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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 20.09.1933
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330920023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933092002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933092002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-09
- Tag1933-09-20
- Monat1933-09
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«ttttooch, 2» e«pt»mö«r 19« ?» «I» st« Lräserloh»,, d«ch V°st»e4»^ «». »^0 -tnI»II-»Itch »« ««. «-,,«»»»« (ohne Poft,»stetlunq»«e»üz«> »«I flrbrnm«» wSchtnMLem verland. «n»elnu«mer 10 Vf». Laris. FamUienanteigeu und Stillengeluche er- mL»lg,e Prelle. vlf.-«ebü-r »0P,g.— «»chdnuk nur ml« Quellenangabe Dreldner Nachrichten. Unverlangte SchriltliilLe tvnden nicht aufbetvadrt Druck «.Verlas r L-lepf- « elelcharht, Vreaden A. 1, Marien- stra-e ZS/42. Fernruf -52-1. Postscheckkonto IS-5 Dresden Vies Vlatt enthält die amtliche« Stfanntmachungen der Amtahauptmannschast Dresden und de« Schiedsamt«« beim Vbernersichrrungsamt Dresden Der erste Generalrat -er Wirtschaft Rei»SwilIs»Mminlster SldnM fprM verlt«, 20. Erst. Der »o» RelchSka«,!«, Adolf Hitler eiubernseue Generalrat brr Wirtschaft «rat heute vor, mitt«- 10 Uhr z« keiner erste« große« Giß««g z«. somme«. De« Borfiß führt vormittags der Reichs, «irtschaftSminlster Schmitt, der auch das große Referat über di« «irtschastSPslitische« Maßnahme« für die Wi«ter, arbeit der ReichSregier««g hält. I« die Verhaudlunge«, di« fich über de« ga«ze« Tag erstrecke« «erden, wird a«ch der Reichskanzler am späte« Nachmittag persönlich ein greifen. Außer den 17 Mitglieder» des Geueralrates nehme« a» de« Verhandlungen teil Reichsfinanzminister Gras Schwert»,Krosigk, Reichsarbeitsminister Seldte, ReichSverkehrsminister von Sltz.Rübeuach, Reichs, eruährungSmiuister DarrS, ReichSpropagandaminifter Dr. Goebbels, Reichssnstizminifter Gürtner, der prenßische Ftnauzminister Dr. Popitz, bi« Staatssekretär« Lamwers, Funk» Feder, Posse «ud Reinhqrdt, RelchsbankprLstdeut Dr. Schacht «nd sei« Vertreter Dr. Dreyse, sowie Mintsterlalbirektor Ritter. Dl« Berhandlnnge« find vertranlich, doch ist ,» er, «arte», daß in «ine« amtliche« Sommuuiqus di« erörterte« Hanptsrage« der Oessentlichkeit bekanntgegebe« »erd««. Malst ree droWtn SelemM na» «ms Berlin. 20. Gept. Da» Bürd -er deutschen Delegation für die Völkerbund-Verhandlungen fährt heute nachmittag um 1SH2 Uhr ab. Heute abend um 21 Uhr werben die Dele- gationSmitglieder Ministerialdirektor Dr. GauS, Mini- sterialdirektor Meyer. Vortragender LegattonSrat Fölckers und der Dirigent der Presseabteilung de» Aus wärtigen Amtes. Vortragender Rat Asch mann, absahren. Außerdem fahren mit diesem Auge der Sekretär de« Außen- Minister«, Siegfried, sowie Prinz Walbeck, und Min.-Rat Seel vom Reichsinnenmintsterium. ReichSaußenmintster Freiherr v. Neurath wirb de» Zug morgen früh in Karlsruhe be steigen. ReichSpropagandamintster Dr. Goebbels, der am Sonnabend noch an den Eröffnungsveranstaltungen für bie RetchSautobahn in Frankfurt trilnimmt. wirb fich mit seiner Begleitung von dort au« am Sonntag früh nach Genf begeben. Die Verschuldung -er Gemeinden Berlin, 20. Sept. Im Zusammenhang mit den setzt in Vorbereitnng befindlichen Maßnahmen zur Sanierung der Finanzen der deutschen Gemeinden, wirb von kommunaler Sette darauf hingewiesen, baß nach zuverlässigen Schätzungen der gesamte Zinsenblenst heut« immer «och etwa 700 Millionen Mark fährli» beträgt. Dagegen beläuft sich für baS Rechnungsjahr 1288 die Eigenlast der Gemeinden sür die Arbcitvlosenhllse auf rund 020 Millionen Mark, also nahezu 100 Millionen Mark weniger als der Zinsendtenst erfordert. Da» sind die Folgen einer vielfach äußerst leichtfertigen Finanzpolitik der Städte. Es sind zwar verschiedentlich Versuche gemacht worben, da« kommunale Dchuldenproblem zu lösen. Diese Maßnahmen blieben aber aus dem Papier stehen, und selbst die «»warteten Durchführungsverordnungen blieben aüs. ES gibt kaum «in krasseres Beispiel für da« Versagen de» früheren RegteruntzSoolUlk, wtS in diesem Falle. Man kann gewiß sein, daß -ie setzt von der Regierung zur Sanierung der Gemeinden getroffenen Maßnahmen dieses Problem von Grund auf anfassen werden. Die gesamte« kurzfristigen Schulde« der Gemeinden betragen rund 1H Milliarden Mark und sind einschließlich der Verwaltungskostenbeiträge heute noch immer mit durchschnittlich SH bis 7 Prozent zu verzinsen, während die langfristigen Schulden etwas mehr als 2,4 Milliarden Mark auSmachen. DurMttistndc Neuordnung drr RSBS. Ausfchet-en -er Frauen Wuppertal, 20. Sept. Auf einer AmtSwaltertagung in Wuppertal machte der Gaubetriebszellenobmann Bangert interessante Mitteilungen über eine durchgreifende Neu- ordnung der NSBO. In der Erkenntnis, baß die NSBO. eine politische Kampftruppe sei, würbe nunmehr eine durch- greifende ErneucrungSaktion burchgcftthrt werben. Bet der bereits in den nächsten Tagen durchzuführcnden Säuberung der zu groß geworbenen Organisationen werbe von dem Grundsatz auSgeganaen, baß alle Mitglieder, bie vor dem SO. Januar der NSBO. angehörten, auch setzt unbe- dingt da» Recht weiterer Mitgliedschaft hätten. Dl« «ach dem 20. Jannar elngetretenen Mit, gll«b«r würden einer ««««« Prüfung «nter, ' zogen. Wenn in den nächsten Tage« an baS «ine oder ander« RSVO'Mitglied das Ersuche» gerichtet «erd«, die Mit, gliedschast anszngeben, dann sollt«» die Betroffenen bedenken, baß fl« die Mitgliedschaft zu «in«r Zeit hätten «rwerben könne«, als «S noch unbequem «nd opservoll war, für die Idee Hitlers z« kämpfen. Wenn in de« nächsten Tagen auch an die Fran«« d«r NSBO. daS Ersuchen gerichtet «erde, anSznscheide«, dann sollten sie bedenke«, daß die NSBO. eine Kampforganilation sei, «nd baß daS Kämpfen «ine Angelegenheit der Männer sei. LttrstArtstaWen Mostens im ntWsta Mo? Berlin, 20. September. Das Gesetz über Betriebs vertretungen »ud über wirtschaftlich« Vereinigungen vom 4. Avril 1222 ermächtigt di« obersten LandeSbehörden, bi« Wahlen zu de« gesetzlichen BetriebSvertretungen bis zum 20. September d. I. anSzusetzen. Wie das VDZ.»Büro meldet, ist beabsichtigt, diese Befugnis der »bersten Landes, behörden nnnmehr bis zum >1. Dezember 122» z« ver, länger«. .SS ist auch damit z« rechne«, daß di« obersten LandeSbehürben von dieser Befugnis Gebrauch machen, so daß mit Betrieb« ratSwahlen i«t allgemeinen erst frühestens im nächsten Jahr« zu rechnen fein dürfte. Genkimv von Krankenkassen-eitr-gen Stettin, 2». Sept. ' Aus Anordnung des BeztrkSleiter« der Arbeitsfront Pommern, Pa. Ttetböhl, hat der pom- mersch« Landesverband im Hauvtverband der Deutschen Krankenkassen durch den Beschluß einer erheblichen Beitraa»- fenkttng den Schlußstrich unter da» Kapitel marxistischer Korruption-Politik gesetzt und di« Einordnung der Kranken- lassen in den Nahmen beS gesamten Aufbauwerkes damit vollendet. Die durch die Beseitigung der bisherigen Miß wirtschaft erzielten Ersparnisse ermöglichen den pommerscheu Ortskrankenkassen eine Senkung der Beiträge um durchschnittlich 10 bi« 18 v. H. Diese Ermäßigung, die zum 1. Oktober eintreten wirb, erfaßt rund 145 000 Mitglieder und bedeutet sür die pommersche Wirtschaft eine Entlastung von einer Millionen RM. jährlich. Die Nebentätigkeit -er Beamten Berlin, 20. Sept. Die durch da» Gesetz vom SO. Juni neugcschasfenen Bestimmungen über bie Nebentätig, kett der Reichvbeamten gelten auch für die Beamten der Länder. Nach diesen Bestimmungen wird eine Vergütung für eine Nebentätigkeit im Staats- bienst nicht bezahlt, und jede Vergütung für ein« außerhalb des Staatsdienstes. aber im Zu sammenhang mit dem Hauptamt auSgeübte Tätigkeit ist an die Staatskasse abzüliesern. Ausnahmen von dieser Regelung sind allerdings zulässig. Wie daS BDZ.- Büro meldet, müssen sich aber solche Ausnahmen nach einem Runberlaß beS preußischen Innenministers aus die Fälle beschränken, in denen -er Beamte «int Nebentätigkeit auf Vorschlag oder Veranlassung seiner vorgesetzten Behörde auSübt. und seine Arbeitskraft erheblich über da« gewöhn liche Mab hinaus in Anspruch genommen wird. In erster Linie muß aber auch in diesen Fällen geprüft werben, ob der Beamte nicht bet seiner Haupttätigkeit entlastet werden kann, so baß die Voraussetzung zum Bezüge einer Ver- glitung fortfällt. Kan-werker uns San-werksrolle Berlin, 20. Sept. Der RetchSarbettSminister hat im Sin- Verständnis mit dem RetchSfinanzmtnister die bisherigen Be stimmungen über ReichSzuschüsse für Instandsetzungen und Neubauten dahin erweitert, daß künfttg auch R « ch- nungen solcher Gewerbetreibenden anerkannt werden, die nicht zur Anmeldung sür die Handwerks rolle verpflichtet find. Allerdings müssen diese Ge werbetreibenden ihren Betrieb ordnungsgemäß nach den Bestimmungen der Gewerbeordnung bet der zuständigen Be hörde angemelbet haben. Großfener in einer kongreßpolnischen Ortschaft. Fast die gesamte Ortschaft Lubocz in Kongreßpolen kiel tiner Feuersbrunst zum Opfer. Etwa 100 Gebäude, darunter allein 4ü Wohnhäuser und 88 Biehställe, find in Asche gelegt worben. 18 KVD. Funktionäre fettgenommen Hard»rg,WUH«lmSdnr«, 20. Sept. Bon der Staatspolizei wurden mit Hilfe der SS. 18 kommunistische Funk tionäre se st genommen, di« sich, wie festgrstellt wurde, in der letzten Zett rege im staatsfeindlichen Sinne betätigt haben. Wetter wurden bet Durchsuchung mehrerer Woh nungen eine größere Anzahl Seitengewehre, ein Karabiner »nd «in« Pistole gefunden und beschlagnahmt. Frank N zum Leipziger Prozeßbeginn vrabtmoläung nooaror Vorltnvr Svdrlttloltnog Berlin, 20. September. Der NeichSjustizkommissar Dr. Frank äußerte sich »um Beginn des Leipziger Prozesses gegenüber einem Vertreter de» „Völkischen Beobachters". Auf die Frage, welche Anhaltspunkte zu der Annahme be ständen, daß in Leipzig, wie es im AuSlande vielfach heißt, da« Recht gebeugt werden könnte, erklärte der ReichSjustiz- kommissar: „Dafür gibt es keinerlei Anhalts- punkte. ES ist jetzt schon klar ersichtlich, daß das Recht in Leipzig seine unberührte Anwendung finden wird. Keine amtliche Stelle hat sich in die Vorbereitung dieses Verfahrens weder indirekt noch direkt eingcmischt. Die Angeklagten hgtten voll und ganz das Recht, im Nahmen der Strafprozessordnung ihre Verteidiger selbst zu wählen.'Sie hatten sogar bas Recht, ihre Verteidiger zu dem GerichtStheater nach London zu senden, ein Recht, von dem der Kommunist Torgler durch seinen Wahlverteidiger, Rechtsanwalt Dr. Sack, Gebrauch gemacht hat. Schon daraus ist ersichtlich, daß die deutsche Negierung der Verteidigung keine Hindernisse in den Weg gelegt hat, ebenso wie sie ihr weiter keine Schwierigkeiten machen wird. SS wäre der Regierung ein leichte» gewesen, die Reise beS Verteidigers unter beliebigen Vorwänden zu unterbinden. Sie hat sie nicht verhindert. Auch der Senat trifft seine Entscheidung völlig unbeeinflusst. Ich muß schon sagen, daß, wenn jemand den Vorwurf der Beeinflussung des höchsten Gerichtes erhebt, es darüber hinaus überhaupt keinen Bor wurf mehr gibt. Eine Regierung, die aus politischer Par teilichkeit daS Recht beugen wollte, würde jeden Anspruch auf die Führung des Volkes verlieren." Sie Emigranten - eine smn-MKe Landplage vrailtmolcknug nnaoror Lorllnor Sokrtttloltnug Berit«, 20. Gept. Mit dem Schicksal der Emigranten in Frankreich beschäftigt sich heute ein Artikel des Pariser Korrespondenten des „Berliner LokalanzetgerS". Dieter Artikel ist insofern bemerkenswert, al» hier die Feststellung getrosten wird, daß das Emigrantenproblem den franzö- tischen Behörden ziemliche Kopfschmerzen bereitet, zumal die Masse der Ausgewanderten heute schon ziemlich mittellos dastehl. Die Leitung deS gesamten EungrantenwesenS ist in Frankreich jetzt in die Hände eines StaatSkommtssarü gelegt worden. Er geht, so heißt eS in dem Artikels u ß e r- ordentlich streng vor, und nur vollkommen Mittellose werden unterstützt, erhalten ein Zimmer und Essenmarken. Aber auch hierfür sind die Mittel jetzt zu Ende. 1800 Leut« sind in ehemalige Kasernen in einem Pariser Vor ort und in Fontainebleau. untergebrach« worden. Körper lich beionderS taugliche und rüstige Männer werden zu Trupps von 800 bis 400 Mann zusammengestellt, in die Provinz befördert und sollen in einer Art landwtrt- schattlichen Arbeitsdienst und im Straßenbau ver wendet werden. In Toulouse und Marseille sind Arbeits lager eingerichtet worden, in denen es außerordentlich spar tanisch zugeht. Die Behandlung ist fe h r h a rt, und man gewinnt den Eindruck, baß die Franzosen die Absicht haben, diese Leute allmählich für den Eintritt in die Fremdenlegion mürbe zu machen Schon jetzt muß man annehmen, daß sich zahlreiche junge Männer aus diesen Lagern freiwillig zur Fremdenlegion gemeldet haben, nur um au» dem Dreck und der schlechten Verpflegung herauS- zukommen. Nur sehr wenigen, so schließt der Artikel, ist eS gelungen, sich in Frankreich eine gesicherte Existenz für di« Zukunft zu schäsftn. Im allgemeinen aber verweigern die französischen Behörden den deutschen Flüchtlingen die Ar- VeitSerlanbntS, und ohne diese könnt» sie in keinem Berufe unterkommen. Die Besetzung des vierten Strafsenats des Reichsgericht« in dem RetchStagSbranbstisterversahren ist folgende: Bor sitzender: Senatspräsident Dr. vUnger: Beisitzende: die RetchSgertchtSräte EoenderS, Dr. Froelich, Dr. Lersch, Land gerichtsdirektor Rusch und als Ergänzungsrichter Land- gertchtSbirektor Dr. Full. Berichterstatter ist Landgerichts direktor Rusch. Al« Sachverständig« sind geladen: Geh. RcgtcrungS- rat Professor E. Josse, Berlin-Charlottenburg, Sberingc- nteur Werner, Berlin-Charlottenburg, Branddirektor Dr.» Jng. Wagner, Berlin-Charlottenburg, und Dr. Wilhelm Schatz, Halle: Kriminalassistent Bauch, Berlin. Bertewtgrr Stomps unterwegs naäi Leipzig Amsterdam, 20. Sept. Der holländische Strafvertei diger Stomps, der die Verteidigung deS Hauptangeklag- ten im bevorstehenden Reichstagsbrandprozeß oeS Holländers van der Vubbe übernehmen will, hat sich heute mittag vom Amsterdamer Flughafen auf dem Luftwege nach Leipzig begeben.
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