Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.11.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19381101014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938110101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938110101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-11
- Tag1938-11-01
- Monat1938-11
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.11.1938
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Di,n«av, 1. Nt»rs»n-«usgabe Rk. 5lS e-t tSg>. gustwimg Ke« Hau» monall. «M. ».»<>! vostbe»ua NM. N»o etnlchl.»»,»» Npl. vostged. <o-ne Vostzullellung«. gedühi! ie« siebenmal Ivbchenll. Beilanb. »Injkl- Nr. la NvI»! «usieeh. Dretden» mit Nbenbau»» l0Rvk: ausierb. Tacklen» m. Ndtnban»«. Ib Npsi »elle »X ma Gegrün-et 1TS6 Druck u. Verlag, Ltepsch L Aelcharb», Vre-den-A. 1, Marten straß« ZS/». Fernru, LZr-l. Postscheckkonto loSS Dreien Vie» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Dresden und de« Schtedsamte» beim «Vberverstcherungsamt Dresden Abttltltung -er SbP ln -le Partei K-nra- Senlein -um Sauleiter -er NSDAP ernannt zürn, nottmroa Prinz Umberto von Italien, der sich znr Zett einem private« Anlaß in Deutschland aushält, stattete Sonntag dem Führer auf dem Berghos eine» Besuch ab. Dee Feuerschutz tu Marseille versagte Parts, »t. Oktober. Bei de» Anfräumungsarbeiten i« Marseille «erde« «nter den Trümmer« immer mehr, meist völlig verkohlte, Leiche« ge sunde«. Rach den letzte« Berichten der Zeitungen hat sich die Zahl der Bermißte« «nd Tote« bereits ans 7ö erhöht. Die AusräumuugSarbetten werden mit Nachdruck fort gesetzt. Abteilungen der Polizei und der Truppe sperren in weitem Umkreis die Stätte des Grauens ab. Zweimal mußten bereits Dnuamitsprenaungen vorgenommen werden, um noch siebende Mauerltberreste zu beseitigen. Bei einer dieser Sprengungen wurde ein Zivilist erheblich verletzt. Die Bergungsmannschaften müßen mit Sauerstoss-Schneide brennern arbeiten, um durch das Eisenträgergewirr hindurch zudringen. Schwere Vorwürfe gegen Marxisten Es mehren sich die Stimmen, die tebt versuchen, die Ber- antwortlichcn an dem Marseiller Riesenbrand und seinen geradezu erstaunlichen Begleiterscheinungen festzunageln. Go schreibt u. a. die „LibertS", in erster Linie trügen der marxistische Senator Tasto und der marxistische Stadtrat sür die Katastrophe von Marseille die Verantwortung, die der Stadt ein „lächerliches"' Löschmaterial zur Ver sagung gestellt hätten: ausgediente Pumpen, durchlöcherte Schläuche und zu kurze Lettern. Nur der marxistische Stadt rat von Marseille und seine Mißwirtschaft sei daran schuld, daß dl« zweitgrößte Stadt Frankreichs ohne wirksamen Schub gegen Brandaesabr gewesen sei. Am Sonnabendabend haben aus der Caunevibr« grobe Kundgebungen siattaesunden, bet denen der Rücktritt des sozialdemokratischen Bürgermeisters Pessü verlangt wurde. Die empörten Marseiller Bürger verlangen vom marxistischen Stadtrat Rechenschaft über die Verwendung von Steuer geldern. Am Gonntagvormittag erschien aus einer Polizeiwache in Marseille ein Mann und erklärte, er sei der Urheber des Brandes in dem KaushauS NouvelleS Valeries. Er wurde, obwohl er anscheinend nicht im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist, bis zur endgültigen Klarstellung sestgenonnnen. Der Untersuchungsrichter hat am Sonntag vormittag mit der Vernehmung der Augenzeugen begonnen, um die Ursache des Brandunglttcks aufzuklären. Auf Ber. anlassuna des Untersuchungsrichters wurde ein Sachverstän- digenauSschub eingesetzt. Im Hotel de NoailleS wurde ein SSsährtger Mann ver haftet. Bei der Durchsicht seiner Taschen sand man Briese und Schriftstücke, die an Außenminister Bonnet gerichtet waren. Beim Verhör erklärte er. er sei in das Hotel ge kommen. um den Feuerwehrleuten zu helfen. Er könne sich nicht erklären, wie die Schriftstücke des Außenministers in seine Taschen gekommen seien. Die Polizei bat ihn ins Gefängnis etngeliesert. Für die für den 2. November in. Wien vorgesehenen beutsch-italienischen schiedsrichterlichen Verhandlungen über den tschechp-klowakisch-ungarischen Streitfall werden sowohl vom ungarischen als auch von» 'tschecho-stowakifchrn Staat Kronprinz Umberto beim Führer Berchtesgaden, »1. Oktober. a«S am Ringen auf dem Hetmatboden und im Freikorps an den Grenzen des Sudetenlandes unter Beweis gestellt haben. Mltcklich und stolz grüßen wir großdeutschen National- sohialistcn den jüngsten Gau ber NSDAP mit alter national sozialistischer Tradition." DeutWan- un- Aalten füllen -en SAle-sf-rutb Aeber -te neue Grenze Anvarn- - Ribbentrop un- Ciano am 2. November in Wien Berlin, »1. Oktober. Nachdem daS Problem der ungarische« Minder» heite« in der Tschecho-Slowakei «nd die Frage einer ge rechte« ethnographische« Grenzziehung zwischen Ungarn und der Tschecho-Slowakei in de« letzte« Woche« durch direkte «er- Handlungen der beide« Regierungen nicht gelöst «erben konnte, habe« sich die «ngarisch« «nd die tschecho-slowakische Regierung mit ber Bitte an die dentlche «nd die italienisch« Regierung gewandt, diese Frage« dnrch eine« Schieds spruch z« löse«. Der ReichSminifter des Auswärtige« «.Ribbentrop hat anläßlich seine» Besuches in Rom mit dem italienische« «nbenmintfter Gras Ciano anch diese Frage besprochen und die italienisch« Regierung bereit» dahin informiert, daß Deutschland dem Grundsatz einer solchen schiedsgerichtliche« Regelung »«stimme. Nachdem sich die tschecho-slowakische «nd die ungarische Regierung heut« bereit erklärt habe«, den Schiedsspruch als definit ine Rege- lang vorbehaltlos anznnehmen u«d ihn unverzüglich durch- znsübren, haben sich die dentsche «nd die italienische Regier««« «««mehr »«»schlosse«, de« Schiedsspruch z« fälle«. ReichSminifter des Auswärtigen von Ribbentrop n»d. Außen minister Gras Ciano »erbe« deshalb am ö November in Wie« zusamme«tresse«. Der «ngarische «nd der tschecho slowakische Außenminister sind Ist« de» gleiche» Tag «ach Wien «ingelade« worden. Berlin, 81. Oktober. Der Führer hat — wie die „Nationalsozialistische Partei korrespondenz" meldet — folgende Verfügung erlassen: Ich versüge, baß mit dem heutige« Tage die sudeten deutsche« Gebiete nördlich ber Fürther Senke bis zu de« Bezirke« Troppau - Reutitschei« einschließlich de« Ga« Sudeteulaud ber NSDAP bilde«. Als Sitz der Gauleituug bestimme ich die Stadt Reichender g. Zum Gauleiter des Gaues Sudetenland der NSDAP ernenne ich de« Partei genossen Konrad Heulet«, z«m stellvertretenden Gauleiter de« Parteigenossen Karl Herman« Frank. Gauleiter Heu let« hat umgehend nach de« Weisungen meines Stellver treters die Ueberleituug der SbP in di« NSDAP sowie de« Ausbau der NSDAP, ihrer Gliederungen «nd angeschlosieue« Verbände in die Wege zu leite«. Die entsprechenden Maßnahmen in den an die Gaue Bayerische Ostmark, Ober- und Nieberdonau und Schlesien fallenden subetcndcutschen Gebieten sind in engster Fühlung nähme mit den zuständigen Gauleitern durchzusühren. Den einzelnen Gauen werden laut anliegender Karte folgende Bezirke bzw. Nestbeztrke zu gewiesen: a) dem Gau Bayerische Ost mark: Taus, Ncuge- dein, Neuern, Hart- manitz, Echüttenhofen, Bergretchcnstein, Win- terbcrg, Wallern, Pra- chatitz: dj dem Gau Oberdonau: Kal- sching, Oberplan, B.- Krumau, Hohenfurth, Kaplitz, o) dem Gau Nieberdonau: Gratzen, Schweinitz, Wit- tingau, Neubau, Neu- bistritz, ZlabingS, Iam- nttz, Fratn, Znaim, Ios- lowitz, Mührisch-Kro- mau, Pohrlttz, Auspitz, Nikolsburg, Lundenburg und Engerau; cis dem Gau Schlesien: das Hultschiner Ländchen. Den Zeitpunkt der Uebergabc bestimmt mein Stellvertreter. Deutschland- Detketö zur Dran-katastropho Paris, 81. Oktober. Der deutsche Botschafter in Paris, Gras Welczek, stattete am Montagnachmlttag dem französischen Außen minister Bonnet einen Besuch ab, um ihm im Namen de- RetchSaußenmlnisterS das Beileid der Neichsregierung zur Braudkatastrophe tu Marseille auSzusprechen. Heimreise Ribbentrops Rom, 81. Oktober. Reichsminister von Ribbentrop hat Sonnabend 18,50 Uhr im fahrplanmäßigen Schnellzug Rom wieder ver lassen. um sich zur Berichterstattung nach München und Berlin zurückzubegeben. Anschließend an diese Verfügung des Führers hat ber Stellvertreter des Führers folgende Anordnung erlassen: Gemäß der Verfü gung des FlthrerS vom 30. Oktober 1988 werde ich die SdP am 6. November 1988 in die NSDAP über nehmen. Als Zeitpunkt, an dem mir der organisatorische um personelle Aufbau ber NSDAP im Gau Sudctenland'und die Uebergabe der an die Gaue Bayerische Ostmark, Ober donau, Nieberdonau und Schlesien fallenden subetenbeutschen Gebiete durch Gauleiter Konrad Henlein zu melden ist, be stimme ich den 11. Dezember 1938. gez. Rudolf Heß. Der Stellvertreter des Führers hat an Gauleiter Konrad Henlein folgendes Telegramm gesandt: „Zu Ihrer Ernennung zum Gauleiter der NSDAP durch den Führer beglückwünsche ich Sie herzlichst. Mit besonderer Freude begrüße ich Sie und Ihre Mitarbeiter, die so hervor ragenden Einsatz im Befreiungskampf für ihre Heimat leisteten, als nunmehrige Angehörige des Führerkorps der NSDAP. Im jahrelangen Kampf um die Erhaltung der deutschen Stellung im Sttdosten hat nationalsozialistischer Geist und Lebenswille von Anfang an den siegreichen VolkS- tumSkampf bestimmt. Die von Ihnen geführte subetendeutsche Volksbewegung hat die deutsche Volksgruppe Ihrer Heimat geeint, sie entschlossen eingesetzt im Kampf für das größere Deutschland und damit eine wesentliche Voraussetzung ge schaffen sür die herrliche BesretungStat des Führers. Sie haben am denkwürdigen 1. Oktober 1938 die Führung des völkischen SudetcndeutschtumS übernommen. Nach fünfjähri gem Ringen stehen Sie mit dem ganzen Subetenbeutschtum am siegreichen Ende des großen Kampfes um Heimat und nationalsozialistische Weltanschauung. Die subetenbeutschen Nationalsozialisten haben unter Ihrer Führung durch Opfer und Bewährung sich würdig gezeigt, in die große politische Kampfgemeinschaft des Führers, in die nationalsozialistische Partei, einzutreten. Damit ist zugleich ber jahrhundertelange Kampf der Deutschen Ihrer Heimat um bas größere Deutsch- land siegreich beendet. Mit dem ganzen deutschen Volk, das zu äußerstem Einsatz bereit war, hat der Führer da» Werk vollendet, das vor vielrn Jahrhunderten mit der ersten Furche einer deutschen Pflugschar auf sudetenbeutschem Gebiet begonnen wurde. . Die Parteigenoffen des Gaue» Gubetenlanb werden nun tnit Ihnen al» Gauleiter unter den Fahnen Adolf Hitler» weiter marschieten mit ber gleichen Kampfkraft, dl« sie im rechtzeitig Abordnungen in Wien eintreffen. Beide Seite« I haben sich verpflichtet, sich dem Schiedsspruch zu unterwerfen» so daß damit auch die tatsächlich sehr schmierige Frage der ungartsch-tschccho-slowaktschen Grenze auf friedlichem Wege im Sinne der Münchener Vereinbarungen gelöst werden wird. Auch hier werden die ethnographischen Gesichtspunkte den Ausschlag geben. Wie weit die Standpunkte zuletzt noch auSetnanbergtngen, wird vielleicht am besten dadurch gekenn zeichnet, daß Ungarn ein Gebiet forderte, in dem etwa über 1 Million Menschen leben, während das letzte tschechische An gebot sich auf ein Gebiet erstreckte mit etwa 810 000 Einwoh. nern. Inwieweit die beiderseitigen Standpunkte berechtigt sind, wird geklärt werden. ES kann aber gar keinem Zweifel unterliegen, daß auch hier schwere Fehler ber Vergangenheit wieder gutgemacht werben müsse,». Die Tschechen selbst werden sich erinnern, baß seinerzeit nach dem Weltkrieg zunächst ihre Forderungen keineswegs so wett gingen, sondern daß viel mehr diese Forderungen wnchsen, bis schließlich die jetzige in ber Tat ganz unmögliche Grenze gezogen wurde. Schon der Hinweis auf diese Tatsache dürfte klar ergeben, baß Prag über das bisherige Maß hinaus Zugeständntffe machen muß. Nach her Ziehung ber ethnographischen Grenze werden dann Ungarn und die Tschecho-Slowakei nicht ander», wie da» zur Zeit zwischen Deutschland und der Tschechei geschieht, bi« wirtschaftlichen und verkehröpolittschen Folgerungen aus ber neuen Grenzziehung zu erkennen haben. Die Hauptsache für bie Grenzziehung aber bleibt ber tatsächliche ethnographische Zustand, waS auch in den Münchner Vereinbarungen klar und deutlich zum Ausdruck gekommen ist. vrotprei» i« Paris steigt «eiter. Vom 1. Oktober ab wird in der sranzüsischen Hauptstadt ber Brotprei» erneut um ö Centime« erhöht. Für da» Kilogramm Brot wirb man in Zukunft 8FK Franken bezahle».
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite