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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 14.10.1916
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19161014023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916101402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19161014
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916101402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-10
- Tag1916-10-14
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«euer großer Nurchbruchsversuch an derSomme gescheitert. Heldenhafte Verteidigung aller deutschen Stellungen. — Schwere englisch-srauzWche Verluste. — Bersolgung der ülumilnen. Siu Aajchlag ans die rnmllnische Königin. — Sie Aurllesernng der griechischen Kriegrschiste.- Reichstag und aurwiirtige Palitil. Ser amtliche deutsche Krlegrdericht. sAmtlich.) GrnßesHanpt quartier. den IS. Oktober. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Aronprinz Siupprecht Li« »euer großer Durchbruchsversuch der Engländer und Franzosen ist zwischen der Ancr« und der Somme vollkommen gescheitert. Mit einem Maffeneinsatze an Artillerie und seiner durch frische Re serven veeftärkteu Infanterie glaubte der Feind, seiu Ziel erreichen zu müsse«. Die tapfere« Truppen der Generale Lixt v. Armi«, v. Noch« und v. Garnier behaupte» «ach schwerem Kampfe unerschüttcrtihre Stellungen. Die Hauptwucht der zahlreichen Augrisfe richtete sich gegen die Front von Courcelette bis zum St. Pierre-Baast- Walde. Mehrfach kam es zn« erbitterten Handgemenge in unseren Linie« mit dem vorübergehend eingedrnugeue« Gegner. Troß sechsmalige« im Lanfe des Tages miß lungene« Sturmes anf unsere Stellungen bei Saill« liefe» die Frauzose« hier nachts nochmals au: auch dieser Angriff wnrde abgeschlagen, der Kampf nordwestlich des Ortes ist «och nicht abgeschlossen. Brandenbnrgische Infanterie empfing stehend nordwestlich von Gnendecocnrt dichte eng lische Kolonnen mit vernichtende« Fener. Südlich der Somme wurden die französische« An griffe ,wische« FresueS—Mazanconrt und Ehaalnes fort, gesetzt. Sie erstickten «eist schon in nuferem Sperrfeuer. Um die Zuckerfabrik von Genermont entspanne» sich wieder«« hartnäckige Kämpfe: sie find z« ««seren Gunsten entschiede«. Der Hauptteil von Ablaincourt ist «ach hartem Ringe» in unserem Besitz geblieben. Wir nahmen hier in de» letzte» Kämpfen etwa Sllü Frauzose«. darunter vier Offiziere, gefangen. -eereogruppe Kronprinz Oestlich der Maas und in der Gegend westlich von Mar» kirch sBogesens lebhafte Fenertätigkeit. Westlich von Rar- lirch wnrde» französische Vorstöße abgeschlagen. Unser« Flieger griffe« starke feindliche Geschwader anf de« Flnge «ach Süddeutschland erfolgreich an und schaffen, «nterftützt dnrch Abwehrgeschütze, nenn Flug zeuge ab. Rach de« vorliegenden Meldungen find durch abgeworsene Bombe» S Personen getötet. SS verletzt. Der an gerichtete Sachschaden ist gering, militärischer Schade« ist «icht entstanden. Oöstlicher Kriegsschauplatz. Die Lage ist ««verändert. Kriegsschauplatz in Siebenbürgen. Das Gyergyo« «nd das Mazek-Becke», die Obere und Untere Ssik find vom Feinde frei. Die Bersolgung wird fortgesetzt. An der Straße Cslk—Szereda—Gymes-Paß leistet der Geguer noch zähen Widerstand. I» erfolgreiche« Gefechte« an de« Greuzhöhe« östlich und südöstlich von Kronstadt wurde« 1 Offizier, 17N Man« gefangengenomme« und S Geschütze erbentet. Balkan-Kriegsschauplatz. -eeroogenpp« des tveneralfeldmarschalls v. Mackensen: Nichts ReneS. Mazedonische Front Beiderseits der Bah« Ronaftir —Klorina leb hafte Artilleriekämpfe. Die serbische« Angrisfe am Eerna- Boge« hatte« anch gestern keine« Erfolg. An der Struma- Front Gefechte mit feindliche« ErknndungSabteilnngen. Feindliches Fener von Land und See her aus die Stellun gen bei Orsano. Der Erste Generalgnartiermelster: l«. T. B.t Lndenborss. Amtlicher bulgarischer Bericht vom IS. Oktober: Mazedonische Front: Vom PreSba-See bis zur il-erna das übliche Artillertefeuer. An der Front dcS ü'zerna-BogenS lebhafter Kampf. Sechs aufeinander folgende Angriffe des Feindes in der Umgebung des Dorfes Skotschtvir wurden mit groben Verlusten für den Feind »urückgeschlagen. Ein Versuch der feindlichen Infanterie, westlich der Höhe Dobropolfe vorzugehen, scheiterte. Im Mogleniha-Tal lebhafte Arttllerietätigkeit stellenweise in Verbindung mit Infanterie- und Maschinengewehrfeuer und Gefechten mit vorgeschobenen ErkundungSabteilungen. Oestlich de» Warbar wurde ein feindliche» Bataillon, da» PW hrslt-ss Artillerievorbereitung gegen die Höhen südlich des Dorfes Bogovobitza vorzugchen versuchte, mit schweren Verlusten zurüekgeschlagen. Am Fuße der Bclcsica Planina schwaches Artilleriefeuer. An der Strumasront lebhastc Tätigkeit der ErkundungSabteilungen. Ein Versuch zweier feindlicher Bataillone, unter dem Schutze heftigen Artillerie- fcuers gegen Barakli Dschumaia vorzugehcn, scheiterte in unserem Feuer. Die feindliche weittragende Artillerie be schoß die Stadt Serres, in der mehrere Bewohner getötet wurden. An der Küste des Aegäischen Meeres beschoß die feindliche Flotte die Höhen nördlich von Orsano. — Ru mänische Front: Längs der Donau stellenweise Plänkeleien zwischen Patrouillen. In der Dobruüscha ist die Lage unverändert. Unsere vorgeschobenen Abteilun gen vertrieben den Feind aus dem Dorfe Multziova, das sic besetzten. An der Küste des Schwarzen Meeres griff am 10. Oktober ein Geschwader von Wasserflugzeugen den Hafen von Constanza an, wo es große Brände in den Hafcn- anlagcn und Petrolcumbehältcrn hervorricf. Minister Nadoslawow. (W. T. B.j Die rumänischen Verluste. Von der russischen Grenze wird gemeldet: Die Ver lustlisten des unter -cm Protektorat der rumänischen Königin stehenden Sanitätskomitees vom 4. Oktober ver zeichnen den Gesamtverlust von 149 088 gefallenen, ver wundeten oder vermißten Mannschaften. Die Zahl der als verwundet, vermißt oder gefallen gemeldeten Offiziere beträgt 5894, darunter befinden sich 6 Generale, 20 Obersten und 3 Oberstleutnants, als Regimentskommandeure. Die Zahl der gefallener» Flieger hat sich auf 8 erhöht. Da dieser VerlusiauSweis nur einen Teil der biS heute entstandenen rumänischen Verluste enthalten kann, ist demnach min destens ein Drittel der rumänischen aktiven Armee bisher außer Gefecht gesetzt worden. AttentätSvkrsuch anf die Königin von Rumänien. d. Der „Hamburgische Korrespondent" berichtet aus Stock holm: Aus Rcni wird über Petersburg gedrahtet: Am Frei tag abend gegen 5 Uhr machte die Königin von Ru mänien im offenen Automobil eine Spazierfahrt durch die Straßen von Jassy. In der Nähe des Gebäudes des russischen Konsulats sprang ein etwa 98 jähriger Mann vom Bürgersteig gegen den langsam fahrenden Wagen zu und feuerte aus einer Mauserpistole gegen das Automobil, ohne die Königin zu treffen. Allem Anschein nach handelt es sich um einen durch die Kriegspsychose irrsinnig geworde nen Menschen. Er wurde sofort von Geheimagenten ent waffnet und festgenommen. Bei seiner Vernehmung gab der Mann verworrene Redensarten von sich und begann später zu toben. Es handelt sich um einen früheren Volks schullehrer. der wegen verschiedener Verfehlungen vor vier Jahren aus seinem Amt entlasten war und nun durch Schreiberdienste seinen Lebensunterhalt erwarb. Der Vor fall rief große Erregung in der Stadt hervor. Die Presse durfte über das Vorkommnis kein Wort veröffentlichen. Tags darauf erschien eine vom Hof lancierte Notiz in der „Opinia". daß die Königin ihre Tätigkeit in der Bcr- wundetenfürsorge- nicht unterbrochen habe und sich den Um ständen nach wohl fühle. Der Präfekt von Jassy erließ darauf eine Bekanntmachung, daß die Verbreitung von Ge rüchten unter Strafe gestellt würde. Die AnSliefernng der griechische« Kriegsschiffe. Mailänder Blätter melden aus Athen, die Note der Entente habe verlangt, daß die griechischen Kriegsschiffe „KylkiS", „LemnoS" und „Averoff" sich bis spätestens nachmittags 1 Uhr an ihren Ankerplätzen be finden müßten und daß ferner die Verschlußstücke der Ge schütze. die Torpedos und die Munition ausgcschifft und die Besatzungen auf den dritten Teil verringert werben wür den. Außerdem sollten die kleineren Schiffe in voller Aus rüstung nach K-ratsini übergeführt werden. Schließlich ver langte die Note die Besetzung der beiden wichtigsten Häfen und die Entwaffnung der übrigen Hafenplätze. Die griechi sche Regierung antwortete, daß sie gegen die gestellten Forde rungen protestiere, sich aber trotzdem zwingender Umstände halber unterwerfe. lW. T. B.j Das unpolitische Ministerium Lambros. „Corriere dclla Sera" meldet, daß der griechische Mini ster-Präsident LambroS dem Korrespondenten des Blattes erklärt habe, er habe ein durchaus unpoliti sches Ministerium gebildet. Das Ministerium werde versuchen, das Vertrauen und die Billigung der Entente zu gewinnen. lW. T. B.j Nichtanerkennung des griechische» Kabinetts dnrch »eu Bierverdand. „Corriere" meldet aus Paris: Das neue griechische Kabinett Lambros wirb von der Entente nicht aner kannt werden. Die griechischen Freiwillige«. Die französische Havas-Agcntur meldet aus Saloniki: Ein Bataillon griechischer Freiwilliger kam zum erstenmal mit dem Feinde in Berührung und führte Er kundungen und Patrouillenunternehmungen auS. Mehrere hundert griechische Marinesoldaten, die von Athen in Saloniki ankamen, wurden mit Begeisterung emp fange«. 1». r. v-r Das türkische Hauptquartier meldet vom 12. Oktober: An der Euphratfront warf ein feindliches Flugzeug Bomben auf Schattracl-Muntefik, verursachte aber keinen Schaden. An der Tigrissronl bei Fcllahic Artilleriekampf. An der K a u k a s u s f r o n t im großen und ganzen nur Scharmützel und schwaches Artillcricseucr. Aus den übrigen Fronten kein wichtiges Ereignis. Ter stellvertretende Oberbefehlshaber. lW. T.B.i Der Unterseekrieg. Ein deutsches Unterseeboot kam Donnerstag vormittag in Vardö lNorwegenj mit der 80 Mann zählen den Besatzung eines im Eismeer versenkten englischen Dampfers von 0000 Tonnen an, der sich auf der Reise nach Rußland befunden hat. <W. T. B.> Ferner kam in Berlvaag lNorwegenj ein Rettungsboot mit 11 Mann der Besatzung eines englischen Dampfers an, der 17 Seemeilen von Halmingsvaag versenkt worden ist. Die gesamte Besatzung von 22 Mann hatte sich in zwei Boote verteilt. Das andere Rettungsboot wird jetzt von Dampfern und Motorbooten gesucht. lW. T. B.j „Neberraschnng" in England über die amerikanische Untcrsoeboot-Notc. In einer Korrespondenz des „Sccolo" aus London wird ausgeführt, daß die A n t w o r t d e r V e r e i n i g t e n Staaten auf die Note der Entente betr. die Behandlung der Unterseeboote in politischen Kreisen Englands wegen ihrer harten Form und ihrer heftigen Sprache einige Ueberraschnng hervorgerufen habe. Wilson habe keinen Grund gehabt, hinzMufüaen, er werde keinerlei Einmischungen seitens der Alliierten dulden. — Ans Parts berichtet „Politiken", dem amerikanischen Korrespondenten des „Petit Parisien" sei von einem Vertreter des Ministers des Auswärtigen in Washington erklärt worden, die Blockierung des Neu yorker Hafens durch englische Kriegsschiffe laste sich auch mit der Tätig keit der deutschen Unterseeboote nicht ver gleichen. Die Unterseeboote operierten weit außerhalb der Territorialgrenzen. lW. T. B.j Z« der Sied« des englischen Ministerpräsidenten. Asquith schloß seine Rede mit folgenden Worten: Ich glaube, daß dies nicht der Augenblick ist, Kleinmut. Schwäche und Entschlußlosigkeit zu zeige». lBcisall.j Tie Anstrengungen, die der Krieg von uns selbst und unseren Verbündeten fordert, die Entbehrungen, die wir freimütig zugebcn, auch solche derer, die nicht unmittelbar am Kampfe beteiligt sind, die Schwierigkeiten, mit denen der Handel zu kämpfen hat, die Verwüstungen der Länder, der un ersetzliche Verlust von Menschenleben, die lange, traurige Liste von Grcueltatcn, das Leiden, das durch zahlreiche Bei spiele heroischer Ritterlichkeit bewiesen wird, kurzum gegenüber all diesen Umständen kan» es nicht erlaubt werden, durch ein gleichgültiges, entehrendes Kompromiß zu Ende zu kommen lnnhaltcnder Beifalls, ein Kompromiß, das unter dem Namen „Frieden" sich verbirgt. lErncutcr Beifall.» Niemand wünscht hier einen einzigen Tag, das tragische Schauspiel des Blutvergießens und der Vernichtung unnötigerweise zu verlängern. Aber es ist unsere Pflicht denjenigen gegen über, die ihr Leben für uns gelasten haben, daß ihr heiligstes Opfer nicht umsonst dargebracht worden ist. Tie Ziele der Alliierten sind wohlbekannt. Sie sin- oft genau bekannt gegeben worden. Sie sind nicht von Selbstsucht und Nach sucht eingcgeben. Aber die Alliierten verlangen, daß sie für die Vergangenheit eine volle Entschädi gung und für die Zukunft volle Sicherheit bilden. Nach einer Meldung des Reuterschen Burkaus aus London begrüben die englische» Blätter die Rede Asguiths mit Zustimmung. Die „Times" schreibt: Solange die Re gierung den Krieg in dem Geiste wcitersührt, den Asquith, Lloyd George und Carson gezeigt haben, wird di* Unter stützung, die sie beim Parlament und Volke findet, nicht erlahmen. Die Armee ist dem Volke teuer ge worden, denn sie ist die konkrete Aeußerung des Willens -es Volkes, zu siegen. Die Erklärungen der britischen Minister Asquith uud Lloyd George über die Kriegszielc unserer Feinde vcr dienen, wie die „Germania" schreibt, mit Rücksicht auf die Reichstagsverhandlungen einige Beachtung. Es sei eine Selbsttäuschung, wenn gemeint werde, die Kriegszielrcbcu jener feindlichen Minister seien gar nicht ernst zu nehmen. Lloyd George sei jetzt so weit gegangen, im Namen der Gesamtheit unserer Feinde zu erklären, daß der Kamps gegen uns fortdauern werde bis zur Nieder- schmetterung. Bastermann habe also nur zu recht ge habt, als er im Reichstage in vollem Umfange den Ans spruch des Reichskanzlers billigte, daß wir heute Friedens angebote nicht machen könnten. <W. T. B.j Im weiteren Verlause der Kreditdcbattc sagte Lloyd George mit Bczivg auf Rumänien, die Regierung habe nicht den geringsten Zweifel, daß Deutschland seine Kraft darauf richte. Rumänien aus Haß und Rache z» zer schmettern, weil dieses tapfere Volk gewagt habe, seiner Macht zu trotzen. Die Alliierten hätten alle Anstrengungen gemacht l?j, um die rumänischen Heere gegen diesen Versuch zu schützen. lW. T. B.j Irland und die Dienstpflicht. Der „Nieuwe Rotterdamsche Courant" meldet aus Lon don, daß die irische unionistische Partei in einer Versamm lung eine Entschließung zugunsten der Einführung der Dienstpflicht in Irland angenommen habe. lW. T. B.j
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