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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.01.1925
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1925-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19250113010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1925011301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1925011301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-01
- Tag1925-01-13
- Monat1925-01
- Jahr1925
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.01.1925
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X >. Jahrgang. AS ro Dienstag, IS. Sanuar 1S2S Gegründet 155« «mh»»nlchryt! >«»rtch>«» »»«»»«>. S«Mspr«d«.Samm,Inumm»r: 2» 241 vur ,Ur «achl,^»r»ch»: 20011. x/iKko. 8c«oxoi.zi)c klvmn tz»!». 1838. ^ SchMN-N»», and A«u»ta^chLN«ft-M: M,»1»»str»I,. 38,-»O. v«i», o,n 0I«»Ich «, ««ich«»»« m Dresden. V»Mch«ch-»»M» 1088 »r„»«n. Be»ug-.«-bühr > Mzeigen-Preile. »I»ch»ni«> nnr mtl »«Mich« »»elennn,,»« i.Dr»«»»»r «nchr.-i «»IHK« — Un,»r>»n,i» «chkMiltich» «esrd», nlchl ,»Id«»»»»rt. an»w. YamUienarueiaen u. Slelenoeluch« ,d»e " lvz. !llu,w. Au»r>" - - - Ae Umriffe des Kabinetts Luther. Je ein Parleiminislet aus Deulschnationalen, Dolksparlei un- Zentrum, im übrigen Fachminister. Frankreich schlägl ein neuesKan-elsprovisoriumoor. - Keine weitereVermehrung des Gel-umlaufs. - Reue Anschuldigungen gegen Löjle Dr. Luthers Derhan-lungen. (Drahtmeldung unsrer Berliner D^h r t s t l e t t u n « i Berlin. Itz. Ja«. DaS Kabinett Lut der nimmt setzt nreisbare Gestalt au. Nachdem Dr. Luther «ns Grund des aestriaen Zentrnmsbeschlnsses nochmals in ein» «ehende Fühlungnahme mit dem Zentrum aetreteu »ar. mird der Borschlaa Dr. Luthers, der dahinaeht. aus de» Par teien d«S Zentrums, der Deutsche« BolkSpartei «nd der Dentschnationalen ie eine« Minister zu ernennen und die übrigen Miniftersitze mit Fach minister«, die in ihrer politischen Einstclluna einer der dret Parteien «abe- ftehe«. z« besetze«, nunmehr »erwirklicht werde«. Reichskanzler wird Dr. Luther werben. Reichs» antzenminister bleibt als Vertreter der Dentschen VolkSpartei Dr. Gtresemanu. ReichSarbeitSminikter «lS Bertreter des Zentrums Dr. BrannS. während der ReichSwehrminifter Dr. Gehler wohl als Fachmintster gelte« wird, da die Demokraten das Kabinett Luther ab» lehne« «nd Dr. Gehler «ach seinem kaum Verhüllte« Bruch mit der Demokratische» Partei auch nicht mehr als deren Vertreter anznsehen ist. Als dentlcknationaler Minister dürste Aba. Er,. Wall ras das Reichs, innenmini st erinm übernehme«. DaS NeichsernLH» rnnaSmlnisterin« wird höchstwahrscheinlich a«ch i« neuen Sabjnrtt Lnther der bisherige Minister vras « a »itz i»«e, haben, der al» de« Dentschnationale« nahestehender Fach»' minister anznsehen ist. DK B^etzung der übrige» Posten ist im ««genblick noch «kchr bekannt, doch sollen Verlautbarungen zufolge hierbei auch Bayrische BolkSpartei und Wirtschaft-» Partei, soweit ayaäugig, Berücksichtig»«« finden. Weiter haben die Sozialdemokraten durch den Abg. Htlfer- ding Dr. Luther erklärt, dah sie einem solchen Kabinett nicht An« wettereS schrüsfste Opposition entgegenbringen wollen. Sie lehnen es zwar ab, wollen sich aber zunächst einige Zeit abwartend verhalten. Gegen Abend wurde über die heutigen Verhandlungen zur Bildung der neuen Negierung folgendes amtliche «ommuniqaö nnSgegeden: Der Reichöfinanzminister Dr. Luther hat feine informa torischen Verhandlungen mit den Fraktionen heute den ganzen Tag über fortgesetzt. Er hat Vertreter des Zen trums, der Deutsch nationalen BolkSpartei, der Deutschen BolkSpartei, der Demokraten und -er Bayrischen Volkspartei empfangen. Den Kern punkt aller Besprechungen hat die Erörterung der Bildung einer Regierung dargestellt, in Ler ohne fraktionelle Bindung jede Fraktion mit je einem der Fraktion angehörenden Ver trauensmann vertreten sei, im übrigen aber -ie Besetzung durch Fachminister erfolgen soll, bet deren Auswahl durch den verantwortlichen Kanzler eine gewisse Rücksicht auf die poli tische Einstellung erfolgen soll. ES ist ferner über bi« Methoden verhandelt worden, durch dt« in der praktischen Arbeit eine engere Fühlungnähm« zwischen der Regierung und den Fraktionen hergestellt werden kann. DaS Zentrn« hat «i«e «ene FraktionSberatnng über die neue Grundlage abgehalten un- unter vor» behalt ihrer letzte« Entscheidung «ach Kenntnis -er ge samte» Gestaltung des Kabinetts dem Plane ein stimmig zngestimmt. Der Führer der Deutschen BolkSpartei und der Bayrische» BolkSpartei hat den Plan grundsätzlich gutgeheihen. Di« Deutschnationalen halten morgen Vorstands- und FrakttonS- sttzungrn ab. um sich endgültig über den Plan Dr. Luthers zu entscheiden. Wie man in parlamentarischen Kreisen noch erfährt, rechnet Dr. Luther mit Bestimmtheit auf das Verbleiben des bischerigen ReichSwehrmtnisters Dr. Gehler im neuen Kabinett. — Die Besprechungen der deutschnationalen Ver treter, der Abgg. Dr. Schiele, Graf Westarp und Behrens, mit Dr. Luther dauerten bis )LS Uhr. Die dentschnationalen Bertreter nahmen die Vorschläge Dr. LuiherS entgegen, behielten sich jedoch die endgültig« Stellung nahme bis zu der morgen um 12 Uhr beginnenden FvakttonS- sitzung Ler Dentschnationalen vor. Der Henlrumvbeschlutz. Berlin. 1L Ja«. DK Zentrumssraktio« des Reichstags hgt sich in ihrer hantige« Sitzung damit «inversta», Kabinett Lnther seine« bisherig«« Post«« behält. BonanS« setznng ist letzpch Hk «ndg-lttae ZnlammÄfetztznh bA «abinettS. inSbesoudere anch der Umstand, hast auch der biß- herige ReichSwehrminifte» Gest ler in dieses Kabinett ein« trttü , ...... Wirlh -roh! mit einer Parlel-Aeugrün-rmg. Interna ans der ZeutrnmSsttzung am Sonntag. Berti», 12. Jan. Zu der Frakttonssitzung deS Zentrums am Sonntag nachmittag wird noch berichtet, dah von der Fraktion, die SS Mann zählt, lediglich 20 anwesend waren. Die rechtsstehenden Zentrnmsabgeordneten erklärte« sich i« grptze« «nd ganzen mit den dnrch den Finanzminister Dr. Lnther übermittelte« Zugeständnissen der Dcntschnationale« einvcrstande«, nämlich Festhalten an der Verfassung, Respek tierung der verfassungSmätzigen Stellung des Reichspräsiden ten, Festhalten an der bisherigen Linie der Außenvalfttk. Ein schränkung der polemischen Presseangriffe, Zusicherung von drei bezw. zwei Mintsterpostcn. Meinungsverschiedenheiten blieben bestehen in der Flaggenfrage, in der Kandidatur HergtS für den Kinanzministerposten und in einigen Nebenfragen. Da aber der srühere Reichskanzler Wirlh tu leidenschast» licheu Erörterungen seine prinzipielle Ablehnung jeder Ber» bindnng mit den Rechtsparteien betonte «nd sogar mit Tren» »nna und Gründung einer «ene« Partei drohte, glaubten bi« rechtsstehenden Abgeordneten, die Entscheidung der heute nachmittag zusammentretenden Gcsamtfraktion überlasten zu wüsten und erklärten sich mit der vorläufigen Ablehnung der bisherigen Zugeständnisse einverstanden. An neuer französischer Handelsvorschlag. Dle Fortsetzung -er Pariser Verhandlungen. Paris. 12. Jan. Der Führer der deutschen HanbelSver- tragSdelegation Staatssekretär Dr. Trendelelrbnrg hat heute nachmittag 8.10 Uhr die am Sonnabend unterbrochenen Be sprechungen zwecks Abschiuh eines Handelsvertrages, begleitet von zwei deutschen Sachverständigen, mit dem französischen Hanüeis-minister Raynaldy in Anwesenheit des Ministerial direktors Seydoux wieder ausgenommen. — Die deutsche Delegation veröffentlicht folgendes Kommunique: Angesichts der ablehnenden Haltung, welche die deutsche Regierung gegenüber dem von Frankreich vorgesehenen Provisorium etnnimmt, hat Handelsminifter Raynaldy in ber heutigen Besprechung mit Staatssekretär Dr. Trendelenbnrg, de« Wortsllyrer der Verhandlungen, «ene Borschläge ge» macht. Diese Vorschläge werden zurzeit von der deutschen Delegation geprüft. Auch die Agentur Havas teilt mit, datz die französische Delegation, um alle Mittel zu erschöpfen, die zu einem Ab kommen führen könnten, Dr. Trendelenbnrg einen neue« Plan in der Form einer zeitlich begrenzte« UeVereinkunst unterbreitet habe. Dieser Entwurf sei so gehalten, daß er die Interest«« der französischen «nd der dentschen Produktion sicherste»«« könnte. Er solle anf die Dauer »»» > hiS 8 Monate« gelten. Staatssekretär Dr. Trendelenbnrg werde, nachdem er seine Kollegen befragt habe, morgen Handels minister Raynaldy die Antwort der deutschen Delegation aus diesen Vorschlag mtttetlen. Die dentsche« und die französischen Sachverständigen hätten im Hinblick anf de« Abschluß eine« endgültigen Handelsvertrages ihre Beratungen fortgesetzt. GS seien heut« besonders die Tarifsätze der Sptelwaren und Haushaltung-gegenstände besprochen worden. (W.T.B.) Verlängerung des Abkommen» mN Portugal. Berlin. 12. Jan. Die am 8. Januar 1025 veröffentlicht« Liste der 45 Länder, auf die in Zukunft dt« VertragSzoll- tehandlung anzuwende» ist, ist inzwischen dnrch eine erneute Anweisung an die Zollstellen dahin ergänzt worden, datz neben Italien anch Portugal auf diese Lifte zu setzen ist, nachdem das Wirtschaftsabkommen mit Portugal inzwischen ans ei» Jahr verlängert worden ist. Außerdem haben die Zollstellen die Anweisung erhalten, bis auf wettere- auf die aus England kommenden Erzeugnisse die vertragsmäßigen Zollsätze anzuwenden. lW. T> B-) Das Provisorium mil Italien. Italien z» nndefchränkter Meistbegünstigung bereit. Berlin, 12. Jan. DaS deutsch-italienisch «Han- bel-provtsortum ist, wie bereits gemeldet, HiS zum 8l. Mär, abgeschlossen morden, um Zeit zu Verhandlungen über ein Definittvum zu gewinnen. Da» Wichtigste beim Abschluß dieses Provisorium« ist, daß Italien »ach de« 81. Mär» bereit ist. ans den Boden der unbeschränkte» Meist» begünstig«»« zu treten. Bis zum 81. März sind noch einige Ausnahmen von der Meistbegünstigung von beiden Seiten getroffen worben, die aber für di« deutsche Industrie vorläufig tragbar sink ES handelt sich vielleicht mehr um Schönheit«, fehler, wobei die Schwierigkeiten in Betracht gezogen werden müssen, die ber italienischen Regierung von der ita lienischen Industrie gemacht wurden. Mussolini hat sich auch in dieser Angelegenheit als großzügig erwiesen. ES wird mit einer starken Belebung ber deutsche» AuSfnh, nach Italien gerechnet. Bei ber Textil inbustrie sind einige Ausnahmen gemacht worden, die aber, «ie ». B. bet der Seid« und Kunstseide, worin Italien bekanntlich selbst «ine starke Industrie besitzt, mit Rücksicht aus die in Aussicht stehenden schwierigen Verhandlungen mit den übrigen tn Betracht kommenden Ländern nicht schwer tn« Gewicht fallen. DK Wichtigsten AnSnghme» betresse« d«S Gebiet deS Eikntz »nd her elsenpergrbeitenhe« Industrie. Hier ist zwar im allaemeinen die Meistbegünstigung aewäbrt worden. Aber für eine Reibe von Waren ber Eisen- und Stahlerzeu gung, der Maschtneninduftrte und der elektrotechnischen In dustrie mußten zum Teil aus politischen Gründen Aus nahme« zugestnnde» werden, , Wilsons Wort un- Werk. Ren« Masse« i« Sampse sür die BertraaSrevisiq». Wilson ist für Deutsckland kein Problem mebr. settd«m der Vertrag von Versailles unterzeichnet wurde und der Präsident auf einer Propagandareise für die Rattstkattok durch Amerika einen Schlaganfall erlitt, von dem er sich »k wieder erholte. Müßig, darüber zu streiten, ob er k» Grunde ein Idealist und Visionär war. dem. wie er selbst am 11. September 1019 tn Helena erklärte, „durch die Borkbnn« Gottes" die Führung der Nation tn den ersten Jahre« H«S Weltkrieges anvertraut worden war. damit er sein Volk „«jt Begeisterung" in den Kamvf für die Freiheit der Welt fftüre« konnte: wir Deutsche haben ihn einzig und alletn »ach de« Taten zu beurteilen, die seinen Worten aefolat sind, «MH danach muß der Stak über einen Staatsmann qebroche» werden, -er daS Gegenteil von dem erreicht bat. waS. er «- reichen wollte. Bei KriegSausgang war eS nicht schwer, d«M deutsche Volk. daS leine gewaltigen Taten nicht von Le» er warteten Erfolgen begleitet sab. mit Rede« zu berausche», heute, nachdem wir sechs Jahre am eignen Leib erfahre» habe», daß da« politisch« Wort und dt« praktisch« HanblPlhg zwei sehr verschiedene Ding« sind, verstehe« wir unsre Seichs gläubtqseij selbst nicht mehr und möchten nu» über dk »qtzM, Gemüter einer westdeutsche« Stadt <snst ereifern. -k W« heimkehrende» Truppen eine Ehrenpforte mit der RnsschsiW errichteten: „Seid willkommen, wackre Streiter. Gott und Wilson Helsen weiter!" Doch mit der «bschwvrung einer »erbänant-vollr« L»«- beit ist nicht viel getan, wenn wir nicht dt« durch eine« Ar», tum gewonnene Erfahrung nutzbar mache». Ebenso wie ett»L die Entente unS mtt WtlsonS Worten betörte «nd überwand, können nun auch wir die Reden deS vbrasenretibeu Professor zu unserem Vorteile auSbeuten. WilsonS Reden vor «Md nach dem Waffenstillstand sind die objektivst« und schlagendste Waffe im Kampfe um die Revision deS Versailler BertrazA. Aus den Reden vor Eintritt Amerikas tn den Weltkrieg er balten wir d«n Beweis dafür, daß Amerika unter dem Haupt ziel des Weltkrieg- die Freiheit Ler Meere verstand, dt« Wilson in seiner Washingtoner Rebe vom 27. Mai 1V1Ü dnpch ein: „universelle Liga ber Nationen" gesichert wissen wollte und bei deren Verwirklichung er nicht so sehr Deutschlands als Englands Widerstand fürchten mußte. AlS die vereinig ten Staaten aus wirtschaftlichen ZweckmäßiakeitSakünde« 1» den Krieg eingctreten waren, wurde dies« konkrete Forderung tn die verschwommene von der „Freiheit Ler Welt" umge bogen: Wilson nimmt den ersten Frontwechsel vor. bezeichnet die deutsche Regierung alS Friedensstörer, versichert HisH deutsche Volk tn seiner Ansprache an den Kongreß »p« 2. Avril 1017. dem Tage der Kriegserklärung. deS amerikg- Nischen „Mitgefühls und der Freundschaft", und erklärt a» 14. Juni 1017 in Washington: „Das dentsche Volk bat diese» aräßltchen Krieg nicht angestiftet oder gewollt, noch bat «!S gewünscht, das, wir in ihn hineingczogen werden sollten". I« weiter der Krieg sich verschärft, um lo mebr assimiliert sich der Präsident den Gedanken seiner Alliierten. Zwar betont er in seiner Jahresbotschaft vom 4. Dezember 1017 noch einmal nachdrücklich. Amerika werde sich jeder Einmischung tn inner deutsche Angelegenheiten alS unvereinbar mtt seinen Grund sätzen enthalten, aber bereits fünf Wochen später unternimmt er die zweite Schwenkung, straft seine bisherigen Versiche rungen Lügen und entwirft mit den berüwtiaten 14 Punkte» das Konzept zum Versailler Vertrag, in dem Deutschland alS besiegte Macht nach altem Muster, nur „moralisch besser be gründet". den Alliierten die schwersten Ovser an Volk «nh Besitz bringen soll. Di« Reden anö der Zelt des Waffenstillstandes und der ersten Frtedensvcrhanblungen' erweisen WillonS dritte Schwenkung. DaS Interesse an Deutschland tritt vor dem an der „Liga der Nationen* vollständig tn den Hintergrund. Wilson, von ber Idee ber internationalen Berstänbiqung und Schiedsgerichtsbarkeit wie die meisten Pazifisten geradezu besessen, hält jede» Opfer für gering im Brraletch zu dem Gewinne eines Völkerbundes, mit dem bann «twaiae Fehler ber FriebcnSverträae wieder kuriert werden sollen. Alle Forderungen seines früheren Programm» geben nach und nach verloren oder werden bis zur Unkenntltchkett verzerrt mit Ausnahme des „Völkerbundes" — der durch das Fern bleiben der Mittelmächte. Rußlands, und schließlich der Ber« einigten Staaten selbst zmn grandiosen Menetekel eine» t» sein Gegenteil verkehrten Ideal« wirb. Wilson» vterte Schwenkung, nunmehr schon ber Verzweiflungsakt eine» von geistiger Zerrüttung Bedrohten, vollzieht sich schließlich tm Kampf« für bi« Ratifikation eines Vertrages, von dem er selbst in seiner Ansprache an den Senat am 11. Juli 101S sagen muß: er ist „nicht genau da», was wir geschrieben'haben würden". Die eben geschilderten vkr Phasen Wtlsonscher Geistes verfassung bilden da» Gerippe ber Sammlung von Wilson- Rede», die soeben Theodor Hahn. Hetlbron», t»
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