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01-Vorabendblatt Dresdner Nachrichten : 06.05.1920
- Titel
- 01-Vorabendblatt
- Erscheinungsdatum
- 1920-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19200506018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1920050601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1920050601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1920
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S4. TWHr-ßMG. M 14L. DUMMV-MM Dormer»ta-. S. Mai 1VSG. Gegründet 18S6 .. .Smmmtmwm,«» »»»«I. , Pr «ach,«ft»r>ch«i »««,. B«mgs-«°bühr ^ — .. «,n««a» «-M» ««b'LKck r,«». !U-lLo»ck«»»M«»»». >ml" Anzeigen-Preqe. »«»«. ««b»«U» mr «» «»Oemm^d» („«»»da« ««»».') N-t-G«. — Knv«ckmch» SchrMÜ»« r-rdm «ich» ««»»«abn. Schripüüu«- m>» 1^»pttztI<drp«K«iI«: »««r»w«br a»/ao. Druck u. n«l«a von w«Psch a «Mchuröt io Dr»»»«. P»pschrck-A»nt» 1»»»» Sri»,««. Eine Unterredung mit Lu-en-orff. Lrr-err-orss über -en Kapp-Putsch. Motterda«. 5. Mai. In «tncr Depesche an den „New Aork Americain" schildert der amerikanische Journalist Karl v. Wiegand, wie er (General v. Ludendorff aus gespürt hohe. und gibt dann anschliehcnd ein Interview mit ihm wieder. Wiegand traf -en General in einer idnlltschen Land schaft am Ausgang eines WatdrS. „Exzellenz." sagte er, „in Berlin wird behauptet, daft Sie von dort geflohen find." — „Ich bin keineswegs geflohen," cntgcgnete Luden- dorff. „und der beste Beweis dafür ist, das, sch beabsichtige, in einigen Tagen nach Berlin zurückzntehren." Auf das Kapp-Lüttwiv-Unternchmcn wollte der General nicht mehr eingehen." „Ich tann mich, wie Sie begreifen werden, darüber nicht äußern, solange die gerichtliche Untersuchung schwebt. «tzeneral Lüttwitz, der unsere gebrochene mili tärische Kraft richtig einschähtc, hat ganz gewiss uicht an einen möglichen Rcvanchetrieg gedäckit, wie dies der frühere Reichskanzler Bauer behauptet. Er hat allein die Ge fahren LcS inneren und üuftcrcn Kommu nismus für Deutschland i m Auge gehabt. Ich inrbe diese Aenfterung deö früheren Reichskanzlers be dauert. denn sie muhte Frankreich mit Bcranlassung zum Eimnarsch nach Frantsurt «nd Darmstadt und für Sie augenblickliche Entwassnung -er Einwohnerwehren geben." Befragt, wie er sich die Zukunft Deutschlands unter den jetzigen Verhältnissen denke, antwortete Lndendvrsf: „Unser La n d in n st und wird unter den heuti gen Be rhä ltn isfe n z » gr u n d c geh c n. nament lich unter der jetzigen Negierung. Wenn uns gehoben werden soll, so mutz eine Negierung der Ordnung, eine wahre Volksregierung die jetzige rein einseitige Klaffcnregierung ablüsen." — Wiegand sagte: „Es ist Ihnen wohl bekannt, daß von einem bevorstehenden neuen militärischen Putsch von Ser rechte» Seite viel gesprochen wird?" - »Hch lmlte ei-nen solchen Putsch fit: völlig ausgeschlossen nnd » n s inni g." antwortete Ludeu- dorff. „Die CKrlichte darüber sind lediglich Wahlmanvvcr und Mittel der Negierung, ihre Grande sehr er schütterte Position noch zu lmltcn. Ich betrachte dies« (de- rüchtc als ein Verbrechen am deutschen Volke, weil sic immer wieder den Negierungen der Ententemächte Vor schub leisten, ihren Völkern glauben z-r>! machen, Satz in Deutschland eine Militärreallion uitd damit ein neuer Krieg droht." Ans die Frage, ob sich denn -überhaupt ein -konservatives Deutschland lialten köniro ,stoischen einem politisch feind lichen Sowjet-llduftland a>uf der einen und dam Druck Frankreichs und Englands auf der anderen Seite, ant wortete Ludendorfs: „Nein, bestinrmt nicht. Eine konfer - nativ« Regierung im alten Sinne des Wortes ist Ln Deutschland unmöglich «nd auch gar nicht beab sichtigt. Ich würde gern eine konstitutionelle demo kratische Regierung sehen, die ihre Hauptaufgabe in der Lösung der Wirischastsfragcn sucht. Was wir setzt erleben, ist eine klägliche Di le ttan t e nr eg ierung." Auf die Vermutung, Last Livdcndorss nach seiner beab sichtigte» Rückkehr in Bvrlru wieder politisch sich betätigen wolle, erwiderte Leb General: „dtein. das werde ich ganz gewiss nicht -tun. Ich habe mich schon früher von jeder aktiven politischen Betätigung fernige-lmüen. wenn inan auch viel Las Gegenteil behauptet hat. Ich will für die Folge erst recht zurlickhalten, den» solange ich im In- und Aus lände grundsätzlich verdächtigt werde, -eine reaktionäre MMtärhevrfchaft horboisührcn z-u wolle», würde meine Mitarbeit störend wirken." Budendorff schreibt einen Nachtrag zu seinen „KriegS- >erinncrungen". Darin sollen sehr wichtige Dokumente des Generalstabs veröffentlicht worden, die die Behauptung widerlegen sollen, er wäre ein mächtiger Diktator gewesen und seine Politik wäre für Deutschlands Niederlage und Zusammenbruch verantwortlich. Am Ende der Unterredung drückte Ludendvrff sein Bvrtrancn airs, Latz Amerika, „welches uns die Niederlage brachte", seinem Ideal treu bleiben und «ns nicht die Hand verweigern werde, rrns wirtschaftlich ivivder auf die Flitze bringen zu helfen. Die Erregung in Oberschlesien. Breslau, 5. Mai. Gestern nachmittag zogen deutsche Ar beiter vor die Wohnungen der Polen führ e r in Oppeln und verlangten von ihnen die Herausgabe von Waffen und der weis«« Adler. Die Waffen wurden der Sicherheitspolizei abgeliefert, die weiften Adler auf der Strafte .zertrümmert. Abends gegen 7 Uhr drang die Menge in die Maschinen räume der „Ga zetta Polska" in -er Oderstratzc ein, demolierte die Maschinen -und warf di« un fertigen Zeitungen auf sie Strafte. Französisches Militär iibernahm den Schutz der P-olizeigcbän-c. Ebenso wurde .das polnische Konsulat von französischen Truppen bewacht. Die Arbeiterschaft zog <tu geschloffenen Trupps abends durch di« Straften, wobei wieder „Deutschland, Deutsch land über alles" gelungen wurde. Die deutschen poli tischen Parteien und wirtschaftlichen Verbände Oberschlesiens erlassen einen Ausruf an die Oberschlesicr. in dem eS -hcitzt: DuLch Vergiftung und Verhetzung -er Bevölkerung Ober schlesiens will Polen einen Vorwand zun, giechtSbrnch schaffen. Denkt an Polen! Wir zwo testieren gegen die Verhetzung und Vergiftung der Oberschlesier. Wir fordern auch vou Groft-Polen die Achtung vor Leu Bestimnrungen -es FriebensvertrageS. Wir fordern eine freie «nid un- bcetnslutzie Bolksabstiinmung! WNÜirrnn-» AeN» naek Lvn-vn Paris. 4. Nim. Wie „Echo de Paris" mitteilt, beabsich tigt der Ministerpräsident Milleranü, sich in der näch sten Woche nach London zu begeben, um sich mit Lloyd Gr arge über das PrograMM von Opa z« unterhalten, (vlb« Die Bo tschaflerkonserenz Abstimmungen. und -ie Bern. st. Mat. Ans Paris ivird gemeldet. Satz sich die Vvtschasterkoiifervnz Dienstag früh in, Ministerium des Acufteren unter Vorsitz Jules Cambeiis versammelt hat. Sie beschäftigte sich mit der Vvl-ksabstimm nng. die im Tesche ner Gebiet stattfinden soll. Mit Rücksicht auf die dort herrschenden Unruhen wird die zuerst auf den 12. Mar festgesetzte Abstimmirug auf den 12. Juni verschoben werden. Am Mittwoch früh milk die Konferenz den Bericht Sir Maries Marlings, des -englischen Gesandten in Kvpen- Iwgeil und Vorsitzenden, der -internationalen, Konimission, der Sie Abstimmung in- Schleswig organisiert hat. über diese Abstimmung entgegenne-hmc». Die Ke-nserenz wird die Grenze prüfen, die sie als die richtige zwischen Deutsch land n»d Dänemark sestz-usetzen beabsichtigt. Die Einladung nach Spa. lEig »er Drahtbericht der „Dre»-u. Nachrichten".) Berlin, st. Mai. Die Einladung der Entente au Deutsch land. Vertreter nach Spa zu «'„isenden, ist am 3. Mai i» Berlin cingegangcn. Die Einladung lautet ausdrücklich ans Toilnahmc an, den Besprechungen der all iierten Staatsmauncr über die deutsche Frage !» Spa. Rotterdam, st. Mat. Reuter meldet: An der Konseren.; in Spa, zu der auch die Dcntschcn ei-ngclade.u wurden, zuchmon anher Lloyd George der Kriegsminister Chur chill, -er Vertreter -der Admiralität und des englischen Wirtschgftsamtes teil. Die Besprechungen' werden drei bis vier Tage d-auern. Ihnen liegen formulierte Anträge der Alliierten noch nicht vor. Alt -en -evorstehen-en Aeichslagsrvahlen. Berlin. 4. Mai. Der Ernennung des Präsrdenkeu des Statistischen Amtes, Delbrück, zum Reichswahlleiter wird in Kürze, vielleicht schon diesen -Sonnabend, -die Liste des aus ie einem Vertreter der politischen Parteien befiel,enden Wahlausschusses folgen, der gemeinsam mit dem Wahl-leiter die Zuteilung von- Abgeordneten entsprechend de» Roichstagswablliften zu> bestimmen hat. Gleichzeitig dürfte die Attssordcruug an die Parteien ergehen, ihre R c ich-Swabl-l iste n beim Ncichswalilleiter ciuzurcichcn. Bei der Wahl zur Nationalversammlung im Vorjahre gingen etwa :i4 Millionen Wähler und Wähle rinnen zur Urne. Damals wählten auch die dcutschösterrcichischcn tiiatsaugcHörige» mit. deren Stimmen diesmal entfalten. Ein Ausgleich wird jedoch durch die inzwischen aus- dem Osten Mgewanderteu deutschen Flüchtlinge geschaffen! da gegen fallen die Wühlermafsen ans den Abstimmungsgebieten fort. Im Vorjahre wählten in Ostprentze» k lstlstNtt Per sonen, in Obcrschlesieu 1148 OM Personen, in Schleswig- -Holstein rund «ine Million und im Saargebiet ctn»a 200 OM. Zusammen würden also, wenn -ie damaligen Zahlen der jetzigen Wahl zugrundegelegt werden, etwa 8sL Million.:» Wähler forlsalleu, also Vlvtz 31)4, Mlllionen am 0. Juni zur Urne schreiten. SteekHries -ege« Se«eral ». Schmettow. Der „Vossischeu Zeitung" zufolge hat -er Rcichsanrvalt gegen -en kappistifchen Oberbefehlshaber irr Breslau. Generalleutnant v. Schmettow, einen Steckbrief wegen Hochverrats erlassen. - Eberl aus seiner Berussorgamsali-n ausgeschlossen. Wie die „Freiheit" mitlcilt, wurde in der Generalver sammlung der Sattler nnd Tapezierer in Berlin von den ctrva 1200 Anwesenden gegen st Stimmen ein An trag airgenommen, den Reichspräsidenten Ebert anSzufchlictzerr wegen llnkcrzeichnung des Todes urteils «egen den Eisendreher Kopp. „Die Anwesenden können den Reichspräsidenten nicht mehr als Kollegen an erkennen, iveil er entgegen allen sozialistischen Programmen, welche die Todesstrafe verwerfen, gehangelt hat." Nachdem schon vor längerer Zeit der sozialdemokra tische Parlcivorsttzende Wels aus der nämlichen Berirfs- vrgaiEatio» ausgeschlossen wurde ans ähnlichen Gründen, mögen sich die Herren bei ihrem Parteigenossen Scheidc- wann bedanken, der ja immer wieder die Losung ausgibt: „Der Feind steht rechts." Dir Unabhängigen und Kom munisten handeln eben danach. Die Neuwahlen zur preußische« Lande». Versammlung. sTlgvrr Drabtbcrtcht -er „Dres-n. N a ch r i ch t« n".1 Berlin, st. Mai. Im prentzrschcn Staalsministeri<u: finden seit' Mittwoch letzter Woche Beratungen über die Neuwahlen zur proutzifchen Landcsvrr- sammlnng statt. Die Renwalileu sollen nach den bis herigen Erörterungen Anfang September stakkfindcn. Die Sicherheliswehr im Ruhrgebiei. Düsseldorf» 6. Mai. Im Kreis Solingen ist Sicher- heitSwchr cinnrarschicrl. vicutirchcn und Grüfralh sind von Regierungstruppen beseht. Lechulsche Nolhilse in -er Biuneufchlssahrk. Wegen des Streiks der Binnenschiffer ist von mass gebender Stelle das Einsetzen der, technischen Nokhtlfe angevrLnet worden, nm das Verderbe» größerer Mengen Lebensmittel» die für Grob-Berlin be stimmt sind, zu verhüben. Bayern ««- -ie Reichswehr. München, 4. Mai. Die bäurische Regierung bat den Professor der Münchener Technischen -Hochschule, Christian Prinz, zum LtaatSkomwissar für -ie Reichswehr in «llvrr« ««ment. .. Die Praxis -er französischen Diehabnahme- Kommissionen. Aus Leipzig wird geschrieben: 2Lach dem Friedens vertrag von Versailles ist Deutschland zur Abgabe eine: grotzen Menge von Vieh -- Pferden, Schafen. Ziegen, Hüh ner und Rindvieh — „von normaler GcsnniHcit und Be schaffenhert", wie cS in dem Vertrag heitzt, an Belgien und Frankreich verpflichtet. Zur Durchführung dieser Vcr pflichlung weilen gegenwärtig in zahlreichen gröberen Städten Deutschlands Ab » a h in e k o:» ini > sionen , die das aus allen Teilen Deutschlands zusamincrigctriebepe Vieh bekrittelnd ilnd bemängelnd Mustern nnd — znm grötzlen Teil — als minderwertig a b lehnen. So auch in Leipzig, wo sich schon seil etwa acht Wochen eine fran zösische Kommission nnfhält und sicms ans unsere Kosten wohl sein lätzt. Die Herren erhalten pro Kops und Tag 200 Mk. Spesen, bewohnen eine ganze Flucht vou Zim mern in: besten Hotel, trinken schon zum Frühstück Chain pagner, lassen Kellner nnd Wirte, Stubenmädchen un- Hpusknechtc, Behörden »nd Verwaltungen nach ihrer Pfeife tanzen und jeden» der mit ihnen zu tun trat, jnhlen, das, sic die Herren sind. Der deutsche Steuerzahler sorgt indes dafür. Satz der Lisch dieser Herren Tag für Tag mit den besten und anserlescnsten Genüssen gedeckt ist, nnd das Auge deSGesctzcs wacht sorgsam und ängstlich über das Wohl er gehe» dieser ungebetenen <'laste, damit ihnen ja nichts ibrc Ta -jleinssrcudc trübt. Sie machen dafür faule Witze über die deutsche Bcdtenteichaftigkeit. Sachsen hak nach Anlage N' des Artikels 232 des Ver sailler Vertrages insgesamt 2002 Pferde, 2180 Schafe, 1592 Ziegen, 1320 Hühner, 2811 Kühe, 2030 Kälber und 782 Stück Jungvieh „von normaler b-esun-heit und Beschaffenheit" abzuliesern. Sachsen will dies auch tun und führt deshalb seit Wochen der französischen Kommission in Leipzig das aus asten «hegenden Sachsens nach Leipzig transportierte Vieh vor, prächtige Tiere von ausgesuchter Schönheit, der Stolz -er sächsischen Bauern. 28aS aber tut die Kommis siou? Sie lehnt die meisten vorgefiihrtcn Tiere ab. Sticht Nutzvieh, wie cs im Übertrag heitzt, sondern trächtiges Zuchtvieh verlangt sie. -So sind in den letzten Tagen von 881 vorgeführten Kühen nicht weniger als 381 Stück zurückgewicseu worden, nnd von Ai« erstklassigen tzie bra.rchepferdcu sogar :X)8! 'Nachdein die Tiere nun ans allen Teilen Sachsens unter antzeiordentlich hohen Iln kosten nach Leipzig transportiert, hier wochenlang, ans Kosten der Steuerzahler gefüttert, von Pontius bis Pilatus geschleppt worden sind nnd ein beträchtlicher Ausfall an Milch für die Kinder, Wöchnerinnen und Kranke entstanden ist, müssen- sic nun wieder in ihre Heimat zurücktranspvriicrt werden, und die Suche nach neuen Tieren beginnt wieder von vorn . . . Berban-sboychafler in Berlin. Paris, 4. Mai. Der „T-einps" bestätigt, -atz der Ministerialdirektor Maurice Hcrbette zum Botschafter in Berlin in Aussicht genommen worden ist, und -atz Eng land, Italien und Frankreich die Absicht haben, kurz nach den Reichst«zswahlen in Berlin Botschafter zu er nenne». Derban-sschlappen in Kleinasien. lElgucr Drahtbcricht der „DrcSdn. Nach richte n".Z Kon stau tinopcl, 7>. Mai. Tie Truppen der Entente haben sich bei den ersten Versuchen gegen die türkischen Nationalisten nicht bewährt. Die auf Drängev der Entente von der türkischen Regierung gegen Kcm, c ausgcsandtcn Regicrungstruppen sind vollständig vcr schumndcn. Die Offiziere sind grötzlen Teils mit den Tr»p pen zu Keniat übergegange». In Cilicien stehen die Nationalisten bis vor Adana, so -atz die französischen Trup pen sich bis an die Küste znrückziehen mußten. Weiter machen sich türlische Banden immer mehr bemerkbar, die fortwährend kleine Lruppcuabteilnngcn der Entente über fallen. Tic Niederlage der französischen Truppen von Orfa ist vollständig, da die Truppen, die nicht von den Türken nmgebracht wurden, sich in den Bergen versteck« haben, so -atz sich das französische Bataillon vollständig ans gelöst hat. Wie verlautet, wollen die Engländer Kurdi stau von Persien ans besetzen. In Adrianopcl hat der kür kische Komnmndant Juso, Thnr sich mit seinen Truppen zur Verteidigung vorbereitet, um die Festung den ««riechen, die dieselbe besetzen wollen, nicht freiwillig ansznlieferik. Armenien un- Aser-ei-schan. London, 4. Mai. Das Renterschc Bureau vernimmt, daß die Regierung, von Ascrbcidschau Armenien ein Ulli inatum zngchen lieft, in dem die Siäumung der strittigen Grenzgebiete verlangt wird mit der Drohung, -atz andern falls die Truppen von Ascrbcidschau in Armenien cin- dringcn würden. A r m cntcn hat das U 1timatn in abgc lehnt. Der Streik in Frankreich. Paris, 4. Mai. <Havas.) In Dünkirchen und Celle haben die Hafenarbeiter -cu Streik beschlossen. In Brest wird der Ausstand fortgesetzt. Zu Marseille arbeiten nur einige Hundert Anamitcn. Paris, 4. Mai. Die Lage im Eiscnbahnerstrcik Hut sich nach Havas-Meldimgen wesentlich gebessert, da sich immer mehr Freiwillige melden und Streikende sich zur Wiederaufnahme -er Arbeit einftnden. Rulstsch.ilalientfche Derhan-lungen. lVigner Drahtbrrtcht der „Dreldu. Nachrtchten") No«, 5. Mat. Aus Moskau wird berichtet, Lah Sir -Lowjetregtermog Italien ersuche» lieft, die Friedens Verhandlungen in Rom weiter zu führen. Die Sowjet regierung wolle dazu eine besondere Kommission ernennen, die gegen Mitte Mai in Show cintreffen wird.
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