtschaftliche« Not, in der sich Millionen von Bolksgenossen befinden, die Geselligkeit auf das äußerste einzuschränke«. Auch- innerhalb der Frauen vereine sind Bestrebungen tm Gange, ihre Mitglieder noch einmal dringend daraus htnzuweisen, -atz für die nächste Zeit ans jeden Lnrus verzichtet werden mutz, um den hier weilen den A,Isländern nicht ein schirseS Bild unserer Lage zu geben und dir tn Not befindlichen Angehörigen der unbemittelten Schichten nicht unnötig zu provozieren. >» Berlin. 25. Okt. Reichspräsident o. Hindenbnrg empsing hente mittag den ReichSautzenminister Dr. Strese mann zum Bortrag. Das Schulgesetz vorm Bttüungsausschutz. Slöruugsversuche -er Linke». veM«. M Okt Im Reichstag trat heut« um 11 Uhr der VttdnngSanSfchuß zu« erste» Male zusammen, um über das NetchSschnlgcsctz zu berate«. vor Eintritt tn dte Tagesordnung beantragt« Abg. Nosenbaum tK.i Absetzung des Gegenstandes von der Tage», »rdnung. Der Antrag wurde abgclehnt. Abg. Hörnle sK.) beantragte darauf, vor Eintritt in die Beratung des Gesetzes den ReichSsinanzminister herbeizurusen, damit er über die finanziellen Auswirkungen de» Gesetzes für da» Reich AuS- knnft erteile. Dte Abgg. Schreck und Erispien iSoz.i schlossen sich dem kommunistischen Antrag an. der jedoch ebenfalls ab gelehnt wurde. ReichSmlnister Dr. von Kendcll gab hieraus eipe zusammenfassende Urbersicht über die Beschlüsse deS NeichSrat» und dessen Verhandlungen über das RetchSschul- ««setz. Der er Vertreter Preußens, stellvertr. Direktor Kostner legte an Hand umfangreichen statistischen Materials dar. daß t» Preußen für die Bekenntnisschulen gesorgt sei. Dagegen sei für die weltlichen Schulen die Parität noch nicht vor- banden. Preutzen habe sich bisher dafür nach dem geltenden Recht mit dem Ausweg der Sammelklassen und Sammel- schulen geholfen, »m den bekenntniSfreien Teil der Schüler aufzunehmen. Nur auf diesem Wege habe man die große Oahl der Gchulftretks einigermaßen erledigen können, «der heute herrsche zum Beispiel tn Sterkrade ein Schul- streik, der seit eineinhalb Jahren tm Gange sei. weil es dort Nicht möglich sei. diese Dinge zu bereinigen und weil man mit Schulstrafen eine Beruhigung nicht schaffen könne, wo A» stch um SewtssenSfragen handelt. Derartig« Schwierig, ketten würden sich durch da» Schulgesetz in der vorliegenden Fassung oerewsgen. Die Eltern hätten bet dem augenblick- sich gesetzlichen Zustand durchaus die Möglichkeit, überall dort, wo fte e» wünschen. Bekenntnisschulen etnzurlchten. ES ß«h« kn der Mehrzahl der Gemeinden eine Mehrheit evange- lisch oder katholisch eingestellter Eltern, die mühelos die Ein- «tchtung einer Bekenntnisschule beschließen könnten. Wenn Vn solcher veschlutz der Eltern aber nicht gefaßt werde, dann I trete für den Staat die Notwendigkeit «in, Gemeinschaft», schulen etnzurlchten. Die Kritik -er preußischen Beamten an -er Besol-unasvorlaue. Berlin, 25. Oktober. Der HauptauSschutz de» Preußischen Landtags hörte am Dienstag dir Ansicht der Dpitzrnorgant- sationen der Beamtenschaft. Zunächst legte der Geschäfts- sührcr deS preußischen BeamtenbundeS, Franke. tn lnägerrn Ausführungen Im einzelnen dar, daß di «fetzige Vorlage gegen über der von isra eine« große» Rückschritt bedeute, tnSbeson- dere durch di« Erhöhung der Zahl der Klassen. Gtadtrat Ehr mann forderte, bah unter allen Umständen der tm Gesetz von l»2l> gewährte Schutz gleichhoher Besoldung auch sür die Kom- munalbeamtrn gewärhleistet werden müsse. Schräder vom Schutzpvlizeibeamtenbunb wandte sich gegen die schlechte Ein stufung und Kürzung -er wohlerworbenen Rechte der Schupo beamten. Am meisten zurackgesetzt seien diejenigen, die unter Lebensgefahr den Straßendienst zu versorgen hätten. Der Der- trcter de» Allgemeinen Deutschen Beamtenbundes. Bente, bedauerte, daß der Finanzmtntster die Wünsche des A.D v. nicht berücksichtigt habe. Di« soziale Tendenz sei im Entwurf nicht erkennbar, statt de» WohnungSgeldeS sei ein Teuerung». Uschlag zu fordern, der auch die TeuerungSverhSltniss« in den Großstädten berücksichtige, zwar seien prozentual dte Zuschläge bei den unteren Beamten höher, aber absolnt genommen de» dente die Vorlage eine veoorzngnng der stöbere« veamte». Besonders bedauerlich sei die klassenmäßige Scheidung der ve» amten. DaS hätte der A. D. v. von der demokratische» Regie rung, für dt« er immer treu eintreten nicht erwartet. Srneule Sinberusmtg -e» p»li»Ncheir Sejm? Warscha«. 28. Oktober. Gestern fand ein« zweistündig« Konferenz zwischen Markchall Ptlsudskt un» Vizepremier Bartel statt, tn der noch einmal da» v « dg «tprojekt für da» Jahr 1S2» bt» 1S2S beraten wurde. Wie verlautet, wird der Äejm tn den nächsten Tagen zu einer gewöhnliche« Session zwecks Annahme d«S Budget» einberufe» »erde«. Plus Xl. unü Mussolini. lBo» unsere« rdwlsche» Korrespondenten.) Rom. den 24. Oktober. Durch die katholische Welt ging ein Rauschen, als es ft» den letzten Wochen so aussah, als sollte die alte Feindschaft zwischen -er Kurie und dem italienischen Staat nun endlich wirklich begraben werden.- der Faschismus hatte mit dem ist« eigenen Temperament so lange an allen großen und kleine« Pforten des Vatikans energisch gepocht, bis sich auS dem Innern deutlich und klar eine Stimme vernehmen ließ. Immerhin schon etwas nach dem langen Schweigen, und die Freude des Duce und seiner Getreuen wuchs zusehends, als die Stimme sortfuhr, der Heilige Vater erwarte seine „Be freiung" nicht von einem Eingreifen dritter Mächte, sonder» von dem Gehorsam und Gerechtigkeitsgefühl des italienische» Volkes: man mutz sich vor Augen halten, was für ei« Jntrigenwerk von der schwarzen Diplomatie der andere» katholischen Mächte (selbst deS abtrünnigen Frankreich) seit Jahrzehnten tn Nom gesponnen wurde, um zu erkennen, daß mit dieser Erklärung ein Wendepunkt erreicht ist. den der Faschismus als Erfolg buchen kann, ebenso wie den zum erstenmal nicht feindseligen Ton des Nachfolgers Petri. Aber das war auch alleSs Tagelang war dte Er wartung in ganz Italien aus dem Siedepunkt, was der Faschismus nun antworten werde: immer wieder wurde die Antwort im „Foglto d'ordine", dem offizielle« Wochenblatt der faschistischen Partei, angekündtgt und wieder verschoben, bis sie schließlich mit der nüchternen Feststellung herauSkam, eines Diskussion über territoriale Veränderungen sei für das faschistische Italien völlig ausgeschlossen? man sehe, daß die Lösung der.,Römischen Frage" zwar gewiß nicht un möglich, aber -och sehr schwer sei. Das hatten andero schon vorher gewußt, aber dem Faschismus ist cs neu. und das ist schließlich einRückzug. wenn auch ein wohlgeordneter. Nun ist eS wieder still hinter der ehernen Pforte, und damit sind auch die phantastischen Gerüchte tu Nichts zer. fallen, die sofort aus dem Zeitungsduell zwischen de» Kardlnalstaatssckrctär Gasparrt und den beiden Wort, sithrern des Faschismus, Mussolinis Bruder Arnalbo und dem früheren Kultusminister Genttle, emporgeschosse« waren: es muß gesagt werden, daß in Nom setzt überhaupt nicht von der Möglichkeit eines Eintritt» deS Papste- tn de» BölkerbundSrat gesprochen worden ist, über den man sich an- geblich in London und Madrid den Kopf zerbrochen bat. Aber auch andere Hoffnungen sin-, kaum vo» langem Schlaf er wacht, nun wieder begraben: Arnaldo Mussolini müssen st« bedenklich genug erschienen sein, denn noch vor dem offiziellen Schlußwort des Duce verwahrte er sich im „Popolo d'Jtalia" ausdrücklich dagegen, daß nun etwa auch die alten Fürsten, Häuser von Toskana und Neapel ihre mehr als ein halbe» Jahrhundert alten Abstndungsansprüche wieder ausgrüben, oder daß die Frage der säkularisierten geistlichen Güter noch einmal angeschnitten würde. Dafür weckte er — allerdings auSbrücklich als seine persönliche Meinung — Hoffnungen auf territoriale Konzessionen an den Vatikan, die baS Schluß, wort täb zerstört hat: er hatte gemeint, über eine juristisch« Anerkennung deS bisherigen Besitzstandes de» Vatikans als Eigentum ließe sich vielleicht reden. Man muß sich erinnere, daß das italienische Garantiegesetz den Papst ja nur al» Nutznießer de» Vatikans onsieht, und daß der Papst von Rechts wegen nicht ein Marmorfüßchen seiner Gamm, lungen verkaufen darf! — Der „Osservatore Romano", da» cfstziöse Organ der Kurte, hatte offengelassen, ob dies« mit dieser Umwandlung zufrieden gewesen wäre: er sprach nur von einer „sichtbaren Souveränität", aus dte der Stellvertreter Ehristi nie verzichten könne, und ging nicht auf dte unzähligen Vorschläge ein. die seit 187N für den „neuen Kirchenstaat", zum Teil no» sehr autoritativer Seit«, au», gearbeitet worden sind. iEiner der neueren stammt non dem deutschen Kardinal Ebrlc, der dem Papst sehr nabesteht, ein anderer von dem Berliner Nuntius Pacelli- einer begnügt sich mit einem Stück Eampagna unmittelbar hinter dem vatikanischen Hügel, das bereits von der Kurte au» Mittel« der ihr vom Bankhaus Morgan gemachten Anleihe an. gekauft wurde, ein anderer will ihr einen Zugang zum Meere geben, und sei «r noch so schmal». Das ist nun alles aus und es ist kein Wunder, daß setzt — ganz wie in der allen ttalienftchen Komödie — der alte Tod» feind der Kirche tn Italien, die liberale Freimaurerei» den Augenblick gekommen wähnt, da» ichwergetroffene Haupt ganz vorsichtig zu erhoben, im Senat, der ja noch genug nicht- faschistisch« Mitglieder hat, richtet der Senator Vitelli an de« Premteriyinifter Mussolini und de» Kultusminister dte An frage. ob die Regierung versichern könne, daß an »er bis herigen gesetzlichen Regelung der Beziehungen zwischen Staat nnd Heiligem Stuhl nicht» geändert werde! Nur ein« Geste, aber st« ist sehr bezeichnend. Bezeichnend ist auch, daß «ach de« Schlußwort de» faschistische« OrdnungSblatte» die »an»« Pressetotenstill wurde: nur einzeln« große oberftaltent« sehe Blätter ließe» sich au» Rom melde», tm Vatikan sei ma« von dieser Antwort „auberordentlich befriedigt" gewesen. Da» möchte ma» mit einem grobe» Fragezeichen versehe«: dt« eingangs genannter Teilerfolge in Ehren, aber di« Akt«»« war doch ans beiden Seiten weit größer angelegt. GS ist hier nicht der Raum, di« ganze oaftlantfche Politik Mussolini» von Anfang an durchzugeben, aber e» ist längst de- kannt, baß dte Aussöhnung mit dem Papst immer «« seinen groben Zielen gehört hat. schon eh« er die Herrschaft »ng«treten hatte, und so konnSe sich der „Ossevvatvre" letzt ßs-
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