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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 09.03.1907
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070309026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907030902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907030902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-03
- Tag1907-03-09
- Monat1907-03
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Flnrelgen-c-tN. «nnatim» »«> »»»»»» M „«»mitla«» »Uhr GotiU- mo» nur Marieiva»»» M r»n n di» Udr Dir , stqlti«- mnind.kue ,ca » Silo itumilirnnulbricklk, L> ttätksan,«»-» au» drr Ir»' « Pi,.: -ie-L aui Tciini« so Pi,.: l 2'va»>,r ?.ri>r von 1 traaaebtni 7!> Pi« . von ^ > M In N»»««, ,e»ri Dresdner »»Miedern i auswäriiaen >.»o M . . oaibrichleuA>cund»elle L Vi,^ N»Lm,e und kseiert»,en: > >valtu>« »rundje>le so Pi, . au« Prinoiieite « Lff . ivaluve Zeile al« -Emaeiand« vv» dresdner «niva,Gebern l Pkt, vou aurwarliaen >-« Mt naclnickue» l>rund,c:Ik L Via, - Die Preii« der Initiale !i»t> ,m Mvraen. und AdvMatle duielbar ilud- wütrae Annräv nur »e,en Bor- auebeäaUunit - Beleiblätter ioÜNl U> Lkuul«. Lernivr-ch«: «r. U wch »0V«. MM kfflm z kriIV Str«r,o r. Lok« Vss-elldsurrtrsuv. 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(Priv.-Tel.l Der 3tachtragsetat sttr Gttdweftaf rika wird in zweiter Lesung vkne Debatte u n - ver ändert angenommen unter Ableknung eines -Ul tras» de« Zentrums, nur SO Millionen anstatt -'a2WN00 Stark ReichAiNtschub zu bewillige». (Hegen den Etat stimmten da« Zentrum, mit Ausnahme des Abg. >v. Lirombect. Polen und Gozialliemokratcn. Auch der E i s c n d a h n n a ch- iragsetat, SiMOOO Mark zur ilvrtsllhr»»g der Nah,, 8über1tzducht>Kubub nach Äeetmanslivvp wurde debatteloS genehmigt, desgleichen die dritte dazu gehörige Vorlage betreffend die Gewähruiig eines Darlehens an das füd» westafrikanische Schutzgebiet. — Dann wurden Ncchnungs» Vorlagen erledigt, zunächst die Nebersichi der Neichsausgaben und Einnahmen pro 1W5, weiter die allgemeine Rechnung über de» ReichShansbalt pro I1E. Uebersichien Uber Ein nahmen und Ausgaben der Schutzgebiete pro IE—V»N!>: endlich die Rechnung über den Haushalt der asrikaiiiscknn Schutzgebiete pro lMi/07. — Hier bemängelt SIbg. Erz- ve rg er.dah «ine Anzahl Rechnungen der Rechnungs-Äom» pttfsson noch irmn§r nicht vorgrlegt seien. Auch fehle es an Aufklärungen über die sogenannten schwarzen »lasse», eben- sd über ReichSzuschüsse und Vieservcsonds. Die Rcchninigs. ^leguntzen über die Kolonien müssten übcrlmnpi mehr be schleunigt werden. — (Hrheimrat Dr. Eontzen erklärt, es werbe noch in allernächster Zeit die Rechnung für 1897/99 vorgelegt werden, vielleicht sogar schon die für 189». Die Kvlöntqlperwaltung werde alles tun. um die Rechnungs legung zu beschleunigen. Erfreulicherweise habe der Obrr- rechiutngShof in einem Schreiben von, 25. Januar sestgeftellt, bau schon jetzt in der Rechnungslegung ein gründlicher Wa»- »41 elngetreten sei. Die Neklmungsvorlagen werden an die Rechunug-komisfion verwiesem Damit ist die Tagesordnung «rlchöpft. — Schluß 2 Uhr. — Morgen l> Uhr: Interpella tionen betreffend Schiffahrtsabgaben, Nerussvcrcine und Ltrasprozetzordnung. Berlin. sPriv.-Tel.) Die B u d g e t k v m m i ss i o n de« Reich-tages erledigte heute die Postbauten. 4lb- aelehnt wurde eine Forderung zur Erwerbung eiueS Grundstücks in der Französischen Strafte in Berlin, weil dl« ISrunderwerbskostcn für zu hoch besundeu wurden. An genommen wurde u. a. die Forderung für ein neues Dienst- geväube in Eibenstock und für Um- u»d Erweiterungsbauten t» Ebemnttz und Auerbach. Staatssekretär Ärätke teilte mit. daß ber neue Weltpostvertrag am 1. Okober in Krast trete. Der «»tionale Block. Aonscrlustine, Reichspartei, Natlonal- llberake. Freisinnige und Wirtschaftliche Bereinigung, hat einen gemeinsamen Antrag aus Erböhung der Postbeamten- gehälter eingebracht. — Dienstag: Militäretat. Berlin. iPriv.-Tel ) Die RetchS tags komMission für die BeuifS« n»d Betkiebszähluiig begann brate ihre Bemiun- grn uüd nahm einen Antrag ve«Abgeord»eien T>a»imann (Natl.s an. dl« Frage nach der Religio» wieder aiifziliiehinen. Der Antrag war damit brgrnadet, daft es doch belioielSweise von Be deutung sei. den Anteil der jüdischen Bevölkerung am Ha»d- iveiksbetrlebe und seine Verminderung gegenüber der letzten Zäh lung ziffernmäßig feslstellen zu lassen. Für den Antrag stlmmten 8. dagegen 4 Abgeordnete. Berlin. Der Kaiser empfing heute de» franzö sischen Botschafter Bihourd im Schlosse in AbschicdS- andtenz. Raumburg. D»n -Hinterbliebenen des Staats- Ministers p. Bötticher ist auch von der Kaiserin ein in herzlichen Worten gehaltenes Beileidstelegramm zu- gegangeu. Jena. Professor Ernst Häctel ist aus Anlaft seines goldene» Doktorjubiläums zum Wirklichen Geheimen Rat mit dem Prädikat Exzellenz ernannt worden. Hamb u g. Tie ersten Ml a u s w ä r t i g e n Hasen- arbeiter kamen heute morgen auf dem englischen Damo, ser »Nottingham" von Grimsby hier an, wurden aus der Untcrelbc bei Blankenese vo» einem Schleppdampfer der Hamburg-Amerika-Ltnie an Bord geholt und »ach dem im Kuhwärdcr Kohlenhasen liegenden Schisse „Rhätia" ge bracht. Posen. sPriv.-Tel.s Die Strafkammer Schrimm ver urteilte den Propst Okvnicwski zu N Wochen und de» Vikar Bndarzewski zu 4 Wochen Gefängnis wegen Aufforderung zum Schulstrcik und Verletzung des Kanzelparagraphen Remscheid. Gestern brach in der hiesigen städiüchen Kirche Feuer aus. Bör Erscheinen der Feuerwehr war das ganze Orgelgebäude vollständig vernichtet- Mit grofter Mühe konnten Sakristei und Altargcrüte gerettet werden. Die Benutzung der Kirche ist aui lange Zeit un möglich geworden. Köln. »Pliv -Tel.) Die (Ae »ick starre trat in den letzten Tagen sprungweise in mehreren rheinischen Städten glrichjeilig aus. Dabei kamen mehrrie E>kra»k,»lgsfälle auch in jener Gegend vor. wo sich die gesähillche Krankheit beicilS seit Jahre» ein genistet hat. In der Bürgermeisterei Homberg verstärken rin Kljähriger Knabe und ein 15>jäh,tgeS Mädchen innerhalb weniger Stunden an der heimtückische» Krankheit. Höheren OrtS widmet man dem Verlause und der Ausbreitung der Krankheit grötzie A»smerlsai»keit Auch dem Kriegsmiuister wurde eingehender Bericht über die Erkrankung in der Kölner Garnison erstattet. Der KorpSnrit ordnete die sofortige Errichtung einer Seuchen- Baracke zur Ausnahme Von an Genickstarre erkrankten Soldaten und einer Baracke zur Aufnahme des PstegerpersonalS an. Letz teres wird von dem übrigen Personal streng gesondert und unter hält keinerlei Verkehr mit der Außenwelt. Ofienbach. Nach der Qiscnb. Ztg." wurde heute von der spzialüemvlratischen Mehrheit der Stadtverordneten Dr. Dulle-Königsberg zum Bürgermeister von Ofsenbach gewählt. Die bürgerlichen Stadtverordneten stimmte» für die Wiederwahl des zeit 21 Jahren im Amte tätig gewesenen Oberbürgermeisters Brint. Pari«. Die heutige Kammcrverhandlung über die Anwendung des Gesetzes bezüglich des wüaientltcheu Ruhetages dürste sich lehr lebhaft gestalten. Die Gruppe der Liuleu wird eine Tagesordnung einbringen, tu wel cher die Regierung ausgeiordert wird, das Gesetz in lehr liberaler Weise anzuwcndeu und notwendig werdende Ab änderungen vvrzuschlagcn. Der Arbeitsminister erklärte jedoch, daft er diese Tagesordnung ablchncn müsse und die Bcrtraucnssragc im Namen dcS gesamten Raviirctts stellen würde. Diese Erklärung ries grosse Bewegung hervor, und man ist deshalb bemüht, die Tagesordnung in einer den Wünschen der Negierung entsprechenden Form abzuändern. Petersburg. Die „Nvwvje Wrentja" meldet aus Kronstadt: Auf dem Fort Alexander I., wo vor kurzem ein Arzt anBubvnenpest gestorben ist. ist am 8. März auch der Arzt Podlcwski erkrankt. Zwar ist eine Diagnose noch nicht gestellt, doch glauben die Aerzte. daft die Erkrankung mit der häustgen Vornahme von Serum-Injektionen in Zusammenhang stehe. Warschau. Das Feldgericht hat ein Mitglied der Kampsvrganisation zumTod e und drei andere Mitglieder zu Zwangsarbeii verurteilt. London. Der Parlamenis-Uutersckretär des Kriegs- Ministeriums führte gestern i» einer Rede in Harrvip aus, daft der Tunnelbau unter dem Kanal nicht aus Wider stand siofte. weil man wegen einer Invasion von außerhalb Befürchtungen hege, sondern weil er zu ernstlichen Beun ruhigungen Veranlassung geben könne, welche die etwaigen Handelsvortcile nicht austvügen. London. (Pliv-Tel.) Die Vorlage zur Einführung des F ra ne n w a l> l re ck> t s wird heute nachnnltag im Unter baust von dem liberalen Abgeordnete» Dickensen eiiiaebracht. Es sind VvrslchlSmatzreaelli getroffen worden, um Ruhestörungen seitens der extremen Fraueurcchllertuneil zu verhüten. Diese Hallen die Ablicht geäußert, für de» Fall der Ablehnung der Vorlage ctnen neuerlichen Angriff gegen das Parlament zu unter nehmen. Die übligrn Parleliinterfchiede schwinden bei dieser Vorlage. Selbst die Mitglieder des Kabinetts sind nicht einig. Viele Liberale sind gegen das Frauenstimmrecht, während ver schiedene Konservative die Vorlage unlerslützen. Peschawar. Ter Emir von Afghanistan ver lieh beim Abschied verschiedenen Offizieren Ordcnsaus zcichirungcri, fuhr mit der Eisenbahn nach Iamrud, von dort im Wagen »ach Sundikvial und ritt dann mit Gefolge bis zur Grenze, wo er sich unter lebhaften Tankeswortcu für die genossene Gastfreundschaft aufs herzlichste verab schiedete. London. Nach einer Meldung der „Times" aus Kalkutta wird der Emir von Afghanistan nicht vor April wieder in Kabul eintressen. Wie es heißt, wird er sich in erster Linie mit der Frage der Ausdehnung des Schulunterrichts aus weitere Kreise d^r Bevölkerung be schäftigen. Auch sollen einige junge «irdars zur militä rischen Erziehung nach Indien geschickt werden. Sodann sind Reformen in der Zivil- und Militärverwaltung in Aussicht genommen, mit denen aber nur langsayt und vor sichtig vorgegaugcn werden soll. Die Entwicklung der mineralischen Hilfsquellen in Afghanistan verfolgt die indische Regierung mit grofter Aufmerksamkeit. Ein Geologe, der die Reise nach Kabul im Gefolge des Emirs mitmacht, hat sich besonders mit der Frage der Kohlen gewinnung zu beschäftigen, und es ist ihm die tunlichste Förderung seiner Arbeiten durch den Emir -ugesagt worden. vertliches und Sächsisches. Dresden, 8 März —* König Friedrich August wurde gestern im Schlosse zu Lissabon von der Königin Amalie begrüßt. Hierauf snnd ein Frühstück statt. Um ilhr stattete der Köisia der Königin-Mutter Maria Pta tm Ajudapalast einen Besuch ab und ewpsing um 6 Uhr des diplomatische Korps, welches der deutsche Gesandte Graf Tattenbach vocstellte. Abends war Familicniasel beim König von Portugal. — Der König von Por tugal bat dem König von Sachsen das vereinigte militärische Groh-Ehrenzcichen des Christus- und des heiligen Benedikt vou Aviz-Ordens verliehen. —* Ihre Majestät die Königin-Witwe begibt sich nächsten Sonntag zu mchrwöchcntlichcm Aufenthalte nach Brüssel. —" Bei Ihren König!. Hoheiten dem Prinzen und der Frau Prinzessin Johann Georg fand gestern abeüd Soiree statt. Mit Einladungen, welche aus >/r9 Uhr lauteten, waren Sunst und Wissenschaft. 'f* Mitteilung aus dem Bureau der König!. Hoftheater. Krl. Margarete Siems vom Königs. Deutschen Landcöthcater in Prag, ist für die Königliche Hof oper vervslichtet morden. s* Mäuuergcsangverei« „TannhSuser". Im AuS- ftellunaspalaft gab am Donnerstag der lm Jahre 1844 gc- grütddsiie Männergesangverein „Tannhäuser" unter künstlerischer Mitwirkung ein Konzert mit Orchester. Die Kapelle de« Schützen-Regiments unter Leitung des Stabs hornisten L. Helbia umrahmte den ersten Teil der Auf führung Mit Orchrsterdarbietungrn: Ouvertüre „Meeres stille »nd glückliche Fahrt" lMeiidclösvhn-Barthvldy) und Fantasie auS der Oper „Lorclep" lM. Bruchs, deren treffliche Wiedergabe auss neue die Leistungsfähigkeit unserer Schützen-Kapelle in bestem Lichte zeigte: auch die Beglei tungen würden mit anerkennenswerter Sicherheit durch- gesührt. Di« stimmlich klangschön besetzte Sängerschaft, aus gezeichnet diszipliniert, brachte zunächst Chöre von Fr. Schubert «u Gehör: »Der Gvndelfahrer" (inmitten ver» sehlter CHorelnsatzj und „Widerspruch" — beide von Herw. Krevschmar «itt Orchcsterbegleitung eingerichtet, die ein wirkqnasookle« Kolorit abgab —, sowie » oapolia „Die Nacht" (nicht frei von Intonationsmängeln): des weiteren kürte» wir einen Lhor von G. Anaerer „König Sigurd- Braulfghrt". eft»e recht dankbare Ausgabe, deren Lösung üeich technischer und mustkalischer Seite hin nicht gewöhnliche Amopdevunae» stellt. Restlose Anerkennung gebührt dem Thor« für seine Setstmrgen bei der Wiedergabe de- den z»,ften Doil -e- VrogrammS füllenden Hauptwerke« ^toluntbu«' letzt« Nacht, für Männrrchor, Bariton-Solo N»d Orchester vo« «. Sturm. Da- Werk besticht nicht durch originelle Erfindung und Gedankenfülle, bekundet aber alenthalben in Dichtung »nd Musik den geschickten Dech- tzsker, her «1t flüssiger Feder schreibt» packende Momente und essektreich« Kontraste heranSznarbeltcn versteht und der sich ««-kennt ans Re Wirkungen einer sestelnden Chor- sprach«. Mit ganz auSgezeichnetcm Gelingen sang den Ko» ln»bu» her Opernsänger Herr Ernst Häntzsch. den man «»» »» Lied«» a» Klavier (Schumann: .Frühling-sahrt'; G. Hrnschel: „Jung Dietrich". „Morgenhymnc") als stimm- begabten, sein empsii»dei,den Künstler schätzen lernte: ge wisse Eigenheiten in der Lautbchandlung müssen ausge glichen werden! Die Begleitungen um Bcchstein führte mit sicherer Hand Herr Hürtgen aus. Den reichen Erfolg des Abends gönnen wir von Herzen dem ausblühcndcn Verein« und seinem verdienstvollen, strebsamen Chvrmcistcr Herrn Max St ra n ß ky, der mit großem Fieifte die Ausführung vorbereitet« und mit Umsicht und Hingabe leite««. L. k. Himdertjahr-Feler der Dreltziftschen Singakademie. Zur zweiten großen Kestausführung anläßlich der Hvndert- sahr-Feicr -- in der vor einigen Tagen gegebenen ersten wurde im Ausstellnngspalast Beethovens ,/Uiss» soiomnis" ansgcsührt war mit allerhöchster Genehmigung dem jubi lierenden Verein das König!. Hosopernhaus zur Verfügung gestellt worden. Hier brachte er gestern — leider vor nur sehr schwach -csiichiom Hause — Händel- drei teilige- Oratorium „Samson" zu Gehör. Bon Len 28 Ora torien, die Händel geschrieben, sind gut zwei Drittel ziem lich unbenutzt und unbekannt geblieben. Als unvergäng liche Marksteine seine- Schaffens auf diesem Gebiete ragen der „MesstaS" und „Israel" leuchtend hervor. „Samson" tritt dagegen wett zurück. Wie bei den meisten der anderen Oratorien ist eS auch hier di« Steishcit der Formen, sowohl der mmstkalischen, wie insbesondere der poetischen, die, in völligem Widerspruch zu -er hohen Dramatik de- Stoffe- stehend, die Anteilnahme während -er Dauer von zwei guten Stunden ausrechtznerhalten nicht tm stand« sind. Meist rein episch gehalten, spinnt sich da- Textbuch fast ohne jeden dramatischen Höhepunkt ab, und ob nun Samson oder Dalila. Micha oder Manoah uns ihre oder der anderen Schicksale erzählen, kommt musttalisch so ztemllch immer auf da»selbe -Ina»-. Nicht- berührt uns von diesen aftiesta- meniarischen Figuren tiefer oder wärmer» physiognomielos und kühl bl- an« Herz hinan ziehen sie vor un- vorüber al- Schemen und Schatten einer Zeit, bi« für un» nur noch et« tnltnr» und kuusthistorUche- Zntere-e hat. «San- anders allerdings die Ehorszenen. Ans ihnen spricht auch heute noch höchste innere Größe. Wenn in diesen das Voll feierlich und ehrfurchtsvoll seinen Gott anruft» inbrünstig, vertrauensvoll betet, stürmisch und siegeSgewiß zum Kampfe drängt, wenn Händel hier chorische Stücke von monumen taler Macht ausbaut, kunstvoll bis zur höchsten Vollendung ausgestaitet, so folgt ihm der Hörer gern und willig und vergibt nicht so leicht die Eindrücke, die er empfängt. In diesen chorischen Leistungen und in den Ensemble- lag in der Hauptsache -er Erfolg dcS gestrigen Abends. Man sagt der Drevftigschen Singakademie denn auch nur, was ihr ge bührt. wenn man der Hingebung, dem Fleiße und der Sorg falt, mit denen die Chöre studiert waren, wenn «ran der durchweg tadellosen Ausführung die restlose Anerkennung ausspricht. Nicht schöner und ehrenvoller Hätte der auch numerisch hervorragende Chor für sich und den festlichen Anlaß etnstehen können. Mit ihm in erster Linie zu nennen ist Herr Hoskapellmeister Hagen. Als einem seiner verdienstvollen früheren Führer und jetzigem Lhreumit- gliede war ibm die Leitung der Aufführung übertragen morden, und für -aS. was er al- solcher leistete. ttz daS beste Lob gerade gut genug. Völlig über der Aufgabe stehend, von der König!. Kapelle u»rd den Solisten ausge zeichnet nnterstützt, verlief die Aufführung bi- in alle Einzel heiten so sicher und zuverlässig, wie wir sie in ähnlicher tech nischer Vollkommenheit so bald gewiß nicht wieder hören dürsten. Ein Wort der Anerkennung für sich verdienen redlich auch die Solisten. Es war keine leichte und auch keine sonderlich dankbar« Aufgabe, die Leu Damen Abendroth, v. Süavanne. den Herren Grosch un- Perron znsiel, den zicvrlich blutleere« Figuren -er Dalila und Micha, des Samson und Manoah Odo« und Bewegung zu geben, sie poetisch und damatisch zu beleben, nns an ihren Schicksalen Anteil nehmen -u lasse». Singt und sagt doch einer fast genau so wie der ander«, t» der selben Farbe und Stimmung, in gleichem Rbuthwu- und Tempo, ohne un» durch etwa- andere», al- durch dt« reine Kunst des Vortrages berühren zu können. Daß die Solisten in dieser Hinsicht ihr Bestes boten, war da« einzige, wa» ihnen zu tun übrig blieb. Mit sonderlich machtvolle« Ein drücke» ist mau demnach vo» »er Antiüüriulg »cht «tz.
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