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Weißeritz-Zeitung : 25.05.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-186905251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18690525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18690525
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1869
- Monat1869-05
- Tag1869-05-25
- Monat1869-05
- Jahr1869
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 25.05.1869
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M 4«. 2S. Mai I8«S Werßeritz-Zeitung Vmintwortlichrr ükdactcur: Carl Zehne in Dippoldiswalde. Dienstag. Erscheint Dienstags und Freitags. Zu beziehen durch alle Postanstalten. Preis pro Quartal 10 Ngr. Inserate die Spalten-Zeile 8Pfg. Amts- und Anzeige-Matt der Königlichen Gerichts-Ämter und Stadträthe zu Dippoldiswalde und /raucnstein. Tagesgefehiehte. Dippoldiswalde, 24. Mai. Wie aus den In seraten des heutigen Blattes hervorgeht, wird unser Männergesangverein in Verbindung mit dem Stadt musikchore nächste Mittwoch ein Vocal- und Jn- strumental-Concert veranstalten, dessen Ertrag der Casse des hiesigen Verschönerungs-Vereins zu fließen soll. Wenn man bedenkt, was dieser kaum ent standene gemeinnützige Verein bereits geleistet hat, was aber für ihn noch zu leisten ist, nm seinem erfreulichen Zwecke recht augenfällig zu genügen, so wird man nur wünschen müssen, daß durch den zahlreichsten Besuch dieses Concertes nicht nur den wahrhaft opferfreudigen Bemühungen der Leiter des Vereins Anerkennung und Dank, sondern auch ihrem regen Eifer weitere Mittel geboten werden möchten, ihn durch noch manche Schöpfung, die sie in petto haben sollen, schon in diesem Jahre zu bethätigen. — Bei dem am Freitag, den 21. ds. Mts., gegen Mitternacht stattgefundenen Gewitter ist in Folge eines kalten Blitzschlages das Wohn- und Schulgebäude zu Kipsdorf in fast allen seinen Theilen erheblich beschädigt, namentlich ist der auf dieses Gebäude auf gesetzt gewesene, 18 Ellen hohe Thurm bis auf den Glockenstuhl zertrümmert worden. Aus der auf dem Thurme befindlichen Glocke ist ein kleines ovales Stückchen Metall am unteren Ende herausgesprungen. Der Blitz, welcher in das obenerwähnte Schulgebäude geschlagen, hat sich auch dem benachbarten Gehöfte des Gutsbesitzers Lohse mitgetheilt, woselbst in dem Stalle ein Ochse vom Blitz erschlagen worden ist. Freiberg. Nach jetzt erschienenen statistischen Nachrichten waren am Schlüsse 1867 bei den in Be trieb stehenden Berggebäuden der Freiberger Revier 7988 Mannschaften beschäftigt. Die Muldener Hütten zählten 498 und die Halsbrücker Hüttenwerke 315 Ar beiter. An Producten verkaufte die Freiberger Revier an die Hütten für 1,768,011 Thlr. Auch konnte die selbe an geschlossener Ausbeute 121,065 Thlr. nach weisen. Bei den Freiberger Schmelzhütten incl. die Blaufarbenwerke ergab sich im gedachten Jahre ein Gesammtausbringen von 4,106,513 Thlr. Die Frei berger Revier gab an ordinären Knappschaftsgeldern 67,351 Thlr. aus. In den Knappschaftsschulen be fanden sich am Schlüsse 1867 8219 Kinder, für welche die Knappschaft zum Theil das Schulgeld bezahlt. — Es ist hier gerüchtweise aufgetaucht, daß die Artillerie von hier weggenommen und durch ein Ulanenregiment ersetzt werden soll. — Die Stadtverordnetenschaft hier widmet jetzt den Vorarbeiten für das Nossener Ei senbahnprojekt und für Errichtung einer Real schule hier großes Interesse und hofft, beide Pläne der nächsten Ständeversammlung vorlegen zu können. Berlin. Die jetzige Session des Reichstage- soll bis 5. Juni dauern und der feierliche Schluß am 6. erfolgen. Dann wird sofort das Zollparlament znsammentreten, das bis Ende Juni seine Arbeiten be enden soll. — In den ersten Sitzungen nach den Festtagen wurden mehrere Gesetze angenommen; das über die Caution der Bundesbeamten, über ein norddeutsches Staatsbürgerrecht rc.; Petition bezüglich des Elb-Spree- Kanals; eine solche von Leipziger Eisenbahnarbeitern, welche eine erhöhte Haftpflicht der Bahnverwaltungen bei unverschuldeten Verwundungen und Tödtungen, sowie die gesetzliche Verpflichtung der Bahnverwaltungen, sich an den Arbeiter-, Kranken- und Versorgungscassen der Arbeiter zu betheiligen, verlangen. Beide Petitionen wurden dem Bundeskanzleramt zur Berücksichtigung empfohlen. In der Sitzung am 21. kamen die Steuer- vorlagen an den Reichstag, und wurde eine besondere Denkschrift des preuß. Finanzministers an die Mitglieder vertheilt. In der letzteren heißt es: Das preußische Defiicit für 1868 wird aus 9,863,434 Thlr. berechnet; auch im Jahre 1869 sei ein Deficit zu erwarten und das 1870er Deficit betrage unter Berücksichtigung uner läßlicher Mehrausgaben 10,600,000 Thlr. Absolut nothwendig sei daher die Vermehrung der eigenen und der Bundeseinnahmen durch Bundessteuern. Außer den bereits bekannten Steuern, der Branntwein-, Bier-, Stempel-, Gas-, Petroleum- und Zuckersteuer, schlägt der preußische Finanzminister noch Stempelsteuern auf die Quittungen und die Eisenbahnkarten vor. Frhr. v. d. Heydt berechnet den Ertrag sämmtlicher Steuern auf 11,268,000 Thlr., wovon der preußische Antheil 9,541,780 Thlr. betrage. Damit würde zwar das preußische Deficit nicht vollständig gedeckt, aber doch eine geordnete Fortführung des Staatshaushalts ohne regelmäßige Deficits ermöglicht. Der Reichstag, heißt es in der Denkschrift, würde gewiß seine Mitwirkung nicht versagen, Preußen es zu erleichtern, damit dasselbe die Verpflichtungen gegen sich und gegen den Norddeut schen Bund erfüllen könne. — Der geschäftsführende Ausschuß deS Deutschen Protestanten-Vereins macht bekannt, daß der all gemeine Deutsche Protestantentag endgiltig nach Berlin, und zwar auf den 6. und 7. October zufammentritt. — Die von nahe an 5000 Lehrern besuchte all gemeine deutsche Lehrerversamnrlung tagte am 18., 19. und 20. Mai. Von den gehaltenen Borträgen
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