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Dresdner Nachrichten : 05.07.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189507056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950705
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950705
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-07
- Tag1895-07-05
- Monat1895-07
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.07.1895
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Uüll svunkt fük Umgebung, g und bc- mden, Ge il-, Moor-, r am Ort. : Souimer- sche Biere > kicht- rden na el bei L" :schästeu sde«. i» '8tV, iodt! von S88K, erikoir, Bände, 4. b sofort zn »I. Hi. I. in Sachsen. VeiuaOaebüdr dlenki!-"»?» dl« Snnqliwc von Antundiaunani: Maiikmn A»> Poim «-allinNailmi. imiaasv. Polin >l-'.,l lllnMNI. Hlunndi >«r .Mviurn.s »»» a» »kniggen l>io bMnrilachmiliaao. Pie livailmc Grundjkjlc <»>iaelnl>l « «Liilienl >-> PH, , A» künftig,,»»«, iiiil txr PnoaticN« .Uni« rv PH,. : Dovvellcilc.»nie»» Slricd" «tliiigiiaiieti «oPH, Giuiiüikilr vir Montane oder nackt ckeüwarn 20 P,„. Ilür iramilienilackmckitei, :,.>. br,. 2> Pia. »ack> taoondeicin aaril Sukwärtiac llnitraae il n r iicaen Poiausbe altlui», ^ Untüillaalinae» Nilmtta, iainmNich, naniltaklc Ailnoncrubureanl »n VeiegdiaNcr »»>lv„ »nt ra P>a, drieckniet Für Pückgaiv einaeiantter Schrill» snickr leine Perbinlllicktlcit. L»r»lsprrck>NrUe Nie. II. 40. Iahrqanq. 1^. ^ partümirtv üiixExt iiiil'I. llllnn ljaiknit llnr sVinauriviix v»/.urlolw». Xu Iisvn» l»n> I'ni> l »0>,,w, .VIlmniIll, ll<>I»>!-a,>rr:aj>iln «»<1 in ela» mai^la» I'nicküniaiia- niul ft>'it>>„>,:li„I!»>i<ra„. ^ V1otonl,»!jtrr»üüv 2. 'IV-Io,,!,»» l, h!r. 4KK. »^1 WWK övSlSZllSokl-U.^N- ii'isokunFsxsli'Snlc, «n»rodt d»1 U»I»kr»otzi. keite», Li»xeu- a. UlLieokatarrd. K. NvlM'ieli käilliel Nr. 18L. öpMl: l'ulx- Nsl^invurttvnltitut; WS!8KIl!lilU88l!'S88K Sll V. kt.-k.» K § U Vxlllcommenxter, xelbick- K « ll>:Uit;kn xvrii»xal>l»8er .5 E IdürsedUe88er. ^ 7.^.«»o«» 8t.jiu vsdrsueti. ^ s I'l»-U>< <k>-strni U ukr.,»' 1» 1» < III I II« tll^iu», ^ IVn«„,>« I , l.«' 1 i«'i4»1r. ^ ii. '-'l'X».) ^ ^ lislSi'!. IV>liiel'sIm88el'. ^ linlnutiit iU'-i-ffiblin-' lli^ki« l'nllnm-'. u» inneren !>iuck1I»'/,tri>t' !,» H lr«>i<» /.nxo»«1»'ulr, iu,<->, »„.'«iil-t-- «lltr'-r I>jllj^1»r tt'-lv!>>»»»x « tlor »ri»l><'tcu»l!iil>t>e«>n. *>» j» KöniLl. § MliL« »4 Dresden. I^ovn!4sU'(;elI>t;i- I!I, 3390. ^4U4k4t4 ^U4»I>4l>4» Freitag, L. Juli. Politisches. Die Jratle -er -cutjcli-russische» Bezichungen ist durch eine Deutsch - rlisslschr Bczichuiincil. Genuerschast tsri-ch'i's. Hok„cichrichten, ^^oeinti'nr littarsiie. Carolabuicke, I Benuuchliche Witleruna' Kr'slüiuscst der..Mappe", Por;rNauilui»»sakliir-Wckarcnzeichcn, GcrichtSvechnudluilgeu. Eugeuie v. Deudenratl,. ! Trocken. luhl. Weill'Schvtt intercsprt war. Tic Stadt Nom wünschte einen > 1'»l aeacn 127 Stimiuen — Taim svlcrtc dlc zwcitc^esnng dee- Tlseil dieser l^rundslücke ^u erpropriiren, und die Herren Rcinach! Anttalr-ä s)>in^ lkoni.) dctr^ die ^perrniilien ans dem Berliner und Weilt-Schott kamen Mitte Mürz INI echenS nach Nom. nm^aH^ Venn (irwpi, der seit 2l»fana ^edrnar voin Minislcrprasidinm, <-,sc,cherlichen Einrichlunaen und s'icnvanlen veu ilo vor zurnckgetreteu und wieder einfacher 2ldvokat aewvrdc» war, zu! aesepeii ,seien, siir erlediat crNiirt. daneben aber aus Nulraa der biltru, das; er die Kaliums ibrer Interessen übeinebine. Bei die !-^oinniisnon eine Neide von Newlutionen bctressend wirliameren skalieren Iabren an Neinach und Weill «chott in vvl,e von i dxs IaadscheingeiedeS. -W,000 Ire-. ss>einach beglich diese Fvrdcrunci am 2t. Miirz 1ü!>I Berlin. 21 ls vrachsolner des Grafen v. Viaupau, der sw,reu- mit den, beriHilntrn Gbeck. nachdem er von den .Herren Weilt- wärtin im haaa weil, um sein Nbbcr,is>iunÄchrciben/Ul übcrrcichei,. U,..rst der denttche Gciandle IN sropeuhaksen v. d. Brincken IN 2!nc- ^.chr tt aiw .. lailand deren .liitheil an (.rusi ^ ,>orceruna erl nl'cu gonomiiieu. — Ter Berliner ttorrrspondent des .Standard" batte, hiermit »t. besonders durch das ZeiWirs; der Herren Weill- - ' 2leutzcruug der Wiener „Polit. Korr." in eine neue, nicht »crade beruliicicude Beleuchtung gerückt worden. Die Quintessenz der fraglichen ÄuSlnssuugen liegt in folgenden Sichen: „Tas; Nnhland unter diesen Umständen ans der Durchsekung seiner Pläne beharren sollte, könnte nur unter der BeranSsel.mng angcnvmnien iverden, dass inan in Petersburg gewillt sei, sich über alle Nücksichten ans die Stellung Nuschinds in Europa hinweg;» sichen. In Berlin hält inan denn auch nach wie vor an der Erwartung fest, das; Nnsilnnd in richtiger Erkenntnis; seiner wahren Interessen den Absichten ent sagen werde, die rS gegenwärtig in QÜnsien verfolgt." Wenn sich irgend ein nicht inspirirtcs Blatt ans freier .Hand so äuherlc, so würde man einfach mit Achselzucken über eine so widersinnige Argumentation hinweggehen, denn widersinnig ist die Behauptung. NntzlandS Absichten ans Befestigung seiner Machtstellung in Ost asien entsprächen nicht seinen „wahren" Interessen nach jeder Richt ung. Um so besremdlichcr mns; eS wirten, wenn man den Nieder schlag einer so verkehrten politischen Auffassung in einem Blatte abgelagert findet, das bisher als das offiziöse Sammelbecken aller europäischen Regierungen betrachtet wurde. Sollte wirtlich in den leitenden Berliner Kreisen mit einem Male ein so iäheS Abschwen- len von der bisher eingehaltencn Linie gegenüber Russland erfolgt sein? Man munkelt davon, das; kurz vor dem Abschluss der russisch- sranzösischen Anlciheverhandlnngen bezüglich Ehinas von Berlin ans in Petersburg angcfragt worden sei, ob man sich dort mit einem Projekt dieser Art trage. Taranf soll die bündige Antwort erfolgt sein, das; man an so etwas gar nicht denke. Trotzdem sei gleich daraus die Sache perfekt gemacht worden und nun habe die deutsche Negierung in Tcinnth über diesen ihr gespielten Streich eine Plötzliche Annäherung an England vollzogen. Tie Nichtigkeit dieses Geflüsters mag dahingrsirlll bleiben. Selbst gesetzt aber, das; die Verhältnisse diese Entwickelung gcnom-l men haben, so würde doch die deutsche Diplomatie durch eine un besonnene Anlehnung an England lediglich vom Ziegen in die Traufe gerathen. hat man sich wirklich in Berlin infolge un genügender diplomatischer Wachsamkeit über das Qhr Hanen lassen, so richte man sein Verhalten gegenüber dem russischen Juchs in Zukunft uni so vorsichtiger ein, aber man hüte sich, der englischen Diplomatie, die noch viel brutaler zu täuschen versteht als die russische, in einem ärgerlichen „Impuls" in s Garn zu gehen. D a § wäre das schlimmste Berhängnitz, daS über den neuesten Kurs herein brechen könnte. Das deutsche Volk kann nur ernst und eindringlich mit dem greisen Mahner in Friedrichsruh, der in diesem Falle allein das ganze Recht und die ganze reise Erkenntnis; ans seiner Seite hat, nach Berlin die Schott, die Frage über die Bestimmung jenes EheckS billig zn Gunsten Erispi's gelost Es verbleiben nun noch die „Dokumente", die sich Eavallvtti aus Frantreich verschafft hat. Zu ihnen ist zu nächst zu bemerken, das; sie bisher geheim gehalten wurden. Eavallvtti kann von ihnen nur durch Personen Kenntnis; erhalten haben, die ans die französische Regierung den größten Einslus; aus- übcn. Dies wirst ans seine» ganzen Feldzug ein eigenthümlichcs Schlaglicht. Er würde in Frankreich sicherlich keine so offenen Thore gesunden haben, wenn cs sich nicht um dicVernnglimpfnng eines Mannes gehandelt hatte, den man in Frankreich als die Hauptstütze der italienischen Dreibnndpolitik betrachtet. Was nun die französischen „Dokumente" selber betrisst, so ist bekanntlich der Brief Neinach'S. den M. Dupuh-Dutemps gesehen hat, zur Sache belanglos, da der Brief nicht abgegangcn ist. Tie Notiz Ncinach's in seinem Verzeichnis; der Summen, die ihm angeblich von Herz erpresst worden sind — 2k. März 1891 (Erisp!) 50,009 Frcs. —, ist aber auch werthlvS, da die französische parlamentarische Untersuch nngskommission über den Panamaskandal seinerzeit zn der Ueber- zeugung gelangt ist, das; jenes Verzeichnis; unglaubwürdig sei. Neinach habe cs nngcnjchcinlich in der Absicht zusammengcstellt, die Summen, die Herz von ihm erpresst haste, möglichst hoch an- .schwcllen zn lassen. Es wurde daher von der Kommission beschlossen, das Verfahren einzustellen. Daraufhin ging der Spektakel in der Kammer los, der zuerst zn einer allgemeinen Prügelei führte, bei der ein Depntirtcr, um ihn vor dem Schicksal de? ZertrctcnwerdenS zn bewahren, an den Beinen unter den Kämpfenden hcrausgezogen werden muhte. Die zweite wüste Scene ereignete sich vor einigen Tagen, als der förmlich vom Wuthkramps befallene Cavallotti Crispi fortwährend laut schreiend eine» Dieb über den anderen nannte und die Minorität daS ganze Ministerium mit den ärgsten Schimpfworten überschüttete, wie: „Bankdicbc! Diebesgcsindel! Erpresser! Galgenstricke' Erzgauner! Räuber!" n. A. Trotzdem oder vielleicht gerade wegen der Brutalität dieser Ercesse erhielt aber Erispi beide Male ein Vertrauensvotum, das sogar das zweite Forderung richten, das; die Annäherung an das „perfide Albion" Mal gan; unerwartet glänzend ansfiel. Gleichwohl hat sich die — jedes Blatt der Geschichte beweist die Züchtigkeit dieses ge-s haszerfiillteMinorität noch keineswegs für besiegt erklärt. Sie will slügcltcn Wortes — niemals über dasjenige Mas; hinansgcht, das § vielmehr lebst, da Cavallotti cndgiltig abgcblitzt ist, Herrn Giolitti im gegebenen Falle den Grundsatz der zwei Eisen im Feuer er fordert. 2!in allerwenigsten aber darf in einer jähen Aufwallung, die durch das Gefühl einer augenblicklichen, selbstverschuldeten Ent täuschung hervvrgernsen wird, eine Trntzche mit der treulosen Britannia geschlossen werden, etwa, wie ein enttäuschter Liebender die erste beste ihm in den Weg laufende alte Jungfer heirathet, blos um seinem Zllrgcr darüber Luft zn machen, das; die Erwählte »eines Herzens ilm verschmäht. Das wirkliche nationale Interesse und die politischen Impulse verhalten sich zn einander wie Feuer und Wasser. DaS deutsche nationale Interesse aber verlangt die ruhige, zielbcwußte Ausgestaltung einer internationalen Politik, die den Erpansionstricb RntzlandS in Hstasien zn unterstützen bc strebt ist, um dafür die Ellbogen in Europa und in den für Deutschland wesentlichen kolonialen Interesienkreisen frei zn be kommen. Mit Rücksicht auf diese von den natürlichen Interessen Deutschlands gebotene VcrhaltnngSlinie in der auswärtigen Politik darf man zunächst mit Befriedigung davon Akt nehmen, das; sowohl die „Nordd. Nllg. Ztg." wie die „Post" erklären, in dem vorliegen den Falle entspreche die Auslassung der „Pol. Korr." den au mass gebender amtlicher Stelle herrschenden Anschauungen nicht. Tic „Post" meint auhcrdcm vielsagend, man solle doch bei derartigen Privaten Kundgebungen immer zuerst die anfllärendc Frage stellen: „Wem nützt cs?" Taranf ist zn antworten: „Tie Verschleppung Deutschlands in das englische Fahrwasser nützt lediglich der banto liuanev und einigen verrückten Radikalen, die nnjzcr Stande sind, ihre überspannten Sentiments von einer ernsten, sachlichen und friedlichen Jntcrcssenpolitik im besten Sinne des Wortes zu trennen." Eine etwas schärfere Accentnirnng des Dementis wäre freilich bei der ungeheuren Bedeutung der Sache erwünscht gewesen. In Montccitono, dem Sitze der italienischen Dcpntirtcn, sicht d^s Barometec noch immer ans Slnrm nnd kündigt für eine kurz befristete Zukunft weitere Ucbcrraschiingen gn, wenn mich im Angrnbiickc eine kleine Erschvvsimgspanse cingetrcten ist. da die Skaiidalmacher sich gänzlich heiser geschrieen habe». Der Stand der Sache ist nach der,Magd. Ztg." znrZcit folgender: Die ehrlichen Leute aller Parteien räiimcil ein, doch Eavallotti für seine Behauptung, Erispi habe für die Ordensverleihung an Herz 50,000 FreS. erhalten, einen überzeugenden Beweis schuldig geblieben sei, während ans der anderen Seite die Verihcidiger EriSpi'S in diesen Tagen klar und »nzweidcntig nachgewicieii haben, das; Erispi jene 50,000 Frcs am 24. März 1801 kwn Neinach für professionelle Ticiislc erhalten habe. Neinach bcsas; in Nom für ciwa 1 Hst Millionen Lire an Grundstücke», an denen zu einem Vieithcil der Mailänder Bankier DaS Ministerium Simitsch würde" sich mit ans Grund der neuen Monopole begnügen zmn Sturmbock machen: ob niii mehr Erfolg freilich, ist minde stens fraglich. Die Nolle, die die niedrigste Intrigne in dem Feld zuge gegen Erispi spielt, ist zn nngensnllig, als das; sic nicht bei der osientlichen Mcinnng zn Gnnslen des Ministerpräsidenten sprechen solle. Vor Allem hat die Opposition sich dadurch blos gestellt, das; sic sogar sranzösische .Hilfe nicht verschmäht hat, um Erispi eins anznhängcn. Eavallotti hat nämlich in seiner „Anllagcjchrist" mit Bezug ans den Fall Neinach Auszüge ans dem Prolvtoll der Vornntemichnng im Paiiamaprozes; veröffent lich!, obwohl jenes Protokoll jederzeit streng geheim gehalten und nicht einmal französischen Abgeordneten die Einsicht gestattet wor den ist. Man kann daher nur nnnehmcn, das; Cavallotti von ein- siiisweicher französischer Seite in seinem Verlcnmdnngsfeldzngc unterstützt worden sei. Hesingens ist auch schon manch' einer der Gegner Eri-Spi's ans rcalpvlitijchen Erwägungen zur Suche des Ministerpräsidenten bekehrt worden. So hat z. V. jüngst ein liberaler Abgeordneter, der erst vor kurzer Zeit sich Erispi an geschlossen hat, über die Gründe seiner Sinnesänderung bemerkt: „Wir wissen wohl, das; Crispi Manches ans dem Kcrbholze hat:! Bildung eines Koalitionslabinets. Tie Verliandliingen mit aber wir haben Keinen, der im Stande wäre, das Staatsschiss zu! stlnen Periönlichleiten der radikalen Partei ln-lniss Eintritt in steuern. Die Furcht vor den Radikalen nöihigt »ns, zu ihm zn halten." Tn auch der König ganz ans der Seite seines Minister präsidenten steht, so erscheint alle Aussicht vorhanden, das; Herr Crispi mit seiner zähen Ausdauer die Schwierigkeiten der ictzigen Lage glücklich überwinden und die Geschäfte ans «absehbare Zeit fortführen werde. berichiel, in Prcnzlan solle anläfflich der bevorstehenden groben Manöver eine Dreikaiierzliiammenkilnft stattsinden. Diese Meid nna entbehrt der „Rat. Ztg." zufolge, insofern sic den Ezaren be trifft. »cdcr Begründung. Taff der Kaffer von Oesterreich in Prenz lau und dann in Stettin als Gast des Kaisers Wilhelm sein wird, ist längst angckiindigt worden. — Gleichzeitig bezeichnet die „Nni. Ztg." die Behauptung pon einem Znsniumcngehen Teiltschinnds mit England nnd Japan als blose Phantasie. Die Ausstreuungen könnten, falls sic von iapanffcher Seite ansgingcn, mir daraus ab zielen, die Beziehungen zwischen Denischland nnd Nilffiand zu stören. — RcichStagspräsident v. Puvl erlässt an die Mitglieder des Reichstags eine Einladung zur Theilnahme an der am 10 Juni stattsffidcndcii Eiilhüllnngsfcier des Wmdthvrst Denkmals in Mevveii. — lieber die Ervlosion ans dem Kcnerncnhofe der Lust jchisser Abtheilnng am Tempelhofer Felde iverden noch folgende Einzell,eilen gemeldet: Ter ervlodirlc Ballon enthielt 400 Kubik meter GaS. Von den drei »chwerverlctzten Pionieren starb einer noch in der Nach» an den erlittenen Verletzungen, während ein zweiter heute Vormittag verschied: die Beiden waren durch Brand wunden entsetzlich zugerichtet. Wie das Unglück entstanden ist, steht noch nickst bestimmt fest. Die Mamffchastcn waren mit den« Entleeren mehrerer Uel»ingshallo»s beschäsligt. von denen einer Vormittags vor einem höheren schwedischen Offizier ausgestiegen war. Der rrplodirie Ballon war glücklicherweise der einzige, der noch gefüllt war. sonst halte das Unglück noch grösseren Umfang angenommen. — Pon berusener Seite wird mitgeihcill, das; für die Ausstreuung, das Attentat gegen den Polizci-z. berlt Krause sei anarchistischen Ursprungs, absolut lein Aiihaltspnnll borlieat: da gegen wird jetzt angenommen, das; die perhängiiiffpolle Kiste von einem Mädchen in Mäniierkleider» in Fürslemvalde bei der Post abgelieiert worden sei. Königsberg. Ein siiichlbarcr Wirbelst»»» richtete in der Siadt Mehlsack groffe Verheerungen an. Durch Schloffen in der Gröffe von Wallinissc» wurde» die Fensterscheiben aller Häuser auf der Nord- nnd Westseite zerschlagen. Alle Gemüsegärten und Felder der Umgegend sind verwüstel. Zwei Kinder, welche im Freien von dem Unweiter überrascht und vom Hagel nieder ! geworfen wurden, ertranken in einer ziiin Skrom nngelchwolleiicn Straffeniffme: 5 andere .Kinder iverden vermisst. Mehrere Per sonen sind durch bcrabsallende Ziegel und Mcmcrwerk verletzt worden. Eartbans i. Wcsipr. Ter Rechtsanwalt und Notar Busch stellte sich selbst der Stantsanwaltschnst unter der Angabe, er habe amtlich cmvertraute Gelder in Höbe von etwa 20,m» M. unter schlagen. Pari s. Tie Zollkommissioii naln» mit allen gegen ll Stimme» das hnndeispolitische Abkommen mit der Schweiz an. Zum Be richterstatter wurde Möline ernannt. Zürich. Hauptmann v. Hanneien, weicher den javanisch- chinesischen Krieg mitgemacht hat. ist hier cingetroffen. Riga. Eine heftige Erplosion bat hier in einem Fenerwcrks- laboratorium an der Groffcn MoSkancrslraffe stattgcfniiden. Das Hans nnd ein Nebengebäude wmden arg beschädigt, die beiden Dächer flogen in die Luft. Fünf Personen, darunter der Besitzer des Laboratoriums, sind lebcnsgesäbrlich verwundet, zwei weitere Personen crbictten leichte Verletzungen. Belgrad. Tic meisten Aussichten, mit der Knbinetsbildung betraut zn werden, hat der serbische Gesandte in Wien. Georg Simiisch. Er wird ein Koalitivnslabiner bilden, in das einige ge- mäffigic Radikale cintreien wurden. I,n Falle Simitsch die Ne giernng übernimmt, iverden die Karlsbader Abmachniigen Ivcrtblos. Simiisch ist ein Gegner fremder Ueberwnchiing, auch König Ale,an der lehnt diese ab einer kleinen Anleih , „ „ nnd später ein neues Abkommen wegen der Umwandlung versuchen Nach den neuesten Gerückten ist auch die Bildung eines rein fori schrittlicheii Kabincts nicht ansgeichloiseii. das de» Konversioiisplnii diirchsühren »rill, wenn die Pankgrnvvc einige wichtige Zuge ständnisie machen würde. Wien. Ter „Polit.Karrest'. Ftknschrtil'- Acrnsprech-Bcrichte vom 4 Juli. Das Abgcordurtcnhaus nahm heute in Berlin, dritter Leimig .. .. Miguel den beantragten . beseilignng der NnckzahliingSvsticht bezüglich der Griiiidstcuersreiheil! Renttn wird ans Belgrad gcmeldc!: Der König nnbm die Demffsivn des KabineiS Ebrislitsch an und betraute den bisherigen Gesandten in Wien. Simstich, mit der ein das > Kabinet iverden fortgesetzt. Es wird geglaubt, Simitsch werde seine Mission morgen vollzogen baden. Die Berliner Bör»e zeigte benie günstigere Tendenz mit Rücksicht uns die Znnabme der Flüisigtcit des Gcldmarttes. die in näherer Aussicht sichende rumänische Anleihe» Konverttriing und andere Uiittniehmimgen. Von Banken setzten Kredit Aktien und Diskonio-Kommnndst ca. IN'Proz. hoher als gestern ein. Dresdner Bank. Deutsche Bank nnd Nationnlbanl zogen etwa ' - Proz. an. Bergwerke waren rech! fest. Von Effenbahnen Franzosen besser. Lombarde» schwach, italienische unverändert, von schweizerische» Jura Simvlon und Central bevorzugt: Eanada Pacific fest, Prince Henri schwankend, deutsche Bahnen still ... ^ nd gegen den Widerspruch des FffianzmiiilsterS Dr. st„chrfnch al'ac-schw.ickst Von Schiistablts-Attien Ivnrcn nainenttirh Geirtzeniwins betreuend die Wieder ^ uttuddeulicher Llovd beleb, und eiwas bester. 'Ron 'winden batten nur Meriknner anfangs lebhaftere Umsätze, später an. Der Fiiianzminister lonstatirte, das: cS sich hierbei nni einen Verzicht des Staates nnf 15 bis 10 Millionen handele: er sprach sich nainciittich deshalb gegen den Antrag ans, weil dadurch ein grosses Reformwerk durchlöchert und die Rechtssicherheit gefährdet werde. Wo die Rnckzahlnngsvstickst zu Härle» sichre, werde von der der Regierung cttheilte» Bcsngniff, Nachlässe riniretcn zn lassen, Gebrauch gemacht. Für den Alttrag svrachcn die Abgeord neten Gras Mottle isrcikons.» und Graf Limbnrg-Stirnm ikvns.). ebenso Abg. v. Bnlow Eckernsörde, Letzterer aber nur mit Rücksicht aus die Interessen der von ihm vertretenen holsteinische» Bauern: de» aus ihn fallenden Antycil von 10,'M M. werde er einer Stiftung für gemeinnützige Zwecke überweisen. Gegen den Ent wurf sprachen sie Abgg. Richter (kreis. Vpk, Plcff Eenir.) und Knebel (ist ). Tic Annahme des grundlcgciidcn 8 » erfolgte mit waren sic gedrückt, Italiener, Ungar» und Runen fest, aber still. Im Kassaverkehr batten deutsche Anleihen wieder grösst Umsätze, ö'.stwozentigc wnrcn besser. 4vrvz. abgeichwäckst: sehr begehrt waren landschastlichc nnd Hnvothclcnvsandbriese. namentlich kprv;. a::> längere Zeit niiliindbare. Indiistrievapiere überwiegend höher. Dresdner Bange>eNscha>k gewannen !!' Pro;.. Leipziger Gummi, die sehr begehrt waren, 0 Proz. Privaldiskont 1", Proz. Nack- börjc fest. — Wetter: Kühler, bewöitt. etwas Regen. W N - W.-Wind. Kraul, »rl l>.M iLklilnb.» Orcdil 24Z37. Tiscmilii 224.Lli. TreÄinr Bank 1K7.20. CiaaN-I'ai'Nvembcirden S7'/>. Vaura 137.io. Ungar. Gel) —. Porliialclc» 27.M. Llalicucr —- Ncii1>sa»>cii>e —. Fclicr. ri i» s> «>»»n>. Prednlic» «Lkl'lusik Wcuc» ocr Aooemher IL2. Roggrn t>cr ttiiv - . vcr io? l - I S! Z s.»
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