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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.09.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189809163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18980916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18980916
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-09
- Tag1898-09-16
- Monat1898-09
- Jahr1898
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.09.1898
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MWMUMDizM Wochen- und Nachnchtsblatt zugleich KtsM-ZnzeM fir Kohndors, MW, Kmvdorf, Wrff, Kl. Wien, Keimihrort, Amem nnd We» Amtsblatt füv den Stadtrat zu Lichtenstein. »s. s»hr«»»g. — «r. S14. "^N. Freitag, de« 16. September ''VW','M" 18S8. »oft» »kalt «scheint ts, lich («Uder Sonn» «Id FeAag») ab«rdr für de« fvlaeude» La» »trrtrMrltch« »«»ugsprri» 1 Mark » Wermigt, — Lirqelue Rum»« 10 Psemü». »W»M»a «-««« «ch« der »r-rdttto« M Ltchtexüei«, Mar« 17S, afft Laiserl. vofdmßalttn, Vos»«m, sowie dtt Amttrager «nt,«m«. — Inserat, werden di« vttt»ts»«U«W »ormw^Ue ob« Mre» Mmm «U10 Pfemrie« »«rechnet. — »much»«d«r 3»s«atr täglich di» spÄesteu» dormitta, 10 ich,. AnS Stadt «nd Land. * — Lichtenstein. Schön war die die»« jährige Enitezeit, da« ist keine Frage, sie hat uns gezeigt, daß«- anch noch schöne Sommer giebtl Der Landmann kann zufrieden sein und ist zufrieden mit dem reichen Srntesegen, de» er mit de- Himmel- Gnade glücklich geborgen hat. Mit Freuden betrach tet er der „Scheunen gefüllte Räume." „Schwer ist da- Korn geraten" zu» Trost und zum Glück für alle Mensche». Aber nach dem Abschied des Erntemonate« scheint auch schon der Herbst sein, An- spräche geltend zu machen, denn der September war in seinen AntrittStagen schon recht herbstlich weh- wütig gestimmt; raahe und kühl, Luft weht de» Morgen» und Abend-, und über die kahlen Stop, pel» streicht der Herbstwind. Welke Blätter umspie le» bereit- de- Wandrer- Fuß und „wenn gelb die Blätter fallen", so ist e- mit der schönste» Zeit de- Jahre- vorbei. Doch wir haben keine Ursache, traurig zu sein, auch der September ist noch ei» „Erntemonat", bringt er an» doch eine Fülle präch. tigen Obste- und was die bereit» sich bemerkbar machende herbstliche Witterung anbelangt, so wird schon der „Altweibersommer" noch für eine Reihe schöner Tage sorge». * — Die 124. Ziehungsliste der Königlichen Landreatenbaak vom September 1898 ltegt in uuserer Expedition zur Eiustchtuahwe für Juteres- senteu au». * — Tallnberg, 13. Sept. Wie durch die Direktion de» Königliche« Lehrertuuenseminar» be kannt gegeben wird, sind die gegenwärtigen Ferien der Zöglinge bi» zum 7. November verlängert wor- den. Grund hierfür ist die Verzögerung der Fertig- stellung de» Umbaue» infolge nicht vorherzuseheuder baulicher Schwierigkeiten. — Der Unterricht tu der Eemiuarschule beginnt am Montag, den 3. Oktober. * — -I. Hohndorf, 13. Sept. Nach zwei jährige» Pause wurde gestern in der hiesigen Gemeinde da» Missionsfest gefeiert. Um 2 Uhr begann der Gottesdienst, zu dem zahlreiche Mission-freunde von »ah uod fern herbeigekommen waren. Da» Sott«»- hau» prangte noch im Schmucke de» Erntedankfeste» und zeigte trotz de» Arbeitstage» nur weuig leere Plätze. Bor der Predigt saug der Kircheuchor: „Wie lieblich stud die Boten, di« de» Frieden verkündigen". Chor mit Orgelbegleitung a. „Paulus" von Mendels sohn. Die Festpredigt hatte Herr Pastor Kleinpaul au« BeruSdors übernommen. Text: Offenb. Joh. 3, B. 7 u. 8. Disposition: Brich herfür 1. Mit der Kraft de» Herrn; 2. Mit dem Wort de» Herrn; 3. Im Namen de» Herrn. Nach der Predigt erklang der dreistimmige Kinderchor von Fr. Meyerhoff: „Komm, heiliger Beist." Die Kollekte »ach de» Gotte-dienste ergab 52 Mark. Die Rachversamm» luug im Kalich'schen Gasthof begann um 4 Uhr. Herr Pastor Riedel begrüßte die wider Erwarten zahlreich Erschienene». Hierauf hielt Herr Pastor Göttschtng au« Srünhainiche» eine» packenden Bor- trag über „Da» religiöse und sittliche Lebe» der Lamulen und di, Mission-arbeit unter ihnen." Bar interessante Bilder wußte der Herr Vortragende vor dem geistigen Auge der andächtig Zuhörende» zu entrolle». Die lebhafte Schilderung de» fast ekel erregenden Götzendienst«» dürste nicht ohne bleiben den Eindruck auf die Gemüter gewirkt habe». Rach einem Schlußwort de» Herr» Pastor Riedel erfolgte der Schluß der Versammlung. Einige Störung ver ursachte am Schluffe da» plötzlich« Auftreten eine» heftigen Gewitters, da» die Ursache war, daß sich der Saal verhältnismäßig schnell entleert« «nd wohl auch auf di« Kollekte beeinträchtigend wirkt«. Die selbe ergab 37 Mk. Dazu komm,» noch 11 Mk. 20 Pf. au» 3 Wission-büchseu, so daß die ganze Einnahme 100 Mk. 20 Pf. beträgt. De, Erlös für verkaufte Schriften betrug 14 Mk. 78 Pf. Richte da» gefeierte Mission-fest der Gemeind« zu« Segen gereiche» und möchte besonder- da- ermah nende Wort de- Herrn Pastor Riedel an seine S« metndeglieder, die MisfionSftundeu besseren Besuche» al» bi»her za würdige», Beherzigung finden und Jeder der Worte eingedenk sein, die unser frommer Gellert singt: „O, Gott, wie muß da» Glück er- sreu'», der Retter einer Seel' zu sein!" * — Für di« gemäß 8 16 Absatz 1 dr» Gesetze», die Bildung von Bezirk»verbänden PP. betreffend, vom 21. April 1873 Ende d. I. au» der Bezirks- Versammlung ausscheidenden Vertreter der Höchst, besteuerte«, Herrin Hofrat vr.xbil. Konrad Lamprecht in Altwaldenburg, Bevollmächtigter Sr. Durchlaucht de» Fürsten von Schönburg-Waldenburg, Mühlrn- brfitzer Johann Hermann Uhlig in Hermsdorf, Fabri kant Ottomar Fankhänel in Lichtenstein, Berg direktor Robert Wilhelm Hey i» Ger-dorf, sowie für de« verstorbenen Herrn Kaufman» Emil Lossow io Glauchau ist demnächst «ine Ersatzwahl vorz»- »ehmen. Zu diesem Behuse liegt die revidiert« Liste d«r Stimmberechtigt«» vom 19. September 1898 ab vier Woche» lang, sowohl an amtShauptmannschaft- licher Kanzleistell« — Kafsenzimmer —, als auch bei de« Stadträteu zu Meerane, Hohenstein-Ernst thal, Waldenburg und Lichtenstein zur Einficht au«. Gemäß Z 7 de» obeuangezogene» Gesetze» wird solche» mit dem Bemerken zur öffentliche« Senutni» gebracht, daß Einsprüche gegen diese Liste, bei deren Verlast wenigsten» 14 Tage vor de, Wahl — über der«, Zeitpunkt die Bestimmung zur Zeit »och Vorbehalten bleibt, — bet der Königlichen Amtkhaaptmannschaft Glaucha» anzubriuge» sind. * — Uebe, da» am Freitag abends vrvbachtete Nordlicht wird von wissenschaftlicher Seite berichtet, daß man e» hierbei allem Anschein nach mit der Erscheinung eine» stille», elektrischen Luftausgleichs in höheren Luftschicht«» zu thun hat, aus di« der dänische Gelehrte »nd Naturforscher Paulsen vor mehreren Jahren aufmerksam machte und die nach ihm viel häufiger sein soll, al» e» gemeinhin an- genommen wird. Sie werden nur meistens über- sehe«, weil man sich durch irgend einen anderen Lichtschein getäuscht glaube. Jedenfalls steht soviel fest, daß die Erscheinung in sehr bedeutenden Höhen stattgefunden haben muß, denn sowohl im Norden, wie im Süden Deutschlands ist sie beobachtet worden. — Eiue gerichtliche Entscheidung, die für Hauswirte und Mieter wichtig ist, sei ange sichts de» nahende» 1. Oktober, an dem wieder viel- fach Umzüge stattfinden, in Erinnerung gebracht. St« g,«bt volle Wahrheit üb« eine vielllmstrittene Frage. L» ist nämlich enlschiede» worden, daß eiue Besichtigung der Wohnung zum Zwecke ander weitiger Vermietung derselben erst nach der Kün digung det Miet-Verhältnisses gestattet zu werde» braucht. Also et«e Besichtigung vorher braucht der Inhaber unter keinen Umständen zu gestatten. Auch ist die Zeit für di« Besichtigung festgesetzt. An de» Wochentagen nämlich vo» 11—1 Uhr und von 3—6 Uhr, an den Sonntage« dagegen uur von 11—1 Uhr. — Ein hohe» Lebensalter finden wir im Königreich Sachse« unter der Bevölkerung der Kreis- Hauptmannschaft Bautzen vertreten. Nach den Sr- gebnifle« der Volkszählung stellte sich daselbst die Zahl der Personen tm Alter vo» 70 Jahren und darüber aus 34,3 pro Tausend der Bevölkerung. Dan» «st folgt in weitem Abstande die KreiShaupt- mannschaft Dresden mit 23,2, hierauf Zwickau mit 22,2 und schließlich die KreiShaupimannichaft Leip zig mit 21,7 auf je 1000 Bewohner. Di« Ziffer» für di« Großstädte des LaudeS stelle» sich bei Dres den auf 21,1, Ehemuitz und Leipzig aber nur auf j« 15,4 von 1000 Bewohner». Im ganze» König reich waren 23,7 vom Tausend der Bevölkerung üb« 70 Jahre alt. — E» bat sich im GrschästSlrbe» wieimPrivat- verkehr d« Brauch eivgeschlichen, a» der Stelle der eigenhäudige« Unterschrift da» so e». g Faksimile, einen autographischen Stempel, der die eigene Handschrift nachahmt, zu setze«, ein Brauch, der ftillschweigeud al» rechtsgültig angesehen od«r wenigsten« geduldet wird. Wir möchte« jedoch vor zu großer Ausdehnung diese» Brauche» warne«, da bet «tuem Rechtsstreite «in« mit einem solchen Fak simile versehene» Urkunde keine Rechtskraft zuge» sprachen werden kann. — Dresden. Der am 9. September t» 78. Lebensjahre verstorbene Stadtrat a. D. Kauf mann Wilhelm OSkar Slepperbein, »ar der letzte männlich« Nachkomme einer berühmten au» Schle sien hier rtngewaudertea Gelehrten > und Kaufmann»- familie. Die Familie Klrpperbei« ist in Dresden seit fast 200 Jahre« bekannt und durch früher sehr zahlreiche, nach und «ach beschränkte Herstelluu- verschiedea« Familien-Medikameute, z. B. de» Klep- perbeinsche» Magenpflaster», in wetten Bevölkerung»» kreise« berühmt. — Dresden. I« furchtbar« Lage schwebte am Sonntag ein Dachdecker, der sich auf der Dres dener Straße an einem der Drähte der elektrische» Leitung festhielt und «icht im stand« war, die Hand wieder frei zu bekommen. D« Körper war schor» gelähmt, al- dem kläglich um Hilfe bittendeu Mann noch zu rechter Zeit zwei Kollegen beistaude« und mit einem Beil den Draht durchschlugen. — Letpzig, 13. Sept. Unzählige gut« und schlecht« Witze sivd über den hiesigen „Scherbelberg" gemacht worden, ja er wurde oft fogar vervächtigt, «ine Brutstätte von „MiaSmen" zu sei». Zur Ehren rettung deS „Monte Scherbelino" geben wir heute die Anzahl der Gewächs« a», die auf ihm gedeihen, und diese Zahlen werden überzeugend darthun, daß der Berg etneu recht hübschen Eindruck mache» muß. Nach dem BerwaltungSbericht der Stadt Leipzig wurden 3500 vbiu guter Boden geschafft», darauf 2800 Koniferen, 100 All«ebäume „and 900 verschie den« Sträucher angepflanzt, zusammen etwa 3800 verschiedeue Gewächse, die der Berg trägt. Zur Be quemlichkeit sind 25 Bänke ausgestellt. Der Berg ist also wohl deS AufsuchenS wert und verdient nicht Spott und Hoh». — Zwickau, 13. Sept. (Kgl. Landgericht, Ferienstrafkawmer I.) Zwischen dem Lausmann Hilmar Kreher in Lichtenstein gegen den Kaufmann Hermann Pretzel ia Hamburg kam eS zu geschäft lichen Differenzen, in deren Verlaufe Pretzel an den «steren eine» Brief richtete, der von ehrverletzende» Ausdrücken und Kundgebungen angefüllt war. K. erhob deshalb Klage und das Sgl. Schöffengericht Lichtenstein belegte de» Angeklagten B. wegen Be leidigung mit einer Geldstrafe vo» 150 Mk. eveut. 14 Tage» Gefängui». Diese- Urteil fand heute Bestätigung, indem die Berufung, die der Ange klagte wegen zu hoher Strafe «ingewrndet hatte, verworfeu wurde. — Crimmitschau, 12. Septbr. Die in der Nähe d« Stadt befindlichen Strohfeimen wurden vo» der Polizei einer Durchsuchung unterzogen. In einer derselben wurde ein au» Gera stammender Kelln« vorgefunden. Derselbe gab a», daß er au- d« Irrenanstalt zu Roda entwichen sei. Der Flücht ling wurde festgenomwe» und die Anstalt von seiner Ergreifung in Kenntnis gesetzt. — Waldenburg, 12. Sept. Auf dem hiesige» Marktplatz« trug sich heute mittag ein bedauerlicher UuglückSfall »u. Ein Ehemuitz« Kegelklub hatte auf «ine« Leiterwagen einen «ueflug in unsere Stadt unternommen. Liner der Teilnehmer, eia Chemnitz« Restaurateur, stieg nun auf dem Markte in der Näh« d«S Gasthofe» „Deutsches HauS", während noch der Wagen im Sange war. ab und stürzte hierbei so unglücklich, daß « überfahren wurde. D« Schwerverletzte, der zwei Armbrüche und ein« Quetschung de« Unterleibes «litt, wurde inS hiesige Lrankenhau» geschafft. — Gersdorf, 14. Sep». Der »egen be« trügerische» Bankerott» von der Staatsanwaltschaft --iMM
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