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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193105089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19310508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19310508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-05
- Tag1931-05-08
- Monat1931-05
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1931
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MtslltrG Tageblatt ««d Anzeiger jLlbeblaü und Anzeigers Drahtanschrift Tageblatt Riesa, Fernruf Nr. 20. Postfach Nr. 52. Postscheckkonto: Dresden 1530. Gkokafl«: Mesa Nr. 5L DaS Riesaer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Großenhain, des Amtsgerichts und der Amtsanwaltschast beim Amtsgericht Riesa, des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 10tz. Freitag, 8. Mai 1S31, abends. 84. Aabrg. Das Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tas abend» '/,6 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark 25 Pfennig ohne Zustell» gebühr. Für den Fall de» Eintretens von ProduktionSverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir un» das Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. 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Geschäftsstelle: Goethestraste 5S Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann. Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich. Riesa. Kapitalisten gesucht! Arbeit ist da, aber cs fehlt an Geld tagt die Brauns-Kommission. Wenn die Brauns-Kommission den Ehrgeiz gehabt hat, mit ihrem zweiten Teilgutachten zur Arbeitslosenfrage sozusagen einen Katechismus der deutschen Wirtschaftskrise zu liefern, so ist es nur ein kleiner, kein großer Katechis mus geworden. Für eine große theoretische Schöpfung aus einem Guß war die Kommission zu verschiedenartig zu- scrmmengeseßt, hatten die in ihr versammelten sachver ständigen Männer und Frauen zu eigenwillige Köpfe auf den Schultern. Trotzdem haben sie ein paar Grundsätze herausgearbeitet, an denen die Diskussion nicht mehr wird vorbeigehen können. Sie sind nicht durchweg ganz neu, aber in der Politik ist gerade das Altgewohnte, ja Tri viale oft das Richtige. Zwei Leitgedanken deS Gutachtens verdienen zuerst genannt zu werden: der vorsichtige, aber entschiedene Hin- weis auf die Reparationslast, deren Erleichterung aller dings nicht Sache der Kommission, sondern nur der deut schen Außenpolitik sein kann, und zwar unter nüchterner Einschätzung der durch die weltpolitische Situation ge gebenen Möglichkeiten: ferner stellt die Kommission fest, daß heute die durch äußere Umstände gehemmte Initiative der Privatwirtschaft dem deutschen Räarkt nicht mehr die Kapitalmengen zuführen kann, deren er bedarf. Daher muß der öffentliche Kredit eingreifen; eS fällt der Aus druck „zentrale Planung" der in enger sprachlicher und wohl auch sachlicher Nachbarschaft zu „Planwirtschaft" und „Fünf-Jahresvlan" steht- Freilich fügt die Kommission vorsichtigerweise sofort hinzu, daß neben diesen zentral zu planenden und unmittelbar auf Arbeitsbeschaffung ge richteten Maßnahmen auch die private Initiative geweckt irnd gefördert werden müsse. An unserer Wirtschaftskrise ist der Kapitalmangel schuld, der sich zum kleineren Teil aus der ständigen Kapi- talabzapfung durch die Reparationen erklärt, zum größeren Teil aus . . . ia woraus denn eigentlich? Diese Doktor frage, um die sich die Gelehrten seit Fahren und neuer dings wieder auf der Washingtoner Handelskammerkon- ferenz streiten, läßt auch die Brauns-Kommission vorsich tigerweise unbeantwortet. Ihre Erklärung der Wirtschafts krise aus Kapitalmangel erinnert fast ein wenig an die berühmte Wahrheit, daß die Armut von der Powerteh komme. Aber solche Wahrheiten werden im Wirrwarr einer beispiellosen Krise, wie es die unsere ist, leicht vergessen, und darum ist es gut, daß wieder einmal an sie erinnert Wird. - Wir brauchen Kapital, sagt die Kommission, um große Arbeiten durchznsühren. Sie dürfen aber nicht nur den erwerbslosen Massen Beschäftigung geben, sondern müssen auch dauernden volkswirtschaftlichen Wert besitzen und durch ihren Ertrag das aufgewairdtc Kapital lohnen. Die Kommission ist der Ansicht, daß eS Aufgaben dieser Art in Deutschland zur Genüge gibt- Wenn sie hierbei u. a. an den Ausbau der Energiewirtschaft und namentlich auch die Elektrifizierung von Reichsbahnstrecken denkt, so haben wir ein bemerkenswertes L-eitenstück zu einem eng- so haben wir hier ein gutes Seitenstück zur Unter suchung der englischen Eisenbahnverhältnisse unter dem Borsitz Lord Weirs ausgearbeitet worden ist und der mit einem Kapital au stvand von. 400 Millionen Pfund Sterling (8 Milliarden Ml.) die Hauptstrecken der englischen Bahnen elektrifizieren will. Allerdings ist der englische Plan, der iin Hinblick auf die Frage der Arbeitsbeschaffung bedeutend genauer durchgearbeitet ist, als die in Deutschland vor liegenden Pläne, gerade deswegen für «ns lehrreich, West er nur für eine oertxiltnismäßig geringe Anzahl von Menschen direkte Arbeitsrnöglichkeit verspricht. Noch ihm sollen nämlich VOOiXl Mann für 20 Jahre Beschäftigung finden, und auch ihre Ziffer verringert sich noch durch voraussichtliche Ersparnis an Lokomotivpersonpl. Dagegen dürste der indirekte Einfluß der Elektrist»ser«r»g auf den Arbeitsmarkt iveit beträchtlicher sei«. Wo soll nun das Kapital Herkommen? Nur aus dem Ausland kann es kommen, sagt die Kommission. Nun haben wir schon einmal eine solche Kapitaleinfuhr ans dem Auslande erlebt, nämlich von 1025 bis 1987, und chre Folge war eine starke Passivität unserer Handelsbilanz. In scharfsinnigen Debatten hat damals der Deutsche Ban- ktertag festgestellt, daß Kapitaleinfuhr Wareneinfuhr nach sich ziehen müsse. Trotzdem meint die Kornmisswu, diesmal würden die aus Anleihen uns zuflicßenden Devisen nicht wieder „sofort" zur Bezahlung erhöhter Einfuhr dienen. Die Einschränkung durch das Wörtchen „sofort" ist sehr charakteristisch, denn die Kommission muß un nächsten Satz selbst zu geben, daß später trotzdem „der internationale Warenaustausch eine entsprechende Steigerung erfährt". Worauf gründet sich nichts destoweniger ihr Optimis mus? Sie läßt das etwas undeutlich durchblicken: sie beruft sich nämlich auf den „Abbau unserer Produktions kosten" und spricht etwas später von der Sparsamkeit in der össentliü>en und privaten Wirtschaft und in der Lebenshaltung. Aber unsere ganze Sparsamkeit wird das Ausland, falls es uns wirklich mit Anleihen beispringt, nicht hin dern, auch mit seinen Waren an unsere Tür zu klopfen und ihre Abnahme zu heischen. Ein ganz einfaches Beispiel: wenn Ford bei uns Kapital investiert, dann nur unter der Voraussetzung, daß wir ihm seine Autos abkaufe». Und diese Voraussetzung hat einen tieferen Sinn. Ohne WM DWOllMW ili SiNkNlWM. Berlin, 8. Mai. Vie tzochwafferkakastrophc, die am Donnerstagnachmit lag über Süddeutschland hereingebrochen ist, ist eine der größten, die diesen Teil Deutschland» seit längerer Zeit heimgesucht hat. Nach den bisher eingegangenen Berichten läßt sich folgendes Bild von der Lage im Üeberschwemmungs- gebiet gewinnen: In Baden sind folgende Städke heimgesucht: Bruch- lat. Bad Oostal, Karlsruhe. Durlach und Pforzheim, serner die Gegend von Bretten. Maulbronn und Dietlingen. In Württemberg wird Hochwasser aus Ettlingen, Zell. Ehlingen. Ebersbach und Kirchheim gemeldet. Schwer betroffen sind ferner große Teile von Unterfranken, be sonders die Ortschaften Hundsbach, Bonnland, Harbach, Det- kelbach, Laslfell. Gelchsheim, Vödichheim und Skadtprozelsen. Schwere Hochwasserverwüstungen werden schließlich auch aus dem Taunus gemeldet. Aus allen Meldungen geht hervor, daß die Bäche «nd Püffe die ungeheuren Wassermengen, die im Gefolge von Gewittern niedergingen. nicht fassen konnten. Vie Fluten ris sen Dämme ein und drangen in die Häuser. In einigen Ortschaften soll das Wasser Manneshöhe erreicht haben. Rie sige Seen haben sich gebildet. Die Bewohner der betrof fenen Ortschaften konnten sich in Sicherheit bringen. Dage gen sind bei Vonnland etwa hundert Schaf« ertrunken. Eine größere Anzahl Häuser droht einzustürzen. Der Straßen- und Eisenbahnverkehr ist teilweise oder gänzlich unterbunden. Aschaffenburg. 8. Mai. In vier Nacht zum Donuerskac, zwischen vier und stlnf Uhr ging über Horbach eia schwerer Wotkenbruch «Keder, der in kurzer Zeit das Dors und seine Umgebung unter Was ser setzte. Aufder abschüssigen SchSllkrlpvener Straße wurde eine Gesellschaft von jungen Leuten von den Fluten mit fort- gerissen. Bon ihnen werden ein elfjähriges Mädchen, ein nnmjähriger Junge und ein zwanzigjähriger junger Mann namens Völker vermißt. Sie haben wahrscheinlich den Tod in den Fluten gefunden. Die Gegend um die Ortschaften Goldbach und Hösbach bildet einen großen See. Neber das durch das Unwetter verursachte Unglück bei Aschaffenburg wird ergänzend gemeldet: Heute nachmittag zwischen 4 nnd S Uhr entlud sich über dem nahe bei Aschaf fenburg gelegene« 80NN Einwohner zählenden Hösbach ein ungewöhnlich starker Wolkenbruch. Ungeheure Waffermas- seu ginge« von den Spesiartbergen zn Tal. Auf einer etwa 200 Meter von dem Zentrum der Ortschaft gelegenen drei Meter breiten Sandsteiubrücke standen um >L5 Uhr sieben Leute, um die herankommenden Wassermengen zu beobach ten. Unter dem ungeheuren Druck der Flut stürzte plötzlich di« Brücke ein und begrub die sieben Menschen. Einige da von, zum größte« Teil junge Leute, konnten sich rette«, während der neun Jahre alte Helmuth Völker, die 10 Jahre alt« Frieda Rettinger und der 20 Jahre alte Landwirt Anton Stab ertranken. Der 60 Jahre alte Konrad Rausch, der ebenfalls von den Flute« weggerisien wurde, blieb an einer Pappel hängen, wurde aber schwer verletzt und starb abends um 8 Uhr. Di« Leiche des junge« Völker konnte sofort geborgen werden, während die Leichen der beiden andere« Berunglückten erst abends 8 Uhr von der Feuer wehr etwa 200 Meter von der Unfallstelle »entfernt geborgen werden konnte». ft Stuttgart. Aus dem ganzen Lande treffen fort gesetzt neue Nachrichten über Hochwaffcrverheernngeu etil. In Untertürkheim ist beim Treibholzfischen ein SOjährigsr Mann vor den Augen seiner Frau ertrunken. In Feuer bach fiel ein 1« Jahre alter Jüngling ebenfalls beim Holtz fischen ins Waster, wurde von einem Strudel erfaßt «uff ertrank. SEEN in Mersmckm. ft Würzburg. Schwere Unweit« sind vorgestern und gestern über verschiedenen Teile» Unterfrankens niewer- gegange« Die Gewitter waren mit wvlkeubruchart'gen Niederschlägen nnd teilweise mit Hagekschla« verbind«». Die Waflermaffe« habe« auf Wiesen «nd Feldern, sowie in de« Gärten der betroffene« Ortschaften sehr große« scha den augerichtet. Die Ortschaft Hundsbach stand etwa manns hoch unter Wasser. Ein« Holzhalle wnrde von den Waffe»» fluten f»rtg«spült. In Bonnland erreichte das Waffer eine Höhe von eineinvicrtel Meier. Etwa hundert Schafe er> tranken in den Fluten. Das Wasser führte Hausgeräte Hundehütte« mit angeketteteu Hunden, Bäume und Holz mit sich. Ja Harrbach wurde der Bach in ein«« reißenden Strom verwandelt, der Gärt«« «nd Felder verheerte und den Ackerboden zwei Meter tief aufwühlte. In Dettclbach drang das Waffer in die Häuser ein. Auch iu Eastscll sind durch Ueberschwemmnng sehr große Zerstörungen in den Gärten und Felder« augerichtet worden. Aehnftche Un- gl ückSnachrtcht«, komme« ans Gelchsheim und ans Bödig- heim an der Tauber. In Stadtprozelten wurde eine Straße drei Meter tief aufgeriffen und die Kirche unter Waffer setzt. Einigen Wohnhäusern droht Einsturzgefahr. Der Verkehr ist vollkommen unterbunden. Fast in allen Ort schaften konnte daS Vieh nur mit Mühe und unter Lebens gefahr gerettet werde«. eine iolDarische Belebung der Weltwirtschaft wird eben kein Land ans seinen Schwierigkeiten hcrauskommen. Darum weist auch die Kommission aus die Notwendig keit bin, die »roßen Organe des Weltkredits, wie tue Bank für Internationale Zahlungen in Basel, zur Mtwtrkung llevanznziehen. Aber diese Bank hat bisher bei der Belebung des Weltkreditmarkts ziemlich versagt und erst jetzt wieder den großzügigen Weltkrcditplan Mr. Normans, des Gou verneurs der Bank von England, zerschlagen. Und hier g-nckt überhaupt der Nagel aus der Wand, cm dem der ganze Plan der Brauns-Kommission hängt: die Frage nämlich, ob wir den großen Auslandskredit zur Zeit bekommen können. Und dies hat die Kommission offenbar rn ihrem Bericht auch sagen wollen: nur die internationale Soli darität der von der Weltkrise betroffenen Wirtschaften kann auch die deutsche Teilkrise lösen. Nicht interne Aus hilfen, wie Arbeitsdienstpflicht, die sie Kommission völlig verwirft, nicht freiwilliger Arbeitsdienst, den sie nur unter der Voraussetzung gelten läßt, daß er zusätzliche Arbeit schafft, nicht Minister Dietrichs, von der Kommission gleich falls abgelehnter Plan der Industrie-Subventionierung durch die Arbeitslosenversicherung können entscheidend hel fen. Sparsamkeit im Innern, Verzicht aus Utopien wie daS berühmte „Arbeitsgeld" und dergl. sind Voraussetzungen deS Gesundens. Aber die Kurbel rnuß von außen angesetzt tverden. Wer ist bereit, sie zu drehen? So mündet das Gutachten in eine besorgte Frage. MmlkndM men Mm MziW »er SeWttr. vdz. Berlin. Der geschäftsführende Borftaud deS Deutsche« Beamtenbundes beschäftigte sich in seiner Sitzung vom 7. Mai eingehend mit der bramtenpolitischen Sage und nab« einstimmig folgende Entschließung au: „Der geschäftsführende Vorstand des Deutschen Be amtenbundes lebnt jede weitere Herabsetzung der Bezüge der Beamten mit aller Entschiedenheit ab. Insbesondere macht« er mit allem Ernst auf die schweren Gefahren auf merksam, die durch eine nochmalige Kürzung der Beamtrn- h«»Rg« herausbeschworeu werden." Dir BoßuaMgei m« Reichsetat Berlin, 8. Mai. Uwßer dem Vorsitz des Reichskanzlers sand am Donners tag eine längere Besprechung statt, die sich mit den erforder lichen Einsoarungen am Etat beschäftigte. Außer dem Reichs finanz- uno dem Reichsarbettsminifter nahmen auch die zu ständigen Abteilungsleiter der beiden Ministerien an der Konferenz teil. Die Besprechungen müssen natürlich noch weitergeführt werden. Das Kabinett wird am Sonnabend zufammentreten, sich aber nur mit der Vorbereitung der Genfer Verhandlun gen befassen. Eine Klärung der hiermit zusammenhängenden Magen ist jetzt notwendig, da di« Delegation bereits am Mittwoch der kommenden Woche abreisen muß, um zu der am Freitag, dem IS. Mai. beginnenden Tagung des Europäi schen Studienkomitees in Genf anwesend zu sein. Die eigentliche Dölkerbundstagung beginnt bekanntlich am dar auffolgenden Morstag. vm Nötige« Kämpfe« i« Kentucky London, 8. Mai. Wie au« New Bork gemeldet wird, haben sich im koh- lengebiek von Kentucky die schon seit längerer Zett im Gange befindlicher, Arbeitskoufltkte derart zugespitzt, daß ein Zusam menstoß zwischen den Streikenden und den Staatsbehörden bevorzuflehen scheint. I« der Stadl Evarts haben die Strei kenden eine Reihe von blutigen Zwischenfällen herbeigeführk. Die Behörden haben daraufhin die Miliz au» fünfzehn Stad ien aufgeboten. Zur Zeit befinden sich die Truppen mit Pan- zerwagen, Artillerie und Reiterei auf dem Marsch nach Evarts. Die Streikenden haben auf den Dächern der Stadt Verteidigungsstellungen eingerichtet. Sämtliche Frauen und Klader find au» der Stadt entfernt.
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