Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.07.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150711012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915071101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915071101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 19-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-07
- Tag1915-07-11
- Monat1915-07
- Jahr1915
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.07.1915
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Bezugs-«e»ühr oin>«c»hrl. für Dee». den bei »glich zwei maliger Zuiragungian Sonn.u.Moniage» nur einmal» r,SV M., burch auswiir'lge Aimahnie- Nellen bis S.LL M. illei einmaliger Zu- Ilellunq durch dl- Polt SM.johneBellellgeld». Ausland: Oeller- rclchUngarn ö,45 Kr., Schweiz b.vL Fels., Ilalien 7.17 Lire. — Nachdruck nur mit deutlicher Quellen» angab« Dresdner Nachr." zMllig.-Un- »erlangie Echrisistück« »erd nichiausdewahri. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. ^ Sammelnummer für sämtl.Teiephonanschlüsse: 25241. Nachtanschluh: 2« 011. Druck und Verlag von Liepsch öc Reichardt in Dresden. Mssiler,inaci:m»!>ue:^ » ^ — l>rsiEZ - ZdnSant- 3ckokola-e 8ckokv!aöe VrEick^- Kitter-LekokolaSe DrLEckVH- ^rikao, Dessert. Auzeigen-Vretse Annahme ron Ankan- dtgungen dt, nachm. S Uhr, Sanntag» nur Aiarienftrab« 86 von N dir >/>I Uhr. Die einlvaltig« Zell« (etwa 8 Silben) Stl Pf., di« zweiwaltig« Zelle auf Tealleii« 70 Pf., die zweiipaliige Reklame- zetle l,da M. — An- kündigungen in Rum. »icrn uach Sonn- und Feiertagen erhdhl« Anzeigen - Preise. — vuswiirttge «uftriige nur gegen Voraus- 2<desWg'M.°Pf. Hauptgeschäftsstelle: . Mariciiftraße »8,40. fllp UN8VI-6 ttklävn im ssklllk! Moskito - Sckutrkaube „Icleal" r>. n. o. «. Legen viutverelftung unck Seucken. gack beim Sclilafen ru benutrea. relckpostkertiz verpackt dl. 3,— waumann Hermann WA« Verlangen Sie überall nur kaäeberAer?il8ner aus 6er ktadsdei'^Sr Lxportvlerdrauei'sl. Sonntag, N. JuN ISIS. luckksur f-focfffsins "Uliwaren ru /^nrüZsn, palsiots, t-iossn uuci varnsn- Koslümsn. Oausrilstts Ltisviots für XinclsranrüLs. öillarci- unü Lelirsibliscliluetis. öunls 1"ucffs. vamsnluetis. Uniformiuciis. «srmsnn PSrsrksI SckSMSLstr-DKs 19/21 , Reue Mißerfolge der itMMWeu SMuWe. Schwere ttalienische Verluste in den Dolomiten. — Abermalige IrrrMweisung russischer Angriffe nördlich KrasM.— Die deutsche Antwort au Amerika. — Die Dardanellensrage. — Englisch-russische Pliine gegen die Liiriei. — Das englische Defizit. Lefterreichisch'urrgarischer Kriegsbericht. Wie«. Amtlich wird »erlautbart de« 10. Juli ISIS: Russischer Kriegsschauplatz. Die Situativ« ist im große» ««veräudert. Nördlich Kras «ik erneuerten die Russe» im der ver gangenen Nacht nochmals erfolglos ihre Angriffe. Italienischer Kriegsschauplatz. Die Ruhe an der küstenläudischen Front hielt im allgemeinen an. Ei« feindlicher Angrisssversuch bei Sdranssina wurde abgcwicse«. Im Kärntner Grenzgebiet hat sich nichts er eignet. An der Tiroler Front wurde ei« italienischer An griff auf unsere Stellungen nordöstlich des Krenzbergsattels zum Stehe» gebracht. Gegen den Col di Lana gingen vorgestern «ach- mittaa mehrere feindliche Bataillone vor. Das Fcuer eines unserer Forts zwang ste zur Umkehr. (Gestern vormittag versuchte ein Bataillon einen neuen Angriff. Erst ans kleinste Eutfcruuugcu beschossen, hatte es große Verluste und mußte gleichfalls zurück. Die braven Standschttkcn betätigte» im schwierigsten Hochgebirge ihre Unter nehmungslust in erfolgreichen Kämpfen. Der Stellvertreter des Chefs deö Gencralstabs: iW.T. B.j v. Höfer, Fcldmarschall - Leutnant. ßiil Meifterftück unserer Diplomatie. Die deutsche Antwort an Amerika in Sachen des Unter seebootkrieges ist ein Doknmcnt, das unserer Diplomatie zur höchsten Ehre gereicht. Sachliche Festigkeit und unbeug sames Beharren auf dem unverrückbaren grundsätzlichen Standpunkt, der im Interesse der Schlagfertigkeit unserer Unterseeboote nicht prcisgcgebcn werden kann, vereinen sich darin mit dem denkbar größten Entgegenkommen gegen berechtigte amerikanische Wünsche zu einer Kundgebung wahrhaftiger deutscher Humanität und ehrlicher deutscher Friedensliebe, die in ihrer ganzen Eigenart in dieser von den dunkelsten Schlagschatten der Barbarei unserer Feinde getroffenen Zeitläuften einen hocherfreulichen Lichtblick bildet. Noch einmal wird in der deutschen Note mit ernsten und eindringlichen Worten, die jeden nur halbwegs un parteiischen Beurteiler überzeugen müssen, dargclcgt, daß der „D"-Krieg nicht unserem freien Willen entsprungen ist, sondern daß die englische Willkür, die sich über alles geltende internationale Recht zur See hinmegsetzt und so gar den Hungerkrieg gegen uns eröffnete, uns wider unse ren Willen zu dieser Art der Kriegführung nötigte, da wir nach Erschöpfung aller Versuche, England zur Rückkehr zu einer geordneten Kriegsmcthode zu bewegen, nicht länger zögern durften, im Stande der äußersten Notwehr zu unserer Selbstverteidigung die uns zu Gebote stehenden schärfsten Waffen zu ergreifen. Vet den früheren Verhandlungen mit Amerika hatte unsere Diplomatie der Union empfohlen, in London Schritte zu unternehmen, um dort die Freigabe des legitimen deutsch-amerikanischen Handels gegen eine entsprechende Milderung unseres Unterseebootkrieges zu er wirken. England hatte sich aber gegen die damalige An regung so schroff ablehnend verhalten, daß cs gar keinen praktischen Zweck gehabt hätte, nochmals auf die Sache zurückzukommen. So beschränkte sich denn die deutsche Note sehr richtig auf die zwischen Deutschland und Amerika unmittelbar schwebende Frage, wie amerikanischen Bürgern möglichste Sicherheit für Leben und Gesundheit auf Reisen über den Atlantischen Ozean während des Krieges gemährt werden kann. An die Spitze aller hierauf bezüglichen deutschen Zu sagen ist die in der Note enthaltene Erklärung zu stellen, daß die bloße Anwesenheit amerikanischer Bürger an Bord eines feindlichen Schisses niemals genügen kann, um das Schiff vor einem deutsche» An griff zu schützen. Mit dieser ausdrücklichen Feststellung wahrt die deutsche Negierung im vollen Um fange ihre grundsätzliche Haltung, und cs kann hiernach auf amerikanischer Seit« kein Zweifel darüber herrschen, daß auch in Zukunft solche amerikanische Bürger, die feindliche Schisse benutzen, auf eigene Gefahr handeln und keinen Anspruch auf besonderen Schutz genießen. Da mit ist jeder Befürchtung, daß unser „V"-Kricg eine seine volle Wirksamkeit behindernde Abschwächung erleiden könnte, die Spitze abgebrochen. Nur solche amerikanische Bürger, die auf neutralen oder amerikanischen Schissen fahren, er halten die Zusage deutschen Schutzes. Die Note begnügt sich aber nicht damit, ein allgemeines Bcrsprcchen dieser Art zu geben, sondern sic macht zugleich bestimmte Vorschläge im einzelnen, die vielleicht im internationalen Verkehr einzig da st eben und darauf hinauslauscn, die praktische Verwirklichung der amerikanischen Wünsche nach bester Möglichkeit zu sichern und einen Zustand zu schaffen, der für amerikanische Bürger keine zwingende Not wendigkeit mehr bestehen läßt, ,in Kriegszeiteu auf Schissen unter feindlicher Flagge nach Europa zu reisen und sich den unvermeidlichen schweren Gefahren solcher Reisen, bei denen natürlich nach wie vor keinerlei Rücksicht geübt wer den wird, auszusetzcn. Die Lage ist nunmehr so, daß nach Annahme der deut schen Vorschläge die amerikanische Negierung sich sagen kann, sie habe Las Ziel ihrer Bemühungen, dem amerika nischen Bürger' in Ausübung der legitimen Schiffahrt Leben und Gesundheit zu stewührleisten, mit Ehren erreicht. Wie das Washingtoner Kabinett es unter solchen Um stünden verantworten wollte, die von Deutschland gegebenen Anregungen abzulchnen, kann man sich nicht vorsicllen. Die deutsche Note zeigt einen gangbaren wohlgemeinten Weg zur friedlichen Behebung Ser vorhandenen Schwierigkeiten, und wenn die ehrlich von uns dargcbotcne Hand in Washington zurückgcwicscn werden sollte, so käme unseren leitenden Kreisen der ungeschmälerte Gcwissenstrost zugute, daß alles Recht auf unserer und alles Unrecht auf der Gegenseite wäre. Doch nach allem, was in letzter Zeit über die in Amerika herrschende Stimmung zu uns her- übcrgedruugcn ist, dürfen wir wohl annehmen, daß der aus jedem Satze der Note sprechende ernste deutsche Wille, in Frieden und Freundschaft mit Amerika auszukommen und meiterzulcbcn, seinen Eindruck nicht verfehlen und von Erfolg gekrönt sein wird. Der Geist der Mäßi gung, Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit, der die deutsche Note von Anfang bis zu Ende beherrscht, ist echt germanisch, und je mehr die Amerikaner imstande sind, diesen Geist in seiner von allen Hintergedanken freien Eigenart zu würdigen, die jederzeit voll bereit ist, fremde wohlbcgrttndctc Rechte und Interessen zu achten und an zuerkennen. desto mehr wird ihnen auch zum Bewußtsein kommen, was cs bedeutet, wenn die Note mit herzlicher Wärme die Freundschaft betont, von der das deutsche Volk gegenüber der Union seit dem ersten Tage ihres Bestehens beseelt ist. Die deutsche Nation würde aufrichtig erfreut sein, wenn durch die jetzige Note alle Schwierigkeiten und Mißverständnisse zwischen uns und der amerikanischen Re publik endgültig beseitigt würden und Deutschland und Amerika wieder wie früher gemeinsam für humanitäre und fortschrittliche Grundsätze überhaupt und insbesondere bei der Führung dcS Seekrieges auf den Plan träten. An unserem in der Note gekennzeichneten grundsätzlichen Stand punkte aber halten ivir selbstverständlich unentwegt fest. Daran ist nicht zu rütteln, noch zu deuteln. » Zu der deutschen Antwortnote schreibt die „Deutsche Tagcsztg." noch: In den Vereinigten Staaten wird die Note deutlich den deutschen Willen be kunden, den Bedürfnissen amerikanischen Passagicrvcrkehrs cntgcgenzukommeil. anderseits keinen Zweifel darüber lassen, daß der Untersechandclskrieg, dessen kräftige Wetter führung als heilige Pflicht bezeichnet wird, sich durchaus mit jenen amerikanischen Bedürfnissen vereinigen läßt. Bei genauer Regelung und loyaler Durchführung wird die Sache auch praktisch funktionieren. Die Russassnng der deutschen Antwortnote an Amerika. d. Die vorliegenden Washingtoner Privatmeldungen über den Eindruck der deutschen Antwortnote widersprechen durchaus der tendenziösen Pariscx Mitteilung, daß man den Inhalt in allen amerikanischen Kreisen für ungenügend er achte. Man zitiert Aeutzerunaen von Senatoren und Groß industriellen, die trotz mancher Bedenken gegen die Mög lichkeit einer praktischen Durchführung die deutschen Vor schläge zur Sicherung dcS transatlantischen Verkehrs doch als bemerkenswerten Fortschritt zur Ver ständigung bezeichnen. Voile Zustimmung zu de» deutschen Vorschlägen gibt sich in den leitenden Kreisen mehrerer europäischer neutraler Staaten kund. Das englische Defizit. stk. Die Londoner „News" stellen zensuriert fest, daß die S t a a t s a u s g a b e n Englands die Staatseinnahmen seit Januar um 100 Prozent und seit Juni um säst 250 Prozent pro Woche übersteigen. Asquith und Kitchcncr an der Front. (Reuter.) Auf Einladung des Genergls French be suchte» Premierminister Asguith und Lord Kitchener die Front, wo sie von Dienstag bis Frei tag früh blieben. lW. T. B.j Wie Kitcheners Werbungen gefördert werden. stk. Die englischen Textilfabrikanten haben zum 15. Juli weiteren 15 000 zum Militärdienst tauglichen Arbeitern gekündigt. Australische Nüstungömaßuahincn. Im australischen Nepräscutautcuhause hat Premier minister Fisher mitgeteilt, die Regierung beabsichtige, ein M a r i n e d e p a r t e m e n t zu errichten, um die Auf gabe des Verteidigungsministers zu erleichtern. Ferner erklärte er, er beabsichtige die Einbringung eines Gesetz entwurfes zur Registrierung der jungen Leute und die Aufstellung einer Kommission, worin die gleiche Anzahl von Vertretern beider Parteien und zwei Ver treter Ser Negierung Sitz haben sollen. Diese Kommission würde sich mit allen Kriegssragcn zu befassen haben. Die australische Presse begrübt diese* Ankündigung sym pathisch. (W. T. B.j Die Eröffnung der Dunrn. stk. Die Petersburger Agentur meldet: Die Eröff nung der russischen RcichSduma findet am 31. August durch den Zaren statt. Hinrichtung russischer Offiziere. l>. Eine Privatmeldung aus Riga besagt, daß dort am 16. Juni russischen Datums acht Offiziere, darunter ein Major, und drei Unteroffiziere in einer KricgSgerichts- sitzung, die nur zwei Stunden wahrte, zum Tode durch Erschießen verurteilt wurden. Das Urteil wurde sofort vollstreckt. Die Offiziere und Unteroffiziere waren der Feigheit vor dem Feinde beschuldigt. Zwei Polinnen unter Spionagevcrdacht hingerichtct. d. Wie aus Pctrikau berichtet wird, sind zwei Polinnen in Opvcno, Gouvernement Radom, unter der Anklage, für die österreichisch-ungarische Armee Erkun- dnugsdieuste geleistet zu haben, von den Russen verhaftet und öffentlich hingerichtct worden. Vor Vollzug der Exekution rief die eine Verurteilte: „Es lebe Polen!" Die andere forderte die Versammelten zu verzweifeltem Kampfe gegen den Zarismus auf. Ter Heldenmut, mit dem beide Polinnen in den Tod gingen, macht im ganzen Bezirk außerordentlichen Eindruck. Die Cholera in Rußland. b. Laut „Nvwoje Wremja" sind aus Moskau sehr schlimme Nachrichten über die Ausbreitung der Cholera cingctroffen. 80 vom Hundert der an Cholera Gestorbenen sind Frauen. Die Dardanellenfrage. . Die Turnier „Stampa" läßt sich aus Nom melden, daß an zuständiger Stelle behauptet werde, Italien habe keinerlei Nachrichten über einen russisch-englischen Tar da n e l l e n v e r t r a g. Italien müsse auf jeden Fall bei einem derartigen Vertrage mitzusprechen haben. iW.T.B.j Englisch-russische Pläne gegen die Türkei. 1>. Graf MvntS, der frühere Botschafter in Nom, teilt in den „Münchn. N. Nachr." folgendes mit: Tatsächlich ist schon lange vor Beginn des Dardanellcn- Unternchmens eine englisch-russische Einigung über die Meerenge zustande gekommen. Der wesent liche Inhalt dieser Ueberclnkunst teilt den nahen Orient in zwei Hälfte». Rußland erhält vollkommen freie Hand im ganzen Balkan, Ungarn und Galizien. Der Zarbcfreicr wird jedem der Balkankönige je nach seinen Verdiensten um den Dreiverband einen Beuteantcil zu- mcsscn. Galizien und die Bukowina werden russisch, ebenso das ganze Westgestadc des Schwarzen Meeres bis zum Bosporus einschließlich der Donaumündungen. Dieser breite Küstenstreifen stellt eine direkte Landverbindung her nach Konstantinvpel, das mit Thrazien und einem ent sprechenden kleinasiatischcn Verband in russischen Besitz übergeht. In Klcinasicn vergrößert Rußland außerdem seine transkaukasischen Provinze» durch Armenien; daS Schwarze Meer wird russisches msro vlausum.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite