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Weißeritz-Zeitung : 31.08.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192308315
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19230831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19230831
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1923
- Monat1923-08
- Tag1923-08-31
- Monat1923-08
- Jahr1923
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 31.08.1923
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WeiheritzZeilung Tageszeitung w- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u.U Aeltefie Iellung -es Bezirk» Verantwortlicher Redakteur: Felix Ielme. — Druck und Verlag: Larl Iebnein Div»olLtsw<ULe Freitag den 31. August 1923 M.2V3 Be- Ilt, für de, sür i Preis« Lmmen ng" Dieses Blatt ertthSÜ -ie amtlichen Bekanntmachungen -er Anrtshauptrnannfchaft, -es Amtsgerichts «n- -es Sia-lrals zu Dippol-lswai-e er rin- hrprele- ng nach . Statt dmarsch v.». stens ht ver- -t um, . Wie Stelle lassuvg rn, die > Ver- nsällig. Mßl- und keolMise. Nachdem die Reichsgetreidestelle die den Kommunalver bünden in Anrechnung zu bringenden Getreidepreise wieder um und zwar um das 15fache erhöht hat und auch eine ander- weite Steigerung der Mahl- und Backlöhne nicht zu ver melden gewesen ist, erhöht sich mit Wirkung vom 3. Sep Diese Preise sind Höchstpreise im Sinne des Höchstpreis gesetzes. Dippoldiswalde, am 30. August 1923. Der ^ommunalverband. Mittwoch Len S. September 1923 vormittags 11 Ahr öffentttche VezirksausschuMtzimg im amtshauptmannschaftlichen Sitzungssaal«. tember d. 3. und für die Brotmarken 0 3 von der liefemng ab: 1. der Mehlpreis bei s) Aoggenmehl 85 auf 9 200 000 M., b) Weizenmehl 85 auf 11552 000 M. für 100 kg ab Mühle, netto Kaste, ohne Sack, 2. der Kleinhandelspreis bei s) Roggenmehl 85 A» auf 55000 M., b) Weizenmehl 85 N auf 70 000 M. für das Pfund, 3. der Brotpreis 81600 M. für das Pfund und 310000 M. für ein Brot von 1900 g, 4. der Preis für Weizengebäck 90 A (Semmel) auf 20 000 M. — Durch einen Teil der Presse ging kürzlich die Mitteilung, 15 Sträflinge der Strafanstalt Waldheim Hütten sich heimlich in der Schlosserabteilung Schlüssel angefertigt und einen Ausbruch geplant, der jedoch vereitelt worden sei. Nach den amtlichen Er örterungen hat sich die völlige Grundlosigkeit der Mitteilung her ausgestellt. Es hat sich kein Vorgang ereignxt, der irgend einen Landes, darunter auch die besten und geistig wertvollsten, zugrunde gehen müssen." — Die .Weißerih-Zeitung" kostet für die Zeit vom 1. biS 7. September frei ins Haus 770000 M., bet Abholung : Bezugspreis: '/, Monat August 400 000 M. : mit Zutragen. Einzelne Nummern 35 OHO M. ! Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer 3. : Gemeinde - Verbands - Girokonto Nummer 3. r Postscheckkonto Dresden 12 548. ng der Vrenze iks ge erufen, hischen warzen mierte. en an- inister- >en be- :e voll- langen, n Hatz ah üte kt die n polt- küufer mch in ät der >«n ist, lke am Fahne ereilet >ie bet Feier zittert -erlich, ttfand, nztour ar und ch aus lt -en endent zu er- ummer fspreis bauten Mark hging t über. eflhers e war. s nun- ,d spüt gekehrt ir ein- ltreten iträger elsnitz, chölzeS rad im hrrad- etwas n aber Oer, Uches und Sächsisches. Dippoldiswalde. 25 Jahre sind vergangen, seitdem die Hoff nung neue Nahrung erhielt, Dippoldiswalde werde eine große Sommerfrische. An der Heide wurde nämlich mehrfach Areal als Bauland verkauft, so z. B. zum Erholungshaus und zu Adams Villa usw. — Tagesordnung zur 12. Sitzung des Bezirksausschusses der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde Mittwoch den 5. September 1923 vormittags 11 Uhr im amtshauptmannlchastlichen SitzungS- saale. Oeffentliche Sitzung: Neufestsetzung der Mehl- und Brot preise. — Verteilung weiterer Mittel aus dem staatlichen Aus gleichsstock. — Umlagebeitrag auf Juli für den Fürsorgeverband. — Desgl. des Bezirks zur Erhaltung des Säuglings- und Kinder krankenhauses der Stiftung Kinderheilanstalt. — Neingewinnver- teilung der Kraftverkehrsgesellschaft Freistaat Sachsen. — Ver ordnung des Ministeriums des Innern vom 4. 8. 23, Tagegelder, Reisekosten usw. für die Mitglieder des Bezirksausschusses usw. — Darlehnsanfnaymen der Gemeinde Cunnersdorf und Stadtge- melnde Frauenstein. — 8. Nachtrag zum Ortsgeseh über die Pen sionierung der berufsmäßigen Gemeindebeamten und Ihrer Hinter bliebenen für Pretzschendorf. — Ortsgeseh der Gemeinde Kreischa über die Gebühren der Schiedsstelle für AauSerhaltung. — Nach trag zur Gemeindesteuerordnung für Wilmsdorf, Lustbarkeitssteuer betr. — Aenderung des Gesetzes über die Hundesteuer. — Nach träge zur Eemeindesteuerordnung für Lauenstein, Seifersdorf, Kreischa, Luchau, Frauenstein und Rechenberg, Hundesteuer betr. — Ortsgesetz über Erhebung einer Ortsabgabe von vorübergehend in Kipsdorf aufhältlichen Personen. — Nachtrag zur Gemeinde steuerordnung für Rehefeld-Zaunhaus, Beherbergungssteuer betr. — Gesuch der Deutschen Brikeltharzwerke, D. m. d. H., Berlin- Schöneberg, um Genehmigung zum Betrieb einer Versuchsanlage zur Herstellung eines Brikettbindemittels auf dem gepachteten Grundstück Hänichen-Goldne-Höhe (Flurstück 185/88). — Hierauf nichtöffentliche Sitzung. — Nach einer neuerlichen Verfügung des ReichswirlschaftS- ministers gilt ab 27. August der verfünffachte, auf 1000 abge rundete Reichsindex der Lebenshaltungskosten als täglicher Grund lohn für die oberste Stufe der Krankenkassen. Darnach werden für die laufende Woche alle gelernten Arbeiter und Arbeiterinnen sowie alle solche ungelernten über 18 Zähre nach Stufe 62 ein- gereiht werden. — Mit Wirkung ab 3. September erhöhtsich der Preis für ein Markenbrot auf 310000 M., für eine Markensemmel auf 20000 M. — Auch böhmische Kohle billiger als deutsche. Nicht nur die englische Steinkohle, sondern auch die böhmische Braunkohle, di« lange Monats hindurch der Valuta wegen ganz unerschwinglich war und deren Einfuhr daher namentlich nach Sachsen stark zu- rückgegangen war, ist jetzt, nach den ungeheuren Steigerungen det deutschen Kohlenpreise, billiger als mitteldeutsche Braunkohle, mit der sie sich in erster Linie im Wettbewerb befindet. Daher hat, wie die Sächsisch-Böhmische Korrespondenz von unterrichteter Seite erfährt, die Mitteldeutsche Baunkohlenindustrie die Mieder erhebung der deutschen Kohlensteuer auf die böhmische Braunkohle beantragt. Aebrigens sind in Böhmen auch sonst zahlreiche Waren bereits erheblich billiger als in Sachsen, trotz des riesenhaften Valutaunterchiedes. — Der 24 Jahre alte Handlungsgehilfe Walker Traugott Hartwig aus Dresden entwendete während seines Aufenthaltes lm Bahnhofshotel zu Geising einem Landwirt, mit dem er zu sammen die Pascherei betrieb, dessen goldene Uhr und verkaufte dieselbe wiederum an einen anderen Schmuggler. Das Schöffen gericht warf insgesamt 3 Monate 10 Tage Gefängnis und 1 Woche Hast aus. Dresden. Der Bericht der Kriminalpolizei meldet: Am 27. August nachmittags hielten Erwerbslose der Ortschaften Groß- zschachwitz, Meuselwitz und Sporbitz in einem Restaurant in Grog- zschachwitz eine Versammlung ab, um über ihre wirtschaftliche Lage zu beraten. Ein von der Versammlung gewählter Ausschuß lehnte ein Verhandeln mit Gemeindevertretern ab, weil die dortigen Ge meinden zu arm seien und Unterstützungen nicht gewähren könnten. Daraufhin beschloß die Versammlung, zur Selbsthilfe zu greifen. Etwa 10V Versammlungsteilnehmer gingen in geschloffenem Zuge zu dem Gutsbesitzer Fritzsche in Sporbitz und verlangten dort die Herausgabe eines Rindes, das sie schlachten und unter sich ver teilen wollten. Fritzsche sowie dessen Ehefrau lehnttn dieses An sinnen ab. Daraufhin gingen die Erwerbslosen auf die Fritzsche sche Viehweide und trieben einen zweijährigen Bullen zu dem dortigen Fleischermeister Petersen, der ihn schlachten sollte. Petersen lehnte ab, ohne amtliche Fleischbeschau, die erst am nächsten Morgen erfolgen könnte, zu schlachten. Die Erwerbslosen zogen sich dann bis auf etwa 30 Mann, die zur Bewachung des Bullen in dem Petersenschen Grundstück bestimmt waren, nach ihrer Ortschaft zurück. Inzwischen war die Landespvllzei telepho nisch um Hilfe gebeten worden, die am 28. früh das Gehöft um zingelte und die 30 Mann nach dem Polizeipräsidium sistierte, von wo aus sie später dem Gericht wegen Landfriedensbruchs zueeführt wurden. — Wie wir seinerzeit berichteten, war in einem politischen Beleidigungsprozeß der Redakteur Meyer der .Sächs. Landes- zeitung" wegen Beleidigung des Ministers Fellisch zu 100000 M. Geldstrafe verurteilt worden. Er hätte dem Minister Schlummeret, geschehen im Alten Amtshause in Altenberg, vorgeworfen. Beide, Kläger wie Beklagter, hatten Berufung eingelegt. Damit hatte sich setzt die 4. Ferienstrafkammer des Landgerichts Dresden zu befassen. Sie verwarf beide Berufungen. Es verblieb bei der Geldstrafe Meyers in Höhe von 100 000 M. — Durch die sächsische Regierung wurde der Chef der säch sischen Staatskanzlei, Ministerialdirektor Dr. Schulze, weil er eine amtliche Mitteilung des Oberreichsanwalts über einen Fluchtver dacht Ehrhardts nicht beachtete, zur Disposition gestellt. — Der auf der Warthaer Straße in Dresden wohnhafte, in den 50er Jahren stehende Zimmerer Kießlich war mit seiner Tochter und dem Schwiegersohn in Differenzen geraten. Um die jungen Leute aus seinem Häuschen herauszuhaben, begann er am Sonnabend mit Hilfe zweier Erwerbsloser das Dach abzudecken, in der Meinung, daß die Inhaber der Dachwohnung alsbald aus ziehen mühten. Es sammelte sich deshalb eine Menschenmenge an, die gegen den Hauswirt und Vater eine drohende Haltung ein nahm. Gegen abend war die Erregung so gestiegen, daß der Be sitzer des Grundstückes an einen Baum gebunden, beschimpft und angespien wurde. Dersden. Das Zustizministerlum hat kürzlich eine Verordnung erlassen, wonach in den sächsischen Gefängnissen bei der Behand lung der Gefangenen und bei der Ausübung des Dienstes der Ge fängnisbeamte iede unangebrachte NachahmungmilitärischerFormen zu vermeiden hat. — Im Alter von 70 Zähren entschlief nach längerem Leiden in Weißer Hirsch bei Dresden der Geh. Kommerzienrat Georg Marwitz, Generaldirektor der Dresdner Gardinen- und Spitzen- Manufaktur A.-G. in Niedersedlitz, Präsident der Handelskammer Dresden. r r Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petit- r zeile 100 000 M„ außerhalb der AmtShaupl- ! Mannschaft 125 000 M., im amtlichen Teile r (nur von Behörden) Zeile 250 000 M., Ein- « gesandt und Reklamen Zeile 300 000 M. — r —WH den Monats Abschlagszahlungen zu verlangen. Die Bttablung der monatlichen Rechnung erfolgt wie bisher durch die ärztliche Verrechnungsstelle, die dekadenweisen Abschlagszahlungen erfolgen an den Arzt direkt. — (Auch die Aerzte des Dtppoldis- walder Bezirks dringen auf eine gleiche Zahlungregelung, die ihnen vom Kaffenverbande zuaesagt wurde.) Döbeln. Dem hiesigen Theaterdtrektor Leder wurde vom städtischen Hauptausschuh mitaetellt, daß er nur noch ab und zu Gastspiele im Stadttheater geben könne. Damit ist das Döbelner Stadttheater so gut wie stillgelegt, denn der Theaterdirektor kann bei den heutigen Verhältnissen das alleinige Risiko bei einer Halb jährigen Spielzeit nicht auf sich nehmen. Leipzig. Der Meß-Donnerstag stand im Zeichen der weiteren Kursverschlechterung der Papiermark, die im allgemeinen von Aus stellern und Ankäufern lebhaft erörtert wurde. Da die Waren preise auf dieser Messe vorwiegend auf Goldmark basieren, haben die Preise daher an diesem Tage automatisch eine starke Steige rung erfahren, von der es aber noch fraglich ist, ob sich die Kauf kraft des Publikums darauf in absehbarer Zeit einstellen wird. Altf -er Technischen Melle hat sich das Geschäft derart günstig ent wickelt, daß die Aussteller beschlossen haben, bis zum letzten Tage der Messe durchzuhalten. Leipzig. Aus Unvorsichtigkeit kam am Montag auf dem Rangicrbahnhof in Leipzig-Mockau ein Schlosser der elektrischen Oberleitung zu nahe und stürzte tot vom Montagewagen. Radeburg. Vom Schicksal hart heimaesucht wurde die Familie des hiesigen Stadthauptwachtmelsters Friedrich. Nachdem am 14. August der 19jährige Sohn verschieden war, wurde am 26. August die 23iährige Tochter zur letzten Ruhe gebettet. Burgstädt. Auch ein Zeichen der Zeit. Montag früh umrden von einer Frau auf der Straße nach Göppersdorf Stücke eines zerrissenen 50 000- und mehrerer ebenso behandelter 1000-Mark- EbemÄtz^Dte Sächsische Webstuhlfabrik A. G. (Lo^s Schön herr) stiftete dem Spar- und Ballverein e.G.m.b.H. Glösa 20V Millionen Mark zum WohnangSball. Stollberg. Fast kein Tag vergeht, an dem Flnren in Seifers dorf bet Stollberg nicht von Kartoffeldieben heimgesucht werden. Einzelne Felder sind fast gänzlich umaewühlt and verwüstet worden, so daß die Besitzer gezwungen sind, um nur wenigstens einige Kartoffeln für sich und ihre Familien zu gewinnen, die noch un reifen Kartoffeln vollends auszunehmen. Sehr bedauerlich ist, daß auch sogenannte Lohnfurchen der armen Leute, die sich, um sich vor äußerer Not zu schützen, eine oder auch mehrere Furchen pach teten, nicht verschont werden. Mit Bestimmtheit kann wohl gesagt werden, daß die Spitzbuben größtenteils in weit besseren Verhält nissen leben als die armen Zetlenpächter. Die ganze Bevölkerung sollte ihr Augenmerk auf dieses lichtscheue Gesindel richten und nicht die geringste Milde walten lassen. Dadurch, daß die Kar- tosfeln unreif herausgeriffen werden, leidet Lie ganze Bevölkerung. Saupersdorf bei Zwickau. Der Arbeiter Sachs versuchte seine Geliebte, eine geschiedene Frau, durch einen Schuß zu töten und richtete dann die Waffe gegen sich selbst. Beide Schüsse waren nicht tödlich, die Schwerverletzten wurden nach Zwickau überführt. Zwickau. Von der Polizei wurden hier drei Verteiler von . Flugblättern der Nationalsozialisten ermittelt. Bet einer Haus suchung bei Mitgliedern der nationlsozialisttschen Partei wurden drei scharfgeladene Revolver sowie ein Maschinengew«hrschlLß ge sunden. — Ein hiesiger Geschäftsmann erhielt kürzlich 16'/, Zentner Gemüse aus Bayern und mußte 27 331 000 M. Fracht bezahlen. Dazu kominen Porto und Eisenbahnfahrtkosten, die hohen Steuern usw. Die Unternehmer erklären, alle diese Unkosten auf die Waren schlagen, also den Verbrauchern zur Last legen zu müssen. Wechselburg. Ein unhaltbarer Notstand der hiesigen Kirch gemeinde ist jetzt überwunden worden. Seit Anfang des Monats braucht der Pfarrer nicht mehr in die Fabrik zu gehen, sondern kann seine Arbeitskraft wieder voll dem geistlichen Amte widmen. Dieser Fortschritt ist dadurch möglich geworden, daß die Land wirte der Kirchfahrt freiwillig statt barem Gelde Getreide an die Kirchgemeinde spendeten, und zwar 4 Pfund Roggen oder Hafer auf den Hektar. Das Getreide gehört der Kirchgemeinde, lagert bei einem Getreidehändler und wird nach Bedarf verkauft. Wäh rend die Kirchensieuern früher in kürzester Zeit entwerteten, be halten diese Leistungen ihren vollen Wert. Auch die meisten Älchtlandwirte haben in den Landorten ihr möglichstes getan. Adorf. Im Garten hinter der Gräffelschen Gastwirtschaft, der steil ansteigt bis fast zur Kirche hinauf, trat Dienstag nachmittag eine Windhose auf, die von einem alten Ahornbaum einen 24 Zentimeter starken und 15 Meter langen Ast abdrehte, der auf eine etwa 20 Meter hohe Bnche von Mtttelstärke stürzte und sie entwurzelte, so daß der Baum aus das Dach des Gräffelschen Hauses zu liegen kam. Ein Gartenhäuschen wurde dabei zertrüm mert; die Fernsprechlettungen sind gerissen. Die Hausbewohner kamen zum Glück mit dem Schrecken davon. . Auerbarb. Auf der Schulstraße kam ein Schüler mit seinem Fahrrad, auf dem er noch einem Schulkameraden Platz gewährt hatte, zu Sturz und beide wurden auf die Straße geschleudert. Während der ein« nur leichtere Verletzungen erlitt, blieb der andere mit einer schweren Gehirnerschütterung und anderen Ver- letzungen blutend und besinnungslos liegen. Der Unglückssall mag zur Warnung dienen. Die Unsitte, auf dem Fahrrade, das nur für ein« Person eingerichtet Ist, noch jemand aufsitzen oder auf stellen zu taffen, kann täglich überall beobachtet werden. Burkhardtsdorf. Am Sonntag nachmittag hatte sich hier ein Herr aus Iahnsdorf zum Jahrmarkt an einem Stande ein warmes Würstchen gekauft, um es zu verzehren. Dabei ist ihm «in Biffen in di« Luftröhre gekommen, so daß er keine Luft mehr bekam. Bevor noch ein schnell benachrichtigter Arzt hinzukam, war der Tod bereits durch Erstickuim eingetreten. Bischofswerda, «ine Stiftung, die di« Not unserer Zeit so recht kennzeichnet, errichtete ein hiesiger Industrieller. Er über wies dem Bürgermeister eine namhaft« Geldspende, die dazu ver wendet werden soll, 25 Kinderwagen anzuschaffen. Dirk Kinder wagen sollen an bedürftige Mütter leihweise abgegeben werden, um diesen die Möglichkeit zu schaffen, Ihre Kinder recht ost der frischen Luft zuzufahren und dadurch ihr Wachstum und ihre Ent wicklung zu fördern. 89. Jahrgang >0 » — Der Verein Sächs. Zeitungsverleger (e. V.) schreibt: Beim Monatsübergang von Juli auf August sind die Zeitungsleser darauf aufmerksam gemacht worden, daß es den Zeitungsverlagen unmög lich ist, sich für die Dauer eines ganzen Monats an die Bezugs preise zu binden. ES wurden darum zum Teil nur vorläufige Be zugspreise festgesetzt und diese für freibleibend erklärt oder der Bezugspreis wurde nur für die Hälfte des Monats beMmmt. Die wirtschaftlichen Verhältnisse haben sich nun aber seit Beginn des Monats August in einer Weise verschoben, wie es bisher noch nie der Fall gewesen ist. Der Dollar, der bei der Festsetzung der vorläufigen Bezugspreise Ende Juli noch nicht ganz auf 1 Million stand, stieg bis Ende der ersten Augustwoch« auf 5 Millionen und zeitweise auf über 7'/- Millionen, gestern auf 10 Millionen Mark. Dementsprechend haben sich die Herstellungskosten der Zeitung ins Ungemessene verteuert. Soweit die Zeitungen nicht bereits still gelegt worden sind, sehen sich unter diesen unheimlichen Umständen die Zeitungsverlage außerstande, an dem mit Beginn des Monats August eingesührten Aalbmonatsabonnement sestzuhalten. Sie sind infolge der täglich einttetenden Veränderungen vielmehr ge- , nötigt, an Stelle des Halbmonatsabonnements die wöchentliche Er- ausgestellt. Es hat sich kein Vorgang ereignxt, der irgend einen Hebung der Bezugsgelder einzuführen, und zwar vom Sonnabend > Anlaß zu einem solchen Gerücht hätte geben können. den 1. September an. Die Höhe des wöchentlichen Bezugspreises Nossen. Der Verlag des .Slebenlehn-Noffener Wochenblattes" wird beim Wochenübergang sedesmal In der Zeitung bekannt- macht bekannt, daß er gezwungen ist, von nächster Nummer an gegeben. Die Lage des Zeitungsgewerbes ist über alle Vor- vorläufig den Betrieb einzustellen. Der Verlag hofft, nach Ueber- stellungen hinaus bedrohlich, weshalb wir die Zeitungsleser freund- Windung der jetzigen schweren wirtschaftlichen Verhältnisse den lichst ersuchen, den von Ihrer Zeitung bekanntgegebenen Bezugs- Betrieb wieder aufnehmen zu können. . preis jeweils bereitzustellen, damit das Geschäft des Kassierens den Freiberg. Um der schnellen Geldentwertung Rechnung zu Beauftragten erleichtert und den Verlagen das Bezugsgeld mög- tragen, ist zwischen den Kassenärzten und den Betrlebskranken- lichst rasch zugeführt wird. Sonst werden die Zeitungen unseres kaffen des Bezirks mit Wirkung vom 1. September d. I. ab ein Landes, darunter auch die besten und geistig wertvollsten, zugrunde neuer Zahlungsmodus vereinbart worden. Während bisher vlertel- gehen müssen." — Die .Weißerih-Zeitung" kostet für die Zeit vom jährliche Abrechnung mit monatlichen Abschlagszahlungen erfolgte, 1. bis 7. September frei ins Haus 770000 M., bet Abholung wird nunmehr monatlich abgerechnet, und jeder Arzt ist berechtigt, 720 000 M. Wir bitten auch hier nochmals, den Zeitungsträgern , von den Betriebskrankenkassen, für die er tätig ist, nach Maßgabe das EinkasstereN zu erleichtern. > sekner Verrichtungen sewettig am 11., 21. und letzten des laufen-
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