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Auerthal-Zeitung : 09.07.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189707098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18970709
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18970709
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuerthal-Zeitung
- Jahr1897
- Monat1897-07
- Tag1897-07-09
- Monat1897-07
- Jahr1897
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 09.07.1897
- Autor
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Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Ane n. Umgebung. ««««.. »LN. ......... M« » ! Ar-,K°N, K»t. Kei»«r, s-ttspl-g-k. «. A »»««em r»1»pret». amtliche Inserate die CorpuS-Zeilt, 2» Pf. . inN. der» tvrrthvollen Beilagen dierteljährlich Berantmortlicher Redakteur: G»U Hegemetfter A u e (Erzgebirge.) «ettgmen pro Zeile 20 Pfg. mit «ringerlohn 1«». Redaktion u. Expedition Au«, Marktstraße. Alle Poskanstalten und LandbrieftrLger durch die Post 1M». nehmen Bestellungen an. Ro. 8l. Freitag, den S. Juli 1897.10. Jahrgang. Der Rach der Stadt, vr. Kretzschmar. SUAchAte «Landrenten für den S. Termin 1897 sind öis spätestens deu IS. dieses Monats an untere Stadtkasse abzuführen. > Nach Ablauf dieser Krtst erfolgt Mahnung auf Kosten der Säu- mtzen bqflv. Zwangsvollstreckung. Aue, den i. Juli 8S7. Das für das einzelne Vierteljahr im Voraus zahlbare Schulgeld für die Schüler der Realschule, der höher« und mittlere« Bürgerschule ist für dar 2. Vierteljahr de- Schuljahres 18S7/S8 bi» zrrm 20. diese» Monat» an unsere Stadtkasse abzuführen. Nach Ablauf dieser Frist erfolgt die mit Kosten verbundene Mahnung bezw. Zwangsvollstreckung. «ue, am 3 Juli 1897 Aer Ncrth der Stadl. vr. Kretzschmar. i (Städtischer Verein.) > Setzern Abend sand im Hotel «Vlcku« Engel- ein ^ttchn^staoeischenBerein arranairte. Aus letzter Woche. Die BrrufSftrudigkrit in allen Ehren I Aber in der gegen. WärUgen verzehrmden Sonnenglut weiß ich mancherlei An- geuchiurrS. als Über die Wochrnereigniffe zu plaudern. Kann amn schon dm Kaiser auf seiner Nordlandretft — da-Wort sttr sich ch schon «ine Erfrischung bei der Hitze! — nicht be- gleUm. so möchte man doch dem Reichskanzler nach seinem dou schaUtgm VuchmWaldungen umgebenen Schlöffe Schilling«, säest mtza, — oder man beneidet die Herren Hollmann, stehe, v. Marschall mrd Herrn v. Bötticher um dir nicht ganz freiwillige Sommerruhr. Auch der Alte im Sachfenwalbe hat'S «t. Dort -ebm sich die vornehmsten «äste einander dir Minle in di« Hand und was dort am meiste» erfreuen wird: euch den neuen und dm neuesten Kur« wird nicht etwa der «llernmste folgen, sondern aller Wahrscheinlichkeit nach wieder dm alte. Z,. der sozialen Gesetzgebung ist Halt gemacht Otstdm: Herrfurth und Berlepsch ab! Die Handrlsverlrag»- hmNÜk und dl« dicke Freundschaft mit England ist zu Ende: Hmr v. »ötticher und Frhr. v. Marschall ab. An die Ver- sstznung d«r Sozialdemokraiir glaubt niemand mehr und da- MSG düt« Frhr.v. d. Recke. Ob Herr v. Miquel Vtz«Ianz. ler wird und ob Kürst Hohenlohe noch längere Zeit im Am. te bleibt — da« find verhältnismäßig untergeordnete Fragen. General V.Podbi«ltkt ist zum „Oberbefehlshaber in den (Brief) Marten" ernannt worden. Dir Postbeamten find ja so wie so schon militärtsch orgauifiert und fühlen sich bei der tollsten Hitze ist ihrm Uniformen mit dem stolzen Halskragen sehr wohl. In der größten Hundstaghitze ist noch keiner von ihnen «rsyrrrn. Sehr hitzig betreiben übrigen« di« Botschafter in Konstauttnopel ihre Geschäfte auch gerade nicht und ihr« «ehrfachm Ankündigungen, Laß der Präliminarfriede an dm» und dem Tage abgrschloffrn werden solle, hat sich nicht hechahrheitet. Die armm Griechen wiffen noch nicht einmal, iK> N« bestrgt find oder nicht und da« Hälseabschnridm auf Krsta nimmt seinm ungehemmten Fortgang. Auf Tuba wogen sich die Rebellen dem Gmeral Weyler nicht stellen. Er MrdP ihnm aber doch besorgen und hat einstweilen 40000 Mann Brrftärkung verlangt. Jameson ist nach Süd- «M» zmückgekrhrt und will eine Poti,«,truppe in Maschona- land bilden. Da« ist ganz unverdächtig, besondrr« wenn er nicht besser macht, wir bet feinem Vorstoß gegen «bürg. Ohm Krüger ist bockig, weil ihm sein Volks- «in« Vorlage abgelehnt hat; er tieß sagm, wmn das «ins Zensur sein splle, so wisse er was er zu thun hab«. Er wtrd^S nicht'aufs äußerste treiben, besonder« sei» s«i» großer Oegner in London, Chamberlain, sich arg blamiert hat, ES ist nämlich in letzter Stunde durch Entzifferung einer Depesche im parlamentarischen Untersuchungsausschuß schgeftellt worden, daß drr oberst« Kolonialbramt« de« briti. schm Reich«» vorhrr um den Jamesonjchrn Raubzug gewußt und dessen Gelingen al« sicher vorausgesetzt ha», lieber diese Entdeckung könnte da« Ministerium Salisbury purzeln, wenn «S sich bet dem Trmbruch nicht um die vrrhaßren Boern handelt«, di« vor einem Jahrzehntschon einmal di« Dreistigkeit hatten, den Truppen Ihrer britischen Majestät tüchtig die Jacken vollzuhauen. Ein anderer parlamentarischer Unter, suchungsausschuß hat in drr BertchtSwoche gleichfalls seine Thättgkeit begonnen: er ist von der französischen Kammer eümesetzt, um in di« entferntesten Winkel der Panamistenlhä- tigmt zu leuchten. Natürlich kommt bei der Geschichte nichts heraus, ja «S wird nicht einmal, wie bei dem letzten Alton- Prozess« zu Sensationen kommen. MU dieser Gewißheit aber ist dm guten Parisern der Spaß vollständig verdorben und sie nuedm di« Panama-Geschichte bald ebenso satt haben, wie die Italiener ihre Panamtno-Llique, al« deren unbezwetfeltet Oberhaupt Erichtt dasteht. Aber «te lange dauer» es schon, ehe die Frage entschieden wird, ob der Staatsanwalt die strafrechtlich« Verfolgung Lrispi» bet drr Kämmer nachsuchen soll. EriSpt schedtt der Sache ziemlich gleichgültig zuzusehr». Als Ritter d«S LnnunziatenordenS ist er bekanntlich „Vetter des Königs- und einem solchen geht man nicht leicht an de» Kragen, besonders wenn derselbe unangenehm zu werden und weiüre Enthüllungen zu machen droh,. AuL -HM Auetthal und Umgebung. öffentlicher Vortrag des Hrn. Direktor Gesell über „die kulturgeschichtliche Bedeutung, das Wesen und die Ziele der Freimaurerei" statt Ter Redner, selbst 32 Jahre dem Orden angehörig, sprach in einfacher, überzeugender, allgemein verständlicher Weise über das interessanteThe- ma, da» Wesen der Freimaurerlogen in dem Gedan ken zusammenfassend: daß der Orden durchaus nichts Ge heimes an sich habe, sondern nur humanen Zwecken die ne, er übe aus seine Mitglieder eine große erzieherische Wwkung aus, indem er dieselben zu einem Leben christ licher Liebe und Sittenreinheit führe, wie keine andere Gesellschaft sie auszuüben im Stande sei. Der Orden er- ziehe seine Mitglieder zur Bethätigung echter inniger Bru derliebe, und die Loge wirke in einem Geiste, der den wahren Seelenfrieden, ein Bewußtsein ruhigen, stillen Glückes u. aufrichtig« Menschenliebe mit sich bringe. Das verdanke aber der Orden hauptsächlich der großen Sitten streng«,der äußersten Ehrenhaftigkeit, die von jedem Bruder verlangt werde, und deren Verletzung die Ausstoßung aus dem Orden mit sich bringe. Mit Spannung hör ten die Anwesenden zu, und lebhafter Beifall schloß den ebenso erbaulichen wie interessanten Vortrag. Der Vor stand des städtischen Vereins sprach dem Hrn. Redner seinen Dank aus, di« Versammlung ehrte ihn durch Er- heben von den Plätzen. In einer aufliegenden Liste zeichneten sich 17 ^Herren als neue Mitglieder des städti schen Verein». Der Letztere hat durch diesen werthvollen Vortrag gezetgt, daß er gemeinnützigen Bestrebungen huldigt, welche seine Mitglieder über alles WissenSwer- the, namentlich unsere städtischen Verhältnisse aufklären sollen. Wünschen wir dem Verein kräftige» Blühen und Gedeihen. Aus Sachsen und Umgebung. — Der Gemeinderat des Vororte« Niederhaßlau bei Zwik- kau hat endlich einen Nichtsozialdemokraten, den Registrator Hermann inOelSnitzi. E., als Gemeindrvorstand gewählt und damit der mehr als 6 Monate langen Verwaltung dieses Amte« durch einen Beamten der AmtLhauptmannschaft ein Ende gemacht. — Da« dreijährige Töchterchen de» Färber« Hahn in OelS- nitz stieg, während die Mutter in einer nahegelegenen Fabrik Arbeit ablieferte, auf einen am Fenster des zweiten Stoä- wrrk» stehenden Koffer, um zum Fenster zu gelangen, und stürzte im nächsten Augenblick kopfüber in den Hofraum. Dort schlug da« unglückliche Kind mit voller Wucht auf eine Barriere und blieb mit zerbrochenem Rückrat entseelt liegen. — Ein Opfer der Gchundlitteratur ist die siebzehnjährige Anna Heidrich au» weüSdors, welche sich in Elsterberg bei Verwandten aufhielt, geworden. Infolge vielen Lesen» schlech ter Romane ist die Phantasie des Mädchen derart krmckhaft erregt worden, daß e« den Lod im Forellentriche suchte und fand. Leipzig, 2. Juli' Eine sehr erfreuliche Nachricht ist de» hiesigen Steuerzahlern dadurch geworden, daß bei dem zwej. trn Steuertermtn nur öo«/» der Normalsteuersatze zur Ex. Hebung gelangen sollen^ SS°/<, im ersten Termin. — Eine Anzahl hiesiger Beerdigungsanstalten hatte ihrm Geschäfts. Umsatz dadurch zu vergrößern gesucht, daß sie an die Leich,», frauen Provifionm oder Geschenke gab. Der Rat wird in Zukunft jedm solchen Fall mit Geldstrafe bi» zu so Mk. oder Hast bi« zu 14 Tagen belegen, behält fich auch vor, gegen diese» Verbot handelnden BeerdigungSgesellschaften da« Eh,, fahren in die städtischen Friedhöfe zu untersagen. — Dir zwischen Möckern und Lindenthal liegenden KafernementS warm bisher durch die Straßenbahn nicht zu erreichen, in« dessen wird dieser unerfveultche Zustand baldigst enden, denn die elektrisch« Straßenbahn wird ihre GohtiSer Linie bis zum Kasernemrnt ausbauen. — Der kürzlich gemeldet« Fall l«tcht- sinnig«, Umgrhm» mit Petroleum beim Feu.-ranzünden ist, »te leider erwartet werden mußte, tödlich verlaufen. Die IS jährig« Unglückttch«, Anna Louise Tegtmehrr aus Oster- «tech ftmchan ihren entsetzlichen Brandwunden im Kranken- Haufe, oh« das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. — In Leisnig wurde det dem Kinderfeste, das am heißen 1. Juli stattfand, di« GgnttsttSwache SS mal in Anspruch genommen, darunter auch 4 Erwachsene. Auch rin-Httzschlag kam um- — Wit welch bescheidenen Ansprüchen vor SO Jahren «ine Turnsahrt auSgeführt wurde, erhellt daraus, daß damals für einen Turner ein täglicher Reiseaufwand wie folgt fest- gesetzt war: 1 Ngr. 2 Pfg. für Brot, 2 Ngr. 4 Pfg. für Bier und S Pfg. für Nachtlager, in Summa also 3 Rgr. v Pfg. — In Ossa bei Geithain wurde in der Nacht zum Don. nerstag der Kirschpachter Rose in seiner Wohnung vom Blitz erschlagen. In Kathendorf schlug der Blitz in da« Stallge bäude de« Gutsbesitzer» Hainig und lödete 4 Kühe. Unzulässiges im Waarenzeichen. Bearbeitet vom Patent» anwalt Sack,*) vereideter Sachverständiger für Patent« u. Gebrauchsmusterschutz König!. Landgericht Leipzig. Da» Waarmzeichengrsetz bestimmt durch tz 4, daß die Eintragung eines Zeichens in die Rolle zu versagen ist bei solchen Waarenzrichmbildern, „welche AergerniS erregende Darstellungen oder solche Angaben enthalten, die ersichtlich den thatsächlichm Verhältnissen nicht entsprechen und die Ge- fahr einer Täuschung begründen." Unter diese Bestimmung fällt Mancherlei, was vielen Zeichenbrfitzern, deren Schutz noch vom früheren Gesetz her- rührt, nicht bekannt sein dürfte. Die praktische Handhabung des Gesetzes zum Schutze der Waarmzeichnung hat nämlich mehrfach zu verschiedenen Ver handlungen zwischen dem Patentamt und dem Waarenzeichen- anmelder geführt. ES seien in dieser Beziehung nur die am häufigsten vorkommenden Fälle in aller Kürze näher bezrich- nrt. ES wird als unzulässig erachtet, daß in einem Waaren- zeichrnbtlde die f Worte „alleiniger Erfinder und Fabrikant" vorkommen, da die Möglichkeit vorliegt, daß auch andere Ge- werbetreibende dasselbe oder ein sehr ähnliches Erzeugniß Herstellen. Ueber erhallen« Preismedaillen, wie solche aus AuSstel- lungen etc. verliehen werden, ist der Nachweis der rechtmäß igen Erlangung solcher Medaillen beizubringe», bevor die im Waarenzeichenbilde Platz finden können. E» ist ferner unzulässig, den Beginn eines Fabrikbetriebes durch unrichtige Jahreszahlen im Waarenzeichenbilde unzu- geben, sondern auch in diesem Falle wird ein durch amt- liche Dokumente zu erhärtender Nachweis von Seiten des Patentamtes verlangt. Die Bezeichnung „D. R.-Patent" ober „Patent" ist im Waarenzeichen deshalb unzulässig, weil da» Patent früher erlöschen kann als das Waarenzeichen und letzere« dann eine Angabe enthielte, welche eine Täuschung begründet. *)Der Verfasser ist gern bereit, den Abonnenten der Auerthal-Zeitung "kostenlos Auskünfte auf dem Gebiete des gewerblichen Schutzwesens zu ertheilen. Dir. Landwtrthschaftliche Feuer-Verficherungs-Genoffen« schäft im Königreich Sachsen zu Dresden hat in den ver- floffenen sechs Monaten de» laufenden Jahres für neuans- gestellt« Polizrn die erhebliche Summe von M. 47,881,934 verzeichnen. Die halbj ährige Prämien- und und Gebühren- «innahm« erfuhr gegen das Vorjahr eine Steigerung um M. 40000 und betrug M. üO8,iSS.4O., während für Brand- schätzen nach Abzug de» der Genoffenschaft von ihren Rück- verfichrrungS-Gesellschaflin erstatteten Antheil» M. 73,947.89. zu verausgaben waren. Seit ihren Bestehen hat die Genos senschaft M. 4,33b,üt2.ll. für Schadenvergütungen ausge- zahll. daneben aber ihren Vrrftchertrn noch M. 423,200 für Dividende sowie M. bS8,9S8 für Prämienftetjahr« zubilli gen können und ein Vermögen von i'/, Million«» Mark an- gesammelt. (Theater.) Die Gesellschaft Karichs hat ihre Vor stellungen hier abgebrochen, nachdem sie gesehen, baß der Besuch sortgehend ein äußerst schwacher war, sie ist nach Schwarzenberg übergesiedelt, wo sie hofft, bessere Ge schäfte zu machen und will von dort aus einige Gast vorstellungen hier geben, wo also die hiesigen Abonnenten ihr« Billet» noch lv» wetdeN können. Die BeNeftz-Vor- stellung der . Frau Larissa Voigt-SartchS S' „Lorke" oder: „Dors und Stadt" ist als eine der pesten zu erwäh- yen, die Aufführung und Ausstattung war ein« vorzüg- liche und das Publikum, geizt« nicht mit seinem Beifall. Schade^ daß die Saison eine so kurze war, die GAllschaft
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